Nachtspaziergang
Eines nachts, nachdem wir uns trafen
Konnte ich danach nicht gleich schlafen.
So ging ich alleine mit mir spazieren,
etwas Seltsames sollte mir dann passieren.
Der Mond schickte sein fahles Licht
durch Äste, Büsche und auch Dickicht.
Vor mir auf den einsamen dunklen Wegen
sah ich es plötzlich Sternenstaub regnen.
Inmitten diesem herrlich goldenen
Schein
trat ich in einen großen Elfenkreis ein.
Die zarten Wesen entzündeten ein Feuer,
dies alles war mir nicht ganz geheuer.
In diesem samtenen Sternenreigen
wollten sie mir nun etwas zeigen.
Wie verzaubert blieb ich also steh`n,
konnte einfach nicht mehr weitergeh`n.
Vor mir stand eine wunderschöne Fee,
sie trat mir zart auf meinen großen Zeh,
hob dann langsam ihren Zauberstab,
ich glaubte kaum, dass es so etwas gab.
Gleich neben uns ersprang ein Teich,
herrliche Seerosen ersprossen
sogleich.
Drei wundervolle Schwäne, ihre Flügel golden,
wurden umrankt von purpurnen Dolden.
Sieh nur, hauchte sie, diese einmalige Pracht,
das wurde alles für die Menschen gemacht.
Hör auf zu jammern nach dem Geld,
sieh doch die Schönheit dieser Welt.
So sprach die Fee und sie entschwand,
die Elfen bildeten ein schimmerndes Band,
bevor auch sie leider wieder gingen
auf engelsgleichen silbernen
Schwingen.
Ich schaute ihnen ganz fasziniert nach
und dann wurde ich plötzlich wach.
Ich lag im Bett im dunklen Raum,
es war alles nur ein schöner Traum.
Ich sah auf meine vertraute Wand
und habe nun glasklar erkannt:
Den ganzen Reichtum der Natur,
warum jammere ich eigentlich nur?