herbstwinde
Lichterlohes Rot, so wild wie züngelnde Flammen, so braun und verwaschen, wie die alte Eich‘ so gelb und fröhlich wie die Sonne, wie sie schickt ihr letztes Licht. Raschelt und knistert es, so laut wie Flammen, die sich fressen durch den Wald, laufen die Kinder durch die Natur, lassen alles leuchten, alles schillern, leise doch die Vögel wimmern.
Wollen sie noch etwas hier verweilen, doch müssen sie bald in den Süden eilen. Wo die Sonne sie wieder begrüßt und zurück in ihre Arme ruft. Wo sie können Samen und Korn fressen so viel
sie wollen, wo die Würmer sind prall, wo die Käfer sind voll.
Verabschiedet sich leise der kühle Wind, winkt seinen Freunden hinterher, wie sie davon fliegen und flüchten, sind doch bald wieder da und zurück in ihrer Heimat, ja bald. Hüpfen galant die Eichkatzerln dahin, flink und gewandt, wie sie über die Äste vollführen ihren Tanz. Wie sie zeigen uns zum Abschied, ja, ihre kleinen Näschen, den buschig‘ Schweif, ihre geschickten Pfötchen.
Wenn sie rasch die Erde umgraben, wie sie sich versteckt unter dem Lichterloh, der Farbenpracht. Müssen sie suchen und
graben, durch die Blätter sich nagen, ihre Vorräte in Sicherheit wissen, um sie zu finden wieder in schlechten Zeiten.
Säuselt der Wind, so frisch er auch ist, so voll im Geruch, so angenehm, so vermisst er seine Freunde doch jetzt, wie sie sich verabschieden, dem Winter zuwinken und ihn und seine Winde begrüßen.