Kapitel 1
„Jace! Hey!“, rief Lucinda mir zu und wedelte mit ihrem Hefter. Ich lächelte ihr zu. Lucy kam auf mich zu gelaufen. „Hey, Luce.“ Mein Tag hatte heute nicht besonders gut angefangen, aber ich versuchte das Beste daraus zu machen. „Na, hast du heute nach der Schule schon was vor?“, fragte sie und grinste süffisant. „Ja, das hab ich allerdings.“ Auch ich grinste. „Und was?“, fragte sie mit Singsang - Stimme. „Dreimal darfst du raten.“, sagte ich und zwinkerte. „Jay und du... Ihr würdet echt gut zusammen passen.“ Womöglich. „Da läuft aber nichts, Lucy. Ich bin komplett unter
seinem Niveau.“, sagte ich traurig... „Ach das ist doch kompletter Schwachsinn, Jacinda! Er steht doch total auf dich, schau ihn dir mal an. Wie er dich anschaut, wie er mit dir umgeht, so geht man nicht mit einer guten Freundin um, die einem nicht mehr bedeutet als Freundschaft.“ Sie wollte mir Mut machen, dass war süß von ihr, aber auch schon alles. „Lucy, du machst es mir nicht leichter es zu ertragen, wenn du mir falsche Hoffnungen machst. Er... Wir sind nur Freunde und ich fürchte, das wird auch so bleiben.“
„Hab mal ein bisschen mehr Selbstvertrauen, Süße.“ Sie hatte recht, ich zweifelte zu oft an mir... Doch was
blieb mir schon anderes übrig? Es würde niemals anders sein als so, wie es ist. Auch wenn es mich fertig machte... Denn Liebe ohne Gegenliebe ist wie eine Frage ohne Antwort... Aber was sollte ich schon tun? Ich wollte ihn unter keinen Umständen verlieren. „Ich glaube, ich muss mal ein Wörtchen mit Jayden reden.“ Erschrocken sah ich sie an. „Wa- was!? Nein, nein, nein, nein, nein! Das kannst du nicht machen! Ich werde ihn verlieren!“ Mir traten die Tränen in die Augen, doch es gelang mir sie wegzublinzeln. „ Nein, ich will ihm ja nicht sagen, was du empfindest. Das musst du schon selbst tun, wenn du soweit bist. Alles was ich wissen will ist,
wie es um seine Gefühle steht.“ Ich nickte. „Okay...“ Sie lächelte kurz. „Ich rufe ihn jetzt sofort an! Ich habe jetzt zwei Freistunden.“, sie zwinkerte mir zu. Ich nickte. „Okay. Sag mir dann bescheid.“
Sie wählte gerade seine Nummer, als ich ging.