Verwehrt...
Oh, ein Lichte schlug mir Lücken in die finstre Seel!
Die so geschunden, dünkt das Leben mich doch sinnenlos.
Als wärs die Sonn, die in mein Herze flocht
Den neuen Morgen, schwand mit einem Mal
Die Last, die bleierne, von meiner Seel
Mit erstem Blick, du warst begegnet mir.
Oh ganz und gar umgarnt, mit lieblichstem
Anmute dein gebannt, hast meinen
Geiste du,
Erfüllet meinen Herzensgrund mit süßen
Paradieseszauber. Wahrlich! Liebe ists,
Die mir geschwind so zart durchs Augenlicht
Ins Herze trat und herrlich dort in göttlich
Überraschtem Tun nun keimt.
Doch alsbald entflieht erquicktem Herzen froher Sinn,
War ich gewärtig jenem Schicksal denn,
Das gnadlos spaltet manchen Jünglings arme
Brust
Und wähnt manch reine Seel dem Höllenschlund
Durch frei erwählten Kummertod.
Und nun das grausam Los auch mir erhoben ward
Verwehrter Liebe Leid zu dulden?
Zu ertragen wahrer Sehnsucht Qualen?
Ja, dies Werke eilt von Ode sich zu Elegie,
Denn noch bevor mein Sehnen
Je Erwähnung fand,
Mein Herze gar mit deinem sich verband,
gabst kunde
du
mit qualvoll bittrer Neigung -
keimte auch in dir der
süße Kern der Zuneigung -
dass dein Herze
einem andern Mann versprochen ward...