Krimis & Thriller
ASS - "Wer zur Hölle bist du?"

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"Ein Mann ohne Gedächtnis in einer Zelle."
Veröffentlicht am 28. März 2014, 54 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Hallo und herzlich willkommen zu meinem kleinen aber feinen Steckbrief. Leid, Schmerz, Tod, Verderben. Gemixt mit etwas Fantasy- oder Psychoelementen und einer wahlweise gewählten Liebesstory. Das ist auf den Punkt gebracht mein Hauptaugenmerk. Ich liebe es die Bücher zu lesen, Filme zu schauen und Computer-Spiele zu spielen, die einem Tagelang noch verfolgen. Verwirrende Spektakel, Verstörende Wendungen und das Heraustreten der innersten ...
Ein Mann ohne Gedächtnis in einer Zelle.

ASS - "Wer zur Hölle bist du?"

Vorwort

Lieber Leser, liebe Leserin. Haben Sie sich schon einmal gefragt wie unser Erinnerungsvermögen funktioniert? Ist es eine große temporäre Festplatte, die eine Top 100 anlegt, nach Wichtigkeit geordnet? Erinnern wir uns deshalb nur an diverse Ereignisse, die Gewicht tragen? Oder ist der Verstand ein Gefängnis? Warten wir nur darauf auszubrechen? Ist das Vergessen eine unsichtbare Kreatur, die unsere Gedanken heimsucht und Dinge darin verändert? Oder lässt sich logisch erklären was mit uns geschieht, wenn wir vergessen, wenn wir träumen oder wenn wir meinen, etwas getan zu haben, ohne zu wissen, ob wir es wirklich getan haben? ASS. Eine Abkürzung? Ein Ass im Ärmel des Erzählers? Oder ist es ein Spiel mit Ihrem

Verstand? Erinnerungen, Déjà-vu, Realität oder Wahn, Komplott und Fantasie. Das sind die Hauptthemen dieses vor Ihnen liegenden Werkes. Sind Sie bereit, alles zu vergessen, was Sie bisher geglaubt haben? Sind Sie bereit, an die Hand genommen zu werden, um eine Geschichte zu erleben, die verwirrender und skurriler ist, als alles, was Sie bisher gelesen oder gehört haben? Können Sie mit der Verantwortung leben, dass folgende Geschichte Ihre Anschauungen unter Umständen umkrempelt und Sie zweifeln lässt? Wenn all diese Punkte zutreffen, dann sind Sie bereit um in das Reich des Vergessens, der Erinnerungen und der Scheinbarkeit der Realität einzutauchen und sich mitreißen zu lassen. Doch verlieren Sie sich nicht im Strom dessen, was Sie glauben und wie sich die Verknüpfungen richtig verhalten. Denn alles ist relativ. Durchschauen Sie die Illusion und feiern

Sie sich für diese Meisterleistung? Oder verfallen Sie der Illusion und werden dann urplötzlich wachgerüttelt? Finden Sie es heraus…

PROLOG

Ein kalter Berg erhob sich inmitten der brachen Landschaft. Geysire spuckten Rauchwolken, die die bedrohlichen Bergflanken vollständig bedeckten. Die Ebene am Fuß des Berges war hauptsächlich aus toter, trockener Erde und zerbrochenem Gestein gebildet. Myriaden von Schluchten und verwitterten Felsbrocken zeichnete den fortwährenden Verfall und den Tod, der wie der Wind über dem kalten Land umherzog. Wie das Herz erhob sich der Berg inmitten der Insel. Auf der Spitze ragte düster ein gerader, schmaler Turm empor, der wie ein mahnender Finger wirkte. Violettes Licht strahlte von dessen Spitze hinaus in die Finsternis, als wäre es ein Leuchtfeuer. Dort oben wütete das Chaos. Ein peitschender Sturm wütete um den Gipfel, erhellt von grellpurpurnen Blitzen. Sie schienen gierig nach

dem Turm zu greifen, und ihn in den kalten schwarzen Himmel zu zerren, aus dem sie entsprangen. Wie zum vollendeten Bild dieser surrealen und gespenstischen Atmosphäre, zuckte ein scharlachroter Blitz aus den Wolken. Tausende Verästelungen entsprangen aus seinem Stamm wie das Astgeflecht einer jahrhundertalten Eiche. Der Hauptstrang schoss direkt auf sein Ziel zu, die Flanke des Turmes. Die gewaltige Energie schien den Turm nahezu zu zerfetzen. Dicke Brocken der Wände und Zwischendecke brachen heraus und flogen in die Nacht. Doch urplötzlich hielt das Geschehen an. Die Gesteinstrümmer verlangsamten ihre Bewegung und verharrten still in der Luft. Als wäre die Zeit angehalten worden. Den vom Blitz getroffene Turm umgab eine dunkle Aura aus schwarzem Licht. Es schützte ihn vor den gesichtslosen und unbekannten Mächten des Vergessens, die in unsichtbaren Scharen über die tristen Felder streiften. Denn sie versuchten mit

allen Mitteln und aller Gewalt an das heranzukommen, was in dem Turm verborgen war… Blitz und Donner. Aber kein Wind, kein Regen. Nur Feuer, das augenblicklich erlosch. Eine schemenhafte Gestalt, die langsam und bedächtig näher kam. Es flackerte und blitzte erneut. Dann blendete strahlend weißes Licht. Die Finsternis verschwand und zog sich an den Rand des Lichtkegels zurück. Dieser stammte von einer altmodischen Hängelampe. Außerhalb des Lichtes herrschte drückende Dunkelheit. Diese bildeten komplexe Strukturen, die sich langsam zu einem Körper manifestierten. Ein Mann trat aus den Schatten. Die schwarzen Lackschuhe hallten bei jedem langsamen Schritt, den er tat. Er hatte einen teuren Anzug aus weißem Samt an und trug eine dazu passende schwarze Krawatte. Er hatte dunkle Haut, kurzes Stoppelhaar und einen gepflegten Bart. Eine Nase war etwas schief und er hatte ein milchig weißes Glasauge.

Der Verbleib ließ sich unschwer erraten, denn eine gerade Narbe verunstaltete sein Gesicht von der Stirn bis zur Nase. Er lächelte und entblößte dabei zwei vergoldete Zähne. Er beugte sich vor. Das weiß seiner Augen war blutunterlaufen. Er bewegte den Mund. Eine Stimme schrie und überschlug sich, hallte von den unsichtbaren Wänden wieder und echote in dem Kopf wieder. „WER BIST DU?“. Die Stimmen verbanden sich zu einem dumpfen Rauschen. Dann wurden sie leiser und langsam ertönte eine andere, viel reinere Stimme. Anfangs war sie kaum zu verstehen. Immer und immer wieder ertönte der gleiche Satz. Sie war warm und weich im Gegensatz zu dem kalten harschen Schrei. „Wer zur Hölle bist du?“. Der Mann blickte zu Boden. „Schön, du willst nicht.“ Er erhob sich wieder und ließ die Knöchel knacken. „Ich hatte gehofft, dass du etwas… kooperativer bist. Aber da lag ich wohl falsch. Wenn das so ist, dann hilft dir DAS

vielleicht weiter.“ Er holte mit der Faust aus und schlug zu. „Na, macht dich das GEFÜGIGER?“ Er holte abermals aus, doch diesmal verlangsamte sich die Zeit. Die Faust flog durch die Luft. Langsam weiter und immer weiter. Das Geschehnis begann zu vibrieren. Als würde jemand in einen Fernseher schauen, während ein anderer an dem Gerät wackelt. Ganz allmählich verschoben sich Farben und Formen. Das Gesicht des dunkelhäutigen Mannes verwischte, wurde wieder scharf und verwischte erneut. Die Konturen verschoben sich, wie ein Bild, das ein Messer zerstört hatte und danach behelfsmäßig geklebt wurde. Ein Dröhnen setzte ein. Dann ein Aufleuchten und ein Splitter begann sich aus dem Bild zu lösen. Dann folgte ein weiterer. Dieses Geschehen setzte sich fort. Tausende Fetzen verschoben sich, zerbarsten und setzten sich woanders neu zusammen. Die einzelnen Bruchstücke wanderten an andere Plätze und der Raum schien

gedehnt zu werden. Kleine Lichtpunkte bildeten sich am Horizont, die Figuren verflüssigten sich und liefen ineinander. Lediglich die Faust, die nach wie vor immer näher kam blieb von der Verwandlung unberührt. Es konnte Sekunden, Tage oder Jahre gedauert haben, bis sich langsam ein klares Blickfeld materialisierte. Der dunkelhäutige Mann hatte sich in einen Mann mit blonden Locken verwandelt, der Bart hatte eine wuchernde Gestalt angenommen und das Stoppelhaar zu einer braunen Haarmähne. Die Augen wurden nun von einer Sonnenbrille verdeckt. Die Gesichtszüge waren angespannt. Schweiß und Blut liefen ihm die Stirn herunter. Eine Straßenlaterne leuchtete unweit hinter dem Mann. Dann, wie wenn ein Video beschleunigt wird, geriet die Zeit wieder in ihre Fugen und kurbelte langsam an. Dann traf der Schlag. Sterne tauchten auf und ein weißer Schleier überdeckte die Geschehnisse, bis alles verdeckt wurde. Ein metallener Geschmack, Rufe und

Verwirrung. „Wer zur Hölle bist du?“

01 Erwachen

Zitternd erhob er sich. Die Welt kreiste und sein Puls beschleunigte und verlangsamte sich im immer fortwährenden Zyklus. Licht blendete ihn und er konnte nichts sehen. Erst nach einigen Augenblicken nahm das, was er sah, schärfere Konturen an. Er befand sich in einem Raum, der zur Gänze von elektrischem Licht erhellt wurde. Quelle waren vier strahlend weiße Röhren, die geschützt durch Metallgitter in der Decke eingelassen waren. Jeder Zentimeter der Wand war mit Fliesen bedeckt. Sie waren perlweiß und blank poliert. Lediglich eine graue Stahltür hob sich von der einheitlichen Farbe ab. Ansonsten gab es in dem Raum nicht viel zu sehen. Er war, bis auf ihn selbst, vollständig leer. Nicht ein einziger Gegenstand befand sich darin. Auch waren keine Fenster vorhanden. Diese Feststellung, der Eindruck klinischer Sauberkeit und die Abkapselung der Außenwelt durch die

Stahltür ließen ihn vermuten, dass er sich in einer Zelle befand. Sein Denken schien unheimlich langsam stattzufinden. Er lag da und starrte auf die Wände. Als er merkte, was er da tat, blinzelte er und zermarterte sich das Gehirn. Diese Anstrengung verursachte ein unangenehmes Pochen in seinem Kopf. Sein Schwindelgefühl verstärkte sich. Er biss die Zähne aufeinander und erhob sich schwerfällig. Scharfe Dolche schossen durch seinen Kopf und er taumelte zur Wand. Er stützte die Handflächen daraus ab und presste seine Stirn auf die kalten Fliesen. Ein Rauschen erfüllte seine Ohren und seine Sicht wurde matter und schwammiger. Er hatte das Gefühl mit wahnwitziger Geschwindigkeit durch einen Tunnel zu fliegen. Wabernde Köpfe mit großen Mündern erschienen vor seinem geistigen Auge. Sie riefen Namen, doch er konnte sie nicht hören. Er kniff die Augen zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Nach einer Minute ging es

wieder und das Schauspiel verebbte langsam. Übelkeit setzte ein und er unterdrückte den Zwang sich zu übergeben. Er spürte etwas Warmes in seinem Gesicht. Er fasste tastete nach seiner Nase und betrachtete anschließend seine Hand. Rotes Blut glänzte auf seinen Fingern. „Was zum Teufel ist hier bloß los?“ fragte er seine Hand. Er drehte sich mit dem Rücken zur Wand und lehnte sich daran. Er rutschte an ihr herunter, bis er auf dem Boden saß. Er starrte vor sich hin. Angst und Beklemmung ergriff ihn und drang in seine Eingeweide. Er fröstelte. „Ich werde verdursten, verhungern oder Schlimmeres“, sagte er zur gegenüberliegenden Wand. Er vergrub das Gesicht in den Händen und atmete tief ein und aus. Dann entspannte er sich etwas. Er stand langsam und vorsichtig auf und sah sich im Raum um. Akkurat war Fliese an Fliese platziert, mit einer Effizienz, die keinen Millimeter Abweichung zuließ. Da dieser Blick ihm bereits

bekannt war, widmete er sich dem einzigen Parasit dieser vollkommenen Leere. Die Tür war aus massivem Stahl gefertigt ohne jegliche Anzeichen von Mangel oder Verschleiß. Es gab weder ein Fenster, noch ein Gitter. Ein Knauf oder eine Klinke fehlten ebenfalls. Es sah fast so aus, als wäre die Tür nicht im Ansatz dafür gemacht worden, geöffnet zu werden. Als wäre sie ein grober Block. Knapp über dem Boden war eine Vertiefung, grade so groß wie ein Ziegelstein. Er legte den Kopf auf den Boden, um vielleicht durch den Türspalt etwas sehen zu können, doch die Tür schloss mit dem Boden ab. Auch bei der Vertiefung fand sich nichts. Er hatte auf eine Luke gehofft oder einen Sichtspalt. Fehlanzeige. Er erhob sich wieder, und nun verstärkte sich die Panik wieder. Er begann an die Tür zu hämmern. Nichts passierte. Er hämmerte stärker und schneller dagegen. „Hey! Hey! HEY!“, schrie er und schlug wie ein Verrückter auf die Tür ein. Seine Hand brannte

und seine Stimme erstarb langsam. Die Wände schienen näher zu kommen und die Angst schnürte ihm die Kehle ab. Der Schwindel, der abgeflaut war, kehrte nun wieder zurück. Er wankte, und stolperte rückwärts. Er hielt seinen Kopf mit beiden Händen, der sich anfühlte, als würde er jeden Moment explodieren. Er knickte mit dem Fuß um. Er stürzte zur Seite gegen die Wand und brach ohnmächtig zusammen.


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Es ist wie ich gesagt habe. Er dreht sich im Kreis. Immer und immer wieder. Der Rat hat nun beschlossen, dass es zu spät ist. Wir werden die Sache abblasen. Das bedeutet, dass wir ihn dahinsiechen lassen, dass er keine Unterstützung mehr bekommt. Sie meinen, er hatte seine Chancen. Wir können noch so viel forschen und versuchen und herumexperimentieren. Verstehen werden wir es wahrscheinlich nie. Es ist wie ein

Band, das immer wieder und immer wieder abgespielt wird. Es war immer eine Faszination, die Brücken und Muster zu studieren, mit denen die Wahrheit verdreht wurde. Was geht da drinnen vor? Das war die häufigste Frage, die ich mir gestellt habe. Doch der Rat beschränkte sich auf „Haben wir eine Veränderung?“ oder „Wie weit sind die Untersuchungen?“ Von Mal zu Mal wurden sie immer ungeduldiger, denn meine Antwort viel immer gleich aus. „Keine Anzeichen, Sir.“ Oder „Noch keine Veränderung, Sir.“ Ich habe es satt nach deren Pfeife zu tanzen. Ausnahmsweise ist Veränderung in der Luft. --- Ian Ohara konnte diese Nacht nicht einschlafen. Stunden lag er im Bett, die Augen geschlossen. Er wälzte sich hin und her, versuchte eine gemütliche Position zu finden. Doch es gelang

ihm nicht. Fahles Licht fiel durch das Fenster. Er öffnete die Augen und starrte zur Decke des Zimmers. Der diffuse Lichteinfall erhellte sie, und die Kristalllampe an der Decke zerbrach es in tausende bunte Splitter. Nach einigen Minuten hatte er sich satt gesehen. Er seufzte und fasste einen Entschluss. Er stand auf, zog sich weiße Pantoffeln an und durchquerte das Zimmer. Er verließ das Schlafzimmer durch die einzige Tür im Raum und gelange in die Wohnstube. Er genoss den Luxus, dass die Suite jederzeit für ihn reserviert war und er nach Lust und Laune vorbeischauen konnte. Das Monumental Square Hotel war ein dreißig stöckiges, futuristisch aussehendes Gebäude. Seine Suite befand sich in der Spitze des Hotels im vorletzten Stock. Durch den einzigartigen Aufbau hatte das Gebäude Spitzdach, das in spiralförmige Strukturen aufwies. Durch die Verjüngung der Architektur nach oben, waren die letzten vier Etagen ausschließlich Suiten über die ganze Etage und

von jeder Seite konnte man die Stadt unter sich erblicken. Die Suite war in zwei identische Raumanordnungen geteilt. Es gab jeweils zwei Küchen, zwei Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, zwei Bibliotheken, zwei Partyräume, einen Balkon und einen Außenpool, der ins Dach integriert war, sodass er größtenteils überdacht war. Die Anbindung wurde durch zwei Fahrstühle realisiert, die in Vorräume endeten, in denen eine Sicherheitstür den Weg in die Suite versperrte. Nur mit der richtigen Chipkarte gelangte man hinein. Und diese hatte nur der Eigentümer selbst. Von dort aus gelangte man direkt zum Pool oder Terrasse, sowie in die Küchen und Partyräume. Daran angrenzend befanden sich die Schlafzimmer, die durch gläserne Schwingtüren Küche und Partyraum abgetrennt waren und sich über die nördliche und südliche Gebäudeseite erstreckten. Dieser Rundgang schloss den inneren Wohnbereich ein, der aus gemütlichen Sitzzimmern, Bibliotheken und Wohnzimmern

bestand. Außerdem führen hier Türen zu zwei Brücken, die den zentralen Kern des Gebäudes überspannten. Dieser bestand schlichtweg aus nichts, außer einem Wasserfall, der von der Spitze bis zum Boden des Gebäudes herabdonnerte. Von den Brücken konnte man bis auf den Boden sehen. Diese Konstruktion war dem Umstand geschuldet, dass das Hotel bestenfalls an ein Imitat des Eifelturms erinnerte. Vier Füße waren fest fundamentiert in der Erde. Diese verjüngten sich nach oben hin und stießen im dreißigsten Stock aufeinander. Doch all dieser Luxus kümmerte ihn wenig. Er hasste diesen Ort. Grund war ebendiese Stelle, an der er gerade eben stand und in die abgasgeschwängerte Stadt hinaussah. Die Stadt lag ihm offen da. Und wieder knirschte er bei dem Anblick mit den Zähnen. Senkrecht unter ihm führte die Hauptverkehrsader entlang und entfernte sich geradlinig von ihm weg. Sie war selbst zu der späten Uhrzeit dicht befahren und

von Autoscheinwerfern übersät. Durch einige Straßen und Gassen konnte er Blaulicht auftauchen sehen. In der Ferne rauchten Schornsteine als würden sie in Flammen stehen und die Lichter der Stadt beleuchteten ihn und ließen ihn gespenstisch aussehen. Dieser Eindruck verstärkte sich durch den Fernsehturm, der sich unheilvoll aus dem Nebel schälte und auf das Geschehen herabblickte. Sternförmig führten die Straßen vom Zentrum weg und verästelten sich wie das Gewirr eines Spinnennetzes. Haus an Haus reihte sich dicht aneinandergedrängt. Allesamt waren sie hoch entwickelt und modern, zumindest bis zu dem schwarzen ellipsenförmigen Unheilboten, der das Zentrum von den Außenbezirken abgrenzte. Wie eine Mauer hatte die Modernisierung an dem Kanal ein abruptes Ende gefunden. Während alle Bürger des Innenbezirks wohlhabend waren und fortschrittlich, waren alle in den Außenbezirken arm und lebten in verwahrlosten Zuständen. Der

Kanal war die Grenze, und wurde von beiden Seiten oft verflucht. Die reiche Bevölkerung nannte ihn den „Hungergürtel“, während die Armen draußen ihn den „Ring der Tränen“ nannten. Der Großteil der Armenbevölkerung lebte in Slumartigen Vierteln im Norden und Süden, während viele von ihnen der Unsauberkeit, den Abgasen der Fabrik und der Nahrungsknappheit zum Opfer fielen. Ganz im Westen reichte der Kanal bis zum Meer und bildete so die einzige nicht von Armen bewohnte Seite der Stadt. Hier war der riesige Hafen mit tonnenweise Fischen und Frachtgütern und mächtigen Schiffen. Etwa drei Kilometer vor dem Hafenbecken lag eine stets nebelverhangene Insel, „Deathmans Island“. Diese bestand aus einem Hochsicherheitsgefängnis, in das die brutalsten und gerissensten Menschen kamen, die die Welt hervorgebracht hatte und schroffen Felsen. Die weiß schimmernde Kreide trug nicht mildernd zum so schon gruseligen Anblick bei.

Nach Osten führte eine Hohe Brücke aus der Stadt heraus und überbrückte so die Armenviertel. Ein Autobahnkreuz versorgte die Stadt mit fortwährendem Besuch von Touristen und Geschäftsmännern aus den umliegenden Städten. Die Differenzen zwischen Armen und Reichen haben sich soweit hochgespielt, dass es vielerorts zu Auseinandersetzungen kam, sogar mit Toten. Ein regelrechter Boom aus Waffen- und Drogenhandel hatte sich in der Stadt entwickelt. Es herrschte Korruption unter Beamten, illegalen Geschäften zwischen den Bossen der Unterwelt und sogar zum Handel selbsternannter Herrscher unterschiedlicher Bezirke des Armenviertels und den Baronen der Innenstadt. Es kann zu einem ständigen Handel heißer Ware. Während die Stadt das Geld hatte, hatten die Slums Drogen und Waffen. Die wachsende Kriminalisierung beherrschte die Stadt und umgab sie, wie ein Schleier aus Angst und Hass.

Plötzlich ging das Licht hinter ihm an und er sah kurzzeitig nur sein eigenes Spiegelbild in der dicken Fensterscheibe und der Auslöser des einsetzenden Lichteinfalls. Es war Lucy. Sie lehnte in der Schlafzimmertür. „Was macht mein Liebster da? Findest du mal wieder keinen Schlaf?“. Er blickte sie kurz an, dann sah er wieder aus dem Fenster. Er schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts. Lucy seufzte hörbar. „Der Job macht dich kaputt, Ian. Gönne dir mal eine Auszeit.“ Wieder schüttelte Ian nur den Kopf und vermied beharrlich zu sprechen. Er wollte ihr nicht sagen, was ihm den Schlaf raubte, auch wenn sie es längst wusste. Lucy blickte ihn bedauernd an. „Es ist wieder wegen ihm, habe ich Recht?“. Ian senkte den Kopf. Dann drehte er sich langsam um und sah sie an. „Ich kann nicht ruhen, ehe ich nicht verstehe. Der Rat begeht einen großen Fehler. Aber ich werde ihn nicht umstimmen können. Diese offene

Korruption kann ich nicht aufhalten. Er ist ein Mysterium, verrückt und gleichzeitig genial. Wenn wir ihn verstehen, können wir… ALLE verstehen. Aber der Rat will nichts davon hören. Unnötiges Risiko hier, Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen da. Es hat keinen Sinn.“ Im Spiegelbild sah er, wie Lucy ihn musterte. Dann kam sie langsam auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. Er genoss ihre Liebe und Zuneigung. Sie war die Fürsorge in Person. Sie war sehr hübsch, hatte wallendes braunes Haar, das ihr anmutig auf die Schulter viel. Ihre azurblauen Augen und die scharf geschwungenen Augenbrauen gaben ihr etwas Wildes und Gefährliches. Schwach wurde er bei ihrem Lächeln, welches gerade, schneeweiße Zähne offenbarte. Sie war 1,60 groß, schlank und hatte einen üppigen Busen und schlanke Beine. Alles zusammengenommen machte sie zur schönsten Frau, die er je gesehen hatte. Er hatte sie lieben gelernt und seit ihrer Verlobung war das Gefühl

noch verstärkt worden. Er drehte sich um. Sie hatte einen Morgenmantel an, der nicht verschnürt war. Sein Mund wurde trocken. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn. Er wollte erst, dass sie aufhörte, doch dann siegte die Begierde und er ließ es geschehen. ---

Es ist wie ich gesagt habe. Er dreht sich im Kreis. Immer und immer wieder. Der Rat hat nun beschlossen, dass es zu spät ist. Wir werden die Sache abblasen. Das bedeutet, dass wir ihn dahinsiechen lassen, dass er keine Unterstützung mehr bekommt. Sie meinen, er hatte seine Chancen. Wir können noch so viel forschen und versuchen und herumexperimentieren. Verstehen werden wir es wahrscheinlich nie. Es ist wie ein Band, das immer wieder und immer wieder abgespielt wird. Es war immer eine Faszination, die

Brücken und Muster zu studieren, mit denen die Wahrheit verdreht wurde. Was geht da drinnen vor? Das war die häufigste Frage, die ich mir gestellt habe. Doch der Rat beschränkte sich auf „Haben wir eine Veränderung?“ oder „Wie weit sind die Untersuchungen?“ Von Mal zu Mal wurden sie immer ungeduldiger, denn meine Antwort viel immer gleich aus. „Keine Anzeichen, Sir.“ Oder „Noch keine Veränderung, Sir.“ Ich habe es satt nach deren Pfeife zu tanzen. Ausnahmsweise ist Veränderung in der Luft. --- Ian Ohara konnte diese Nacht nicht einschlafen. Stunden lag er im Bett, die Augen geschlossen. Er wälzte sich hin und her, versuchte eine gemütliche Position zu finden. Doch es gelang ihm nicht. Fahles Licht fiel durch das Fenster. Er öffnete die Augen und starrte zur Decke des

Zimmers. Der diffuse Lichteinfall erhellte sie, und die Kristalllampe an der Decke zerbrach es in tausende bunte Splitter. Nach einigen Minuten hatte er sich satt gesehen. Er seufzte und fasste einen Entschluss. Er stand auf, zog sich weiße Pantoffeln an und durchquerte das Zimmer. Er verließ das Schlafzimmer durch die einzige Tür im Raum und gelange in die Wohnstube. Er genoss den Luxus, dass die Suite jederzeit für ihn reserviert war und er nach Lust und Laune vorbeischauen konnte. Das Monumental Square Hotel war ein dreißig stöckiges, futuristisch aussehendes Gebäude. Seine Suite befand sich in der Spitze des Hotels im vorletzten Stock. Durch den einzigartigen Aufbau hatte das Gebäude Spitzdach, das in spiralförmige Strukturen aufwies. Durch die Verjüngung der Architektur nach oben, waren die letzten vier Etagen ausschließlich Suiten über die ganze Etage und von jeder Seite konnte man die Stadt unter sich erblicken. Die Suite war in zwei identische

Raumanordnungen geteilt. Es gab jeweils zwei Küchen, zwei Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, zwei Bibliotheken, zwei Partyräume, einen Balkon und einen Außenpool, der ins Dach integriert war, sodass er größtenteils überdacht war. Die Anbindung wurde durch zwei Fahrstühle realisiert, die in Vorräume endeten, in denen eine Sicherheitstür den Weg in die Suite versperrte. Nur mit der richtigen Chipkarte gelangte man hinein. Und diese hatte nur der Eigentümer selbst. Von dort aus gelangte man direkt zum Pool oder Terrasse, sowie in die Küchen und Partyräume. Daran angrenzend befanden sich die Schlafzimmer, die durch gläserne Schwingtüren Küche und Partyraum abgetrennt waren und sich über die nördliche und südliche Gebäudeseite erstreckten. Dieser Rundgang schloss den inneren Wohnbereich ein, der aus gemütlichen Sitzzimmern, Bibliotheken und Wohnzimmern bestand. Außerdem führen hier Türen zu zwei Brücken, die den zentralen Kern des Gebäudes

überspannten. Dieser bestand schlichtweg aus nichts, außer einem Wasserfall, der von der Spitze bis zum Boden des Gebäudes herabdonnerte. Von den Brücken konnte man bis auf den Boden sehen. Diese Konstruktion war dem Umstand geschuldet, dass das Hotel bestenfalls an ein Imitat des Eifelturms erinnerte. Vier Füße waren fest fundamentiert in der Erde. Diese verjüngten sich nach oben hin und stießen im dreißigsten Stock aufeinander. Doch all dieser Luxus kümmerte ihn wenig. Er hasste diesen Ort. Grund war ebendiese Stelle, an der er gerade eben stand und in die abgasgeschwängerte Stadt hinaussah. Die Stadt lag ihm offen da. Und wieder knirschte er bei dem Anblick mit den Zähnen. Senkrecht unter ihm führte die Hauptverkehrsader entlang und entfernte sich geradlinig von ihm weg. Sie war selbst zu der späten Uhrzeit dicht befahren und von Autoscheinwerfern übersät. Durch einige Straßen und Gassen konnte er Blaulicht

auftauchen sehen. In der Ferne rauchten Schornsteine als würden sie in Flammen stehen und die Lichter der Stadt beleuchteten ihn und ließen ihn gespenstisch aussehen. Dieser Eindruck verstärkte sich durch den Fernsehturm, der sich unheilvoll aus dem Nebel schälte und auf das Geschehen herabblickte. Sternförmig führten die Straßen vom Zentrum weg und verästelten sich wie das Gewirr eines Spinnennetzes. Haus an Haus reihte sich dicht aneinandergedrängt. Allesamt waren sie hoch entwickelt und modern, zumindest bis zu dem schwarzen ellipsenförmigen Unheilboten, der das Zentrum von den Außenbezirken abgrenzte. Wie eine Mauer hatte die Modernisierung an dem Kanal ein abruptes Ende gefunden. Während alle Bürger des Innenbezirks wohlhabend waren und fortschrittlich, waren alle in den Außenbezirken arm und lebten in verwahrlosten Zuständen. Der Kanal war die Grenze, und wurde von beiden Seiten oft verflucht. Die reiche Bevölkerung

nannte ihn den „Hungergürtel“, während die Armen draußen ihn den „Ring der Tränen“ nannten. Der Großteil der Armenbevölkerung lebte in Slumartigen Vierteln im Norden und Süden, während viele von ihnen der Unsauberkeit, den Abgasen der Fabrik und der Nahrungsknappheit zum Opfer fielen. Ganz im Westen reichte der Kanal bis zum Meer und bildete so die einzige nicht von Armen bewohnte Seite der Stadt. Hier war der riesige Hafen mit tonnenweise Fischen und Frachtgütern und mächtigen Schiffen. Etwa drei Kilometer vor dem Hafenbecken lag eine stets nebelverhangene Insel, „Deathmans Island“. Diese bestand aus einem Hochsicherheitsgefängnis, in das die brutalsten und gerissensten Menschen kamen, die die Welt hervorgebracht hatte und schroffen Felsen. Die weiß schimmernde Kreide trug nicht mildernd zum so schon gruseligen Anblick bei. Nach Osten führte eine Hohe Brücke aus der Stadt heraus und überbrückte so die

Armenviertel. Ein Autobahnkreuz versorgte die Stadt mit fortwährendem Besuch von Touristen und Geschäftsmännern aus den umliegenden Städten. Die Differenzen zwischen Armen und Reichen haben sich soweit hochgespielt, dass es vielerorts zu Auseinandersetzungen kam, sogar mit Toten. Ein regelrechter Boom aus Waffen- und Drogenhandel hatte sich in der Stadt entwickelt. Es herrschte Korruption unter Beamten, illegalen Geschäften zwischen den Bossen der Unterwelt und sogar zum Handel selbsternannter Herrscher unterschiedlicher Bezirke des Armenviertels und den Baronen der Innenstadt. Es kann zu einem ständigen Handel heißer Ware. Während die Stadt das Geld hatte, hatten die Slums Drogen und Waffen. Die wachsende Kriminalisierung beherrschte die Stadt und umgab sie, wie ein Schleier aus Angst und Hass. Plötzlich ging das Licht hinter ihm an und er sah kurzzeitig nur sein eigenes Spiegelbild in der

dicken Fensterscheibe und der Auslöser des einsetzenden Lichteinfalls. Es war Lucy. Sie lehnte in der Schlafzimmertür. „Was macht mein Liebster da? Findest du mal wieder keinen Schlaf?“. Er blickte sie kurz an, dann sah er wieder aus dem Fenster. Er schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts. Lucy seufzte hörbar. „Der Job macht dich kaputt, Ian. Gönne dir mal eine Auszeit.“ Wieder schüttelte Ian nur den Kopf und vermied beharrlich zu sprechen. Er wollte ihr nicht sagen, was ihm den Schlaf raubte, auch wenn sie es längst wusste. Lucy blickte ihn bedauernd an. „Es ist wieder wegen ihm, habe ich Recht?“. Ian senkte den Kopf. Dann drehte er sich langsam um und sah sie an. „Ich kann nicht ruhen, ehe ich nicht verstehe. Der Rat begeht einen großen Fehler. Aber ich werde ihn nicht umstimmen können. Diese offene Korruption kann ich nicht aufhalten. Er ist ein Mysterium, verrückt und gleichzeitig genial. Wenn wir ihn verstehen, können wir… ALLE

verstehen. Aber der Rat will nichts davon hören. Unnötiges Risiko hier, Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen da. Es hat keinen Sinn.“ Im Spiegelbild sah er, wie Lucy ihn musterte. Dann kam sie langsam auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. Er genoss ihre Liebe und Zuneigung. Sie war die Fürsorge in Person. Sie war sehr hübsch, hatte wallendes braunes Haar, das ihr anmutig auf die Schulter viel. Ihre azurblauen Augen und die scharf geschwungenen Augenbrauen gaben ihr etwas Wildes und Gefährliches. Schwach wurde er bei ihrem Lächeln, welches gerade, schneeweiße Zähne offenbarte. Sie war 1,60 groß, schlank und hatte einen üppigen Busen und schlanke Beine. Alles zusammengenommen machte sie zur schönsten Frau, die er je gesehen hatte. Er hatte sie lieben gelernt und seit ihrer Verlobung war das Gefühl noch verstärkt worden. Er drehte sich um. Sie hatte einen Morgenmantel an, der nicht verschnürt war. Sein Mund wurde trocken. Sie

stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn. Er wollte erst, dass sie aufhörte, doch dann siegte die Begierde und er ließ es geschehen. ---

Wasserpartikel glitzerten in der Luft. Leuchtende Regenbogen schimmerten innerhalb der Tropfen. Das Sonnenlicht wurde in dem großen See gespiegelt. Das Echo eines Lachens und der Freude. Dann Kälte und Schwärze. Das Gefühl des Verlustes. Er schlug die Augen auf. Alles war verschwommen und grell. Licht blendete ihn. Der Traum war zu Ende, doch was war das für ein Traum? Er erinnerte sich an eine Zelle. An ein klares, glockenhelles Lachen und an einen See. Er verstand die Zusammenhänge nicht. Sein Denken schien sich unheimlich langsam anzukurbeln. Er neigte den Kopf zur Seite. Dunkle Schatten huschten durch sein Blickfeld. Allmählich verschwanden sie und sein Verstand

fing an zu arbeiten. Er sah schärfer und richtete sich stöhnend auf. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Weiße Fliesen wohin das Auge blickte. Es war kein Traum. „Du willst mich doch verarschen“, sagte er leise. Er erinnerte sich wieder an seinen Schwindelanfall. Dieser war nun wie weggeblasen, allerdings hämmerte sein Kopf von dem Sturz. Er streckte sich und zuckte zusammen. Ein scharfer Schmerz fuhr durch seinen Arm. „Was zur Hölle… Welcher Geisteskranke foltert bitte einen Bewusstlosen?“, rief er. Er erwartete keine Antwort. Nichts rührte sich, lediglich die Leuchtstoffröhre flimmerte gehässig. „Wie witzig.“, rief er ihr zu. „So kurz isoliert und schon verliere ich den Verstand.“ Er rümpfte die Nase. Das bereute er sogleich als ein weiterer Schmerz einsetzte. Er tastete sich über das Gesicht. Seine Nase war geschwollen und tat höllisch weh. Sie musste entweder gebrochen oder angebrochen sein. Zahlreiche Kratzer durchzogen sein Gesicht.

Leider hatte er keine Ahnung wie die dahin gekommen waren. „Wie kann man nur so vergesslich sein?“ fragte er laut und schüttelte den Kopf. Ächzend erhob er sich. Er fühlte sich wie plattgewalzt. „Ich wurde überfahren.“ Sagte er sich, als er zittern auf den Beinen stand. Dann hielt er inne. „Bin ich jemals im Leben angefahren worden?“. Er rieb sich den Kopf. Dann zuckte er mir den Schultern. „Woher soll ich das wissen? Ich bin der beste Kandidat für einen Alzheimerwettbewerb.“ Er versuchte den rechten Arm zu heben, doch es gelang ihm nicht. Er zog stattdessen den linken Arm aus dem Ärmel und zog das Shirt dann über den rechten. Er warf das Shirt achtlos zu Boden und sah an sich herab. Sein Körper war ein einziger Bluterguss. „Das sieht jetzt ungesund aus“, sagte er verdrießlich. Er betastete vorsichtig die geschundenen Stellen. Seine Hüfte war scharlachrot und an seine Brust war geschwollen und blau verfärbt. Ein Schnitt verlief von seiner

Achsel bis zu seinem Hals und war von dunkelrotem Schorf bedeckt. Auch am Rücken spürte er mehrere Wunden und lange Kratzer. Er seufzte und überprüfte seine Bewegungseinschränkung. Er hob erst die Arme auf Augenhöhe, zog sie dann nach außen und versuchte sie über Kopfhöhe zu bekommen. Doch soweit kam er nicht ohne dass sein Körper streikte. Er fluchte. Wie konnte es sein, dass er vor seiner Ohnmacht nichts von den Schmerzen gespürt hatte? Die Antwort folge kurz, nachdem er sich die Frage gestellt hatte. „Schmerzmittel. Jemand hat mir ein Schmerzmittel verabreicht.“ Die Fragen überschlugen sich in seinem Kopf. Warum, und zu welchem Zweck? Wer hatte das getan? Und wie lange schon war er hier eingesperrt? Er lockerte Arme und Beine und hielt überrascht inne. Der Raum hatte eine Veränderung, die er bis jetzt noch nicht gemerkt hatte. Ein glänzend poliertes Silbertablett stand direkt vor der Tür. „Wie kann das sein?“ Er ging

vorsichtig darauf zu und hockte sich davor. Darauf lagen zwei Scheiben Brot, ein kleiner Laib Käse und ein Pappbecher, gefüllt mit Wasser. Er lachte trocken. „Sind wir hier im Mittelalter oder was?“ rief er laut in Richtung Tür. Nichts rührte sich. „Dann leckt mich doch“, schimpfte er und machte sich über das Essen her. Er verschlang das Brot in drei Bissen, stopfte sich danach den Käse in den Mund und spülte alles dann mit dem Wasser herunter. So schnell hatte er noch nie gegessen. Es war zwar immerhin eine Mahlzeit, doch Hunger hatte er immer noch. „Wie kann man nur so geizig sein?“ sagte er zu dem leeren Tablett und blickte es wütend an. Immerhin verlieh ihm das Mahl eine kleine Menge an Energie. Doch etwas stimmte nicht. Etwas stimmte ganz und gar nicht, das merkte er jetzt. Er spürte etwas von seinem Bauch her in den Kopf strömen, etwas Gefährliches, was besser nicht ans Tageslicht kommt, sondern verhüllt im Unbekannten bleibt.

Sein Herz schlug schneller und schneller. Schweiß rann ihm von der Stirn. Das Atmen fiel ihm schwerer und schwerer. Ein Rauschen erfüllte seine Ohren und machte ihn halb taub. Ein dichter weißer Nebel legte sich über seinen Geist. Er konnte nichts mehr sehen. Seine Gliedmaßen versagten ihren Dienst und er fiel auf Hände und Knie. Ein Donnergrollen erfüllte seinen Verstand und machte das Denken unmöglich. Keuchend kippte er um und begann zu zittern, während sein Schädel anfing immer stärker zu pochen. Blitzlichtartig erschien das Bild einer jungen Frau vor seinem geistigen Auge, doch der Moment war zu kurz, als dass er sie hätte besser erkennen können. Er biss die Zähne zusammen und seine Muskulatur verkrampfte sich. Ein Fiepen und Brüllen hallte in seinem Kopf und jäh war er in gleißend weißes Licht gehüllt. Er schrie. Dann verlor er das

Bewusstsein. --- Blut benetzte seine Hand. Der dunkelhäutige Mann schüttelte seine Faust. „Wie bezeichnest du das?“, fragte er. „Kannst du dir vorstellen, wie sich das anfühlt? Diese… Macht. Sie ist etwas Großartiges. Wie ein Wunder. Man will mehr und mehr. Und wird es einem genommen, so geschehen plötzlich unvorhergesehene Dinge. Wut. Mord. Verstümmelung. Und mein Favorit: Die Angst. Angst vor demjenigen, der sie einem genommen hat.“ Er schlug wieder zu. Er lachte auf. „Du hast Angst vor mir, nicht wahr? Ich nehme dir Stück für Stück jede Macht, die du besitzt.“ Er breitete die Arme aus und ging mehrere Schritte zurück. „Mehr noch, ich lehre dich.“ Er hielt seine Hand hoch. „Siehst du dein jämmerliches Blut hier? Das war Macht. Es ist interessant, Macht und Gewalt sind so eng

miteinander verbunden. Macht ist die Art und das Maß an Gewalt. Umgekehrt ist die Gewalt Ausdrucksmittel und Gegenstand der Macht. Dieser Ausgleich ist essentiell und unumstößlich. Begreifst du das?“ Er begann auf und ab zu schreiten. „Wer viel Macht hat, hat auch viel Gewalt. Doch viele missbrauchen das. Deswegen“ und er kam näher und deutete mit dem Finger. „Deswegen bist du hier. Du hast dir die Macht erzwungen. Aber du konntest mit der Gewalt nicht umgehen. Das war dein Fehler. Diese Leute müssen bestraft werden. Soll ich dir sagen Wieso?“ Er ließ die Knöchel knacken und lachte laut auf. „Was passiert wohl einem Boxer, der die Gewalt verliert? Er wird geschlagen. Ein Rennfahrer überschlägt sich und stirbt. Die Physik ist sein Richter. Er versucht sie mit Gewalt zu bezwingen. Das ausgewogene Verhältnis. Doch verliert er es, ist alles aus. Weißt du wer dein Richter ist?“ Er lächelte grauenvoll. „Richtig“, flüsterte er gefährlich.

Dann erhob er seine Stimme zu einem Brüllen. „DAS BIN ICH!“. Der See. Die Sonne. Ein Glitzern. Der dunkle Raum. Der schwarze Mann war verschwunden. Etwas Glänzendes lag im Lichtkegel. Ein Autoschlüssel. Ein dreizackiger Stern war darauf eingraviert. Der Stern blitzte auf und die Konturen traten hervor. Um den Schlüssel umher, begann das Bild erneut einzufallen. Die Bildfetzen brachen erneut auseinander und die Farben verwischten. Die Metamorphose setzte sich fort und die zerstückelten Bildteile begannen zu vibrieren. Der Schlüssel bewegte sich von Geisterhand durch die Luft, erzitterte und blieb dann starr in der Luft hängen. Um ihn herum materialisierte sich ein Zündschloss. Daraus entsprangen ein Lenkrad und ein rotes Armaturenbrett. Ein Schaltknüppel kam ins Bild, die Temperaturanzeige und ein Radio. Die Frontschutzscheibe bildete sich und nach und nach füllte sich der ganze Fahrzeuginnenraum. In

der Ferne erschien eine Lampe und Berge an Schrott tauchten rechts und links des Schotterweges auf. Es ruckte einmal stark und das Bild begann sich zu bewegen. Sie schossen mit wahnwitzigem Tempo über den Schotterweg. Die Scheinwerfen erhellten den Anblick vor ihm und ließen schattige Schemen durch die Anhäufungen wandern. Millionen und Abermillionen an verrosteter Autowracks, Kfz-Teile, Waschmaschinen, Autoreifen und anderem Plunder rasten am Fenster vorbei. Etwas Riesiges spannte seine steinernen Flügel über diesem Ort. Sie gehörten zu einem Autobahnkreuz, doch vom Straßenlärm bekam man hier unten nichts mit. Es rumpelte, als der Wagen über Schlaglöcher dahinraste. Ein Knallen ertönte, und das Seitenfenster zerbrach in tausend Stücke. Mehrere Schüsse fielen, gefolgt von durcheinander hallenden Schreien. Er beugte sich herab, sodass sein Kopf fast auf dem Lenkrad lag und trat das Gaspedal durch. Somit

war er zumindest vor den Schüssen etwas geschützter. Mehrere Kugeln trafen den Laderaum hinten im Fahrzeug. Er fluchte laut und riss das Steuer herum, um eine scharfe Linkskurve zu fahren. Ein besonders großes Schlagloch ließ etwas Schweres auf der Ladefläche herunterfallen. „MIST!“ schrie er. „Wenn sie es bekommen sind wir tot!“. Sein Herz raste. Noch mehr Schüsse peitschten durch die Luft, doch es traf keiner mehr. Der Weg beschrieb eine ausladende Linkskrümmung und führte durch einen besonders hohen Berg aus Schrott. Rechts waren meterhoch Fernseher und Mikrowellen gestapelt. Links war ein kleiner Platz. Ein schwarzer Land Cruiser stand darauf. Ein Mann in Lederweste duckte sich hinter dem Fahrzeug und zielte mit einer Pistole auf das den Van. Es knallte zweimal, der eine vom Abschuss der Waffe, der andere folgte dicht danach. Der Reifen war geplatzt. Er lenkte ein, doch das war ein Fehler. Der Wagen drehte sich unkontrolliert,

bis er quer zur Fahrbahn stand. Doch die Beschleunigung und die auf das Fahrzeug wirkende Kraft sorgten dafür, dass es weiterschlitterte. Langsam neigte sich der Van. Das nächste, was er erlebte war das pure Chaos. Wie ein gefräßiges Monster überschlug sich der Van und raste auf den Cruiser zu. Der Boden wurde umgepflügt und der wuchtige Schlag der aufeinandertreffenden Fahrzeuge war monumental. Die Fahrzeuge bohrten sich ineinander und verschlangen sich förmlich. Grauenvolle Sekunden später war alles wieder still. Ölgeruch erfüllte die Luft. Das Schauspiel sah verheerend aus. Der Van stand zwar aufrecht, doch das Dach des Vans war abgerissen und steckte im Fond des Cruisers, während dessen Stoßstange im Beifahrerfenster des Vans zitterte und nur Zentimeter neben seinem Gesicht zum Stillstand kam. Die Fahrertür des Cruisers lag gute zehn Meter hinter den Wracks und war durch den Rauch, den die

Motoren abgaben, kaum zu erkennen. Die Fahrertür wurde aufgerissen und der Mann aus dem Land Cruiser stand vor ihm. Er zerrte ihn aus dem Wagen und beide stürzten zu Boden. Er spürte metallenen Geschmack im Mund und das Shirt hatte sich an seiner Schulter rot verfärbt. Der Mann aus dem Cruiser hatte einen buschigen Vollbart und lange, verfilzte und fettige Haare. Blut lief ihn über das Gesicht. Es stammte von einer Verletzung an seiner Schläfe. Der Mann trat vor und versuchte ihn zu schlagen, doch er war darauf vorbereitet und rollte sich rückwärts ab. Das verlief zwar nicht schmerzfrei, schützte ihn jedoch vor dem Schlag. Er nutzte das Ausweichmanöver zu seinem Gunsten und setzte einen heftigen Tritt auf das Knie. Der Mann jaulte auf und strauchelte, fiel jedoch nicht hin. Allerdings reichte das kurze stolpern, um ihn mit dem Ellbogen in die Rippen zu stoßen. Der Mann keuchte, und trat einen Schritt seitwärts. Er drehte sich mit ihm im Kreis und urplötzlich

blendete ihn das Licht der Laterne. Das nutzte der Mann seinerseits, um ihn mit brutaler Gewalt in den Magen zu schlagen. Die Wucht traf ihn mit dem Einschlag einer Kanonenkugel. Er ging zu Boden und blieb reglos liegen. Der bärtige Mann kam auf ihn zu und fasste ihn am Kragen und zog ihn hoch. Unfähig sich zu bewegen schaute er leer dem Mann in die Augen. Er holte aus, und traf ein zweites Mal, diesmal direkt auf die Nase. Er sah Sterne aufblitzen. Dann fiel er in Bodenlose Schwärze. Den Aufschlag auf harten Boden bekam er schon nicht mehr mit. --- Leider hat es sich die Wissenschaft im Verlauf ihrer Evolution zur Tradition gemacht, immer hinterfragt zu werden. Die Leute verstehen nicht was wir tun, oder warum wir es tun. Es setzt sich bei dieser Art der fehlenden Erklärung nur Unverständnis und sogar

Ablehnung und Abneigung durch. Ob Heiler, Atomphysiker oder Geschichtshistoriker, die Antwort ist überall dieselbe. „Wir hoffen, dass wir etwas finden.“ Nicht wann. Nicht wo. Nicht was. Das einzige Resultat was wir hervorbringen sind Protokolländerungen und Abläufe. Zusätzlich vergeben wir mystische Namen mit eindrucksvoller Herkunft oder Seriennummern. Alpha, Beta, Subjekt 47 oder ähnliches. Ist das fair? Die Dinge nicht beim wahren Namen zu nennen? Bei unterschiedlichsten Tests treten verschiedene Ergebnisse auf. Wir freuen uns etwas entdeckt zu haben. In Wahrheit drehen wir uns nur immer im Kreis. Und jeder Erfolg, so lang er auch anhält, wird irgendwann zunichte gemacht. Wie im Fall Alphas. Er lernte schnell, fügte sich und war fast gebrochen. Dann fiel er zurück. So geht es jetzt bereits seit 4 Jahren. Ich weiß nicht was wir noch tun sollen. Die Ratlosigkeit überfällt uns. Wir sind

größer und besser geworden um zu verstehen. Jetzt sind wir größer und besser. Jetzt müssen wir anfangen zu verstehen. ---

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Hörbuch

Über den Autor

Thollanhar
Hallo und herzlich willkommen zu meinem kleinen aber feinen Steckbrief.

Leid, Schmerz, Tod, Verderben. Gemixt mit etwas Fantasy- oder Psychoelementen und einer wahlweise gewählten Liebesstory. Das ist auf den Punkt gebracht mein Hauptaugenmerk. Ich liebe es die Bücher zu lesen, Filme zu schauen und Computer-Spiele zu spielen, die einem Tagelang noch verfolgen. Verwirrende Spektakel, Verstörende Wendungen und das Heraustreten der innersten Ängste und Beklemmung. DAS ist das, was ich mit meinen Romanen gerne schaffen möchte. Das hat klein angefangen mit Gedichten, ging über Fantasyliteratur bis hin zu dem Psycho-Thriller, an dem ich gerade arbeite, wo NICHTS scheint wie es ist...

Aber ich rede schon wieder viel zu viel, aber das ist es ja schließlich was uns ausmacht.

Ich selbst bin 18 Jahre Jung und der ersten Roman, den ich angefangen habe, liegt seit zwei Jahren im Staub herum. Schade.

Ich suche hilfreiche Kritiken ohne Sarkasmus oder Ironie. Das kann man dass Persönlich auf öffentliche Netzwerke abwälzen. :)

Noch etwas zu meiner Person:

Ich wohne in Leipzig, im schönen oder nicht schönen Leipzig Schönefeld, je nach Betrachtungsweise und Ortskenntnis. :D

Ich spiele Klavier, Schlagzeug und Gitarre, Lese, schreibe, welch eine Überraschung, Romane und Kurzgeschichten, habe ein Fable für Szenen, die etwas blutig sind und mache eine Ausbildung zum Systeminformatiker. Außerdem bin ich in der Musikproduktion tätig und habe einen Controller, mit dem ich höbbymäßig als DJ fungiere.

Eigentlich wollte ich daraus keinen Roman machen, aber jetzt ist's einmal passiert. den lass ich jetzt veröffentlichen und ihr könnt mir unter dieser Vorstellungskurzgeschichte konstruktive Kritik schreiben, damit ich weiß, ob diese Vorstellung vorstellungswürdig ist :D

Liebe Grüße und an alle viel Spaß beim schreiben und lesen :)

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Newcomer Sehr schöne Beschreibungen von Dir, wobei ich die eine oder andere Ausdrucksweise gewählt hätte. Grundsätzlich stimme ich Shirley zu, und zusätzlich hat Deine Geschichte viel Potential. Du lässt viele Bilder während des Lesens im Kopf entstehen, das gefällt mir.
LG
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Sehr verwirrend, weiß nicht, ob es jedermanns Ding ist. Erinnert mich ein wenig an eine Mischung aus Herr der Ringe und Matrix.
Mein Prota heißt auch Ian, wird aber nicht so geschrieben, sondern Ieuan.
Ist es Absicht, hab ich in meiner Verwirrung irgend etwas nicht kapiert, oder hast du einen Großteil deines Textes doppelt importiert?

Dein Schreibstil ist beeindruckend, Umfelder schilderst du sicher und bestimmend.
Ganz wenige Rechtschreibfehler, da hab ich sicher mehr, hi, hi.
Einmal hast du sicher unfreiwillig komisch geschrieben:...warte, muß nochmal suchen....'dass es vielerorts zu Ausseinandersetzungen kam, sogar mit Toten'......
Auseinandersetzung mit Toten? Lach.....Zombieland...nicht übel nehmen.

Lg Shirley
Vor langer Zeit - Antworten
Thollanhar Der Text ist verwirrend, das ist richtig und im Vorwort steht wieso. Und das mit den Toten, jetzt wo du's sagst, ja, das ist tatsächlich eine etwas schief geratene Formulierung.

Es ist eine Mischung aus Inception, Shutter Island, Memento und Unknown :D
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Memento kenne ich nicht, habe es aber gegoogelt......
Vor langer Zeit - Antworten
Thollanhar Ich danke dir auf jeden fall für dein Tolles Engagement, das bedeutet mir wirklich sehr viel!
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Meine anderen Abos weinen sicherlich schon ;)
Vor langer Zeit - Antworten
Thollanhar warum das?
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Na weil ich doch gerade so rar aktiv bin und wenig lese. Heute wollte ich mal und nun steck ich hier bei dir fest.....und neben mir liegt noch Herr der Ringe, das will auch gelesen werden, bin gerade auf Seite 450 oder so.....man will so viel, aber es gibt ja auch noch Familie ect.....
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Thollanhar Dann gönn dir ne Auszeit, mein Buch eilt nicht :)
Vor langer Zeit - Antworten
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