Der Schürzenjäger
Die Klangspitzen der Hochzeitsglocken
noch im Ohr, so wasche ich deine Socken
und warte und warte, immer auf dich,
wo bleibst du solange, frage ich mich?
Ich weiß, du bist nicht der häusliche Heger,
warst schon immer ein Schürzenjäger,
gewichtig erklärst du mir, es muss sein,
du machst es für uns, nicht für dich allein.
Sprichst von Umwegen zum großen Glück,
und lässt mich immer ratlos zurück.
Doch heute stand mir der Zufall Pate.
Ich habe dich gesehen! Wo? So rate!
Du wippst mit den Füßen, scheust meinem Blick,
Stunde der Wahrheit, da nützt kein Trick.
Jetzt kommst du ins Straucheln großer Held.
denn ich habe jede Stunde mitgezählt.
Und in all den vielen einsamen Tagen,
haben sich gesammelt so viele Fragen.
Es drehte der Zeiger endlose Runden.
bis du die Haustür hattest gefunden.
War es der Sturm oder nur Drang,
der dich zu diesen Umwegen zwang?
Schweig, die Wahrheit kenne ich schon:
Dein blonder Umweg heißt Yvonne.
Ich lud dein Sahnehäubchen ein,
es wird dir gern behilflich sein,
denn du packst deine Sachen schnell
und verlässt das Haus auf der Stell.
Krieg und Frieden, mit mir, nein.
Auf Lügen falle ich nicht mehr rein,
denn Ehrlichkeit die gab es nie,
Betrug heißt deine Philosophie.
In den Zauberzonen der Natur,
erwartet dich die Freiheit pur.
Ein Kirschblütenblatt als Ruhekissen,
Heuschnupfen fördert noch das Niesen.
Deine welken Rosen, mir wird übel.
Weg damit, in den Abfallkübel!
Das gilt auch für dich, mein lieber Schatz.
Schade, da drinnen ist zu wenig Platz.