Vorwort
Lieber Leser
Dieses Buch entstand im Rahmen eines Wettbewerbs, in dem es um das Thema „Umwege“ ging. Außerdem durfte eine bestimmte Anzahl von Seitenzahlen nicht überschritten werden und – es mussten von 12 Vorgabewörtern 10 verwendet werden. Das heißt also, diese 10 Wörter mussten unbedingt im Text vorkommen.
Mich reizte es, alle 12 Wörter zu benutzen, die da hießen: Klangspitzen, Zauberzone, gewichtig, Schnupfen,Schürzenjäger, Philosophie, Krieg und Frieden, Sahnehäubchen, welk, straucheln, Sturm, Kirschblütenblatt.
Mein Buch „Zebrastreifen“ erklärt über Umwege, wie die Natur über Umwege ein Mittel suchte, eine Lösung für die armen Zebras zu finden, die von der Tsetsefliege genervt wurden, weil diese die Schlafkrankheit den Tieren überträgt, die von ihr gestochen werden.
Damit diese wissenschaftlich fundierte Abhandlung nicht zu trocken wirkt, baute ich meinen persönlichen Humor in die Bilder ein, was bedeutet, dass die Zebras anstelle von Beinen Schaukelpferdgestelle tragen. Besonderes Augenmerk verwendete ich vor allem in den Details, sowohl im Text, als auch in den dazugehörigen Bildern. Darum solltest du, lieber Leser, schon genauer hinschauen, damit die jeweilige Strophe auch verständlich wird.
Ich nenne das Buch Bilderbuch, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass es auch ein Kinderbuch sein muss, aber kann. Solltest du etwas nicht verstehen, kannst du dir am Ende des Buches den einen oder anderen Aha-Effekt im Epilog holen.
Doch nun: viel Spaß beim Betrachten und Lesen
Andyhank
Samstag, 10. Mai 2014
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Epilog
Andyhank – Autor und Zeichner – hat mit diesem Bilderbuch ein lehrreiches Werk geschaffen, das besondere Aufmerksamkeit verdient.
Da dieses Buch anlässlich eines Wettbewerbs zum Thema „Umwege“ entstand, beschrieb der Autor über Umwege diese kleine Evolutionsgeschichte. Im Wettbewerb mussten 12 vorgegebene Begriffe verwendet und im Text als Wiedererkennungswert hervorgehoben werden.
Deshalb entstand ein Verlauf der Geschichte, die unter anderen Umständen wohl anders ausgefallen wäre.
Diese nahezu wissenschaftliche Arbeit erklärt, warum die Zebras in Afrika nicht von morgens bis abends schlafen müssen. Sind diese Tiere doch nicht immun gegen das Gift der Tsetsefliege, die ja bekanntlich die Schlafkrankheit überträgt. So stattete die Natur die Zebras mit Streifen aus.
Da die Fliegen einen außerordentlich pixeligen Blick haben, sind die Zebras, dank der Streifen, für sie unsichtbar und verschwinden im Hitzegeflimmer der Savanne. So können sie von den Tsetsefliegen nicht gestochen werden.
Den Gnus hingegen, können diese Stiche nichts anhaben. So macht es nichts, wenn die Tsetsefliege um sie herumschwirrt und dann und wann auch mal zubeißt.
Außerdem wird in dem Text erörtert, dass sich Zebras untereinander weniger über den Geruchssinn wiedererkennen, als über visuelle Reize. Jedes Zebra hat ein eigenes Streifenmuster, das dem Fingerabdruck des Menschen ähnelt. Das wurde anhand eines Experiments nachgewiesen, indem die Zebras eines Zirkus ihre gefilmten Artgenossen auf einer Leinwand eindeutig erkannten.
Selbst mit dem außergewöhnlichen Versmaß setzt der Autor in diesem Werk Zeichen. Reimt sich doch stets der letzte Satz einer Strophe auf das letzte Wort der darauf Folgenden.
Und dennoch kommt bei dieser lehrreichen und künstlerisch anspruchsvollen Arbeit der Humor nicht zu kurz.
Die Liebe zum Detail ist Andyhank deutlich anzumerken. Zielsicher und mit spielerischem Strich zaubert er die kleinsten Kleinigkeiten auf Papier. Seien es kleine Vögel mit witzigen „Gesichtsausdrücken“ oder die Spinne im Bild, die bereits zu einem Markenzeichen von Andyhank geworden ist.
Hervorzuheben ist zusätzlich die künstlerische Umsetzung des Versuchs an den Zebras.
Dort sieht man in dem Scheinwerfer, wie sich im ersten Bild das gefilmte Zebra freut. Im zweiten allerdings sehr traurig den Kopf hängen lässt, weil die Horde das Stativ umgeschmissen hat und die Leinwand zerbeißen will.
Auch im Grase der Savanne gibt es so einiges optisch aufzuspüren.
Das waren nur wenige Beispiele, die zu entdecken sind.
Das ganze Buch ist gespickt mit liebenswerten Eindrücken …
Es ist jedem Betrachter dringend anzuraten, sich für dieses Buch Zeit zu nehmen. Entgehen ihm doch sonst die allzu vielen Kleinigkeiten, die aus diesem Werk schließlich und tatsächlich ein wahres Kunstwerk machen.
Andrea Minutillo