Zweihundert Jahre lang hat das Haus der Belfare das Kaiserreich Cantons regiert. Doch nun droht das Reich unter inneren Unruhigen zu zerbrechen. Während im Süden die Krieger des Stadtstaats Helikes gegen die Grenzen des Imperiums anrennen, lehnen sich die Clans der Gejarn im Inneren gegen ihren Herrscher auf. Die Jahrhunderte der Einheit scheinen ihr Ende gefunden zu haben und während der Kaiser darum ringt, die Ordnung zu erhalten, lauern in den Schatten schon Mächte, die nur auf
ihre Chance gewartet haben. Der ambitionierte Sanguis-Orden, die Gemeinschaft der Zauberer, verfolgt ihre ganz eigenen Pläne für die Zukunft Cantons und inmitten all der Unruhen flieht schließlich auch noch der Sohn des Kaisers, Kellvian Belfare aus der fliegenden Stadt. Sein behütetes Leben hinter sich lassend, ahnt der junge Mann noch nicht, dass das Schicksal des Kaiserreichs vom Ausgang seiner Reise abhängt. Bildquelle : Cover by
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Die Festung des Sanguis-Ordens thronte in einem breiten Tal, zwischen hoch aufragenden Berggipfeln. In den Bergen gelegen, die die Grenze zu Immerson bildeten, wurde es hier, trotz des noch fernen Winters, bereits empfindlich kalt. Einzelne Schneeflocken wurden vom Wind von den Schneebedeckten Gipfeln ins Tal getragen und sammelten sich als feiner, weißer Flaum auf Wehrgängen und Zinnen. Feine Risse durchzogen das dunkle Mauerwerk der Festungsanlage und einzelne Quarzeinschlüsse
schimmerten im Licht der untergehenden Sonne. Rote , leblose Augen, die den Weg und die umliegenden Berge misstrauisch beäugten. Die Mauern umliefen eine weitläufige Ansammlung von Gebäude, Türmen und Kreuzgängen, welche mit dem Orden über die Jahrhunderte gewachsen waren und keine feste Struktur zu haben schienen. Es gab einfache Wirtschaftsgebäude, die neben einem Bibliotheksflügel aufragten, weitläufige Hallen in denen Zeremonien und Bestattungen stattfanden , denn wer einmal zum Orden gehörte, blieb ihm bis zum Tod verpflichtet und einen großen, klobigen Bergfried, der von filigranen Türmen flankiert wurde und dadurch nur
noch größer und ungastlicher wirkte. Die einzelne Gestalt, die aus einem Fenster im oberen Stockwerk jenes Bergfriedes sah, blickte nüchtern über die uralten und neueren Anlagen, die ohne klare Grenzen ineinander zu fließen schienen. Wann immer es dem schnell wachsenden Sanguis-Orden an Platz gemangelt hatte, waren einfach neue Gebäude und Wehranlagen hinzugekommen und so mit der Zeit ein regelrechtes Labyrinth entstanden. Die meisten brauchten Jahre, bis sie sich wirklich hier zu Recht fanden und selbst dann kannte man möglicherweise noch immer nicht alle Winkel und Durchgänge auf den Mauern und zwischen den
Gebäuden. Die Wehranlagen mochten alt sein, aber sie waren nach wie vor stark und der labyrinthische Aufbau der Festung selbst machte es einem potentiellen Angreifer zusätzlich schwer. Seit der Entdeckung von Schwarzpulver boten Mauern alleine , außer sie waren durch Erdwälle verstärkt, allerdings kaum noch Schutz. Tyrus Lightsson wusste jedoch zu gut, dass der Orden den Schutz durch Steinmauern kaum nötig hatte. Die wenigen Wachen, welche sich auf den Zinnen sehen ließen hatten die türkisgrünen Mäntel eng um sich geschlungen und standen um die, hier und da aufgestellten, Kohlenfeuer
herum. Nicht, das die Flammen viel gegen die Kälte ausrichten konnten, die von den Bergen herab kam. Tyrus verspürte jedoch kaum Mitleid mit ihnen. Es waren Niedere Zauberer, deren Macht zu unbedeutend war, um in die inneren Zirkel des Sanguis-Ordens Aufzusteigen. Sie waren die Trittsteine der wahrhaft begabten Zauberer, nicht mehr. Waren sie nicht mit Dienstarbeiten beschäftigt, schickte man sie hinauf auf die Mauern zum Wachdienst. Eine unnötige Aufgabe, dachte Tyrus. . Niemand, der bei klarem Verstand wäre, würde jemals den Sitz des Ordens angreifen. Jede einzelne Person innerhalb der Mauern trug das Blut des
alten Volkes in seinen Adern und selbst die schwächsten unter ihnen waren Gegner, die einem gewöhnlichen Sterblichen weit überlegen waren. Sie brauchten keine Wachen… Gegründet offiziell um jene zu Schulen, in denen die Gabe der antiken Zivilisation schlummerte, welche einst über die Welt geherrscht hatte, waren sie eine der, wenn nicht die mächtigste Institution im Canton-Imperium. Aber nur die wenigstens wussten, über wie viel Macht der Orden tatsächlich verfügte. Und doch war es nicht genug, dachte Tyrus bitter, als er sich zu den Gestalten umwandte, die mit ihm im Saal warteten.
Der Raum war, bis auf das Fenster in Tyrus Rücken, in tiefe Schatten getaucht, so dass er keinen der Anwesenden erkennen konnte. Alle anderen Lichtquellen hatte man verhängt oder gelöscht und auch vom Feuer, das in einem der Kamine gebrannt hatte, waren nur noch vereinzelte Glutpunkte geblieben. Tyrus konnte nur die Schemen der Männer und Frauen ausmachen, die auf ihn warteten. Und sie wiederum würden nur seine Silhouette gegen das Licht der Sonne sehen. So war es sicherer. Wen man nicht kannte, den konnte man nicht verraten. Und war es nicht verrat, was sie hier taten? Der
Kaiser würde es sicherlich so sehen. Aber was Verstand der Kaiser schon von bloßer Notwendigkeit? Nicht alle seiner Gäste waren Magier, das spürte er, selbst wenn er sie nicht sehen konnte. Tyrus verabscheute dieses Versteckspiel. Er war zu alt um sich noch vor Furcht in die Schatten ducken zu wollen. Ihr Ziel war fast erreicht , aber noch nicht nahe genug, das er wissen durfte, wer zum Netz des Meisters gehörte. Und ihm war klar, dass sie am Ende alle nur Puppen waren. Marionetten, deren Fäden man zog, wenn man sie brauchte. So wie jetzt. ,,Ist der junge Belfare tot ?“ , fragte eine Stimme aus dem Dunkel. Sie war
verzerrt und schien aus großer ferne zu kommen. Der Zauber, welcher die Männer und Frauen hier versammelt hatte war nicht von hoher Qualität. Sie konnten es sich nicht erlauben, eine der Magiequellen des Ordens für diese Treffen anzuzapfen. Wenn der restliche Sanguis-Orden herausfand, was sie hier taten, würden nur wenige Zögern ihn an die fliegende Stadt auszuliefern. Und sei es nur, weil sie dann selbst die Chance hätten, an seiner Stelle die Führung des Ordens zu übernehmen. ,,Wir waren uns einig, es reicht aus wenn der Junge aus dem Weg ist.“ , erwiderte Tyrus. Was geschehen wird, wenn er zurückkehrt ist grausam genug,
dachte er. Er hatte nicht vor, dem Jungen mehr weh zu tun als nötig. Und sei es nur, weil ein entfernter Teil von ihm Sympathie für ihn empfand. ,,Die Pläne haben sich geändert. Der Meister wird kein Risiko eingehen.“ , sagte jemand anderes. Der Sprecher hatte einen seltsamen Akzent. Ein Gejarn ? Tyrus kniff die Augen zusammen, meinte grauen Pelz zu erkennen. Wie gerne würde er einfach eine Fackel entzünden. Mehr als ein Gedanke seinerseits wäre dazu nicht nötig und diese Scharade wäre vorbei. Aber dann, das wusste er, würde er bis zum Morgengrauen sterben. Es würde wie ein Unfall aussehen, ein harmloser Treppenabsatz vielleicht, den
der alternde und gebrechlich werdende Ordensobere nicht gesehen hatte… Es hätte eine gewisse Ironie. Er stand so sehr hinter den Plänen ihrer kleinen, verschworenen Gemeinschaft, dass er ohnehin bereits alles dafür riskierte. Er wusste, wo ihnen Spione zur Verfügung standen. In welchen Institutionen sie Fäden hatten, die man ziehen konnte. Er hätte sie längst verraten können, hätte er es gewollt. ,,Von Mord war nie die Rede.“ Tyrus hatte Mühe, seine Stimme ruhig zu halten. ,,Der Plan steht längst. Wir müssen nur noch warten. Es gibt kein Risiko.“ ,,Vielleicht ist es unser Sache dienlicher,
wenn Kellvian die Stadt erst gar nicht wieder betritt.“ Tyrus spürte, wie sich die alten verletzten Muskeln in seiner Schulter zusammenzogen, als sie sich anspannten. Seine Hand ballte sich zur Faust. Er holte einmal tief Luft, entspannte sich. Es wäre zum Besten für alle. Er würde im Zentrum der Macht stehen, wenn ihr Plan aufging. Das durfte er nicht vergessen. Und wenn er das tat… dann konnte er alles zum Besten lenken. Aber nur, wenn er keine Schwäche zeigte, sonst würde man ihn ersetzen. Tyrus hatte lange genug in den Reihen des Ordens überlebt um das zu wissen. ,,Wir haben nicht die Ressourcen, uns
seiner Anzunehmen.“ , meinte eine neue Stimme. ,,Die Garden werden misstrauisch werden, wenn wir ihnen Befehl geben, Jagd auf einen Mann zu machen, der seltsamerweise Aussieht, wie der Erbe des Kaiser.“ ,,Das wird Konstantin das Herz brechen.“ , meinte Tyrus nachdenklich. Auch wenn der Kaiser sich immer wenig um Kellvian zu scheren schien, Tyrus wusste es besser. Wie gerne hätte er dem Jungen das auch gesagt, aber… ihre Ziele erlaubten es nicht. Er musste von selbst fort wollen. Ihn aus der Stadt zu entführen um ihn aus der Schussbahn zu bringen wäre Wahnsinn gewesen. ,,Wir werden dem Kaiser noch viel mehr
brechen, bevor das alles vorbei ist.“ Die Stimme, die nun Sprach klang beinahe Schadenfroh. ,,Also, kann der Orden die Aufgabe übernehmen, Kellvian Belfare unschädlich zu machen ?“ ,,Ja. Das können wir.“ Tyrus seufzte schwer. Irgendwie hatte der Junge, das ihn immer an sich selbst erinnert hatte und das war nicht nur das Blut des alten Volkes, das alle Magier zu entfernten Brüdern und Schwestern machte. ,, Aber seit gewarnt ihr unterschätzt Kell vielleicht. Das alte Blut in seinen Adern… Ihr wisst nicht, was geschehen könnte.“ Nicht wenn einer dieser Narren weckte, was in seinem Geist schlummerte. Vielleicht war es doch
besser, wenn der Junge starb, bevor das geschah. Es würde ihn genauso sicher zerstören, wie eine Klinge im Herz. ,,Die Gefahr, die von ihm Ausgeht ist uns allen hier bekannt.“. Das war wieder die schadenfrohe Stimme. ,,Und sie ist geringer, als die Gefahr, die er auf dem Bernsteinthron darstellen würde. Wir haben zu lange auf das hier hingearbeitet um es jetzt dem Zufall zu überlassen.“ ,,Gut. Ich werde diejenigen Ordenszauberer benachrichtigen, denen ich vertrauen kann. Kell ist bei Sichtung zu verhaften…. Oder bei Wiederstand zu töten.“ Offenbar waren damit alle zufrieden. Einer nach dem anderen lösten sich die
Schatten in der Halle auf, als der Zauber, der sie hier zusammengebracht hatte verflog. Tyrus machte eine Geste mit der Hand und die Lichter im Raum entzündeten sich wieder und die Vorhänge glitten von den Fenstern zurück. Dann trat er langsam an den großen Eichentisch nder die Rückwand des ansonsten schmucklosen Saals einnahm. Verschiedenste Papiere, Bücher und Schreibutensilien lagen durcheinander darauf verstreut. Auch das Feuer im Kamin war wieder aufgelodert, trotzdem kroch ihm die Kälte in die Glieder als er die Hand nach Schreibfeder und Pergament ausstreckte.
Mit einem seufzten ließ er sich auf einem Stuhl in einem Winkel der Halle nieder. Er tat, was getan werden musste. Auch wenn es nicht leicht war. Und doch fühlte er sich nur wie jemand, der ein Todesurteil unterzeichnete. Für jemanden, von dessen Unschuld er überzeugt war. Einen Moment zögerte er, tippte mit der Spitze der Feder an den Rand des gläsernen Tintenfasses. Federkiele waren überall sonst schon vor langer Zeit zum Großteil von Schreibfedern aus Holz und Metall abgelöst worden, aber hier oben veränderten sich die Dinge langsamer. So wie es sein sollte, dachte er. Veränderung brauchte Zeit. Hier jedoch
hatten sie genau das nicht. Und so war er grade dabei, einen Brief aufzusetzen, der das Schicksal des Reichs innerhalb weniger Tage völlig verändern könnte. Er wollte das nicht, fuhr es ihm durch den Kopf. Aber ihm blieb keine Wahl… Alles für den Frieden. Tyrus tauchte die Feder ins Tintenfass, verharrte noch einen Augenblick und begann dann zu Schreiben. Walter de Immerson wrang sein Barett aus, ehe er es sich wieder aufsetzte und das steinige Ufer entlang blickte. Die blaue Uniform die er trug war ebenfalls klatschnass und das Wasser stand ihm in den Stiefeln. ,,Nun,
seid ihr glücklich ihr großes Pelzvieh ?“ , fragte er seinen Gefährten, der sich ebenfalls umsah. Er wünschte er könnte die Mine des Gejarn besser lesen, aber das war ihm noch nie sonderlich leicht gefallen. Wasser troff dem Bären aus dem Fell, doch wenn Walter seinen Gesichtsausdruck richtig einschätzte, schien ihn das kaum zu stören. Im Gegenteil, Syle schien sich im Wasser fast wohler zu fühlen als an Land. Ganz anders als ich, dachte Walter grimmig. Allein das Gewicht der Waffen, die er trug, hätte ihn fast ertränkt… Langsam drehte er sich um und spähte in den Wald jenseits des Kiesstrandes. Die grünen Bäume, die sich im
Abendwind sanft wiegten hatten etwas Beruhigendes. So wie die ganze Gegend hier. Viele Siedlungen konnte es hier wohl nicht geben, denn die Bäume wirkten uralt, so als hätten nur wenige Holzfäller oder Kohler bisher die Mühe auf sich genommen, diesen Teil der Herzlande zu erschließen. Syle brummte nur irgendetwas unverständliches, während er sein Gewehr aufhob und die Waffe überprüfte. Natürlich war das Pulver nass geworden und nicht mehr zu gebrauchen… Ohne Waffen mitten im wildesten Teil der Herzlande. Das konnte ein Spaß werden. Und das alles nur wegen dieses
Jungen. ,,Hey, ich rede mit euch.“ , wiederholte Walter säuerlich, als ihn der Bär scheinbar ignorierte und nur prüfend die Luft einsog und weiter den Wald beobachtete. ,,Und ich würde euch bitten, leiser zu sprechen.“ , erwiderte der Gejarn. ,,Das sind die Herzlande mein Freund. Die Chancen stehen gut, das man einen kaiserlichen Gardisten hier aufknüpfen wird.“ ,,Ich dachte eure abtrünnigen Clans seien unter Kontrolle.“ ,,Noch. Ich würde es trotzdem nicht darauf anlegen, einem zu begegnen. Freundlich dürfte man uns kaum
begrüßen.“ Er deutete den Fluss hinab. ,,Solange wir uns Flussaufwärts halten ist alles bestens. Da kommen wir in sicheres Gebiet. Kaiser-loyale Clans und einige Siedlungen. Aber Flussabwärts…“ Syle schüttelte den Kopf. ,,Ich verstehe.“ Walter fischte seine eigene Muskete aus dem Wasser. Wenigstens das Bajonett wäre noch zu gebrauchen. Zwei einsame Gardisten der kaiserlichen Leibgarde , ohne Vorräte oder funktionierende Waffen. Die Gejarn würden sich wirklich freuen. ,,Und ihr könnt nicht zufällig sagen, wohin Kellvian gegangen ist ?“ Wenn er überhaupt an Land gespült wurde wie sie und nicht ertrunken am Grund des
Flusses lag . Aber darüber wollte der junge Adelige erst gar nicht nachdenken. Die umliegenden Wälder schienen ihm zu dicht, um leicht hindurch zu gelangen. Eigentlich blieb nur der Fluss. ,,Ich kann ihn nicht riechen. Oder hören. Nur ich hoffe mal flussaufwärts.“ , entgegnete Syle. Walter seufzte. ,,Dann ist er flussabwärts gegangen.“ ,,Seit wann seit ihr ein besserer Fährtenleser als ein Gejarn ?“ ,,Er weiß sicher nicht, was wir wissen und selbst wenn… Der Junge hat nichts als Flausen im Kopf Syle. Zumindest seit…“ ,,Ihr braucht nichts sagen. Ich bin dabei
gewesen. Hässliche Geschichte, aber wir mussten ein Exempel statuieren.“ ,,Und das macht euch nichts aus ? Gegen eure eigene Art zu kämpfen?“ , wollte er wissen und zog einen seiner Stiefel aus um das Wasser auszugießen. Wenigstens trockene Füße wollte er haben. Syle lachte bitter. ,,Und ob es das tut. Aber das Canton-Imperium hat uns seit über acht Jahrhunderten zusammengehalten. Ich glaube nicht, dass die Clans jeweils auf sich gestellt überleben könnten. Wir haben zu viele eigene Fehden, die ihr vermutlich nicht einmal verstehen würdet. Manche gehen noch auf die Lebzeiten von Simon Belfare zurück, oder sogar
davor.“ ,,Und warum sagt ihr euren Leuten das nicht einmal ins Gesicht ?“ ,,Mein Clan würden mich am nächsten Baum aufhängen, bevor ich zwei Sätze herausbringe. Ich diene in der Garde, sie haben sich den Abtrünnigen angeschlossen. Für mein eigenes Volk bin ich ein Blutsverräter, “ Syle schulterte das Gewehr und setzte sich in Bewegung. Für ihn war die Sache damit wohl beendet. ,,Kommt, bringen wir das hinter uns. Flussabwärts also.“ ,,Bei genauerer Überlegung…“ , setzte Walter an. ,,Ihr habt doch nicht etwa Angst ?“ Walter schüttelte den Kopf. Er würde
sich alles vorwerfen lassen, aber das er feige war sicher nicht. Nicht mehr jedenfalls. Er hatte seine Fehler gemacht. Er war ein De Immerson. Seine Familie war im Norden eine Legende für sich und mehr als ein Kaiser war direkt oder indirekt mit seinem Haus verwandt gewesen. Walter amtete tief durch. Nun , vielleicht konnte er das alles hir einfach als seine Chance sehen, seine Familienehre zu retten. ,,Da hätte ich ja einen Ruf zu verlieren. Und wenn er nicht dort ist ?“ , gab er trotzdem zu bedenken. ,,Dann ist er flussaufwärts gegangen und so oder so erst mal in Sicherheit.“ , erwiderte
Syle. Walter de Immerson gab es auf. Es blieb ihnen wirklich nur, sich endlich auf den Weg zu machen. Wenn es dunkel wurde, würden sie Kellvian sicher nicht mehr finden. Und wer wusste schon, ob sie ihn dann noch einholen würden. Oder ob ihn nicht jemand vor ihnen fand… Walter schüttelte den Kopf, ehe er sich daran machte, Syle den leicht abschüssigen Kiesstrand entlang zu folgen. Immer wieder warf er dabei misstrauische Blicke zum Waldrand. Wenn sie entdeckt wurden, dann konnte das tatsächlich schnell sehr ungemütlich werden. Was würde er jetzt dafür geben, einen Sanguis-Magier dabei zu haben.
Niemand, der bei klarem Verstand war, griff einen Zauberer an. Und niemand, dem sein Leben lieb war stellte ihn in Frage.
Hofdichter Gut beschrieben , der Raum indem sich die Zauberer trafen hatte kein Deckenfluter ^^ den Gedanken mit der Fackel fand ich auch lustig^^ lg |
EagleWriter EIn Deckenfluter ist im Zusammenhang mit einer düsteren Burg recht... kontraproduktiv. lg E:W |
Hofdichter Echt gut beschrieben ! War schon etwas spät :) was ich ausdrücken wollte , ist das du sehr gut die Wirkung des Raumes beschrieben hast man konnte es sich bildlich gut vorstellen ! Gefällt mir ! |
EagleWriter *Mental image*Oh gott, das MUSS ins Buch ^^ lg E:W |