Die Schnecke
Ganz vorsichtig,
ganz vorsichtig
streck´ ich aus meinem Schneckenhaus
alltäglich meine Fühler aus
und schaue in die Welt.
Ganz Vorsichtig
ganz vorsichtig,
such´ ich in all dem was ich seh,
durch Berge, Täler einen Weg,
auf dem es vorwärts geht.
Das hin und her
das auf und ab,
an jedem Tag,
an jedem Tag,
ist mühsam,
denn die Welt dort draußen,
ist voll Gefahren.
Ohne Pausen
muss ich die Fühler
vorwärts strecken,
muss über scharfe Kanten, Ecken,
muss über Pflanzen, Stock und Stein
hinweg kriechen,
mit meinem Heim.
Wenn dann,
es möge nie geschehen,
für eine Weile mal kein Regen,
kein Tau
mir meinen Weg benetzt,
dann wir es schwer für mich,
denn jetzt,
kann ich mich nicht
nach draußen wagen,
schließe mich ein
an solchen Tagen.
Und dauern die zu lange an,
wird mir in meinem Haus
ganz bang,
denn ohne dieses kühle Nass,
bin ich verloren,
bin ich verloren!
Genau wie ihr
brauche ich das!
Ich brauche es
so sehr zum Leben,
wie ihr!
Mich packt die blanke Angst
es gibt
sowohl für euch,
als auch für mich
alsbald schon
keinen Regen mehr,
ganz einfach keinen Regen.
Ganz vorsichtig,
ganz vorsichtig
streck´ ich aus meinem Schneckenhaus
alltäglich meine Fühler aus
und schaue in die Welt.
>