Fantasy & Horror
Kleine Schauerverse

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"Schlaf ein, schlafe gut...doch sei im Traum auf der Hut..."
Veröffentlicht am 28. Februar 2014, 46 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: Wolfgang Pfensig/pixelio.de
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

In einer Zeit, in der sich jeder profiliert, ist Einfaches außergewöhnlich....ich arbeite derzeit in der Pflege. Zeit ist Gold....aber irgendwann finde ich etwas. Meist, wenn mal wieder Herzschmerz mich quält. Naja....gerade tut es das......was für eine prickelnde Folter. Bin hier Mitglied seit Februar 2011...und bereue es nicht.
Schlaf ein, schlafe gut...doch sei im Traum auf der Hut...

Kleine Schauerverse

Marie

Die Uhr zeigt lang nach Mitternacht Der Wächter bricht nun auf Zu seiner letzten Runde Wacht

Zu seinem letzten Lauf

Die Gasse dort, die mag er nicht Drum geht er schnell durch sie Am Fenster sieht er ihr Gesicht Am Fenster steht Marie Flüstern dringt in seine Ohren 'Komm rein und lieb mich heiss' Der Wächter ist nun verloren Wacht nun auf falschem Gleiss Die Tür läd langsam, knarrend ein Marie packt ihm im Schritt Oh Schmerz, er möchte lauthals schrei'n Oh Schmerz, als sie ihn tritt

Das Messer, das sie fest umgreift sticht tief und schlitzt ihn auf sie filetiert, die Lunge pfeift sie filetiert den Hauf' Die Uhr zeigt lang nach Mitternacht Marie singt nun ihr Lied Dann hört man, wie ihr Geiste lacht doch niemand, der sie sieht....

Die Mahlzeit

Sein Herz hört auf zu schlagen weil ich es ihm entriss gesättigt voller Magen er schmeckt mir Biss für Biss Lecke den letzten Tropfen der am Fleische klebt welch blutig süßer Hopfen sein Geist nun von ihm schwebt


Wiegenlied


Das Nichts hält heute nacht die Wacht Sogar der Mond hat sich versteckt Die dicke Spinne, die leis lacht Hat schon ihr Opfer zugedeckt

Das Nichts macht heute nacht sich breit Sogar die Wolken sind verdeckt Die schwarze Spinne, die dich freit Hat schon dein warmes Blut geleckt Das Nichts nimmt heute nacht sein' Lauf Sogar der Wind dich nimmer weckt Die fette Spinne frisst dich auf Bist schon zu früher Stund verreckt.

Neues Leben

Wenn kaltes Herz sich ziehen lässt zu meiner heissen Glut Wenn bald verletzt ich dienen muss mit meinem warmen Blut

Wenn trüber Schmerz die Seele teilt in tausend kleine Teile Wenn früh mein Herr nun trunken ist ich nimmer hier verweile Wenn alles mein nun seines ist der Tropfen nun vergeben Dann soll es sein, Gebieter mein die Nacht schenkt neues leben

Müdes Schwert

Gebannt, verharrt sie willenlos in ihrem Bett in seinem Schoß schenkt ihm Genuss für eine Nacht ihr Körper, welch lebendig' Pracht Gebannt er starrt als sie liebkost sein Schwert,welch müd' und er erbost sie müht sich ab, dass er erfreut doch Schwert erschlafft, welch Kraft vergeud't Gebannt verharrt sie willenlos den Tod erahnend in seinem Schoß zornig packt er sie am Haar dann geht er, als ob nichts war

Es wird alles gut Feurig, lavaheißer Blick. Weiß wie Schnee ist seine Haut. Mund und Wangen rosa chic und sein Haar ergraut. Schwarzer Umhang, schwarzer Hut, beugt er langsam sich zu ihr. Spricht leis: 'Es wird alles gut.' und wird dann zum Tier Sanft und doch beherrscht von Gier trinkt er hastig nun ihr Blut. Träumt vom nächtlichen bald 'wir', setzt die Mannesflut.

Sie gibt sich hin, Augen zu und lässt stillen ihn den Durst. Sie fällt in die verdiente Ruh' vergnügt schaut der Furst Schnell wächst, was er gepflanzet, in ihrem Unterleib die Brut. Nun wird es froh getanzet. Nun wird alles gut.

Schreib mir was!

Blair

Geschunden zieh'n meine Füße in blutgetränktes Land. Freie Schwingen,aufgescheucht,

verlassen toten Sand.


Und die Seelen der Verirrten, sie wirbeln mich herum. Schwer treffen mich die Hufe, mein Schicksal nehm' ich stumm. Der Feind ergötzt sich seiner Macht, Sturm ruft meinen Namen. Rotschimmernd seine Klinge, begrüß' nun meine Ahnen. Ich schau in des Feindes Antlitz mein Harnisch letzter Schutz. Doch tiefer gräbt sich sein Schwert, und mein's hat nichts genutzt.

Hass gegen den, dessen Ahnen die Meinen vertrieben. Und Verachtung auch für den, am Ende werd'n wir siegen. Geb mich erschöpft dem Schicksal hin, mein Atem wird schneller. erdulde den Übergang in den Tod, es wird heller. Unausweichlich erfahre ich den Schmerz, der Frieden bringt. Und ich höre meinen Clan, wie er süße Lieder singt.

Himmeltor ist weit entfernt, Gott, wer kommt schon zu dir? Wir sind alle nicht rein, und die Hölle ist schon hier. Und so schreitet meine Seele lächelnd zu den ihren. Und der Feind ist sich bewußt, in der Hölle zu erfrieren.





Der Stalker


Jeder Schritt im Schutz der Wolken die das Nachtlicht bedecken verdunkeln den Schein der auf sie fällt genau wie sein Blick Jeder Atemzug verweilt im Nu der ihre Haut erfriert

verbirgt den Blutgeruch der ihr Herz verrät genau wie seines schlägt Jeder Ton verirrt in Dunkelheit

die ihre Seele bewahrt legt sich auf die Erde lässt sie taumeln genau in seine Arme Jede Berührung knistert an seinen Händen die ihren Körper packen legen sich um ihren Hals kann nicht atmen genau wie er.



...kleines Extra HAUT IST WIE GESCHENKPAPIER SAGTE DÜRSTEND DER VAMPIER... ...UND RISS SIE IHR HERUNTER









Mir ist kalt Mir ist kalt,der Boden ist hart, umgeben von üblem Geruch. Nacht vorüber, Tag mich bewacht, bin gebettet auf weissem Tuch. Mir ist kalt, meine Seele müd', mein Herz pumpt wie wild das Blut. Ahn' die Tat ,leugne mein ich, Mosaikgedanken in Wut. Mir ist kalt, Gesichter lachen, in meinem Kopf, sind wunderschön. Körper schmerzt, komm, Mädchen ,hilf! ich werd' mich nie daran gewöhn'.

Mir wird heiß, Mädchen, komm näher! Wasch sauber mein unreines Ich! Doch geh', bevor die Nacht anbricht! Denn Sicherheit gibt es hier nich'...

Varulv


Schneller ziehen jetzt die Wolken, das Mondlicht spielt heut Nacht sein Spiel. Es pinselt helle Farbnuancen ins Firmament, und dies grazil. Ungeduldig erwart' ich mich und schaue in die helle Nacht, Die Uhr an meinem Arm tickt laut, unerträglich ist mir ihr Takt. Mein Arm schlägt prompt gegen die Wand, tausende Scherben rieseln nun. Und so zerbricht nicht nur ihr Glas, mein Herz, besessen vom Taifun. Ein tiefer Atemzug füllt mich, meine Lunge reißt wie Papier. Habe Ehrfurcht vor dieser Macht, Aus meinem Ich wird nun das Tier.

Und jedesmal erahn ich nicht, welch ein Schmerz mich gleich erreicht. Meine Erinnerung ist tot, Das Monster in mir hat es leicht. Mechanisch zitternd schrei ich aus, was meinen Körper schier durchläuft. Die Kraft des Mondes nehm ich mir, bin ein Tier, was Blut heut säuft. Euphorie zerfrisst mein Hirn, mein Menschenkleid leg ich nieder. Ich zeige dir mein wahres Ich und breche deine Glieder. Das Mondlicht spielt heut Nacht sein Spiel, drum nimm dich ja vor mir in Acht. Eine Bestie lauert dir, und ich hab nunmehr keine Macht...

Asyl Sandelholzaroma taucht schwer in frischer Luft. Witwe Maren schliesst die Augen und geniesst den Duft. Sie träumt, dass wer sie rief, und so geschieht es auch. Herr mit schwarzem Mantel atmet tief im Pfeifenrauch. Stimme voller Wärme, bittet er höflichst, lieb: "Gewähr'n sie Obdach? Daheim man mich vertrieb." So gar nicht ihre Art, bittet sie ihn herein. Gentleman, ohne Frage, sollt' nun Geliebter sein. Von nun an jede Nacht beglückt er seine Braut, dass sie es gar nicht merkt, wie ihr schwarzes Haar ergraut. So geht das viele Wochen, er liebt sie wirklich sehr. Ihr Körper ist geschändet, zerbricht nun immer mehr.

Dann merkt er, es wird Zeit, muss es nun vollbringen. Mit Kerzenlicht und Wein und Engel, die da singen, verführt er sie vollends zum aller letzten Mal. Erlöst den müden Körper von seiner Höllenqual. Sie spürt, wie er fordernd in ihre Blume taucht. Dann ist alles schwarz, Körper und Seele aufgebraucht. Erschöpft geht sie ins Bad, betrachtet ihr Spiegelbild. und plötzlich sein Gesicht aus ihren Wangen quillt. Teufel, ohne Frage, sollt' nun ihr Mieter sein. Ihr Antlitz - reine Schönheit, nun nimmer mehr allein. Mit ihren zarten Lippen spricht er zu ihr dreist: Hab' Dank für dies Asyl, bin ein verfluchter Geist.

Untertan

Hell legt sich die Nacht auf unser Land Land, welches schon lang vergiftet ist Ist nicht der Lebenden Gebiet Gebiet-er, zeig dich nun in voller Pracht Pracht-voll bin auch ich Ich will dich leiten im Mondenschein Mondenschein ist unser Lebenselexier Lebenselexier, was dir so schmeckt

schmeckt mir Kind der Nacht ebenso ebenso möcht ich kosten von dir Dir möcht ich geben, was man mir nahm Nahm man mein junges Leben Leben gehört nun dir Dir- mein Gebieter, bin dir zahm Zahm wie ein Kätzchen Untertan...


Rotkäppchen, das Böse (oder der schizophrene Wolf) Rotkäppchen, Weißröckchen und schwarz, deine Seele. Ich hab dich erkannt und zerfleisch dir die Kehle. Seit Jahrzehnten bin ich verflucht, dabei bist du die, die man sucht. Lebenslang muß ich leiden, weil alle mich erfürchtig meiden. Ich rieche die List und die Tücke, bald komm ich und reiß dich in Stücke. Ich bin der Schlossgeist, der finster dir spukt bin das Auge, das durch dein Portrait auf dich lukt. du glaubst dich im Schutze deiner zarten Gestalt, doch verbreitest du nur Tod und elende Gewalt. Wohl als einziger erkenne ich dein Gesicht, drum sehe ich es als meine Pflicht. Ich werde dich holen noch heute Nacht, und alle werden sagen: Der böse Wolf hat das Rotkäpchen umgebracht.

Und dann werden sie mich erschießen, sich anschließend mit Rotwein begießen. Über den Tod hinaus werd ich dann verflucht, aber bin auch der, der dich in der Hölle besucht.



















Der Fluch der Krähen Die Nacht legte finster sich über die Stadt und lud tückisch die Krähen sich ein. Sie lachten mit eisigen Stimmen und matt sollte jeder Bürger am Morgen sein. So ging das nun Wochen, ach Monate schon. Die Einwohner fasten eilig Entschluss. Ein Jüngling, so wollte es die Tradition, nun schnellstens geopfert werden muss. Ein Dolch sollte öffnen sein blutenes Herz, dass die Krächzer sich davon laben. Gar tapfer ertrug er den stechenden Schmerz und sandte seinen Fluch den Raben. Die tranken nun gierig vom verzauberten Wein flogen benommen umher nur kurz. Es folgte ein letztes Krächzen gar nicht fein, Flatterten in den tödlichen Sturz.

Doch das wahre Gift lag noch im Land und schlich in die Leiber der schwangeren Frau'n. Von Stunde an, so erzählte man es sich, gebärten sie Kräh'n mit schwarzen Klau'n.


(c)Shirley

Monster

Ich öffne meine Augen nicht Kann deinen Atem spüren Bist ja schon so lange hier Du darfst mich nicht berühren Ich öffne meine Träume nicht Die Tür bleibt dir verschlossen Kannst ja klopfen wie du willst Kannst schreien unverdrossen Ich öffne dir mein Herze nicht Wenn dein Schwert mich auch durchbohrt Ignoriere tiefen Schmerz Der im Magen schier rumort Ich öffne meine Augen nicht Ertrage deine Bisse Habe dich längst durchschaut Deine Welt hat viele Risse

Ich öffne dir nur eine Tür Die dich weit nach draußen schickt Knips an mein Nachttischlämpchen Und lausche der Uhr, die tickt.... (c) Shirley 03/2014

Hexe

Tief in der Nacht hinter dem Berg Rauch, so dicht am Himmel thront Die Leute rufen 'Teufelswerk!' Hinter dem Berge niemand wohnt Die Schar aus Fünf von Mutigen Packen Fackeln, Kreuz und Speer Kommen zum Weg der Blutigen Jungfrauen, Nixen aus dem Meer Tote Augen sehen sie an Zu erwecken, flehen sie Und so geschieht es, Mann um Mann Küsst totes Fleisch und wird wie sie Am nächsten Morgen findet wer Ein Mädchen war's, die Fünferschar Sie rennt nach Hause, atmet schwer Der Wahnsinn folgt ihr zum Altar

Das Blut an ihren Händen brennt Das Höllenfeuer nun entflammt Ein Mann der Kirche sie ernennt zur Hexe, man sie nun verbannt. Drei Monde später hört man sie Hinter dem Berg sie lauthals lacht Doch nicht allein ist die Marie Tanzt mit fünf Nixen durch der Nacht (c) Shirley/ 2014

Bildmaterial

Marie

-BirgitH/pixelio.de

Die Mahlzeit

-Wolfgang Pfensig/pixelio.de

Neues Leben

-von Wolfgang Pfensig/pixelio.de

Blair

-Rike/pixelio.de

Der Stalker

-Shirley

Varulv

-Didi01/pixelio.de

Untertan

-Didi01/pixelio.de

-Shirley



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Hörbuch

Über den Autor

shirley
In einer Zeit, in der sich jeder profiliert, ist Einfaches außergewöhnlich....ich arbeite derzeit in der Pflege. Zeit ist Gold....aber irgendwann finde ich etwas. Meist, wenn mal wieder Herzschmerz mich quält. Naja....gerade tut es das......was für eine prickelnde Folter.

Bin hier Mitglied seit Februar 2011...und bereue es nicht.

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FLEURdelaCOEUR 
Huhu,
gern mal wieder reingeschnuppert ... aber ob ich nun schlafen kann???

Lieben Gruß
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Meine Nacht, kann ja nur gut werden. Tolle Sammlung. Lg Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
shirley .....und wie war die Nacht? ....lieben, lieben Dank für die zeit des Lesens.
...und liebe Grüße Shirley
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Beunruhigend
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Bin gleichzeitig begeistert und beeindruckt. Das ist ja mal ein Gruselbuch ....
Klasse gemacht, meine Liebe
Grüße
von
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Hey, danke....ob die Verse allerdings für's Lagerfeuer reichen, weiß ich nicht.
LG Shirley
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste 
Vor lauter lustigem Zeitvertreib, fiel mir "Monster" besonders auf und ernenne "Hexe" zu meinem Favo.
Nach diesem Buch habe ich mich als Metzger beworben. Mir war so danach! -:)
Viel gelungener Grusel!
Lg
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Ha, ha....vielen Dank.
'Hexe' mag ich auch.

LG Shirley

PS: Was ist aus der Bewerbung geworden ;)
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Abgelehnt, ich kann kein Blut sehen! -:)
Günter
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shirley Ja, dann ist man wohl nicht tauglich....
LG Shirley
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