Titel
Auf dem Schulweg war es geschehen
Sie wollte nur nach Hause gehen
Ganz allein
Denn sie war schon neun
Und der Weg war nicht weit
Er kannte ihre Strecke
Wartete an einer Häuserecke
Erwischte den richtigen Moment
Sie konnte ihm nicht mehr wegrenn
Denn er hatte sie fest im Griff
Er schleifte sie weit weg
Warf sie dann hart in den Dreck
Befriedigte an
ihr
seine unnatürliche Gier
Sah ihr dabei grinsend ins Gesicht
Der Schmerz war riesengroß
Im Hals hatte sie einen großen Kloß
Sie versuchte zu schrei´n
Konnte aber nur leise wein´
Sie litt unerträgliche Qualen
Die Zeit verrinn
Und als er endlich ging
Sie allein zurückließ
Sie einen ohrenbetäubenden Schrei ausstieß
Den niemand
vernahm
In der Abenddämmerung
War es ihr gelung´
Aufzustehen
Fort zu gehen
Aber wohin?
Sie lief stundenlang
Auf einer Brücke hielt sie an
Schaute hinunter
Stürzte runter
Ertrank
Wer der Übeltäter war
Hat man nie erfahr´n
Gesucht hat man wenig nach
ihm
Denn sie ist eine von vielen
Es ist schon Normalität