Kurzgeschichte
Krümelinchen, die Traumfee

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"Krümelinchen, die Traumfee"
Veröffentlicht am 30. März 2014, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Iaut Pass bin ich 76 Jahre alt. Ich denke aber, da hat sich jemand geirrt. Ich bin verheiratet, habe zwei Adoptivtöchter und vier Enkelkinder, die leider in Südmerika leben, wo wir viele Jahre zu Hause waren. Im Bayerischen Wald genießen wir jetzt eine geruhsame Zeit, die ich zum Schreiben nutze. Aus dem Hobby ist fast schon eine Sucht geworden. Bei myStorys hoffe ich auf Anregung und Gedankenaustausch..
Krümelinchen, die Traumfee

Krümelinchen, die Traumfee

Eines Tages fielen Schneeflocken, ganz leise nur.

Die Decke wurde dicker, die  Natur erstarrte im Eis.

Ich rollte mich zur Kugel, mehr ich nicht weiß.

Erwachte in einer Hülle aus milchigem Glas,

fragte verwundert mich: “Was bedeutet das?“

Ich war gefangen in einem schneeweißen Haus,

einem Haus ohne Tür, ohne Weg hinaus.

Ein Versteck,  undurchdringlich für jedermann,

für mich wie geschaffen, und ich begann,

die eigene Welt mir zu erträumen, und sogleich

erträumt ich das eisige Gehäuse warm und weich,

malte die Wände farbig in meiner Phantasie,

hörte Musik in bezaubernder Melodie.

Im Geiste bewegte ich mich zum Tanz.

Beschwingt erschien mein Gehäuse im Glanz

vieler Kerzen, bei deren warmem Schein,

ich speiste  Delikatessen, trank Wein.

Die Welt draußen wollte ich gar nicht sehen,

zumal meine Kugel ohne Tür, um hinauszugehen.

Bis Paoris Klagelied  zu mir durchgedrungen,

Habe  laut ich die Antwort gesungen,

die  auf den Wellen der Musik ist  geschwommen

hinaus in die Welt, aus der ich gekommen.

Ich war bereit, mit Paori zu spielen, zu lachen,

um andere froh, andere glücklich zu machen.

So verließ ich die Kugel, die mein Nest gewesen ist,

denn ich weiß, Träume sind nur eine List,

tauchen die Wirklichkeit in sanftes Licht

und zaubern aus Worten ein zartes Gedicht.

Sie geben dem Leben einen goldenen Schein,

könnt' ohne sie nicht glücklich sein.

Flieh dann und wann hinter der Träume Tor

ins gläserne Haus, leg den Riegel vor.

Tu s  mir nach, wenn du traurig bist,

denn der Traum ein liebevoller Begleiter ist.

(Teil 5 von 7)

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Über den Autor

Evadrossel
Iaut Pass bin ich 76 Jahre alt. Ich denke aber, da hat sich jemand geirrt. Ich bin verheiratet, habe zwei Adoptivtöchter und vier Enkelkinder, die leider in Südmerika leben, wo wir viele Jahre zu Hause waren.
Im Bayerischen Wald genießen wir jetzt eine geruhsame Zeit, die ich zum Schreiben nutze. Aus dem Hobby ist fast schon eine Sucht geworden. Bei myStorys hoffe ich auf Anregung und Gedankenaustausch..

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Wagner Woher hast Du von meiner bisweiligen Befindlichkeit gehört?
Auch mein »Milchglas«ist kein Sicherheitsglas. Mit Freude las ich Deine Verse
Dir dankend lieben gruss
markus
Vor langer Zeit - Antworten
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