sommerwinde
Schwer und bleiern, lastet uns die Hitze auf den Schultern, drückt uns runter, dem Boden zu, stemmen wir uns gegen sie, flüchten wir den Schatten der Bäume zu. Ist das Sonnenlicht so blendend rein, so wohltuend, ja, doch gefährlich auch, wie es uns unerbittlich aufs Haupt nieder brennt.
Unsre bloßen Füße, wie sie über den Sand schreiten, wie sie wie auf Kohlen laufen, versuchen Heilung zu finden. So lassen wir das kalte Wasser sie kitzeln und trösten. Lassen wir uns hier nieder, an diesem Örtchen Schön, wo die Blätter
uns im Wind zurufen und uns die Gräser heißen willkommen.
Doch ist da dieser Freund, wie er uns gibt Trost und spendet uns Erholung, sacht und weich, streichelt er uns über die Schultern, kämmt uns das Haar, wie er uns liebkost so verbunden, so verliebt.
Ist er auch nur so schwach, eine kleine Briese, kaum zu merken, doch kühlt er unsre schweißgetränkte Haut, küsst ihr sanft den Sonnenbrand, lässt sie wieder aufatmen. Wie heilsam er auch ist, so lassen wir uns von ihm streicheln, wie er uns mit süßen Blütendüften schickt in erholsam
Schlaf.
Lasst uns nur kurz hier verweilen, die Welt auf uns wirken, wie sie uns schenkt das Gefühl des Lebens, die Gerüche der Natur, die Kälte des Wassers, die Stille unter den Bäumen und lasst uns küssen sanft, vom allerliebsten Sommerwind.