Science Fiction
Das Böse in ihr

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"Wir Rose dem Bösen in ihr wiederstehen können?"
Veröffentlicht am 05. März 2014, 76 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

"Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen du atmest. Es sind die Momente, die dir den Atem rauben!"
Wir Rose dem Bösen in ihr wiederstehen können?

Das Böse in ihr

Prolog

Sie standen zusammen mit dem Orakel vor der Kugel der Weisheit „Das sieht nicht gut für sie aus!“ sagte das Orakel. „Wir werden eingreifen müssen!“ folgerte Zeus aus der Vorhersage. „Meinst du wir sollten jemanden senden, Liebster?“ fragte Hera unsicher. „Ja es wäre sinnvoll.“ „Wen sollen wir schicken?“ „Einen unserer Brüder.“ antwortete er mit bestimmender Stimme. „Wie möchtest du vorgehen?“ Er klatschte in die Hände. Da erschien auch schon Hermes. „Berufe einen Rat ein!“

„Liebe Brüder und Schwestern, es geht hierbei um das Überleben eines

sterblichen Mädchens. Das Orakel hat gesprochen! Ich halte es für das beste jemanden von uns auf die Erde zu senden, der die Sterbliche beschützt!“ sagte er zu den Versammelten. „Wir müssen Abstimmen, möchte jemand freiwillig?“ Stille. Zeus überlegte kurz wer wohl der Geeignetste für diese Aufgabe war und verkündete seine Entscheidung. „Ihr könnt jetzt gehen.“ sagte er daraufhin zu dem Rest des Rates. Der Raum leerte sich und zurück blieben nur Zeus und sein älterer Bruder. „Warum ich, Bruder?“ „Weil ich das meiste Vertrauen in dich habe. Und du einer der einzigen bist der sich gut mit Menschen auskennt.“ „Ich danke für

das Vertrauen, aber ich würde lieber noch einmal darüber nachdenken.“ „Wir haben keine Zeit!“ rief Zeus jetzt mit zorniger Stimmte. „Das Leben dieses Mädchens steht auf dem Spiel! Wir müssen sofort handeln!“ „Ist gut, um was handelt es sich?“ Zeus schilderte ihm die Lage und zitierte das Orakel. Als der Himmelgott geendet hatte schaute sein Bruder geschockt drein. „Wie kann das passieren? Wir haben sie doch 1588 in die Unterwelt verbannt! ... Das kann nicht sein, vielleicht habt ihr es falsch interpretiert.“ stieß er heraus. „Möchtest du damit sagen dass ich falsch liege?“ fragte Zeus mit donnernder Stimme. Sofort schämte sich sein Bruder für die

Anklage und schaute zu Boden. „Ich habe genau das wieder gegeben was das Orakel und die Kugel gesagt haben.“ redete er weiter, jetzt ruhiger als zuvor weil er die Reue seines Gegenübers in seinen Augen sah. „Und du wirst sie beschützen wie dein eigenes Leben! Sie dürfen sie nicht kriegen! Sonst könnte das das Ende von uns allen sein.“ sagte er mit Bestimmtheit. „Ja, Bruder.“ kam dann die Bestätigung. „Schwörst du es?“ fragte Zeus. „Ja ich schwöre dass ich das Mädchen beschütze bis an mein Lebens ende!“ bestätigte sein Bruder. Damit war es beschlossen. Zeus verließ den Raum ohne ein weiteres Wort. Der im Raum übrig gebliebene Gott setzte sich, um die

Sache erst mal zu verdauen. Da betrat das Orakel den Raum, baute sich vor dem Gott auf und sprach leise: „Sei gewarnt, das Mädchen wird sich in dich verlieben, und du wirst mehr und mehr wie ein Mensch fühlen. Du darfst nicht vergessen wer du bist. Ein Gott. Wenn die Mission gelingt wirst du zurück auf den Olymp kommen. Zeus würde so eine Verbindung nie dulden!“. Das Orakel drehte sich um und verschwand in einem Rauch von Nebel. Er saß noch lange in seinem Thron und überlegte. Er würde sich doch nie eine Sterbliche verlieben! Oder doch?

„Kennst du den?“ flüsterte Rose ihrer Freundin Emily zu und nickte zu dem anschaulich neuen Jungen der Schule der hinter ihr saß. „Naja, er heißt Jason. Kommt aus Griechenland.“ antwortete sie darauf. Der Junge hatte kurze braune Haare und sah ziemlich gut aus! Sie schaut noch einmal zu ihm hin und stellte fest dass er sie mit großen Augen anschaute. Sie wandte den Blick schnell ab. „Sieht gar nicht so schlecht aus, oder!?“ sagte Emily mit einem Lächeln. „Ja, kann er denn Englisch?“ „Ja, ganz gut sogar.“ In der Pause schaute Rose die ganze Zeit zu ihm denn sie fühlte sich auf magische weiße von ihm angezogen, traute sich aber nicht zu ihm rüber zu

gehen und ihn anzusprechen. Nach dem Unterricht gingen die beiden Freundinnen zusammen nachhause. Auf dem Heimweg beobachten sie wie Jason hinter ihnen ging. Kurz vor der Straße wo Rose wohnte bog er ab. Sie und Emily verabschiedeten sich und Rose schloss die Haustür auf. Ihre Mutter stand in der Küche und ihr kleiner Bruder Bryan saß am Tisch und aß sein Mittagessen. „Hallo, Rose, wie war dein Tag?“ sie wartete nicht auf Roses Antwort und redet weiter „Ich muss gleich weg, zum Frisör. Papa kommt erst in 2 Tagen. Also seid ihr jetzt allein. Ich möchte dass ihr euch benehmt.“ dabei schaute ihre Mutter ganz besonders

Bryan an. Und schon war sie weg. „Hey, bock fern zu schauen?“ fragte Rose nach ein paar Sekunden der Stille. „Ja, hab sowieso keine Lust auf Hausaufgaben.“ sagte er. Bryan und sie redeten nie viel, ihre Beziehung war kompliziert, ihre Charaktere waren sehr verschieden! Sie verstanden sich aber wirklich miteinander zu tun hatten sie nicht. Den Rest des Tages verbrachten sie mit Fernsehen. Bis ihre Mutter nachhause kam, und sie zu Abend aßen.

Als Rose dann im Bett lag, dachte sie an Jason. Wie er sie angeschaut hatte, die Magie die Rose gefühlt hatte war unbeschreiblich. Er war so… geheimnisvoll. Jason war so unglaublich

hübsch, mit seinen braunen Augen die sich mit seinen schönen Haaren kombinierten. Komisch, sie hatte noch kein Wort mit ihm gewechselt und schon schwärmte sie von ihm. Ich muss besser aufpassen. Irgendwann schlief sie ein.

Ihr Wecker riss sie am nächsten Morgen aus den Träumen. Rose stand auf und ging sich die Zähne putzen. In der Küche gab sie ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. „Na, gut geschlafen?“ fragte ihre Mutter Grace. Bryan und sie saßen schon am Tisch. „Ja.“ antwortete Rose abwesend. Sie dachte schon wieder an Jason. In Gedanken versunken holte sie eine Schüssel aus dem Regal und setzte

sich zu ihnen an den Tisch. Sie merkte nur am Rande wie Bryan und Grace sich unterhielten. Sie aß die Cornflakes, dann holte Rose ihre Schulsachen, sagte Tschüss zu der Familie und verließ das Haus. Emily wartete schon auf sie. „Hi, hast du Bock heute ins Kino zu gehen? Ich hab geschaut was so kommt und hab diesen sau geilen Film gefunden. Der ist mit Jonny Depp, so toll!“ fing sie an als Rose in Sicht kam. Emily redete immer so viel. Es war schwer sie zu stoppen wenn sie einmal angefangen hatte, was aber im Moment ganz gut war denn dann müsste Rose sich nicht so sehr an der Unterhaltung beteiligen und konnte in Ruhe ihren Gedanken nachhängen. „Hey,

ja klar, warum nicht. Wann?“ fragte Rose und versuchte so enthusiastisch zu klingen wie möglich. „Um 6 Uhr, heute Abend. Okay, dann komm ich dich so um halb 6 zuhause abholen…“ sie redet noch weiter aber so genau hörte Rose nicht hin um es zu verstehen.

Als die beiden dann auf ihren Plätzen im Klassenzimmer saßen, schaute Rose sich um und als sie die Augen fand die sie gesucht hatte und merkte dass er sie anschaute, fühlte sie wie sich eine Ruhe in ihr breit machte. Auf einmal spürte Rose einen Stoß gegen die Rippen, es war Emily. Als sie dann aufschaute starrte sie ihr Mathelehrer, Mr. Smith, mit herausfordernderem Blick an. Rose

hatte nicht einmal gemerkt dass er ins Klassenzimmer gekommen war. „Ja, gut, wenn Sie die Antwort nicht wissen, bitte an die Tafel, Miss Temple.“ sagte Mr. Smith und drückte ihr die Kreide in die Hand. Oh Mist dachte sie. Den Stoff der letzten Stunde hatte sie schon wieder vergessen. Wie erwartet lief die Ausfrage schrecklich. Sie konnte nichts. Als Rose dann mit Mühe und Not die Aufgabe gelöst hatte die er ihr gegeben hatte, ging sie wieder an ihren Platz, als sie auf dem Weg dorthin an Mr. Smith vorbei kam, sah sie wie er eine 6 in sein Notenheft eintrug. Emily warf ihr einen mitfühlenden Blick zu, und Rose setzte sich. Mittwochs die ersten beiden

Stunden waren immer die qualvollsten, Mathe. In der Pause stand Rose dann mit Emily und Kate, eine Klassenkameradin, im Hof und redete. Rose mochte Kate aber manchmal war sie auch ziemlich nervig. Emily und Kate waren in einem Gespräch vertieft in dem sie nicht viel zu sagen hatte. Jungs. Sie hatten beide schon mal einen Freund gehabt, wobei beide Beziehungen nicht länger als 1 Monat gedauert hatten. Aber Rose dagegen hatte noch nie einen gehabt. Sie war viel zu schüchtern um je einen Jungen der ihr gefiel anzusprechen.

Da erblickte sie Jason. Er stand ganz allein bei den Treppen die ins Schulgebäude zurückführten, und

lächelte ihr zu. Sie wollte wegschauen, aber konnte nicht, sein eindringlicher Blick ruhte auf ihr und es war unmöglich wegzuschauen. Dann klingelte es, und er drehte sich um und stieg die Treppen hinauf. Rose ging schwankend neben den anderen beiden her, die immer noch in ihr Gespräch vertieft waren.

Als endlich das finale Klingen ertönte das das Ende des Schultages verkündete packte Rose schnell ihre Sachen zusammen und war eine der ersten die das Klassenzimmer verließen. Emily gesellte sich kurz darauf zu ihr. Sie gingen den gewohnten Weg nachhause, Emily wohnte nur 1 Straße weiter als Rose. „Tut mir echt Leid wegen deiner 6

in Mathe heute. Aber das bekommst du schon wieder hin! Du bist eine der Besten in der Klasse.“ sagte Emily. „Ist ja nicht deine Schuld. Wie du meinst, also so gut in Mathe bin ich nun auch wieder nicht.“ den letzten Teil des Satzes murmelte sie nur. Denn eigentlich war Rose schon ziemlich gut in Mathe, aber es zuzugeben wäre nicht sehr angemessen. „Also bleibt es dabei, mit Kino mein ich?“ fragte Emily als sie vor dem Haus standen. „Ja, aber klar doch. Von dem miesen Typen lass ich mich doch nicht runterkriegen.“ antwortete sie lächelnd. „Okay, dann bis halb 6.“ rief Emily im Gehen. Als Rose sich umdrehte sah sie, dass Jason am anderen Ende der

Straße war und sie beobachtete. Schnell wandte sie den Blick ab, schloss schnell die Tür auf, und lief förmlich ins Haus. „Hallo Schätzchen, möchtest du Mittag?“ fragte Grace als Rose in die Küche kam. „Nein kein Hunger, vielleicht später.“ sagte sie. „Was ist denn los?“ fragte ihre Mutter darauf. „Ach, nichts. Ich geh heute mit Emily ins Kino. Ist das okay?“. Ihre Mutter musste nichts von dem kleinen Ausrutscher erfahren. „Ja klar, kein Problem. Wann?“ „Sie kommt um halb sechs. Ich bin dann so gegen acht wieder hier.“ antwortete Rose und ging aus der Küche. „Bin in meinem Zimmer.“ rief sie noch über die Schulter bevor sie auf der

Treppe verschwand. Oben angekommen setzte sie sich an den Schreibtisch und packte die Schulsachen aus. Während den Hausaufgaben versuchte sie nicht an ihn zu denken, aber die Tatsache dass er vielleicht nur wenige Häuser weiter wohnte machte das nicht gerade einfach. Trotzdem hatte sie die Schularbeiten schnell erledigt.

Als es dann an der Tür klingelte war Rose bester Laune und freute sich auf den Mädels Abend. „Hi, fertig?“ fragte Emily. „Ja. Tschau“ rief ich noch zu ihrer Mutter, und schloss die Tür hinter sich. Emily redete mal wieder viel, also musste Rose nicht viel dazu beitragen. An der Kinokasse fühlte sie sich

irgendwie beobachtet, schaute um sich, sah aber niemanden da.

Als sie kurz darauf in den Saal gingen, blieb Rose wie angewurzelt stehen, da oben in der letzten Reihe saß Jason, allein, und schaute schnell weg. „Was macht der denn hier? Das ist doch eher ein Mädchen film oder? Rose?“ fragte Emily als ich nicht antwortete. „Keine Ahnung.“ brachte ich heraus. „Hmm, naja jedem das seine.“ sagte Emily dann, und beendete damit das Thema. Was machte ein Junge, noch dazu allein, in einem naja eher für Mädchen interessanten Film? Schon etwas komisch. Ob ich mal hi sagen sollte, ist ja ziemlich unhöflich, oder? Aber nein,

das würde sie sich nicht trauen. Rose versuchte also nicht hinter sich zu schauen. Was schwerer war als man dachte. Etwas zog sie zu ihm hin, das Gefühl seine Augen sehen zu wollen war überwältigend.

Der Film war damit für Rose gelaufen.

Nach einer Ewigkeit, wie es sich angefühlt hatte, fingen die Lichter an langsam anzugehen. Emily stand auf und zog ihre Jacke mit dem Kopf zu Jason gedreht an. „Hey“ sagte sie. „Hi“ antwortete eine leise und melodische Stimme bei der Rose hätte dahinschmelzen können. Sie schaute zu Boden und zog ihre Jacke schnell an. Rose wusste nicht ob Emily redete, aber

es war ihr auch egal. Sie dachte nur an seine Stimmte.

Emily und sie liefen nachhause, Jason war wahrscheinlich hinter ihnen aber keine von beiden drehte sich um, um nachzusehen. „Tschüss“ riss Emily sie plötzlich aus den Gedanken. „Hmm, ja, ciao.“ sagte Rose zerstreut. Emily schaute Rose noch kurz mit einem Gesichtsausdruck an der schwer zu deuten war und  ging.

Jason war nirgendwo zu sehen.

Als sie zur Tür rein kam, lief Rose ihrem Vater förmlich in die Arme. „Hey, meine kleine. Hab ich dich vermisst!“ begrüßte er sie gleich, und schlang die Arme um sie. „Hallo, ich hab dich auch vermisst!“

antwortete Rose und erwiderte seine Umarmung. Sie hatte ihn wirklich sehr vermisst, ihr Vater war oft auf Geschäftsreisen, deswegen war es immer was Besonderes wenn er nach Hause kam. „Wie wars im Kino?“ fragte er. Rose überlegte kurz bevor sie antwortete: „Schön“ sagte sie dann, und hoffte dass er ihren Bluff nicht merkte. „Dann ist ja gut.“ sagte er und wandte sich ab. Sie folgte ihrem Dad ins Wohnzimmer, wo Bryan ihn umarmte und Grace ihn küsste.

Ihr Vater kam gerade aus New York wieder wo er als Bankkaufmann arbeitete. „Ich geh jetzt ins Bett.“ sagte Rose nach einer Weile. „Okay, süße,

schlaf gut.“ sagte ihr Vater Derek.

Kurz darauf lag Rose mit Pyjama im Bett und grübelte vor sich hin. Sie wusste absolut nicht was sie von Jason halten sollte. Er war 17, sah super aus, und ging allein in einen Mädchenfilm. Er war zwar neu in der Stadt aber so wie er aussah war es sicher leicht für ihn neue Freunde zu finden.

Nach einiger Zeit driftete sie in den Schlaf.

Das Frühstück verlief ziemlich leise, denn Derek schlief noch. „Ich geh dann mal.“ sagte Rose. „Tschüss.“ antwortete Grace. Als Rose nach draußen trat spürte sie einen kalten Luftzug und zog die Jacke enger. Emily war nicht da. Sie

erschien auch nicht zum Unterricht. Ohne Roses beste Freundin war der Unterricht total langweilig.

Jason beobachtete Rose beinahe den ganzen Tag lang, aber sagte nie ein Wort, und wenn Rose zu ihm sah wendete er den Blick schnell ab.

Als sie nach Ende des Unterrichts aus dem Schultor ging merkte Rose wie jemand sehr nah hinter ihr ging. „Hey, Rose.“ sie schaute auf und sah Jason direkt in die Augen. Das war das erste Mal dass er mit ihr sprach. Vielleicht war er vorher zu schüchtern weil Emily dabei war. „Hi.“ antwortete Rose schüchtern. „Ich hab fast den gleichen Heimweg wie du. Was dagegen wenn wir

zusammen gehen?“ frage er. „Öhm nein, gar nicht.“ sagte sie perplex. Er nickte und sie liefen los. Nach ein paar Minuten peinlichen Schweigens sprach er dann. „Deine Freundin Emily ist heute gar nicht da, ist sie krank?“ „Ja ich denk schon, sie hat sich nicht gemeldet.“ „Warum, habt ihr euch gestritten?“ fragte er. „Nein, ich weiß auch nicht. Ich werde sie später mal anrufen.“. Jason sah etwas besorgt aus als sie das sagte, fing sich aber schnell wieder und Lächelte. „Mach das. Sag ihr gute Besserung.“ Sie waren jetzt schon fast bei Rose Haus. „Werde ich machen. Wie gefällt dir die Gegend? Warst du schon in Kyance Cove?“ fragte Rose. Sie lebte hier schon seit sie denken

konnte, und es sah so aus als ob das auch so blieb. „Nein, war ich nicht aber ich will noch. Aber sonst sehr gut, es ist natürlich was ganz anderes als Griechenland, es ist ruhig und ich hab das Gefühl das hier jeder jeden kennt. Ich wohn hier sehr gern!“ Das überraschte Rose, jeden zu kennen war doch total langweilig, man lernte nie neue Leute kennen und erleben konnte man hier auch nichts. „Echt? Also ich find es hier Langweilig, es passiert nie etwas! Wie hast du so gut Englisch gelernt?“ „Meine Mutter ist Engländerin, und mein Vater Grieche. Sie haben mir seit ich klein bin Englisch gelernt.“ sagte er. „Ach so.“ Sie standen jetzt vor Rose

Haus. „Also, ich wohn hier.“ sagte Rose schüchtern, sie wollte nicht dass er schon ging. „Ah, schönes Haus. Du… öhm… willst du vielleicht mal mit mir was unternehmen?“ fragte er. Darauf war sie jetzt nicht vorbereitet, sie versuchte nicht allzu überrascht zu schauen aber ihre Emotionen zu verstecken war noch nie ihre Stärke gewesen. „Du musst nicht, es war nur mal so ein Gedanke.“ fügte er schnell hinzu als Rose nicht antwortete. „Doch, klar hab ich Lust.“ sagte sie schnell. „Okay. Ciao.“ er nahm ihre Hand und küsste sie. Was sollte das denn? Rose schaute ihn mit verwirrten Augen an. „Tut mir Leid, das ist bei uns so üblich.“ murmelte er verlegen, drehte

sich um und ging in die Richtung wo sie hergekommen waren.

Verdattert blieb Rose stehen und schaute ihm nach. Wie Peinlich. Aber auch wieder süß. Sie merkte wie ihre Mundwinkel nach oben gingen, und zügelte sie sofort wieder.

Was ihre Mutter wohl denken würde wenn sie das gesehen hätte. Bei der Vorstellung schüttelte es Rose. Die meisten Kinder konnten ihrer Mum alles erzählen aber bei Rose und ihrer Mutter war das nicht der Fall. Es war Rose peinlich über solche Dinge mit ihr zu reden.

Als Jason um die Ecke bog, drehte Rose sich um und schloss die Haustüre auf.

Sie ging in die Küche um zu schauen was es zum Mittag gab. Dort saßen schon ihr Vater und Bryan, Grace stand am Herd. „Hallo, süße“ grüßte Derek sie. Bryan schaut nur hoch und nickte einmal kurz ihre Richtung. „Na, wie war die Schule?“ fragte Grace abwesend, es war offensichtlich dass sie nur mit halben Ohr auf die Antwort wartete. „Gut, denk ich.“ „Mhm.“ war alles was sie sagte. Also wandte sich Rose ab und setzte sich zu den anderen beiden an  Tisch. „Wann musst du wieder weg, Daddy?“ fragte sie dann. Ihr gefiel es nie wenn er wegfuhr. Die Familie sah ihn so gut wie nie. Ganz besonders nahm es Bryan mit, als Rose so klein war wie er war Derek immer da

gewesen so oft er konnte. Aber bei seinem Sohn schien ihm das nicht so zu ergehen. Wenn der Vater weg war kam es Rose so vor als würden sie ein ganz anderes Leben leben, als mit ihm.

Grace riss sie aus ihren Gedanken als sie das Essen hinstellte. „Guten Appetit!“ sagte sie als sie auch den anderen einen Teller hingestellt hatte. „Morgen.“ antwortet Derek auf ihre Fragen. Grace verzog das Gesicht. Es war offensichtlich dass ihr der Gedanke nicht gefiel. Grace liebte Derek aber seine vielen Reisen brachte sie immer dazu sich mit ihm zu streiten. Sie warf ihm außerdem vor seine Familie zu vernachlässigen.

Als Rose ihre Eltern beobachtete merkte

sie dass sie sich wohl wieder gestritten hatten. Sie warf Bryan einen bedeutungsvollen Blick zu und er bestätigte ihren verdacht mit einem kleinen Nicken.

Während des Essens schwiegen alle vier. Als Grace fertig war stand sie auf und ging, Derek schaute ihr mit besorgtem Blick nach. „Ihr  räumt bitte die Küche auf.“ sagte er dann und verließ den Raum. Bryan starrte einen kurzen Moment auf den Tisch und stand dann auf. Nahm die Teller stellte sie in die Spülmaschine und ließ Rose dann in der Küche alleine.

Kurze Zeit später klingelte das Telefon. Da es nicht so aussah als ob jemand dran

gehen würde stand Rose auf und hob ab. „Temple.“ sagte sie. „Hallo, Rose bist dus?“ fragte eine hysterische Stimmte, die Rose bekannt vorkam. „Ähm, ja. Mrs Zoul?“ fragte sie verwirrt. Mrs Zoul war die Mutter von Emily. Was sie wohl wollte, sonst ruft doch immer Emily an, dachte sie verwirrt. „Gut, ja ich bins.“ antwortete sie. „Ach so, ja, das trifft sich gut ich wollte gerade Emily anrufen. Ist sie da?“ fragte Rose. Von der anderen Seite der Leitung kam ein kleiner Schluchzer. „Das heißt du weißt auch nicht wo sie ist!?“ murmelte Mrs Zoul. „Ähm, hä?“ fragte Rose verwirrt. „Emily ist heute früh aus dem Haus gegangen und nach der Schule nicht wieder

gekommen. Die Schule sagt sie war auch heute nicht im Unterricht. Aber es war eine Krankmeldung da, deswegen haben sie sich nichts weiter gedacht. Du warst unsere letzte Hoffnung. Hat sie sich vielleicht doch bei dir gemeldet?“ sprudelte es aus Mrs. Zoul raus. Rose brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen was sie da hörte. Doch dann traf es sie wie ein Schlag. Emily war verschwunden. Deswegen war sie heute früh nicht da gewesen. „Nein, tut mir Leid.“ stieß Rose hervor. „Bitte sag uns sofort Bescheid, wenn du was von ihr hörst!“ kam die Antwort nach ein paar Sekunden. „Ja.“ sagte Rose, aber sie hörte gar nicht mehr richtig hin, sie

merkte am Rande wie Mrs. Zoul sich verabschiedete und murmelte etwas zurück, legte den Hörer hin und ließ sich auf den Boden sinken.

Vielleicht war Emily Entführt worden! Bei diesem Gedanken schüttelte es Rose. Sie machte sich unglaubliche Sorgen um ihre Freundin! Die beiden kannten sich schon seit Rose denken konnte, sie waren unzertrennlich. Was wenn sie…, aber daran wollte Rose überhaupt nicht denken!

Wenn Emily vorgehabt hätte wegzulaufen hätte sie Rose doch was davon erzählt, oder nicht?

Also Rose langsam aufstand, um in ihr Zimmer zu gehen, merkte sie dass es

ziemlich Still im Haus geworden war. Was typisch war, denn wenn sich ihre Eltern stritten war die Stimmung immer angespannt.

Als Rose in ihr Zimmer kam, stand sie ein paar Minuten unschlüssig herum. Sie wusste nicht was sie machen sollte um ihrer Freundin zu helfen. Rose konnte nichts tun, außer abwarten bis Emily ihr vielleicht eine SMS schrieb oder sogar anrief.

Aber sie wartete vergebens. Es kam weder eine Nachricht noch ein Anruf. Rose versuchte Emily auch mehrmals anzurufen aber es ging immer nur die Mailbox dran.

Ein paar Stunden später ging ihre Tür auf

und Grace steckte den Kopf herein.

„Was ist denn los, ich habe dich schon mindestens 5-mal gerufen dass du Essen kommen solltest!“ sagte sie.

„Oh, tut mir Leid, hab ich nicht gehört. Aber ich komm gleich.“ antwortete Rose verdattert. Sie hatte erst gemerkt dass ihre Mutter da war als sie angefangen hatte zu sprechen. Rose dachte immer noch über Emily nach.

Ihre Mutter nickte und schloss die Tür.

Rose raffte sich zusammen und ging dann runter zum Abendessen. Unten in der Küche setzte sie sich an den Glastisch und betrachtete ihren Teller voller Nudeln skeptisch. Ihr war der Appetit vergangen.

Von der angespannten Stimmung heute Mittag war nichts mehr zu merken. Rose Eltern verstanden sich wieder, was gut war denn wenn Derek fahren würde ohne sich mit Grace vertragen zu haben wäre das nicht sehr gut.

Das war nämlich schon einmal so. Ihr Vater hatte Grace dann Betrogen. Und ihre Mutter hatte es herausgefunden, dass führte zu einem so großen Streit dass sie sich für eine Weile trennten. Aber irgendwann verzieh Grace Derek dann doch wieder. Das war aber schon lange her gewesen.

„Rose, willst du nichts essen?“ wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

„Hmm? Nein, ich hab keinen Hunger.“

sagte sie.

„Aber du musst doch was essen, Kind!“ protestierte ihr Vater. „Sonst wirst du noch Magersüchtig!“ redete er empört weiter.

„Dad, nur weil ich einmal keinen Hunger habe wird ich nicht gleich Magersüchtig!“ antwortete Rose genervt. Damit war das Thema abgeschlossen. Derek konnte es gar nicht haben wenn am Tisch gestritten wurde.

Rose lag in ihrem Bett und starrte die Decke an. Es war mittlerweile bereits drei Uhr nachts.

Als sie am nächsten Morgen aufwachte war sie noch genauso müde wie als sie

eingeschlafen ist. Das wird ja ein toller Tag dachte Rose und stand auf. Da fiel ihr wieder Emily ein, und dass sie verschwunden war. Sofort war ihre Laune im Keller. In der Küche saß sie am Tisch und starrte ihr Brot an. Am liebsten würde sie garnichts essen aber da sie schon wieder warnende Blicke von ihrer Mutter bekam zwang sie sich das Brot rein.

Wenig später nahm sie ihre Schultasche und rief Tschüs. Als sie die Tür aufmachte lief sie geradewegs in jemanden hinein. Ganz entgeistert trat sie einen Schritt zurück und starrte direkt in Jasons wunderschöne Augen. Er wollte gerade klingeln. „Hi“ sagte er

fröhlich. Rose war noch viel zu geschockt um etwas zu sagen also starrte sie ihn nur weiter entgeistert an. Wenn sie nicht bald die Tür hinter sich schloss würde womöglich noch ihre Mutter kommen. Also löste sie sich aus ihrer Starre und zog die Türe zu. „Am, hey“ antwortete sie etwas zu spät. Er sah nicht mehr so fröhlich aus wie vorher. „Also, ich dachte mir wenn wir zusammen nach Hause gehen können können wir ja auch zusammen zur Schule gehen.“ Sagte er etwas entschuldigend. „Ja, klar, warum nicht“ sagte Rose schnell. „Und, hast du mit Emily gesprochen?“ Durch die Begegnung mit Jason hatte Rose kurzzeitig vergessen was mit Emily war.

„Nein, sie ist verschwunden.“ sagte sie traurig. „Was?“ fragte er entgeistert. „Ja ihre Mutter hat gestern bei mir angerufen und gefragt ob ich weiß wo ist. Es gibt noch nichts Neues sonst hätte sie sich schon gemeldet.“ „Es geht schon los“ murmelte Jason leise. „Was? Wie, es geht schon los?“ fragte Rose verwirrt. „Was, nichts, garnichts, ich mein, tut mir Leid, das mit Emily.“ „Ich kann nichts machen das macht mich total fertig.“ sagte Rose verzweifelt. Sie wusste nicht warum sie das Jason anvertraute denn eigentliche kannte sie ihn garnicht und naja. Aber auf irgendeine weiße fühlte sie sich beim ihm so wohl und geborgen. Als ob sie nie wieder von ihm weg wollte

und ihm alles erzählen könnte. Bevor sie sich versah war sie in seinen Armen. Er umarmte sie so als ob es nichts Natürlicheres auf der Welt gab. Jason tröstete sie. Als er seine Arme um sie schlug spürte ein so heftiges Kribbeln im Bauch dass sie dachte sie könnte fliegen. Er löste sich zuerst von ihr. „Hör zu, wir können auch sie suchen gehen und Schule einfach mal ausfallen lassen. Ich mein das eine Mal ist bestimmt nicht so schlimm und Emily ist sicher wichtiger. Ich würde mitkommen.“ sprudelte es aus Jason heraus. Darauf war Rose nicht vorbereitet. Sie war noch immer so überrascht und überwältigt und der Umarmung das sie erst nicht richtig war

nahm was er sagte. „Ja, ja, Emily ist wichtiger. Ich glaube nicht dass ich mich überhaupt konzertieren könnte.“ sagte sie dann. Die beiden waren gerade mal eine Straße von ihrem Haus entfernt. Keiner würde sehen dass sie nicht den Weg zur Schule gingen. „Okay, komm.“ sagte Jason, schaute sich um und legte seine Hand auf ihren Rücken und drückte sie vorwärts. „Warte, wo wollen wir anfangen?“ fragte Rose plötzlich. Ihr fiel auf dass er einen bestimmten Weg einschlug. Zu den Klippen. „Ich hab so eine Ahnung.“ sagte er. „Was? Woher? Warum zu den Klippen?“ fragt sie entgeistert. Sie wusste dass er irgendwie komisch ist aber was sollte das denn

jetzt?

„Erkläre ich dir später.“ sagte er leise. Er sah so aus als ob er es bereuen würde dass er mit ihr suchen ging. Rose sah es in seine Haselnuss braunen Augen. Sie blieb stehen. „Was machst du da?“ fragte er. „Warum?“ fragte Rose einfach. „Was warum?“ fragte er verwirrt und blieb auch stehen. „Du holst mich bei mir zu Hause ab, du nimmst mich in den Arm, du gehst mit mir jemanden suchen den du nicht kennst UND du bist neue hier. Du kennst weder mich noch irgendwas an diesem Ort.“ sagte sie jetzt etwas aufgebracht. Rose wusste nicht was sie von ihm halten sollte.

Jasons Miene fiel. Kurz war er sprachlos.

Dann brach Rose in Tränen aus. Sofort war er bei ihr und tröstete sie wieder. Schon das zweite Mal heute. Rose vergrub ihren Kopf in seiner Brust und schluchzte was das Zeug hielt. Er streichelte ihren Rücken behutsam und ließ Rose einfach ausheulen.

Als Rose sich wieder etwas beruhigt hatte schaute sie zu ihm auf. Jason merkte dass sie ihn beobachtete und schaute auf sie herab. Ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Langsam kam sein Gesicht näher, doch dann besann er sich und ließ sie los. Griff aber sofort nach ihrer Hand als er sah wie verletzt Rose aussah. „Gehts wieder?“ fragte er etwas

verlegen. „Ja“ krächzte sie und starrte auf ihre verschränkten Hände. Als Rose aufschaute merkte sie dass er auch auf ihre beiden Hände starrte. Sie wollte nicht die erste sein die die Hand zurückzog. Diese Verbindung die sie dabei spürte war so

überwältigend.

Jason drehte sich um ohne ihre Hand loszulassen.

„Wir sollten weiter.“ sagte er sanft. Jason hatte Recht, Emily war in Gefahr und nichts anderes zählte im Moment.

Sie gingen Hand in Hand den schmalen Weg hinunter zu den Klippen. Es war ein Kiesweg an dem Links und Rechts Sträucher emporstiegen. Jasons Schulter

streifte leicht ihre und jedes Mal kribbelte es in ihr. Man konnte schon von weitem das Meer rauschen hören.

Rose liebte dieses Geräusch. Als sie klein war ist sie immer mit ihrem Vater hierhergekommen um den Geräuschen der Vögel zu lauschen und Zeit miteinander zu verbringen. Roses Vater war schon immer viel unterwegs gewesen, aber damals ist er wenn er zuhause war mit ihr dort hin. Diese Zeiten waren schon längst vergangen. Spätestens als ihr Bruder Bryan zur Welt kam. Jetzt wenn Derek nach Hause kam schlief er entweder oder saß vor dem Fernseher. Am Anfang war Rose sehr verletzt gewesen und hatte Wochen nicht mit ihm

gesprochen, doch wie man sagt die Zeit heilt alle Wunden. Und so war es auch, nach ungefähr einem Jahr kam sie damit klar. Und jetzt war es einfach Alltag.

Als sie durch die Gebüsche brachen bot sich ihnen ein Anblick den man nicht so schnell vergisst. Blaues Meer soweit das Auge reichte und davor die wunderschönen Klippen.

Rose liebte diesen Anblick so sehr. Vor ihrem inneren Auge sah sie wie sie und ihr Vater am Rande der Klippen entlang gingen und lachten. Sie verspürte einen kleinen Stich im Herz.

Die beiden gingen ohne ein weiteres Wort an den Klippen entlang. Rose musste sich ständig daran erinnern dass

ihre beste Freundin vermisst wurde. Denn wenn sie das nicht tat, konzentrierte sie sich nur auf Jason, und darauf dass er ihre Hand hielt. Und seit dem kleinen Zusammenbruch gerade spürte sie seine Nähe mehr als je zuvor. Jason schwieg und Rose wollte nicht diejenige sein die dieses Schweigen als Erste brach. Also hielt sie Ausschau nach Emily.

Nach gefühlten drei Stunden blieb sie stehen und Jason drehte sich um „Was ist?“ fragte er. „Ich glaube nicht dass wir sie hier finden werden.“ Antwortete sie gerade heraus. Jason überlegte kurz. „Vielleicht hast du Recht.“ War alles was er sagte. Dass schwieg er und in

seinem Gesicht sah man dass er überlegte. Dann hellte sich seine Miene plötzlich auf. „Ich glaub ich weiß wo sie ist.“

„Hey! Wo gehst du hin. Hier ist sie bestimmt nicht. Warum sollte sie auch?!“ doch bevor sie den letzten Satz gesagt hatte kamen sie an der Spitze eines kleinen Hügels an, wo ein paar Meter weiter jemand am Rand saß. Als Rose das schwarze lange Haar in der Brise wehen sah erkannt sie sie. Emily. Ohne auf Jason zu achten rannte Rose los. „Emily!!“ rief Rose doch sie dreht sich nicht um. Rose setzte sich, ganz außer Atem, zu ihr und Emily hob endlich den Kopf. Sie sah komplett normal aus. Keine Anzeichen von Verletzungen oder Sonstiges. Rose wusste nicht was sie sagen sollte, und starrte Emily nur weiter an. Jason ergriff

das Wort. „Hier bist du ja.“ Sagte er und er klang erleichtert. Doch als sich Emily zu ihm umdrehte und ihn ansah, veränderte sich Jasons blick Schlagartig. Doch bevor Rose den Blick deuten konnte verbarg er ihn hinter einem perfekten Pokerface.

Rose hatte sich wieder soweit im Griff dass sie etwas sagen konnte. „Was, verdammt nochmal, machst du bloß hier? Und wo warst du die letzten Tage?“ sprudelte es aus ihr heraus. Emily wandte den Blick von Jason zu ihr. „Als ich auf dem Weg zu dir war, um zusammen zur Schule zu gehen, wurde ich von einem schwarzen Auto angefahren. Dann ist das Auto stehen

geblieben und jemand ist ausgestiegen, aber ich konnte nicht sehen wie er aussah. Er hat mich in das Auto gezogen wo noch mehr Männer saßen und einer von ihnen hat mir den Arm um die Schulter gelegt und mir ist schwarz vor Augen geworden. Als ich aufgewacht bin, war ich hier.“ Erklärte sie nüchtern. Rose starrte sie mit großen Augen an. Irgendetwas in ihrem Blick war nicht richtig. Und die Art wie sie erklärt hatte, warum sie verschwunden war, klag irgendwie… Fremd. Als ob Rose die Stimme nicht kannte. „Und warum sitzt du dann noch hier? Warum bist du nicht weggegangen?“ fragte Rose, immer noch verstört. „Ich weiß nicht, es war so

schön hier.“ Sagte Emily. Jason stöhnte, als ob er diese Aussage total bescheuert fand. Ich warf ihm einen bösen Blick zu, den er aber nicht sah. Denn er starrte auf Emily, als ob er ihr gleich den Kopf abreißen wollte. Aber darum würde Rose sich später kümmern. Jetzt musste sie erst Mal Emily nach Hause bringen. „Komm, wir bringen dich Heim.“ Sagte sie, stand auf und hielt ihr die Hand entgegen. Emily schaute die Hand eine Weile an und nahm sie dann. Sie schwangt etwas also legte Rose ihr den Arm um die Taille um sie zu stützen. „Jason, nimm du mal die andere Seite, bitte.“. Jason schaute Rose verstört an. Wiederwillig stütze er Emily auf der

anderen Seite. Rose merkte seine Hand über ihrer Eigenen und da wo er sie berührte fühlte es sich ganz Warm und Wohlig an. Rose spürte aber auch den Wiederwillen, Emily anzufassen, in ihm. Was war nur sein Problem, wunderte sich Rose. Keiner sagte ein Wort. Als sie vor Emilys Haus standen klingelte Rose. Emilys Mutter Jenna öffnete die Tür. Als sie ihre Tochter sah liefen ihr sofort die Tränen die Wangen runter, und nahm sie in die Arme. „Wo warst du nur? Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“ nuschelte sie in Emilys Haare. „Adam! Komm schnell her!“. Emilys Vater kam sofort zur Tür rausgerannt, sah seine Tochter und umarmte sie auch. „Ich

erzähl ich alles drinnen.“ sagte Emily und löste sich aus der Umarmung ihrer Eltern. Sie kam auf Rose zu, umarmte sie und ging ins Haus. „Ich danke dir so sehr!“ flüsterte Jenna Rose zu, und schloss sie auch in ihre Arme. „Sie ist meine beste Freundin, das ist Selbstverständlich. Und ich hätte sie auch nie ohne Jason finden können.“ sagte Rose und machte eine Geste zu Jason, denn er wurde im Moment ziemlich ignoriert. „Ich danke auch dir von Herzen, Jason!“ sagte sie. „Ich lade euch mal beide zum Essen ein, ok!? Als Dankeschön.“ „Das ist doch nicht nötig. Aber vielen Dank. Ich werde vielleicht später oder morgen einmal anrufen.“

sagte Rose und sie verabschiedeten sich. „Also, hast du heute noch etwas vor?“ fragte Jason schüchtern. Roses Mundwinkel zogen sich nach oben. „Nein, du?“ „Nein“ sagte er, und die beiden gingen weiter die Straße entlang. Nach seiner Antwort schwieg er eine Weile. „Hast du vielleicht Lust, mir die Stadt etwas zu zeigen?“ fragte er dann leise. „Klar, würd ich gerne.“ sagte sie voller Vorfreude:

Die beiden machten sich auf den Weg Richtung Altstadt. Rose zeigte Jason die paar kleinen Sehenswürdigkeiten die die Stadt zu bieten hatte. Sie redeten die ganze Zeit und lachten sehr viel.

„So, also das wars. Mehr gibt es nicht.

Es ist nicht viel. Nichts im Vergleich zu Athen.“ sagte Rose. „Doch, mir hat es gefallen. Es ist anderes als Athen, aber nur weil es anderes ist heißt das nicht dass es schlecht ist. Aber ich muss sagen, ich hatte eine sehr gute Führerin.“ Sagte er lächelnd. „Wirklich? Ich werde ihr das Ausrichten wenn ich sie sehe.“ scherzte Rose zurück. Jason lachte.

„Hast du Lust noch zu Starbucks zu gehen?“ fragte sie. „Ja, ich liebe Starbucks.“ sagte Jason.

Rose führte ihn zum Shop und sie suchten sich einen Platz der etwas privater war. „Was möchtest du? Ich lad dich ein.“ Sagte Jason. „Oh,

Dankeschön! Ein Chocolte Mocha und einen Himbeer-Chessecake Muffin, bitte.“ „Gerne, kommt sofort die Dame!“ sagte er spielerisch und stellte sich an. Rose sah im lachend hinterher.

Nach ungefähr 5 Minuten kam Jason mit einem Tablett zurück. Er stellte Rose ihre Sachen zu ihr und nahm sich seinen Kakao-Cappuccino und Blaubeer-Muffin. „Danke.“, sagte Rose. „Kann ich dich was fragen?“, fragte sie ein paar Sekunden später. „Sicher, lass hörn.“

„Vorhin, als wir Emily gefunden haben, da kamst du mir, ich weiß nicht, irgendwie komisch vor. Als ob du etwas gegen sie hättest oder so.“, sagte Rose etwas schüchtern. Jasons

Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Er mied ihren Blick und trank ein Schluck von seinem Kaffee, als er runtergeschluckt hatte, sah er endlich zu Rose auf. „Es tut mir Leid wenn das so rüber kam.“ Sagte er trocken. „Ah, ok du möchtest es mir nicht sagen, das ist ok. Du musst es nicht. Ich war nur neugierig.“ Sagte Rose. Nach einer Weile des peinlichen Schweigens ergriff Rose das Wort. „Hast du Geschwister?“ „Ja, ich zwei Brüder. Ich bin der Mittlere. Ist nicht immer einfach. Du?“ antwortete er als ob die letzten Minuten nie geschehen wären. Wenn er tat als ob sie die Frage nie gestellt hätte, dass würde sie das Gleiche tun. „Ja, ich hab einen kleinen

Bruder, Bryan, er ist ziemlich nervig. Aber das sagt wohl jeder über seine kleinen Geschwister.“ Sagte sie lächelnd. „Und was machen deine Eltern?“ „Mein Vater, Derek, ist viel unterwegs, er ist Bankkaufmann. Er ist nie zuhause. Früher war er immer für mich da, wir hatten eine sehr gute Beziehung, aber seitdem mein Bruder Bryan da ist, ist er nur noch weg und, naja, wie soll ich sagen…es ist nicht mehr das Gleiche. Meine Mutter bleibt zu Hause. Sie hat aufgehört mit arbeiten nach der Geburt von Bryan.“ „Oh, das tut mir Leid. Vielleicht war es aber auch das Beste für dich.“ „Wie meinst du das?“ „Ich weiß nicht, ist egal. Hast du

irgendwelche Hobbys?“ fragte er schnell. „Ehm ja, ich liebe Tanzen, und ich backe gerne. Und du?“ „Ich liebe Schwimmen, und Malen. Deine Lieblingsfarbe?“ „Türkis, wie das Meer in der Karibik. Deine? „Orange, wie der Sonnenuntergang.“ Sagte er träumerisch. Sie schauten sie eine Weile in die Augen. Er hatte so schöne Augen. Rose könnte sie den ganzen Tag anschauen.

Sie saßen noch ein paar Stunden im Café und redeten über alle möglichen Sachen.

Als es draußen anfing dunkel zu werden, beschlossen sie dass es Zeit war zu gehen.

„Das war wirklich schön heute.“ Sagte Jason als sie auf dem Weg zu Rose

waren. „Ja, fand ich auch.“ Antwortete sie. Schweigend gingen sie weiter.

Plötzlich nahm Jason ihre Hand. Als sich ihre Hände berührten war es wie als ob es nie anderes gewesen wäre. Rose durchströmte eine Wärme die sie vorher noch die gespürt hatte. Es war wie als ob sie für immer zusammen gehörten. Rose wollt ihn nie mehr loslassen. Keiner von beiden sagte etwas während sie in Roses Straße einbogen.

Als sie vor ihrem Haus stehen blieben, drehte Rose sich um und schaute Jason tief in die Augen. Ob sie ihn küssen sollte? Oder warten bis er es tat?

Jasons Kopf kam immer näher und Rose konnte seinen heißen Atem auf ihrem

Gesicht spüren. Sie konnte an nichts anderes denken als seine Lippen die nur wenige Zentimeter von ihren entfernt waren. Sie konnte kaum den Moment abwarten bis sich ihre Lippen berühren würden. Jason legte seine Hand auf ihre Wange. Sie hielt immer noch seine Hand fest umklammert. Doch dieser Moment auf den sie so sehnsüchtig gewartet hat, kam nicht. Plötzlich ließ Jason seine Hand sinken und riss sich aus ihrer Hand los, richtete sich auf und setzte eine undurchdringbare Miene auf. Rose schaute ihn Überrascht und gleichzeitig enttäuscht an. „Ich muss gehen. Tut mir Leid. Ich…ich sehe dich in der Schule.“ sagte er ruckartig. Mit diesen Worten

drehte er sich um und verschwand in der Dunkelheit. Er ging aber nicht den üblichen Weg die Straße hoch, sondern runter, in Richtung Meer. Rose stand verdattert da. Was tat ihm Leid? Dass er sie fast geküsste hatte? Dass er ihr Hoffnungen gemacht hatte? Oder dass er mit ihr den Tag verbracht hatte obwohl er sie nicht mochte? Oder vielleicht hatte er ja eine Freundin in Athen.

Rose brauchte ein paar Minuten um sich zu sammeln. Als sie wieder einigermaßen ruhig Atmen konnte richtete sie sich auf, sie war bis an die Wand gegangen wo ihr Briefkasten drinnen stand, und ging langsam auf die Haustür zu.

Als sie drinnen war, hörte sie die

Stimmen ihrer Familie im Wohnzimmer. Sie überlegte ob sie einfach leise in ihr Zimmer schleichen sollte damit sie nicht reden oder sonst was tun musste. Und ihre Mutter merkte alles wenn es um Kummer ging. Sie beschloss kurz Hallo zu sagen und dass sie Emily gefunden hatte.

Rose stellte sich in den Türrahmen. „Hallo, tut mir Leid dass ich so spät komme. Ich habe Emily gefunden und war noch bei ihr.“ es war besser wenn sie ihren Eltern nichts von Jason erzählte, denn höchstwahrscheinlich würde es da ja nichts zu erzählen geben. „Hallo Mäuschen. Da bin ich aber beruhigt!“ sagte Grace. „Ja, ich auch. Ich bin müde

ich geh schlafen.“ sagte Rose, ging zu ihrer Mutter, Bryan und ihrem Vater und gab jedem von ihren einen Kuss auf die Wange. „Gut Nacht. Schlaf gut süße.“ sagte ihr Vater. „Gut Nacht.“

Als sie oben in ihrem Zimmer angekommen war, schmiss sie sich auf ihr Bett. So lag sie da ein paar Minuten bis sie sich aufsetzte und ins Bad ging. Als sie in den Spiegel sah, sah sie wie mitgenommen sie wirklich aussah. Dunkle Ringe waren und Roses Augen. Was ihre Familie nur von ihr gedacht haben muss?

Sie wusch ihr Gesicht und putze Zähne. In ihrem Zimmer zog sie ihren Schlafanzug an und legte sich in ihr Bett.

Warum hatte er sie nicht geküsst? Er hat selbst gesagt dass es ein schöner Tag gewesen war. Er hatte ihre Hand genommen. Warum ist er so kurz davor einfach abgehauen? Und was hatte er mit Es tut mir Leid  gemeint. Sie hang noch lange ihren Gedanken hinterher, grübelte über Jason bis sie schließlich einschlief.

Rose stand an den Klippen wo sie immer mit ihrem Vater gesessen hatte. Sie schaute sich um und ging an den Rand. Beugte sich so vor dass sie den steilen Abgang sah. Plötzlich hörte sie jemanden schreien. Es klang wie Jason. Rose drehte sich um und sah ihn. Ein Junge, der so hübsch war dass es verboten sein sollte. Er hatte blonde Haare und trug

einen Hoddie und lässige ausgewaschene Jeans. Doch dann erblickte sie sie, große schwarze Flügel mit goldenen Sprenkeln. Der Typ hatte Flügel. Und er kämpfte mit jemand. Rose konnte nicht genau erkennen wer es war denn es war ziemlich dunkel. Nur den Jungen mit den Flügeln konnte sie erkennen. Denn, wie sie jetzt erkannte, schien ein einziger Lichtstrahl auf ihn. Rose ging auf die beiden zu. Sie blieb wie angewurzelt stehen. Der andere Jemand war Jason. Sie verlor keine Sekunde und rannte zu den beiden hin. Sie wollte dazwischen gehen, aber die beiden Jungen kämpften so nah dass das nicht ging. Rose konnte nur hilflos daneben stehen. Denn, wie in

fast allen ihren Träumen, hörte keiner auf sie. Jason und der andere Junge beachteten sie nicht einmal. Rose fing an zu schreiben, Jason solle sofort aufhören, der klügere sein und aufhören. Doch er hörte nicht, drehte nicht einmal seinen Kopf in ihre Richtung. Der Kampf sah ziemlich ausgeglichen aus. Jedoch sah der gutaussehende Junge sehr viel muskulöser und stärker aus.

Doch dann nahm der Kampf eine dramatische Wendung. Der Typ mit den Flügeln erwischte Jason direkt im Magen. Jason ging in die Knie und der Junge hatte plötzlich aus dem nichts ein Stein in der Hand, mit dem er Jason an die Schläfen stieß. Blut strömte aus

Jasons Schläfen. Rose stand wie erstarrt dar. Und als ob Jason nicht schon genug gelitten hatte, formte er andere Junge einen komischen Lichtstrahl mit seinen Händen, den er dann direkt auf Jason sein Herz richtete. Jason zog die Luft scharf ein und fiel zu Boden. Der andere Junge lächelte selbstzufrieden. Rose starrte auf den am Boden liegenden Jason. Sie war wie festgenagelt. Sie konnte sich weder bewegen noch irgendetwas sagen. Doch dann kam der Junge in ihr Blickfeld. Er stand direkt vor ihr und schaute sie mit schimmernden, sanften Augen an. „Er ist böse, vertrau nicht ihm sondern mir!“ sagte er. Er legte seine Hände an  ihre

Wange wie Jason es vor ihrem Haus getan hatte. Doch im Gegensatz zu Jason, beugte sich der Junge vor und küsste sie. Als sich ihre Lippen berührten war es wie eine Explosion von Emotionen. Seine Lippen bewegten weich und sanft auf ihren. Doch bevor sie die Chance hatte ihre Arme um ihn zu schlingen, löste er sich von ihr, schaute sie ein letztes Mal an und löste sich vor ihren Augen in Luft auf. Rose stand wie angewurzelt da. Doch dann fiel ihr wieder Jason ein. Sie lief zu ihm hin und schmiss sich neben ihm auf den Boden. Seine Augen waren zu und aus seiner Schläfe lief Blut. Rose streichelte seine Wange und hörte ob sein Herz noch schlug. Nichts. Es

herrschte Totenstille. „Bitte, Jason wach auf!“ flehte Rose während ihr Tränen die Wangen runterliefen. „Bitte, für mich!“ schluchzte sie verzweifelt. Doch nichts geschah. Rose weinte vor sich hin und hielt Jasons leblose Hand. Sie wollte aufwachen, Das ist alles nur ein Albtraum, dachte sie. Sie würde aufwachen und Jason morgen ganz lebendig in der Schule sehen. Doch dies fühlte sich nicht wie ihre bisherigen Träume an. Irgendetwas war anders. Nur sie wusste nicht was. Rose wollte sofort aufwachen, sie schrie zum Himmel, doch nichts passierte. Rose dachte an das letzte Mal dass sie Jason gesehen hatte, er hatte sie fast geküsst. Sie erinnerte

sich daran wie enttäuscht sie war als er einfach gegangen war. Ohne eine richtige Erklärung. Rose schaut auf den leblosen Körper von Jason. Sie legte ihre Hand auf Jasons Brust direkt da wo sich sein Herz befand. Langsam beugte sie sich über seinen Kopf, bis ihre Nasenspitzen sich berührten. Als ihre Lippen aufeinander trafen fühlte Rose etwas was sie noch nie zuvor gefühlt hatte. Pure Leidenschaft. Und dann wachte sie auf. Plötzlich schreckte sie scheißgebadet hoch. Ausgerechnet jetzt, dachte sie. Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken. Für einen Moment dachte sie dass Jason sie zurück geküsst hatte. Aber sie konnte sich nicht sicher sein. Immerhin war es

nur ein Traum gewesen. Ein blöder unechter Traum. Ihre Gedanken wollten ihr nur einen kleinen Streich spielen. Dennoch konnte sie nicht wieder einschlafen.

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"Das Leben besteht nicht aus den Momenten in denen du atmest. Es sind die Momente, die dir den Atem rauben!"

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FrozenINtime Oh mein Gott du hast es echt hochgeladen !? *-* Du hast einfach so ein wahnsinns Talent :3 ♥
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Angel2014 Auf jedenfall schön geschrieben! Und die Idee ist super, hab mich gefreut von so etwas zu hören(lesen).
:-)
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