frühlingswinde
Zart stecken die ersten Blümchen, ihre kleine Köpfchen, durch die Schneedecke, grüßen die Sonne, grüßen die Vögel, wie sich niederlassen in ihren alten Höhlen. Kann man sie nur wage erkennen, ihre zarten Knospen, ihre sachten Blätter, wie sie versuchen sich gegen die Kälte zurichten.
Und langsam erwacht die Erde, schüttelt sich die Kälte aus den Gliedern, weckt die Schnecken, weckt die Würmer, weckt die Käfer. Leise hört man sie unter der Erde brummen, wie sie sich nach oben graben, wie sie fröhlich der
Sonne entgegen lachen.
Die ersten Farben zeigen sich, scheu blinzeln sie sich den Schlaf aus dem Aug‘ , klären den düstren Himmel auf, füllen die kahlen Baumkronen aus. Schenken sie uns wieder das Licht, wie es sich im Glanz der Farben zeigt, wie es sanft durch die Wolken bricht.
Ist der kalte Wind nur ein Wegbegleiter, will uns nicht mehr ärgern, nicht mehr uns ein Bein stellen, will uns zurufen, zu singen und lachen, der Frühling ist da, drum feiert mit uns. Feiert den blauen Himmel, feiert den wohligen Duft von den Schneeglöckchen, feiert
und preist die Wiedergeburt des Lichts!
Drum rufen wir es vom höchsten Punkt, ins Tal hinab, damit es ein jeder hört, der Frühling ist da, ihr Leut‘ , drum feiert mit uns, hier und heut! Feiert und preist, die Wiederkehr des Frühlings, den Abschied der kalten Winde!