Nach langem ungeduldigen Warten
hält der Frühling Einzug in den Garten.
Narzissen wiegen sanft sich im Wind,
er streicht über sie hinweg ganz lind.
Ein Falter, dessen Anblick recht rar,
labt sich an der Blüten Nektar.
Die Tulpen, ihre Farbenpracht, ich wette,
nehmen es auf mit jeder Farbpalette.
Auch sah ich schon die ersten Hummeln,
summend sich auf den Blüten tummeln.
Die Veilchen, tief in der Hecke versteckt,
leuchtendes Violett, habe sie sofort entdeckt.
Die Forsythie trägt schwere
Dolden
von Glöckchen, die leuchten golden.
Die Quitte, von diesem Anblick bedrückt,
hat sich mit orangenen Blüten geschmückt.
Die Kirsche, deren Blüten bald offen,
lässt auf eine gute Ernte hoffen.
Die japanische Verwandte ist, wie zur Soiree,
gewandet in festliches Rosé.
Der Nistkasten im Fliederbaum,
ist besetzt – Eigenheim „Meisentraum“.
So weckt der Lenz mit leisen Tönen
die Natur. Und wir ihrem Wunder
frönen.
© by Nora Runge