Paori, das Feenkind
Bin Paori, das Feenkind,
Zauber und Magie meine Eltern sind.
Wurde einst als Sandkorn ins Meer gespült,
das von der Gischt aufgewühlt,
mich in die Luft hat empor getragen,
dann abgelegt in einer Möwe Kragen.
So flog ich dahin kreuz und quer,
bis die Möwe mich nicht wollt beherbergen mehr.
Sie ließ mich fallen auf ein blühendes Kissen
von so eben erblühten Narzissen.
Das Blumenhaus meine Wiege war,
darin ich schlief und träumte wunderbar.
Ich wurde vom Tau benetzt, von der Sonne beschienen,
umschwirrt von Faltern, Käfern und Bienen.
Als ich zu groß für das Blütenhaus,
sprach der Wind: „Flieg in die Welt hinaus!
Als Feenkind sollst andere du glücklich machen,
Menschen erfreuen, bereichern, mit ihnen lachen.
Und all denen Freude bringen,
die weinen, einsam sind und mit Sorgen ringen.“
Da stand ich Feenkind zart und fein,
aber unwissend, winzig und ganz allein.
Wie fang ichs an, Menschen glücklich zu machen,
zu erfreuen und mit ihnen zu lachen?
Ich weinte Tränen. Wie Perlen rollten sie dahin,
jede eine Botschaft, dass hilflos ich bin.
Ich flehte und rief: „Freunde, bitte, kommt her!
Helft mir! Dann ist's nicht mehr schwer“.
Sie kamen, die Helfer, eine bunte Schar.
Jeder einzig, mit einer Gabe wunderbar,
zu spinnen eine Kette Stück für Stück:
Der Ideenspinner mit seinem Lied vom
Glück.
Der Weltenbummler, der die Freundschaft preist,
in lange Fäden gehüllt‚ ‚Kunterbunt er heißt.
‚Mimo, das neugierige Sternenkind,
das durch's All gewirbelt mit dem Wind.
‚Parepula, der stibitzte aus Übermut
der Glockenblume den blauen Hut.
‚Krümelinchen, die im Eis eingeschlossen,
die Wirklichkeit nur im Geist hat genossen.
‚Goldspan mit ihrem Freund aus der Dunkelheit,
das Glühwürmchen ‚Grambimboleit.
Jetzt sind wir sieben an der Zahl,
fangen ein der Sonne Strahl,
bringen sie dir und dir und auch denen,
die allein sind, traurig und nach Freude sich sehnen.
Teil 1 von 7.