Gedichte
Tagebuch des Großvaters - HÖRBUCH

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"Tagebuch des Großvaters - HÖRBUCH"
Veröffentlicht am 10. März 2014, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: yuliaglam - Fotolia.com
http://www.mystorys.de
Tagebuch des Großvaters - HÖRBUCH

Tagebuch des Großvaters - HÖRBUCH

Tagebuch … des Großvaters

… war nicht der Krieg,

der mich still macht,

das Feldbett

aus rotem Schnee,

nicht das

sibirische Warten,

der Weihnachtsstern

aus versteinertem Brot.

Das schwarze Schweigen

der Heimat,

das auglose Wiedersehn

im stummen Haus,

dass meine Wundworte nicht hört,

die Steineichen im Hof,

die meine Tränen

dem Wind anvertrauen,



meine schweren Lippen

nicht leichter machen,

das … macht mich still.

Entwurzelt taste ich mich

auf die blaue Seite der Welt.

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Hörbuch

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Lyrus

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Rajymbek Das ist wundervoll, Lyrus.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus ... vielen Dank, Roland - das freut mich ...
LG Ralf
Vor langer Zeit - Antworten
dieNiki gefällt mir sehr gut ,, favo
ein lieber Nachtgruss ,,,
dieNiki
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus ... ich danke dir herzlich ...
LG Ralf
Vor langer Zeit - Antworten
Hofdichter 
Lobenswürdig ! Beifallswürdig ! Dankenswert !

LG Ephraim
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus ... ich danke dir, Ephraim ...
LG Ralf
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Der Krieg, das gefräßige Untier
hat die Herzstücke unseres Lebens
verschlungen – nimmersatt
uns auf Soldatengräbern gehäutet,
stumm und versteinert ausgespien ...

Ja, so ein ähnliches Tagebuch hatte ich auch ...
Beim Anhören fand ich, dass du es für mein Gefühl zu stark betonst,
doch das ist Ansichtssache.

Sehr gern gelesen!
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus ... die Zeilen, mit denen dein Kommentar beginnt sind großartig, liebe fleur - schönen Dank dafür -
die Betonung ist sehr stark, teilweise zu stark - da hast du vollkommen recht - mein Großvater hat seit dem Krieg bis zum Ende seines Lebens immer sehr affektiert gesprochen, manchmal gar keine Betonung in Sätzen aber oft viel zu starke etonung - Psychologen nennen das "schockbedingte Affektverschiebung" (glaube ich) - das wollte ich stimmlich übernehmen, um authentisch zu sein - meine Mutter hat damals geweint, als ich es ihr vorspielte - auf jeden Fall danke ich dir für deinen lieben Kommentar ...
LG alf
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Lieber Ralf,
ich freue mich, dass dir meine Zeilen gefallen.
Mein Vater liegt in einem Soldatengrab in der Westukraine ...
Ich glaube, von denen, die es überlebt haben, haben die meisten seelische Schäden davongetragen ... Bei jedem wirkt es sich anders aus. Manche haben überhaupt nicht darüber gesprochen, das ist wohl am schwersten...
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus ... und wir können das ganze Ausmaß des Schmerzes nur erahnen - einen schönen Abend Dir ...
LG Ralf
Vor langer Zeit - Antworten
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