Frühling im Wandel
Die Tür schnell auf,
zwei Schritt vors Haus
und schon beginne ich zu spüren,
zum ersten Mal dies´s Jahr berühren
mich sanfte Frühlingssonnenstrahlen,
so gelb und warm, in ihnen waren
schon erste zarte Krokusknospen
und Schneeglöckchen empor gesprossen
und luden nun hell leuchtend ein
zu Frühlingsfest und bunten Reigen.
Mag sein, so hat das mal geklungen,
vor Jahren, aber notgedrungen
hat sich der Frühling eingestellt
auf den modernen Lauf der Welt.
Der Bauer spannt auch nicht mehr Pferde
zum Pflügen ein, das ist vorbei.
Heut steigt er schlicht in seinen Traktor
und stinkend knattert der vorbei.
Auch Schneeglöckchen und Bärlauch pflückt
heut´ kaum noch jemand frisch im Wald;
all das holt man im Supermarkt
gleich um die Ecke und bezahlt.
Wer weiss, vielleicht, in ein paar Jahren,
bemerkt man den Frühlingsbeginn
nur noch am Wellenlängenwechsel
von Lampen, die dann üblich sind,
weil wir dann unterirdisch leben
nach einem dritten großen Knall,
oder im Inneren von Booten,
weil bis dahin der Klimawandel
die dicht bewohnten Küsten stahl.
Wahrscheinlich könnte ich noch lange
so weiter schreiben und fänd´ stets
und immer wieder neue Punkte
an denen´s den Bach runter geht.
So lasst uns heut´gemeinsam singen,
solange das noch halbwegs geht;
ich zähle vor, zähl´ eins + zwei + drei
auf + dann unser Lied los geht.
1 und 2 und 3 Im
Früh - jahr der
Bau - er die
Röss - lein ein -
spannt…………