Schneeglöckchen
Erwachend trägt Frühling noch weißes Gewand
Wintergewebe wird spröde am Rand
frostige Betten sind nicht mehr zu retten
den dunklen Tagen schmelzen die Ketten
Das starre Eis zeigt deutlich Bewegung
zerfließend sich schenkend der neuen Erregung
natürliche Laute verdrängen die Stille
das Leben schenkt Farbe der grauen Idylle
Den Reigen eröffnen schneeweiße Glöckchen
in hellgrün zarten Zauberröckchen
du darfst mit Lust sie klingen hören
sie werden dein Gemüt betören
So nimmt das Jahr schnell seinen Lauf
der Sommer kommt zum Ausverkauf
dem Winter stricken wir im Herbst die Decken
bis neue Glöckchen uns erwecken
© ths 3 / 2014