Gedichte
Regenfall

0
"Regenfall"
Veröffentlicht am 20. März 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Schattenpuppe 2014
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo, ich heiße Joshua und ich schreibe seltsame, melancholische Texte und zeichne gerne! Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Österreich und bin schon länger bei mystorys.de dabei, als ich zugeben will. Ich bin angehender Schriftsteller und Künstler und steuere mit letzterem ein bisschen was zu meiner Miete bei. Ein paar meiner Bilder könnt ihr unten in meiner Galerie sehen. Derzeit schreibe ich an meinem New Adult Roman "Less Like Shit".
Regenfall

Regenfall

regenfall

Trüb, beschmutzt und befleckt, ziehen die Schwaden dahin. Nebel streichelt sanft die Felder, jagt Maus und Has‘ zurück in ihren Bau, lässt die Vögel nieder stürzen, zurück in ihre Höhlen. Lässt das letzte Licht der Stern, der silbern Gestirne, verblassen, treibt die Farbe aus dem Horizont. Denn, siehe nur, da oben, wo die Wolken prall gefüllt den Himmel verhängen, fallen die ersten Tropfen, herab auf unsre arme Erde nieder. Wie Fett triefendes Haar brechen sie durch die Wolken, hängen in langen Fäden

herunter, berühren nur wage die Wiesen. Doch vor Schreck, stockt der Erde Atem, als sich die Säure frisst, in sie. Brennt jeder Tropfen, verdampft und lässt sie schreien, laut und verängstigt. So siehe nur, wie über uns die Pest hernieder kommt. Wie sie sich frisst durch Laib und Haut! Wie sie macht den Planeten krank! Wie das reinigende Wasser, das bald herbe, das bald bittre, das bald scharfe, das bald giftige….. Wie der Trank des Lebens, wie er uns nimmt was wir haben erschaffen.

Wie der Regen alles mit sich spült, wie er lieblich grün schimmernd, uns in den Augen brennt und lässt uns wimmern. Wie er uns lässt um Gnade flehen und wie er lässt die Stimmen, schmerzverzerrt erklingen, der Tiere zu Erd‘ und zu Luft. Wie die Fische im sauren Wasser baden, sich suhlen und tot an die Oberfläche treiben. Wie das Blatt und der Baum verdampfen, der Welt entschwinden und nie mehr kehren. Wie das Wild laut röhrt, aus dem Wald, wie er stirbt und fleht.

Wie die Würmer, die Maden, die Larven, wie sie stumm den Himmel zum halten bitten. Wie du spürst, was Schmerz heißt, den lebt die Erde jeden Tag. Wie du schmeckst wie der Tod dir auf der Zunge brennt. Wie ich verdampfe und verglühe, im sauren Regenfall.

0

Hörbuch

Über den Autor

Schattenpuppe
Hallo, ich heiße Joshua und ich schreibe seltsame, melancholische Texte und zeichne gerne!
Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Österreich und bin schon länger bei mystorys.de dabei, als ich zugeben will. Ich bin angehender Schriftsteller und Künstler und steuere mit letzterem ein bisschen was zu meiner Miete bei. Ein paar meiner Bilder könnt ihr unten in meiner Galerie sehen. Derzeit schreibe ich an meinem New Adult Roman "Less Like Shit".

Leser-Statistik
4

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Schattenpuppe Danke euch beiden für das liebe Lob ^-^ Ich habe vor kurzem ein Bild gemalt, das mich irgendwie zu diesem Gedicht geführt hat. Die Tiere und der Walt wurden von saurem/radioaktiven Regen zerfressen, den die Menschen mit ihren Kraftwerken verursacht haben und irgendwie wollt ich noch mit Wörtern schreiben, wie ich mir das so vorgestellt hab
LG
Vor langer Zeit - Antworten
Gaenseblume Du hast wirklich alles darin beschrieben,was nur geht. Ich staune wie man an all so etwas denken kann? Echt Hammer. LG Marina Gaenseblume. LG Marina Gaenseblume
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Oh Gott, das ist echt... Hammer! Wow, also ich habe und tue es immer noch ^^ Regen für was schönes gehalten aber wenn es natürlich sauerer Regen ist... Grandios, mehr kann ich dazu nicht sagen :) Deine Wörter sind einfach perfekt gewählt! :D
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
3
0
Senden

109140
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung