lippen des engels
Heilend und Versiegelnd, schließen sie meinen Mund wie er Unsinn spricht und ist wie Balsam für mich. Eigentümlich süß, der Geschmack deiner Lippen, wie sie mich berühren, so sanft wie Schnee, der fällt. So zärtlich und verboten, darf ich sie doch nicht berühren, sind sie so weit weg für mich, unerreichlich.
Will ich dem wieder stehen was du mir hältst vor die Nase, was an meinen Nerven zehrt, wonach ich mich so sehr verzehr‘! Quälst du mich, ja doch, du weißt es nicht. Wie stark sie ist, die Verführung deiner Lippen, wie sie sind
engelsgleich.
Doch du verlangst genauso nach mir und so schenkst du Engel mir, dem Satan einen Kuss! Wie verboten er schmeckt, wie köstlich er ist! Wollt ich immer nur dich, obgleich ichs nicht wusst.
Was tat ich nur ohne dein Licht? Was war mein Lebensinhalt, bevor du tratst in der Sonne ersterbend Licht? Unsre erste Begegnung, wie schön sie war und unerreichbar du warst, wie ich dich begehrt hab.
Auch jetzt lässt die Sonne dein Haar leuchten. Flüssiges Gold, heiß und
wallend, in wilden Wellen fällt es dir über die Schultern, suchen deine tiefen Augen die meinen, wenn du mir schenkst diesen Kuss.
Sind deine Lippen zu süß, zu verboten, zu heilend, zu versiegelnd, sind nicht für mich bestimmt, dem Teufel selbst, wie er Gift und Galle spricht! Werd ich ewig nie verstehen was dich zog so zu mir und wirst du wohl auch niemals verstehen, wie stark ist, meine Begierde zu dir.