Das größte Glück der Erde ist auf dem Rücken der Pferde
Schon immer war es der größte Wunsch meiner Tochter Maren mal ein eigenes
Pferd zu besitzen. Als Kind nahm sie Reitunterricht, doch den Wunsch nach einem eigenen Pferd konnten wir ihr nicht erfüllen. Als sie geheiratet hatte und selbst Mutter wurde, ergab sich endlich die Gelegenheit sich ihren Wunschtraum zu erfüllen. Ein Pferd wurde angeschafft.
Natürlich lag es nahe, dass Rike , meine Enkelin in die Fußtapfen ihrer Mutter
trat, und nun teilen sich beide dieses
wunderschöne Hobby.
Für mich ist es stets eine Freude, ihnen zuzusehen. Wie sie so leicht dahin trabten und im Galopp draußen durch die Koppel ritten.
Doch manchmal schlich sich doch eine kleine Sehnsucht in meine Gedanken. Wie gern würde ich dieses Gefühl auch mal haben. So ein Gefühl der Freiheit. Unter mir ein Pferd, das auf meine Befehle reagierte und mir gehorchte.
Na, im nächsten Leben vielleicht. Jetzt ist es sowieso zu spät, dachte ich.
Wehmütig schaute ich den Beiden zu. Und als ob Maren meine Gedanken erraten hatte, sprang sie vom Pferd, kam auf mich zu und fragte
mich
„Na Mama, möchtest du auch mal reiten?“ Verdutzt sah ich sie an. Konnte man mir das ansehen? Ehe ich noch antworten konnte, holte sie einen Tritt , stellte ihn neben Fioretto (so heißt ihr Pferd) und sagte: „Du hast doch neulich erst gesagt, dass du das toll findest !“ „ Ja, aber ich......“ stammelte ich.
Sie drückte mir ein paar Pferdeleckerlis und eine Möhre in die Hand.
„Gib ihm das, dann gewöhnt er sich schon an dich.“
Ich schaute den Gaul an. Er erschien mir auf einmal furchteinflößend groß .
Irrte ich mich, oder schaute er mich misstrauisch an. Ahnte er schon, was ihm
bevorstand ? Ich reichte ihm die Möhre und die Leckerlis, die er mit Behagen verspeiste.
Nun kam auch noch Rike angeritten, die das ganze wohl aus der Ferne verfolgt hatte. „ Oh Oma, willst du reiten ?“ fragte sie lachend.
Ich druckste herum. Als Feigling wollte ich ja hier auch nicht da stehen. Meine Familie kannte mich als aufgeschlossen allem Neuen gegenüber.
Maren rückte den Steigbügel zurecht. „So hier steigst du mit dem linken Bein rein und dann ziehst du dich an der Mähne hoch, bis du im Sattel sitzt.
Gut gesagt ! Ich schaute noch mal zu Fioretto. Doch der stand geduldig da und
wartete. Leise flüstere ich ihm ins Ohr : „ Du bist ein ganz Lieber, bitte wirf mich nicht ab.“ Dann tätschelte ich ihm noch einmal den Hals. Ich schaute zu dem Pferd hoch. Noch nie war es mir so groß vorgekommen. Wie sollte ich das schaffen. „Na los Oma!“ rief Rike. Also kneifen ging nicht mehr. Beherzt stieg ich auf den Tritt, mit dem linken Bein in den Steigbügel und versuchte meinen nicht mehr sehr schlanken Körper in die Höhe zu hieven. Himmel war das schwer ! „Greif in die Mähne, das macht ihm nichts!“ rief Maren. Im Stillen bat ich Fioretto um Verzeihung, griff in seine Mähne und versuchte das rechte Bein über den Pferderücken zu kriegen.
Wenn ich geahnt hätte, wie breit ein Pferderücken ist, hätte ich es wohl doch nicht getan. Schweißüberströmt saß ich endlich auf dem Pferd, und schaute triumphierend auf meine Lieben. Sie strahlten mich an.
„Aber du hältst doch das Pferd jetzt fest?“ fragte ich nun doch etwas ängstlich. „Ja, ich führe es jetzt durch die Halle, dann hast du einen Vorgeschmack, wie man reitet.“ Sie setzte sich mit Fioretto in Bewegung. Auf diesen Vorgeschmack hätte ich eigentlich gut verzichten können. Mir war als wäre ich auf einem schwankenden Schiff mitten im tosenden
Ozean.
Kein Hochgefühl der Freude und Freiheit wollte sich bei mir einstellen. Nur das Warten, dass diese Tortur bald ein Ende haben möge.
Jetzt kamen auch noch Reitfreunde von Rike in die Halle, die mich grinsend beobachteten. Wahrscheinlich machte ich eine fürchterliche Figur auf dem Pferd. Ich hing schwitzend drauf wie ein nasser Sack. Wie peinlich !
Nach einer schier endlosen Runde durch die Halle fragte Maren mich scheinheilig :“ Na, Mama, noch eine Runde?“ Wollte sie mich auf den Arm nehmen ?“ Aber nein, sie guckte mich ganz unschuldig an.
„Ach nein lass mal!“ sagte ich gespielt munter „vielleicht ein anderes Mal!“
Mir graute schon vor dem Absteigen unter so vielen Augen.
Das gestaltete sich aber zu meiner Erleichterung wesentlich einfacher, als ich dachte. Strahlend schauten mich meine Beiden an. „Na, wie wars?“
„Naja,“ konnte ich da nur sagen. Und dachte bei mir, das ich das wohl in diesem Leben nicht wieder machen würde.
Aber ich kann jetzt von mir sagen, dass ich schon mal auf einem Pferd gesessen habe. Das ist doch schon was ! Das hat schließlich nicht jeder !!!
Das größte Glück der Erde ist auf dem Rücken der Pferde
Schon immer war es der größte Wunsch meiner Tochter Maren mal ein eigenes
Pferd zu besitzen. Als Kind nahm sie Reitunterricht, doch den Wunsch nach einem eigenen Pferd konnten wir ihr nicht erfüllen. Als sie geheiratet hatte und selbst Mutter wurde, ergab sich endlich die Gelegenheit sich ihren Wunschtraum zu erfüllen. Ein Pferd wurde angeschafft.
Natürlich lag es nahe, dass Rike , meine Enkelin in die Fußtapfen ihrer Mutter
trat, und nun teilen sich beide dieses
wunderschöne Hobby.
Für mich ist es stets eine Freude, ihnen zuzusehen. Wie sie so leicht dahin trabten und im Galopp draußen durch die Koppel ritten.
Doch manchmal schlich sich doch eine kleine Sehnsucht in meine Gedanken. Wie gern würde ich dieses Gefühl auch mal haben. So ein Gefühl der Freiheit. Unter mir ein Pferd, das auf meine Befehle reagierte und mir gehorchte.
Na, im nächsten Leben vielleicht. Jetzt ist es sowieso zu spät, dachte ich.
Wehmütig schaute ich den Beiden zu. Und als ob Maren meine Gedanken erraten hatte, sprang sie vom Pferd, kam auf mich zu und fragte
mich
„Na Mama, möchtest du auch mal reiten?“ Verdutzt sah ich sie an. Konnte man mir das ansehen? Ehe ich noch antworten konnte, holte sie einen Tritt , stellte ihn neben Fioretto (so heißt ihr Pferd) und sagte: „Du hast doch neulich erst gesagt, dass du das toll findest !“ „ Ja, aber ich......“ stammelte ich.
Sie drückte mir ein paar Pferdeleckerlis und eine Möhre in die Hand.
„Gib ihm das, dann gewöhnt er sich schon an dich.“
Ich schaute den Gaul an. Er erschien mir auf einmal furchteinflößend groß .
Irrte ich mich, oder schaute er mich misstrauisch an. Ahnte er schon, was ihm
bevorstand ? Ich reichte ihm die Möhre und die Leckerlis, die er mit Behagen verspeiste.
Nun kam auch noch Rike angeritten, die das ganze wohl aus der Ferne verfolgt hatte. „ Oh Oma, willst du reiten ?“ fragte sie lachend.
Ich druckste herum. Als Feigling wollte ich ja hier auch nicht da stehen. Meine Familie kannte mich als aufgeschlossen allem Neuen gegenüber.
Maren rückte den Steigbügel zurecht. „So hier steigst du mit dem linken Bein rein und dann ziehst du dich an der Mähne hoch, bis du im Sattel sitzt.
Gut gesagt ! Ich schaute noch mal zu Fioretto. Doch der stand geduldig da und
wartete. Leise flüstere ich ihm ins Ohr : „ Du bist ein ganz Lieber, bitte wirf mich nicht ab.“ Dann tätschelte ich ihm noch einmal den Hals. Ich schaute zu dem Pferd hoch. Noch nie war es mir so groß vorgekommen. Wie sollte ich das schaffen. „Na los Oma!“ rief Rike. Also kneifen ging nicht mehr. Beherzt stieg ich auf den Tritt, mit dem linken Bein in den Steigbügel und versuchte meinen nicht mehr sehr schlanken Körper in die Höhe zu hieven. Himmel war das schwer ! „Greif in die Mähne, das macht ihm nichts!“ rief Maren. Im Stillen bat ich Fioretto um Verzeihung, griff in seine Mähne und versuchte das rechte Bein über den Pferderücken zu kriegen.
Wenn ich geahnt hätte, wie breit ein Pferderücken ist, hätte ich es wohl doch nicht getan. Schweißüberströmt saß ich endlich auf dem Pferd, und schaute triumphierend auf meine Lieben. Sie strahlten mich an.
„Aber du hältst doch das Pferd jetzt fest?“ fragte ich nun doch etwas ängstlich. „Ja, ich führe es jetzt durch die Halle, dann hast du einen Vorgeschmack, wie man reitet.“ Sie setzte sich mit Fioretto in Bewegung. Auf diesen Vorgeschmack hätte ich eigentlich gut verzichten können. Mir war als wäre ich auf einem schwankenden Schiff mitten im tosenden
Ozean.
Kein Hochgefühl der Freude und Freiheit wollte sich bei mir einstellen. Nur das Warten, dass diese Tortur bald ein Ende haben möge.
Jetzt kamen auch noch Reitfreunde von Rike in die Halle, die mich grinsend beobachteten. Wahrscheinlich machte ich eine fürchterliche Figur auf dem Pferd. Ich hing schwitzend drauf wie ein nasser Sack. Wie peinlich !
Nach einer schier endlosen Runde durch die Halle fragte Maren mich scheinheilig :“ Na, Mama, noch eine Runde?“ Wollte sie mich auf den Arm nehmen ?“ Aber nein, sie guckte mich ganz unschuldig an.
„Ach nein lass mal!“ sagte ich gespielt munter „vielleicht ein anderes Mal!“
Mir graute schon vor dem Absteigen unter so vielen Augen.
Das gestaltete sich aber zu meiner Erleichterung wesentlich einfacher, als ich dachte. Strahlend schauten mich meine Beiden an. „Na, wie wars?“
„Naja,“ konnte ich da nur sagen. Und dachte bei mir, das ich das wohl in diesem Leben nicht wieder machen würde.
Aber ich kann jetzt von mir sagen, dass ich schon mal auf einem Pferd gesessen habe. Das ist doch schon was ! Das hat schließlich nicht jeder !!!