Einleitung
Gott. Ein sehr großes Thema, das in der Gesellschaft jedoch immer kleiner gehalten wird.
"Gott ist mir zu anstrengend.", "Ich habe meine Freunde - wozu brauche ich dann bitte Gott?!" und "Mit Gott wird mein Leben nur langweilig und ausgebremst." - All das sind Aussagen, die in der heutigen Gesellschaft immer öfter fallen. Aber warum eigentlich und wer ist dieser Gott überhaupt?
Viele Leute sind sich heute gar nicht mehr bewusst wer Gott wirklich ist und was er von uns Menschen will. Oft wird er nur noch als lächerliches Symbol des
Glaubens und der Kirche angesehen. - Aber ist er das wirklich?
Dieser Frage möchte ich mit Euch gemeinsam auf den Grund gehen. Seid mit dabei! Diskutiert in den Kommentaren, schreibt mir Eure Meinung zu diesem Thema und gebt diesem Buch neue Anreize und Denkanstöße!
Worauf warten wir noch?! Steigen wir ein mit dem ersten Kapitel!
Wer oder was ist Gott?
Wenn man in einem Wörterbuch nach Gott sucht, kommt folgendes dabei raus:
"höchstes übernatürliches Wesen im Christentum, Islam, Judentum als Schöpfer der Welt und Lenker des Schicksals"
"das höchste Wesen außerhalb der normalen Welt, das die Welt erschaffen hat und ihr Schicksal lenkt"
Quelle:
http://de.thefreedictionary.com/Gott
Ziemlich große Worte! Gott wird hier als Wesen dargestellt. Ein Wesen, das die Welt erschaffen hat. Ein Wesen, welches das Schicksal lenkt. Aber ist Gott wirklich nur irgendein schöpferisches Wesen, das "außerhalb der normalen Welt" herrscht und "Lenker des Schicksals" ist?
Die Antwort darauf finden wir in der Bibel. Wenn man sich das alte Testament anschaut, kommen dort vorallem Aussagen wie "Gott ist der, der alles sieht, der irgendwelche Gebote aufgestellt hat und nun peinlichst darüber wacht, dass diese Gebote auch eingehalten werden. Gehorsam belohnt er und Ungehorsam straft er,
unbarmherzig. Und er sieht alles, beobachtet den letzten Winkel, blickt ins Verborgene und prüft den Menschen <auf Herz und Nieren>." (Quelle: http://joerg-sieger.de/glaube/themen/gott.htm).
Dieses furchteinflößende Bild von Gott, hat sich in den Generationen stark eingebrannt und hat über hunderte von Jahren die Religion geprägt.
Doch dann kam der Wendepunkt im Leben der Christen: Jesus.
Jesus kam als Sohn Gottes auf die Welt, um den Menschen ihre ganzen Sünden zu vergeben. Er ist für sie ans Kreuz gegangen, um ihnen ein Leben bei
Gott in der Ewigkeit zu schenken. Jesus möchte den Menschen klar machen, dass Gott keinenfalls grausam, ungerecht und voller Unbarmherzigkeit ist. Durch sein Handeln verdeutlicht er, wer Gott wirklich ist. Er ist ein Gott voller Gnade, Hoffnung und Vergebung. Ein Gott, der nur das beste für sein Volk will. Ein Gott, der für den Frieden und die Liebe lebt. Er ist die Liebe höchst persönlich. Von Gott geht eine solche Kraft aus, dass es für den Menschen unmöglich ist, sich diese auch nur annähernd vorzustellen. Gott hat seinen einzigen Sohn geschickt um den Menschen von seinem Leiden zu erlösen.
Warum er das alles gemacht hat? - Weil wir seine Kinder sind. Weil er uns geschaffen hat und weil er uns liebt. Er kann und will es nicht mit ansehen wie die Menschen seine Welt verunstalten und überall Krieg ausbricht.
Jetzt fragen sich sicherlich viele: "Das ist ja alles schön und gut, aber wenn er uns doch so sehr liebt, warum zeigt er sich uns dann nicht einfach? Warum gibt er uns ständig irgendwelche Vorschriften? Und wenn er alles kann, warum macht er die Welt dann nicht selbst einfach besser, so, wie er sie sich vorstellt? [...] "
Und genau diesen und noch vielen
weiteren Fragen werden wir in den nächsten Kapiteln auf den Grund gehen.
Was Gott von uns will
Die Leute behaupten wirklich viel von Gott. Ihre Behauptungen mögen zum Teil schön und gut sein, manche sicherlich auch ganz nützlich. Aber es gibt eine Behauptung, die auf Gott ganz und gar nicht zutrifft. Nämlich, dass er egoistisch und auf sich selbst bedacht ist. Er hat uns geschaffen, damit wir auf die Erde aufpassen und sie schützen. Aber er hat uns auch einen freien Willen gegeben. Wenn wir diesen nicht hätten, wären wir Puppen. Einfache Marionetten. Deswegen kann man eigentlich nicht danach fragen, was Gott von uns will, sondern was er sich
von bzw. für uns wünscht.
Nun, hier gehen die Meinungen stark auseinander, weswegen ich an dieser Stelle keine tausend Theorien aus dem Internet oder sonstigen Seiten abtippe, sondern die Theorie, die ich aus der Bibel herauslese:
Gott möchte uns helfen aus unserem Leben ein erfülltes Leben zu machen. Er möchte uns den Weg weisen, wie wir ein Leben in Farbe und Glück bekommen und, wie unser Leben sogar nach dem Tod auf ewig weiter gehen kann. Er hat die ganze Welt für uns erschaffen, damit wir darin leben und lernen können. Und um uns unseren Weg noch genauer zu zeigen, hat er
Jesus auf die Erde geschickt. Jesus als Retter. Jesus als Erlöser. Ja, sogar Jesus als Messias.
Aber, um Gottes Weg für uns zu erkennen, brauchen wir Zeit. Zeit, um uns mit ihm auseinander zu setzen. Und dies macht man am besten, indem man zu ihm betet und in der Bibel liest. Natürlich braucht es dafür Zeit und Geduld, denn so einen Bibeltext versteht man nicht immer gleich auf Anhieb. Man kann aber z.B. im Internet nach der Bedeutung bestimmter Textstellen suchen oder sich eine "umgeschriebene" Bibel in "Alltagssprache" kaufen, die in Romanform geschrieben ist.
Wichtig ist die Erkenntnis, dass Gott für jeden von uns einen festen Plan hat, der uns das tollste Leben überhaupt schenkt. Er hat eine individuelle Route für jeden. Ein Ziel, das er uns immer wieder vor Augen führt. Oft ist man aber blind und taub für Gottes Wort, da man umgeben ist von Medien und Alltagsstress. Gott ist "uncool" und langweilig:
"Wenn ich mein Leben so gestalte wie ich es will, ist es viel cooler und aufregender!"
Diesen Satz hört man in der heutigen Gesellschaft oft. Mag sein, dass das Leben durch billige Partys und sonstige Befriedigungen "aufregender" oder gar
"cooler" ist, als ein Leben mit Gott. Aber es ist sicherlich nicht erfüllter.
Wie aber gestalte ich mein Leben mit Gott? Und warum wird es durch Gott erfüllter?
Auch diesen Fragen werden wir uns im Laufe der nächsten Kapitel stellen.
Woher weiß ich, dass es Gott überhaupt gibt?
Für viele Menschen ist es schwer vorstellbar, dass Gott wirklch existiert und dass er zu uns spricht. Verständlich. Man kann ihn schließlich weder sehen noch hören. Riechen kann man ihn auch nicht... - Aber man kann ihn spüren. Dieses "spüren" kann man allerdings nur im übertragenen Sinne verstehen. Gott ist natürlich kein Windhauch der an uns vorbeistreicht, wenn wir im Sommer gemütlich am Strand liegen. Gott spiegelt sich u.a. in gwissen Alltagssituationen wieder.
Nehmen wir mal an, wir stehen kurz vor
einem wichtigen Meeting für unsere Firma. In diesem Meeting geht es darum, den obersten Chef dieser Firma von einem gewissen Standpunkt seiner Mitarbeiter zu überzeugen. Wir sind einer dieser Mitarbeiter. Einer der sehr engagiert ist und in der Regel eine große Überzeugungskraft vorweist. Nun wird von uns verlangt das Meeting zu leiten und die Rolle des Sprechers zu übernehmen. Wir sind nervös. Bitten Gott darum nur keine Fehler zu machen und alles heil zu übersthen. Wir wissen genau wie wichtig dieses Meeting ist und welche Folgen es haben könnte, wenn wir den Chef nicht überzeugt bekommen. Nun ist die Stunde des
Meetings gekommen. Schweißnasse Hände. Schneller Puls. Kloß im Hals. Wir erheben uns von unserem Stuhl und blicken ein letztes Mal auf unsere Notizen. Ein kurzer Blick in die Runde. Nervöse Gesichter. Alles hängt von uns ab, von unserer Überzeugungskraft. Die Anspannung steigt. Wir fangen an zu reden. Kommen ins Stocken. Machen weiter. Erneut ein kurzer Blick in die Runde. Der Chef, der misstrauisch guckt, die angespannten Gesichtsausdrücke unserer Kollegen. Doch was sehen wir da? Da lächelt uns jemand an. Hinten links am Tisch. Er sitzt einfach da und ... lächelt. Er tut nichts anderes, er lächelt einfach nur.
Plötzlich fassen wi Fuß. Wir sammeln all unsere Kräfte und fangen noch einmal an. Diesmal richtig. Wieder schauen wir nach hinten links. Der Mann lächelt immer noch. Sein Lächeln trägt uns durch das ganze Meeting. Immer wieder gibt es uns Kraft. Wir beachten die misstrauischen Blicke unseres Chefs gar nicht mehr. Wir fixieren uns nur noch auf dieses Lächeln. Ehe wir uns versehen ist unser Vortrag zu Ende und tosender Applaus bricht aus. Anerkennende Blicke unserer Mitarbeiter. [...]
Tolle Geschichte, nicht? Nur, was hat das jetzt mit Gott zu tun?! Was haben
wir nochmal gemacht als wir so nervös waren? Richtig, wir haben Gott um Hilfe gebeten. Haben wir diese Hilfe bekommen? Wenn ja, durch was? - Gehen wir die Geschichte in Gedanken noch einmal durch. Da war die Nervosität, die angespannten Gesichter, der schlechte Start in den Vortrag und ... dieses Lächeln. Das Lächeln des Mannes von hinten links. Das Lächeln, das uns durch das ganze Meeting "getragen" und uns anerkennende Blicke unserer Kollegen geschenkt hat. War dieses Lächeln etwa von Gott? Nicht ganz. Aber Gott hat uns einen Menschen geschenkt, der uns geholfen hat dieses Meeting heil zu überstehen. Durch das
Lächeln dieses Menschen hat er uns Mut zugesprochen. Er hat uns gestärkt. Im Grunde war er die ganze Zeit bei uns.
Es gibt keine wissenschaftliche Beweise, dass es Gott gibt. Man wird es nie wissenschaftlich beweisen können. Gott ist keine Wissenschaft. Gott ist Glaube. Glaube und Vertrauen. Jesus hat einmal gesagt: "Alles worum ihr im festen Glauben betet, wird Gott Euch geben."
Der ein oder andere von Euch wird sich jetzt sicher die Frage stellen: "Aber wie bete ich denn richtig zu Gott? Und wie kann ich seine Worte hören?"
Auch auf diese Fragen werden wir im
Laufe der nächsten Kapitel Antworten finden.
Warum zu Gott gehen?
Viele Leute fragen sich, was ihnen so ein Leben mit Gott überhaupt bringt. "Warum sollte ich mich Gott unterordnen? Wozu religiöse Vorschriften befolgen? Aus welchem Grund sollte ich mich Gott hingeben, wenn er noch nicht einmal mit mir spricht?" Natürlich ist der Glaube des Menschen eine Frage der Einstellung. Wenn man an etwas glaubt, muss man - wohl oder übel - sehr überzeugt davon sein, sonst würde man nicht daran glauben. Kein Glaube der Welt ist wissenschaftlich nachweisbar. Selbst wenn ich meinen Partner danach frage,
ob er am Samstag wirklich nur auf seinem Sofa gelegen ist, kann ich seine Antwort nicht hundertprozentig nachprüfen. Ich kann schlecht die Zeit zurückdrehen und nachsehen, ob er wirklich die ganze Zeit zu Hause war, oder ob er mir zum Beispiel irgendein heimliches Treffen mit einer anderen Person verschweigt. So kann ich also nur daran glauben, dass die Aussage meines Partners der Wahrheit entspricht. Und warum glaube ich daran? - Richtig, weil ich ihm vertraue.
Jesus sagt uns, warum wir hier auf der Erde sind. Er sagt uns wofür sich ein Leben mit Gott lohnt. - Nun haben wir natürlich die Wahl, wie sehr wir auf das
hören wollen was er sagt. Wir haben die Wahl, ob wir ihm Vertrauen und Glaube entgegenbringen oder uns von ihm und seinen Aussagen abwenden. Aber schauen wir uns doch erst einmal an, was er den Menschen verspricht. - Er verspricht uns ewiges Leben. Jesus sagt, dass Gott den Menschen, durch sich, ewiges Leben geschenkt hat. Dazu habe ich einmal zwei Bibelstellen herausgesucht, die das bezeugen:
"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." (Johannes 3, 16)
"Und das ist das Zeugnis, daß uns Gott das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben, wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht." (Johannes 5, 11-12)
Quelle:
http://www.bibleinfo.com/de/topics/ewiges-leben
Jesus ist für die Sünde des Menschen ans Kreuz gegangen. Man hat ihn ans Kreuz genagelt und er ist auferstanden. Für uns. Er hat den Kreislauf des Todes
durchbrochen. Gott hat seinen Sohn auf die Erde geschickt um uns Menschen nach dem Tod zu befreien. Um uns Hoffnung zu geben. Er zeigt uns, dass wir nicht verloren sind, wenn unser Leben auf der Erde zu Ende ist. Wir landen nicht im Nichts oder werden neu geboren, um alles wieder von neuem zu beginnen. Er verspricht uns ein Leben bei Gott. Ein Leben, das voller Liebe und Fülle ist. Ein Leben, das niemals endet. Ein Leben im Paradies. Er will uns alles geben, wenn wir nur daran Glauben, was er uns sagt. Wenn wir ihm Vertrauen schenken. Wenn wir bereit sind ihm zu folgen und für Gott zu leben.
"Wie aber lebe ich für Gott? Was heißt es Gottes Kind zu sein?"
Auch diese Fragen werden sich im Laufe der nächsten Kapitel klären.
Zu Gott Beten - Aber wie?
Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich erst einmal die Frage stellen: "In welcher Beziehung stehe ich zu Gott?"
In vielen Religionen ist es von großer Bedeutung, sich vor Gott winzig klein zu machen und nicht einmal im Traum daran zu denken, mit ihm eine freundschaftliche oder gar väterliche Beziehung einzugehen. Jesus jedoch hat den Menschen immer wieder gesagt, dass Gott mit ihnen eine innige Beziehung eingehen will. Eine Beziehung, wie ein Vater sie zu seinem Kind hat. Gott ist unser Vater. Ein
Vater, der sich um uns kümmern möchte. Einer, der sich für uns Zeit nimmt. Ein Vater, der sich mit einem freut, wenn etwas gut klappt, und der mit einem leidet, wenn gerade alles schief läuft. Einer, der immer ein offenes Ohr für all unsre Sorgen, Wünsche und Ängste hat. Ein Vater, der voller Liebe und Freude steckt. - Ja, genau so ein Vater ist Gott für jedes seiner Kinder. Auch wenn es schwer vorstellbar ist, so hat er doch für jeden Menschen auf dieser Welt ein offenes Ohr. Er freut sich über jeden einzelnen, der seine Nähe sucht und ihm alles erzählt. Sei es etwas, das ihn belastet, etwas, das ihn freut, eine Bitte, oder
etwas, das man einfach gerade so los werden möchte.
Wenn wir also zu Gott beten, ist es wichtig, dass wir immer im Hinterkopf haben, dass Gott unser Vater ist. Gott hat Vertrauen in uns. In seine Kinder. Er wünscht sich nichts sehnlicheres, als dass wir dieses Vertrauen auch in ihn haben und uns ihm öffnen. Wir können mit ihm reden wie mit einem Freund. Natürlich gehört Ehrfurcht und Respekt ein stückweit dazu, dennoch möchte Gott mit uns eine ganz besondere Beziehung haben. Er möchte für uns da sein.
Einigen Leuten - mir zum Teil auch heute noch - fällt das Beten manchmal
nicht so einfach. Sie haben immer noch im Kopf, wie groß Gott doch ist und was er alles schon an Wundern und Werken getan hat. Da steht man als einfacher Mensch, mit all seinen Fehlern, natürlich ziemlich 'dumm' da. Doch dann können wir uns immer wieder vor Augen führen, dass Gottes Liebe so groß ist, dass er uns auch noch nach unserem größten Fehler liebt und uns diesen verzeihen kann. Wenn wir ihn nur um Vergebung bitten und uns unseren Fehler eingestehen. Gott ist voller Gnade. Er liebt uns viel zu sehr, als dass er uns ständig diesen einen Fehler nachtragen kann.
Einige werden jetzt sicher denken: "Es gibt so vieles, was zwischen mir und Gott steht - wie soll ich da jemals eine enge Beziehung zu ihm aufbauen?"
Auch mit dieser Frage werden wir uns, in den nächsten Kapiteln, näher beschäftigen.
Was bringt es mir, zu Gott zu beten?
Vielen Leuten fällt es schwer daran zu glauben, dass Gott ihr Gebet erhört. "Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt... - Warum sollte Gott sich also ausgerechnet auf mein Gebet konzentrieren? Außerdem gibt es bestimmt weitaus wichtigerer Gebete. Und antworten tut er mir ja ohne hin nicht!"
Ziemlich harte Worte. - Und doch halten einige Menschen sehr überzeugt daran fest. - Aber warum eigentlich? Warum fällt es den Menschen so schwer zu glauben, dass Gott ihre Gebete erhört? Er erhört das Gebet jedes einzelnen.
Auch wenn es schwer vorstellbar ist, so erhöert er uns doch alle. Wie oft schon, hat man in schweren Situationen ein Stoßgebet zum Himmel geschickt? Wie oft schon sind diese Situationen dann doch noch gut ausgegangen?
"Das ist doch sowieso alles Zufall!"
Nun, das kann man so oder so sehen. Wenn man immer alles auf den Zufall schiebt, wo bleibt denn dann der Glaube an Gott? Natürlich ist es Ansichtssache, ob sich eine Situation durch Zufall, Schicksal oder Gott zum besseren gewandt hat. Das Ganze Leben ist eine Ansichtssache. Jeder Mensch hat andere Ansichten und jeder Mensch hat seine Gründe dafür. Wenn wir nie
daran glauben, dass Gott unsere Gebete erhört, dann brauchen wir auch gar nicht mehr an Gott zu glauben. Gott hat das Volk Israel aus Ägypten befreit. Er hat Propheten das Kommen Jesu angekündigt. Er hat durch Jesus und seine Apostel etliche Wunder vor den Augen der Menschen vollbracht. Er ist den Menschen "erschienen". Im Gebet hat er Jesus Aposteln, durch den heiligen Geist, immer wieder gezeigt, welchen Weg sie gehen müssen. Viele Menschen sind dadurch zum Glauben an Gott gekommen und haben es nicht bereut.
Wenn er also so viele Zeichen gesetzt und so viele Wunder vollbracht hat,
warum schaffen wir es dann nicht daran zu glauben, dass er das Gebet jedes einzelnen Menschen erhören kann? Was hindert uns daran mit ganzem Herzen zu ihm zu beten, im festen Glauben daran, dass er uns erhört? - Ganz einfach: Unser Verstand. Unser Verstand, der uns immer wieder sagt, wie unmöglich es ist, dass ein einziges Wesen, die Bitten aller Menschen dieser Welt zur Kenntnis nehmen kann.
Gott gibt uns Antwort. Allerdings zur richtigen Zeit. Manchmal mag es einem unendlich lange vrkommen, bis man von Gott endlich eine "Antwort" auf sein Beten erhält. Doch man erhält sie immer. Wenn auch auf ganz
unterschiedliche Art und Weise. Mal ist es ein ganz neuer Gedanke zu einem Thema, das einen schon seit Ewigkeiten beschäftigt. Dann ist man durch einen "dummen Zufall" zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Auf einmal fallen einem die Antworten zu den schwersten Klausurfragen ein. Oder aber man begegnet einem Menschen, der einen in der jeweiligen Situation unterstützt. - Klar, das kann alles "Zufall" sein. Genauso gut könnte es dann aber auch "Schicksal" sein.
Aber sind wir doch mal ehrlich:
Wenn wir Menschen an gar nichts glauben und für alles wissenschaftliche Beweise brauchen - was führen wir dann
für ein Leben? Worin besteht dann der Sinn des Lebens? Brauchen wir Gott denn nicht für unser Leben? Lohnt es sich denn gar nicht Vertrauen in ihn zu setzen? Gibt es denn nicht schon genügend Beweise in der Bibel, dass Gott wirklich existiert?
Viele Fragen - viele Antworten.
Es ist nicht immer leicht auf Gott die richtigen Antworten zu finden. Wenn man allerdings genau hinschaut und auf sein Herz hört, wird man genau das finden, wonach man sucht. - Und auf diese Suche werden wir uns in den nächsten Kapiteln begeben.
Zu Gott halten
Es ist nicht immer einfach, sein Leben nach Gott auszurichten und sich jeden Tag die Zeit zu nehmen zur Ruhe zu kommen, mit ihm zu sprechen und zu beten. Mal ist es der Alltag der momentan einfach so stressig ist und dann wieder sind es tausende von Terminen, die einem den Strich durch die Rechnung machen. Manchmal ist es aber auch einfach die Bequemlichkeit, die uns lieber eine halbe Stunde länger vor dem Fernseher sitzen lässt, als uns dazu bringt, uns einfach mal die Zeit zu nehmen, zur Ruhe zu kommen.
Hier spielt die Disziplin eine große Rolle. Es ist die eine Sache, sich etwas vorzunehmen und ein paar Tage voller Euphorie davon zu erzählen, eine ganz andere Sache aber ist es, diese Euphorie auch beizubehalten und seine ganzen Vorsätze auch in ein paar Monaten und Jahren noch umzusetzen. Das ist alles nicht so einfach und steht hier so schön geschrieben. - Doch es ist machbar. Manchmal helfen einem kleine Rituale, um zur Ruhe zu kommen und wenigstens für ein paar Minuten den routierenden Alltag zu vergessen.
Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch. So ist es auch im Leben mit Gott:
Schon die morgendliche Fahrt zur Arbeit, lässt Zeit und Raum für kleine Gebete. Jeder Anlass des Tages kann Anlass für ein Gebet sein. Sei es das Schlendern durch die Stadt, das Warten in einer langen Einkaufsschlange, die Pause auf der Arbeit, und, und, und. Gott freut sich über jede noch so kurze Minute, die wir mit ihm verbringen. Er freut sich über jeden Moment, in dem wir an ihn denken. Und er freut sich erst Recht, wenn wir in seinem Namen etwas Gutes tun. - Ja auch das kann Zeit mit Gott sein. In Gottes Namen die Dinge richtig stellen, auch wenn sich danach einige von mir abwenden werden. In Gottes Namen den Menschen
helfen, denen keiner helfen will. In Gottes Namen zu denen stehen, die schon jeder verlassen hat. Zu Gott halten und zu meiner Meinung stehen, auch wenn andere Menschen ganz anderer Meinung sind. - Auch das ist Zeit mit Gott.
Zeit mit Gott zu verbringen, kann so vieles mit sich ziehen, so aufregend sein und so viel bedeuten. - Man muss sich nur auf die Suche machen und nach seinem ganz persönlichen Weg mit Gott streben.