winterwinde
Klirrend kalt, schlägt er dir ins Gesicht, beißt dich, zerrt an deinem Haar, fesselt dich in seine kalten Arm‘. Wirbeln die Fetzen des Schnees, die Splitter des Eis, die Flocken wie sie fliegen und in die Lüfte sich erheben.
Zehrt er an deinen Kräften, nagt an deinem Willen, reizt dich und amüsiert sich. Stürmt er ungezwungen, über die Landschaft dahin, wirbelt auf das weiche Weiß, verschmilzt mit dem Himmel, so farbenfroh er war einst.
Hetzt er die Vögel gen Süden, gefriert
und knabbert an ihren Flügeln, reißt die Äste von den Bäumen, jagt die letzten Blätter und bringt sie zu Fall, lässt sie ersticken unter all dem kalten Nass. Singt er laut und hoch, wie er durch die Ritzen pfeift, wie er an den Fensterläden reißt, wie er sucht die Aufmerksamkeit.
Ärgert er den Bären, tief er in seiner Höhle schläft und leise brummt, will ihn nur weiter stören, will nur ihm gehören, will nur seinen Spaß an ihm haben. Doch ist Verachtung das Einzige, was er erlangt, wenn er uns auf den gefrorenen Füßen tanzt.