Fantasy & Horror
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 11

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 11"
Veröffentlicht am 04. März 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 11

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 11

Einleitung


Geboren in der fliegenden Stadt, ist Kellvian lange mit einem Leben konfrontiert, das sich manch einer Wünschen würde. Doch als er sich eines Tages entscheidet, sein behütetes Leben als Sohn des Kaisers hinter sich zu lassen , beginnt für ihn eine Reise, von deren Ausgang plötzlich das Schicksal des ganzen Kaiserreichs abhängen könnte. Nichts ahnend, das bereits eine Macht in den Schatten lauert, die nur auf ihre Gelegenheit gewartet hatte, bricht Kellvian auf in eine Welt, die am Rand eines Bürgerkriegs

steht. Bildquelle : Jochen Pippir / pixelio.de

Kapitel 11 Jiy


Kellvian sprang zurück, grade noch rechtzeitig um einem Tatzenhieb zu entgehen, der auf seine Kehle zielte. Er stolperte, als er mit dem Fuß an einem Stein hängenblieb und schlug im Wasser des Flusses auf. Abwehrend hob Kell eine Hand. ,,Hey alles in Ordnung. Ich habe dir nur geholfen.“ Er rechnete nicht wirklich damit, dass ihm seine Worte noch etwas nutzten. Er hatte sein Glück grade einmal zu viel herausgefordert… Die Gejarn hielt tatsächlich einen

Moment inne und sah an sich hinab, als würde ihr erst jetzt auffallen, dass die Verletzungen fehlten. Völlig verheilt, ohne eine Spur zu hinterlassen. Lediglich getrocknetes Blut verklebte noch das Fell und bildete dunkle Flecke auf ihrer Kleidung. Langsam machte sie einen Schritt zurück, einen fragenden Ausdruck auf dem Gesicht. Kell rappelte sich wieder auf. Er lebte noch. Das war schon einmal etwas. Auch wenn er zum zweiten Mal in wenigen Stunden durchnässt bis auf die Haut war. Nach wie vor musterte ihn sein ungebetener Gast mit einer Mischung aus Wut und Unsicherheit. Unsicherheit darüber, ob sie ihn einfach

töten sollte, hoffte er. Wenigstens war er jetzt wieder auf den Füßen und könnte sich verteidigen. Kell blickte zum Feuer. So schnell wiederholte sich alles. Wie viele Schritte und wie viel Zeit um das Schwert zu greifen ? Zu weit und zu viel entschied er. ,, Entschuldigung.“ Die Stimme klang verunsichert und seltsamerweise nach wie vor wütend. Kell konnte einen Augenblick nicht antworten. ,, Ich hatte von einem Menschen hier draußen keine Hilfe erwartet.“ ,, Vielleicht solltest du über so was vorher nachdenken bevor du versuchst jemandem umzubringen.“ , erwiderte er. Er wusste noch nicht, ob er erleichtert

oder weiter auf der Hut sein sollte. ,, Nur ein Vorschlag. Fragen kostet nichts.“ Ihre grünen Augen verengten sich einen Moment misstrauisch zu schlitzen. Dann jedoch lachte sie, ein Laut der Kells letzte Ängste lügen strafte. Offenbar kamen sie doch beide Lebend aus der Sache raus. Kell trat so schnell er konnte aus dem Wasser und ans Feuer. Die Kälte war wieder da, diesmal weniger durch die übermäßige Beanspruchung seiner Lebensenergie verursacht, als durch eisiges Flusswasser. Vermutlich entsprang der irgendwo in den Bergen nahe der Grenze zu den nördlichen

Provinzen. Die Gejarn schien noch einen Augenblick unentschlossen, dann trat sie zögerlich ebenfalls an das Lagerfeuer, allerdings nur nahe genug um noch im Lichtkreis der Flammen zu sein. Scheinbar fasziniert betrachtete sie die eingetrockneten Blutflecke auf Fell und Kleidung, wo vor wenigen Minuten noch tiefe Schnittwunden gewesen waren. ,, Meine Verletzungen…“ ,, Ich habe mich darum gekümmert.“ , antwortete Kell und begann seine verbliebenen Sachen zu durchsuchen. Was immer die Gejarn hierher getrieben hatte, viel war ihm nicht geblieben. Tatsächlich waren fast alle Vorräte weg.

Wenigstens das Gold war noch da. Kell würde alles ersetzen können. Wer immer sie war, sie war kein Dieb im eigentlichen Sinne. ,, Du musst ja geradezu heilende Hände haben. Ich hatte nicht erwartet, den nächsten Sonnenaufgang zu erleben.“ Sie klang nach wie vor verwundert. Kell nickte. ,, So was in der Art. Ja“ Er förderte einen letzten Streifen Trockenfleisch zu Tage. Besser er verschwieg erst einmal, was er war. Und es war keine Lüge im eigentlichen Sinne. Auch ahnte er, dass sie die Wahrheit wohl erraten konnte. Er blickte auf den Siegelring an seiner Linken. Hoffentlich blieb der

Unbemerkt… Nach wie vor war die Welt in, nur von Mondlicht durchbrochenes, dunkel gehüllt. Kell spähte zum Wald herüber. Halb fürchtete er, dort jemanden zu entdecken. Aber offenbar war die Gejarn wirklich allein. Seltsam… Kell setzte sich näher ans Feuer und spießte den letzten Rest seiner Vorräte auf der nach wie vor dort liegenden Degenklinge auf. Sein ungebetener Gast schwieg einfach weiter an seinem Platz einige Schritte von ihm und dem Feuer entfernt. ,, Also, was machst du hier draußen ?“ , fragte Kell , während er darauf wartete, das das Fleisch langsam anfing

zu brutzeln. ,, Ich sollte das dich Fragen. Du bist der Mensch, der mitten in Clangebiet herumläuft.“ Sie wich der Frage aus. Vielleicht wollte er auch gar nicht wissen, warum eine Gejarn schwer verletzt nachts durch den Wald stolperte. ,, Momentan sitze ich. Und das das hier euer Gebiet ist hab ich nicht…“ Kell stockte. Melchior hatte ihn auf diesen Weg geschickt. Und er war sich ziemlich sicher, der seltsame Mann hatte gewusst, wohin er ihn sendete. Wen er diesen Kerl noch einmal in die Finger bekommen sollte... ,, Habe ich nicht gewusst.“ , beendete er den Satz. Mittlerweile war das Fleisch

durchgebraten und er zog das Schwert aus dem Feuer. Der Stahl war rußgeschwärzt und nahm der Waffe alle Eleganz. Wenn Tyrus wüsste, dass er die Klinge als besseren Grillspieß verwendete…. Der Gedanke brachte ihn dazu, leise zu Lachen. Was Tyrus von all dem hielt konnte ihm endlich einmal gestohlen bleiben. Auch wenn er Respekt vor seinem Lehrmeister hatte, er war nicht hier draußen, weil er gerne in der fliegenden Stadt lebte… Sie würden ihn sicher früh genug finden, überlegte Kell. ,,Ähm…“ Jetzt war die Gejarn doch ein Stück näher ans Feuer getreten. Kell drehte sich zu ihr um.

,, Was ?“ Die Gestalt wirkte plötzlich um einiges weniger gefährlich, wie sie im Licht des Feuers stand. Ihre Rute wirbelte kleine Steine und Staub auf, als wartete sie auf irgendwas. Kell seufzte. ,, Hey du hast dich schon ungefragt über meine Vorräte hergemacht….“ Einen Augenblick überlegte er, es dabei zu belassen. Dann jedoch trennte Kell ein Stück ab und reichte es ihr. ,,Na gut… Hier. Morgen muss ich ohnehin sehen, wie ich weiterkomme.“ ,, Warum ?“ Einen Augenblick sah sie hektisch über ihre Schultern, als erwarte

sie, dort jemanden zu entdecken. ,, Du hilfst mir schon wieder. Ich habe nicht darum gebeten.“ Kell zuckte nur mit den Schultern. ,, Um manche Dinge sollte man nicht einmal bitten müssen. Und du sieht’s ehrlich gesagt wirklich so aus, als könntest du Hilfe gebrauchen.“ Sein Heilzauber hatte vielleicht alle Wunden beseitigt, aber seelische Narben waren etwas anderes. ,, Ein kluger Mann hätte mich einfach getötet.“ Die Gejarn sagte das in einem Tonfall, der klar machte, dass sie offenbar immer noch damit rechnete. Sie hatte das Essen bisher nicht angerührt. ,, Das ist nicht vergiftet glaub mir.“ Zur

Bestätigung nahm Kell selber einen Bissen und merkte jetzt erst, wie hungrig er eigentlich war. Die Magie und die bisherige Reise hatten ihn mehr Kraft gekostet, als er vermutet hatte. Entweder er fand Morgen eine Siedlung oder es die Reise könnte eine unangenehme Wendung nehmen. Schweigend sah Kell in die Flammen. Nicht um Blickkontakt mit seinem unerwarteten Besuch zu vermeiden, sagte er sich selbst. Er versuchte lediglich seine Gedanken zu ordnen. Und das konnte er nicht, wenn ihn zwei grüne katzenhafte Augen anstarrten… Der Mond war so gut wie hinter den Bäumen verschwunden und er konnte

sich zwar täuschen, aber ein erster Streifen Tageslicht zeichnete sich am Horizont ab. Der Fluss wurde nicht länger in Quecksilbernes Licht getaucht, sondern floss dunkel und träge wie Teer. Aber wenigstens wich die unerträgliche Kälte langsam von ihm. Etwas Sonnenlicht und ein paar Meilen Fußmarsch würden die restlichen Nachwirkungen des Zaubers sicher endgültig beseitigen. ,, Wie heißt du eigentlich?“ , wollte Kell wissen, nur um das Schweigen zu brechen. ,, Jiy.“ ,, Ich werde besser gar nicht erst versuche, das richtig auszusprechen,

oder ?“ Sie lachte, aber nur kurz, dann schien sie sich zum Aufhören zu zwingen. ,, Und du ?“ ,, Ich bin Kellvian. Freunde nennen mich Kell.“ ,, Sind wir Freunde ?“ Jiy stellte die Frage mit einem seltsamen Funkeln in den Augen, das er nicht zu deuten wusste. ,, Wir sind zumindest keine Feinde. Oder ? Ich gebe zu, ich habe ein wenig die Übersicht verloren, welche Clans Menschen noch…. Freundlich gesonnen sind.“ Statt einer Antwort, sagte sie nur: ,, Du bist ein seltsamer

Mann.“ ,, Das höre ich nicht zum ersten Mal, glaub mir.“ ,, Und wohin bist du unterwegs ?“ ,, Oh, ich habe kein besonderes Ziel.“ , erklärte er. ,, Vielleicht ein wenig die Welt sehen. Ich hatte... wenig Gelegenheit dazu. Es geht mir nicht wirklich darum irgendwo hin zu gelange, aber nachdem jetzt leider meine Vorräte weg sind…“ Die Gejarn wirkte plötzlich wieder unsicher. ,, Ich wollte nicht… ich war…“ Kell machte eine wegwerfende Handbewegung. ,, Schon gut.“ ,, Es sind trotzdem gefährliche Zeiten

um nur so durch die Gegend zu Reisen.“ ,, Das habe ich gemerkt.“ , bestätigte Kell lachend. Tatsächlich war er dem Tod heute zweimal so nahe gekommen wie sonst nur noch einmal in seinem Leben. ,, Aber ich schätze, das Risiko ist es mir Wert. Ich war, nun, sagen wir einfach bisher selten in der Situation mein Leben selbst bestimmen zu können.“ ,, Trotzdem hättest du dir keinen unsichereren Weg aussuchen können. Wenn du dem Fluss noch sehr viel weiter folgst Kell, kommst du in gefährliches Gebiet. Selbst die Gegend hier ist nicht ganz sicher. Etwa noch eine halbe Tagesreise den Fluss hinab gibt es eine

Furt. Wenn ich du wäre, würde ich die nutzen. Am anderen Ufer liegt irgendwo eine eurer Siedlungen. Und wenn du dich von dort aus Richtung Westen hältst“ Jiy hielt inne. ,, Weißt du was, ich bringe dich morgen hin.“ Kell schüttelte den Kopf. ,, Danke aber ich finde den Weg schon.“ Moment, was dachte er sich grade? Er sah wieder seinen ungeladenen Gast an. Es wäre sicher nicht verkehrt, jemanden zu haben, der sich im Herzland auskannte. Und es wäre ja nur für Morgen. Dann wäre er wieder allein. Warum gefiel ihm der Gedanke nur plötzlich nicht mehr? ,, Ich bestehe sogar darauf.“ , erwiderte die Gejarn.

Diesmal nickte Kell. ,, Nun gut. Aber ich sollte…“ ,, Damit wäre das ja geklärt.“ Mit diesen Worten stand Jiy auf und trat vom Feuer ans Flussufer. Dann begann sie aus irgendeinem Grund ihre Weste aufzuschnüren. ,, Ähm…“ , setzte Kell an. ,, Was?“ , wollte Jiy wissen und drehte sich halb zu ihm um. Obwohl das Fell das meiste verdeckte war Kell nicht ganz wohl in seiner Haut. Zum ersten Mal war er dankbar für die Dunkelheit. Nur um die Kälte brauchte er sich jetzt keine Gedanken mehr machen. Er spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss.

,,Die Blutflecke gehen nicht von selbst weg.“ , erklärte die Gejarn. ,, Wenn ich mit euch komme sollte ich nicht herumlaufen, wie jemand der grade von einem Schlachtfeld entkommen ist.“ Von einem Schlachtfeld entkommen? Eine ferne Erinnerung meldete sich. Kell versuchte sie festzuhalten. Es war wichtig, das war ihm klar. Irgendetwas, das er im Feuer vor nun vier Tagen gesehen hatte. Lediglich aus den Augenwinkeln…. ,, Würdest du dich jetzt bitte umdrehen ?!“ ,, Äh. Natürlich.“ Kell wendete sich dem Feuer zu. Was immer ihn grade derart nervös hatte werden lassen, es war weg.

Niemand war lebend entkommen. Er hatte das letzte Lebende in Lore Wesen in selbst zu Grabe getragen. Und davor war er schließlich weggelaufen…. Kell schob die Erinnerung an jenen Tag wieder so weit von sich, wie möglich. Noch nicht. Die verrückte Idee, Jiy einfach alles zu erzählen tauchte kurz in seinem Verstand auf. Aber… das war Wahnsinn. Wenn sie wüsste, wer er war, das könnte er überleben. Wenn sie wüsste, was er getan hatte…das nicht. Egal zu welchem Clan sie gehörte. Selbst dutzender der Gejarn der kaiserlichen Garde hatten sich mitten in der Schlacht plötzlich gegen sie Gewendet. Und Kell hatte zu spät verstanden, was vor sich

ging… Der Mond war mittlerweile völlig verschwunden und das Feuer erneut zu nichts als Glut zerfallen. Der dünne Silberstreif am Horizont war nach wie vor da, schien sich aber zu weigern, breiter zu werden. Die Stunde vor Sonnenaufgang sollte die Dunkelste sein. Wo hatte er das gelesen? In irgendeiner von Tyrus Abhandlungen übe das alte Volk? Mondanbeter…. Langsam drifteten seine Gedanken ab und wurden zu einem unruhigen Schlaf. Erst, als die Dämmerung das Land bereits in graues Licht tauchte, öffnete er die Augen wieder. Jiy saß an ihrem alten Platz, auf der

anderen Seite des Feuers und musterte ihn, scheinbar hellwach. Hatte die Gejarn überhaupt geschlafen?

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Hofdichter gern gelesen , grillen im Mondschein muss ich auch mal wieder^^
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EagleWriter ^^ Aber hoffentlich nur mit geladenen Gästen
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Hofdichter klar die bekommen vorher Schwarzpulver gereicht :-))))
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