Romane & Erzählungen
Die Kündigung

Die Kündigung

Ich hab´ mich grade unterhalten mit meiner Galle und sie klagt, sie fühlt sich von mir schlecht behandelt weil ich die Kündigung ihr gab.

Sie meinte schließlich hätte sie die Sorgen und sie wögen schwer, derweil sie keine Krümel trüge, denn Hinkelsteine sein das eher!

Da kroch in mir, muss ich gestehen, doch langsam echte Wut herauf; spontan hatte ich das Bedürfnis zu platzen und das tat ich auch:

"Na du hast Nerven, alte Galle,

erwartest du etwa von mir

jetzt Mitleid für die ganzen Jahre, die du gewerkelt hast in mir? Hab ich dich etwa je gebeten: Mach Steine, Galle, bitte sehr, am besten viel nicht zu kleine, an deren Größe liegt mir sehr! Du hast ja Mut, du , du - du eklig Grüne, die Kündigung von mir, die steht und ich kann dir auch gleich noch sagen, wann´s für dich auf die Reise geht!"

Da wurde, und das glaubt ihr nicht, auffällig gallig-grün´s Gesicht.

Sie jammerte und heulte rum:

" Ich werd´ es auch nie wieder tun,

werd´ dir nie wieder Kolik machen, will fortan eine Gute sein, ganz lieb und brav

und ohne Stein."

"Zu spät, du hattest diene Chance, hast mit Geröll sie selbst versaut und morgen, schreib´s dir hinter deine Ohren, wirst du aus gebaut!"