"Und so mit kann ich mit Freuden berichten: Bruder und Schwester können nun Heiraten! Das Serum bewirkt, das jeder Blutsverwandte keine Behinderten Kinder mehr zu Welt bringen wird!" Carry schnaubte und schaltete wütend den Fernsehr ab, normalerweise verfolgte sie die Nachrichten mit großem Interesse. Doch seit dem dieser Professor, ich glaube er hieß Vincent
Mc´lion, dieses Serum erfunden hatte, was bewirkte das es keine Behinderten Kinder mehr geben sollte. Hasste Carry die Nachrichten, da nur noch über dieses Thema berichtet wurde. Meiner Meinung
nach ging es nicht darum, dass Geschwister behinderte Kinder auf die Welt brachten. Es ging einfach darum das die beiden verwandt waren. Es war echt unmöglich was aus der Menschheit geworden war.
Keiner wusste wie Vincent Mc´lion aussah, er war ein Schatten der Gesellschaft. Hatte Sprecher, die ihn vor der Presse Vertraten. Man sagt jedoch, das er früher einmal in einen Brand geriet und so etliche Narben vorweiß. Aber wenn ich Brandnarben hätte, würde ich sicher nicht fördern das Geschwister Heiraten und Kinder kriegen konnten, sondern eher irgendwas gegen meine Narben erfinden. Andererseits wer
wusste schon ob das Stimmte oder nur ein weiteres Gerücht der Menschheit war?
Mit einem seufzen setzte ich mich neben Carry auf die große Ledercouch. Eigentlich war ich nur mit zu ihr gekommen, da es hieß "Wir lernen Mathe" Aber sie musste ja unbedingt den Fernsehr anmachen. Ich weiß nicht wieso mich das ganze zu aufregte. Meiner Meinung nach war es einfach nur sinnlos so etwas zu erfinden. Anstatt irgendwas gegen Kriege oder Wassermangel zu unternehmen, erfinden sie sowas? Warum frag ich mich, warum produziert man so einen Müll?
"Ich werde nie begreifen was in so einem
Menschen vor sich geht" Brummte Carry nach einer weile des Schweigens und ich brauchte mindestens ein paar Sekunden um zu begreifen von wem sie sprach. "Vielleicht brauchst du das gar nicht" Versuchte ich sie irgendwie aufzumuntern, denn ihr ging es mit diesem Thema genau so wie mir. "Wenn dieser Vincent wirklich so schlau ist wird er noch weiteres erfinden und das nächste mal wird es sicher einen Sinn haben!" Carry zuckte nur die Schulter, was mir zu verstehen gab, dass ich sie besser allein lassen sollte. Ich stand auf und lief leise in die Küche, dabei musste ich dummerweise an Ty´s Zimmer vorbei. Ty war der große Bruder von
Carry und ich hasste ihn so dermaßen. Zu meinem Pech stand seine Tür sperrangelweit offen und aus seinem Zimmer trat die vertraute Musik von "Hollywood Undead" Vorsichtig und so leise wie möglich schlich ich mich an seinem Zimmer vorbei. Von ganzem Herzen wünschte ich mir keine Konfrontation mit ihm zu beginnen. Doch er hatte mich bereits bemerkt. Schnell machte er die Musik aus und kam zu mir. Mit einem hämischen grinsen sah er zu mir herunter. Unschlüssig sah ich zu dem dunkelhaarigen Jungen auf. Er war 18 und somit zwei Jahre älter als ich. "Wolltest du nicht mal hallo zu mir sagen Jacky? Ich meine wir sind doch Freunde
oder nicht!" Er drängte mich gegen die Wand und verhinderte mir somit jede Fluchtmöglichkeit. Kurz gesagt ich steckte in der Fall. Ich war allein mit ihm! "Wie lange habe ich drauf gewartet Jacky, nur wir beide allein" Er hatte immer noch dieses Grinsen im Gesicht "Und was willst du jetzt!?" Fragte ich ihn giftig. Es war immer so. Ich hatte zwar angst vor ihm, konnte aber immer noch gut kontern und die Station meist noch schlimmer machen. Um es auf den Punkt zu bringen, ich war Ty´s Mobbingopfer! Carry wusste dies und sagt auch oft was dazu. Aber welcher große Bruder hört schon auf seine kleinere Schwester. Ty war der Anführer
einer Gang. Auf dem Schulhof machten sie mich pausenlos runter und auch im Unterricht machten sie keinen halt. Ich versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Doch es gab auch Situation wo das ignorieren nicht viel brachte und dies war eine davon. "Mhh las mal überlegen" Meinte er gehässig. Es sah wirklich so aus als würde er überlegen, was nicht oft vor kam. "Wie wäre es damit das du meine Mathe Hausaufgaben machst, mein kleines Mathegenie!" Er kniff mir in die rechte Wange und grinste unentwegt. Ich war wirklich ein Mathegenie, weshalb ich oft seine Hausaufgaben machen musste, auch in den Fächern wo ich so gar keine Ahnung
hatte. (z.B. Biologie, Geschichte, Chemie) "Muss ich wohl, wenn du es nie auf die reihe kriegst. Ty, ich mach mir langsam ernsthaft sorgen. Wie wird es wohl später aussehen, wenn du auf eigenen Beinen stehst!" Meinte ich leicht gehässig. Sein Griff um meine Handgelenke verstärkte sich. Er wurde langsam wütend und das war gar kein gutes Zeichen, weshalb ich im ruhigen ton hinzufügte "Aber das wirst du sicher schaffen, schließlich werde ich auch nach deinem Abi dein persönlicher Sklave sein" Ty beruhigte sich wieder und kam meinem Gesicht unglaublich nah. "Genau das wollte ich hören Jacky!" Er zwinkerte mir zu und lies mich los.
Ging zurück in seinem Zimmer und schloss die Tür. Es kam mir so vor, als hätte er gewartet das ich an seinem Zimmer vorbei laufen würde. Aber wahrscheinlich hatte er das auch. Ich atmete tief durch und setzte meinen Weg zur Küche fort. Ich musste mir unbedingt was überlegen, denn Ty´s Sklave wollte ich sicher nicht bis zum ende eine Tage bleiben!
"John, wie lange gedenkst du dort noch drin zu bleiben?" Fragte er leicht genervt seinen Freund, der schon seid anderthalb Stunden in einer Kiste hockte. John war Mitte 20 benahm sich jedoch manchmal wie ein sechsjähriger. Aber das war so
in seiner Natur. John hatte eine multible Persönlichkeitsstörung. Was in solchen Situationen unglaublich nervig war "So lange ich will!" Kam beleidigt die Antwort. Gleich würden wichtige Leute kommen, die seine weiteren Forschungen und Erfindungen genehmigen mussten und wenn John dann aus seiner Kiste kam, wenn sie gerade in einem wichtigen Gespräch waren. So warf dies sicher kein gutes Licht auf ihn, weshalb er John unbedingt aus dieser Kiste bekommen musste. Diese lies sich nämlich dummerweise auch nicht bewegen. Ungeduldig sah er auf die Uhr. In einer knappen Stunden würden die Herren eintreffen. Es waren Politiker
Forscher, Diplomaten und Reiche Leute, die sicher ziemlich viel hinblättern mussten um bei diesem Gespräch dabei zu sein.
Normalerweise war John derjenige gewesen zu dem er immer nett war, nie herunterkommend und nie hatte er irgendeine abfällige Bemerkung gegenüber ihm gemacht. Er wusste das John krank war und das es normal war, dass er diese Phasen bekam, aber in diesem Moment war diese Phase alles andere als passend! Er räusperte sich und kniete sich vor die Kiste. Diese sah er aus wie ein Sarg aus stein. Es musste ewig gedauert haben diese zu bauen. "John?" Fragte er um sich zu
vergewissern das sein Freund ihm zuhörte "J-Ja?" Kam es aus dem Innern der Kiste. "Wenn du da nicht sofort herauskommst und mir mein Gespräch über meiner Zukunft versaust, mach ich dir dein Leben zu Hölle. Ich werde dich so lange leiden lassen bist du es bereust mich jemals als Freund gesehen zu haben. Ich werde dir alles nehmen was dir wichtig ist. Ich werde dich brechen und dann, wenn du um dein leben winselst, werde ich keine Sekunde zögern um dich mit eigenen Händen zu töten. Ich würde dir also raten dort jetzt heraus zukommen, hast du verstanden!?" Er sagte die Wörter in einem ruhigen und sanftem Ton, trotzdem überhörte man
die schärfe in seiner Stimme nicht. Er meinte dies alles ernst, auch wenn John sein Freund war, war seine Zukunft ihm wichtiger als alles andere. Er hatte schon vieles in seinem Leben verloren, eine Person mehr oder weniger würde ihm auch nicht schaden. Die Kiste wurde geöffnet und ein beleidigter John trat zum Vorschein. "Sehr gut!" Lobte er seinen Freund und half ihm heraus. "Du weißt das du mir keine angst machen darfst Vincent!" Maulte er und strich sein schwarzen Anzug glatt. Vincent stöhnte. Er hatte es zwar geschafft John aus der Kiste zu holen, doch es schien als wäre er immer noch der sechsjährige. Vincent grinste "Wann gedenkst du den
alten John wieder zu mir zu bringen" Fragte er den blonden Mann, dieser versuchte immer noch seine Haare in die richtige Form zu bringen, es schien so als wäre der "alte" John wieder da und Vincent atmete erleichtert aus. Denn John hatte vor seinem "wechsel" ihm etwas wichtiges sagen wollen. Kam aber, wie gesagt, nicht dazu. "Was ich dir eigentlich mitteilen wollte" Sagte John, er wusste genau das er eine zweite Persönlichkeit hatte, wollte jedoch nichts dagegen unternehmen. "Ich habe zwei Kandidatinnen für deinen Versuch. Sind meines Erachtens beste Freundinnen und unzertrennlich. Sie sind zwar gegen das Serum was du kürzlich erfunden hast,
jedoch scheinen sie sehr interessant für uns zu sein." Vincent grinste Stolz. Zwei Testpersonen zu haben würde die ganze Sache vereinfachen, es war beinahe ein Hauptgewinn für sein neues Experiment.