Der Kreis des Lebens
Ich war einmal unterwegs im Wald, zur Einkehr
Das ist am Anfang doch ein wenig schwer
weil die Gewohnheit anderes viel besser kennt
und mit Gedanken man sich doch leicht verrennt
Und doch, gab es dann den Augenblick der Ruhe
Am Uferrand sitzend, ausgezogen die Schuhe
sowie das ganze Gewand abgelegt neben mir
mit der Still die sich langsam heran schlich hier
So stellte ich keck dem Wasser meine Lebensfrage
Ich fragte direkt und nicht nur irgendwie wage
Was ist denn mit meinem Urvertrauen los ?
Warum ist es in sich so erschüttert bloß ?
Postwendend bekam ich die Antwort zurück
zugeworfen in einem ganzen Stück
getroffen wie von einer schallende Ohrfeige
damit ich endlich von meiner Blindheit heruntersteige
Mich als Fluß fragst du nach der Quelle ?
Ich habe sie, klar, denk nach in der Schnelle
Auch habe ich den Fluß der ins Meer fließt
und sich in dem danach voll darin ergießt
Um im ewig Kreislauf über den Regen
mich auf die Welt wieder nieder zu legen
Gesammelt hier im Berg als Quelle wieder bin
und wieder durch den Fluß hier rinn'
Mit Dir ist es genauso wie mit mir
Dich gibt es ewig in dem Universum hier
Ob Lebend oder Tod, Du bist immer im Kreislauf
Auch Du bewältigst stets diesen ewigen Umlauf
So bist Du verbunden mit allen Dir bekannten Zeiten
Vergangenheit und Zukunft werden Dich immer leiten
Nur beschränkt es sich nicht auf Dein jetziges Leben
sondern auf alle wo es Dich jemals hat gegeben
Also höre auf nur den Abschnitt hier zu sehen
Du kannst Dich immer nach alle Richtungen drehen
und darauf Vertrauen verbunden zu sein
Du bist niemals hier im Sein allein
Ernüchternde Worte die als Gedanken kamen
begann ich nun in mir fest zu verankern und einzurahmen
Ich sehe seither die Dinge anders als sie scheinen
und stehe viel fester auf meinen eigenen Beinen