Frei
Dunkelheit, dann ein gleißendes Licht. Jemand oder Etwas betritt den Raum. Ich höre das Rascheln eines Schlüssels. Ich sehe nichts, bin ich blind? Etwas nähert sich mir. Ich kann Blut riechen, und Angst. Eine eiskalte Hand greift nach meinem Kopf. Mein Fuß versetzt dem Etwas einen kräftigen Tritt. Es stöhnt auf.
"Ruhig Blut, Saira ich bin's!"-"Leander! Ich wusste, dass du kommen würdest!"-"Schhhh! Sei leise noch sind wir nicht weg." Er nimmt mir die Binde von den Augen
und wirft sie in die Ecke. Vorsichtig blinzel ich in die helle Lampe, in dem weißen leeren Raum. Ich kann meine Arme nicht bewegen. Doch auch von den Fesseln befreit er mich. Wir stürmen aus dem Raum.
Nach ein paar Minuten erreichen wir den schwarzen Sandstrand. Ein warmer Wind weht mir die schneeweißen Haare us dem Gesicht. Das grässliche Versuchslabor liegt weit hinter uns. Jetzt bin ich weg. Sie werden mich nicht mehr finden, und keine Experimente mit mir machen. Jetzt will ich nicht mehr leben. Mein Körper soll frei sein.
Ich schreite ins Meer wie eine Königin. Es ist angenehm kühl und klar. Ich spüre wie das Salzwasser meine Haut zersetzt. Dies ist die Nachwirkung der Chemikalien.
Langsam beginnt sich mein Körper zu lösen. Ich werde leicht, so leicht wie Luft. Ich treibe an der Wasseroberfläche. Plötzlich gehe ich unter. Meinen Schrei hört keiner unter Wasser. Mein Körper zerfällt und wird zu Schaum, auch meine Seele löst sich. Ich bin frei.
Gelößt.