AIDA
Eine Geschichte! Könnte man sagen.
Ob sie sich hat so zugetragen?
In einem Land, von uns so weit,
in einer so viel andern Zeit.
Eine Sklavin, geraubt, verlor nie den Stolz,
der Mann, der sie stahl, behielt sie, er wollt‘s,
am liebsten hätt er sie selbst besessen,
doch schien sie als Geschenk angemessen.
Seine Braut jedoch gewann sie lieb,
es war für sie deshalb ein Hieb,
als sie bemerkte, er veränderte sich.
Sie ahnte, es wird fürchterlich.
Dann so viel Verrat, jeder will herrschen,
Beute gewinnen auf Kriegesmärschen.
Korruption war damals schon im Spiel,
Intrigen, Hass und Macht war das Ziel.
Doch wahre Liebe kann sich behaupten.
Es dauerte, bis die Menschen es glaubten.
Er erkannte, wer gut für ihn ist,
setzte sich damit selber die Frist.
Als Kind wurde sie einander versprochen,
nun hat er der Braut das Herz gebrochen.
Seine Liebe gehörte der Sklavin allein!
Unstandesgemäß, es darf nicht sein.
Sie sollten sich nie wirklich kriegen,
doch niemand konnte diese Liebe besiegen.
Sie gingen gemeinsam in den Tod,
die Braut ignorierte des Vaters Gebot.
Wahre Liebe – gib sie nie auf!
Nimm alles, was möglich, dafür in Kauf!
Hinterfrage, was du wirklich willst!
Tu das, was du im Herze fühlst!
©Sylke Eckensberger
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