Das Ende?
Ich wachte in einem dunklen Hotelzimmer auf. Es war so dunkel das ich nichts sah.
Wo war ich? Die Luft fühlte sich sehr feucht an.
Mein Kopf dröhnte und langsam fiel es mir wieder ein. Am Abend war ich auf einer Party gewesen, aber was war passiert das ich in einem Hotelzimmer aufwachte?
Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit und ich konnte ein wenig weiter sehen.
Langsam richtete ich mich auf und legte den Schalter der Lampe um. Doch es ging nicht an und so saß ich weiter im dunklen. Wie spät es wohl war? Es müsste doch bald hell werden...
Vorsichtig stand ich von dem Bett auf und schlich zum Fenster. Als ich die Vorhänge beiseite schob, entdeckte ich das vor dem Fenster Bretter genagelt waren. Ein wenig
Straßenlicht schien durch die Bretter. Aber viel Licht brachte es nicht ins Zimmer.
Ob mir auf Party jemand etwas ins Getränk getan hatte? Ich drückte die Türklinke herunter aber sie ging nicht auf. Vielleicht klemmte sie etwas. Also rüttelte ich an ihr, aber öffnen konnte ich sie trotzdem nicht. Irgendjemand hatte mich hier eingeschlossen. Vorsichtig tastete ich mich zum Bett zurück und zog meine Hose an. Es musste doch einen Ausweg geben.
Ich wollte mich im Bad umsehen und drückte mich langsam an der Wand entlang. Ich betätigte den Lichtschalter und es dauerte zwar eine Weile, aber das Licht schaltete sich ein. Das Neonlicht war nicht besonders hell, aber es reichte um wenigstens ein bisschen zu erkennen. Ich schaute mich im Spiegel an, meine kurzen Haare lagen wirr und meine Bartstoppeln kratzten. Leise öffnete ich im Bad den Schrank und fand eine kleine
Taschenlampe. Gerade als ich ihn wieder schließen wollte kratzte etwas an der Tür. Erschrocken fuhr ich herum und starrte gebannt zu ihr, aber es geschah nichts mehr. Kurzerhand schloss ich die Badeschranktür und wusch danach mein Gesicht.
Danach schlich ich zur Wohnungstür und lauschte. Aber es war nichts mehr zu hören. Gerade als ich wieder zum Bett gehen wollte, kratzte es wieder.
„Hallo?“, sprach ich, doch es antwortete mir keiner.
Stattdessen wieder nur ein kratzen und ein schlagen gegen die Tür. Mit was wurde nur an der Tür gekratzt? Fingernägeln oder war es etwas anderes?
„Hallo!“, rief ich lauter.
Jemand atmete als antworte.
Ich schlich zum Fenster und versuchte etwas zu erkennen, doch ich sah nichts.
In dem Moment flackerte im Bad das Licht kurz
auf und ging aus.
Na toll jetzt war ich auch noch ganz im Dunklen. Durch das Badlicht hatte ich wenigstens noch ein bisschen gesehen. Jedoch blieb ich weiter am Fenster stehen, denn hier fühlte ich mich in dem Moment am sichersten.
Dann klopfte es an der Tür, als ich vorsichtig zu ihr ging brüllte jemand draußen. Doch ich konnte es nicht genau verstehen. Es könnte „Lauf weg“ gewesen sein, aber sicher war ich mir nicht. Ob sie wohl auch in einem Zimmer eingesperrt waren und fliehen konnten?
Gerade als ich antworten wollten, schrie eine Frau. Was war hier nur los? Ich überlegte kurz die Scheibe einzuschlagen, vielleicht bekam ich ja dann die Bretter irgendwie ab. Doch dann hörte ich ein komisches Geräusch im Bad. Leise lief ich zum Bett zurück und schaltete die Taschenlampe ein. Doch von hier aus sah ich nichts. Ich beschloss näher heran zu gehen. Als ich um das Bett herum war, klingelte das
Telefon und ich hob schnell den Hörer ab.
„Hallo?“, flüsterte ich.
Doch es antwortete keine im ersten Moment. Ein leises rasselndes Atmen war zu hören und dann sprach er mit einer tiefen Stimme: „ich werde dich kriegen und das wird dein Ende sein“
Ich schlug den Hörer zurück in die Gabel.
Plötzlich ging die Tür auf. Ich hockte mich hinter das Bett und lugte darüber. Aber es war niemand zu sehen. Doch wer hat die Tür geöffnet?
Vorsichtig kroch ich hervor. Im Bad hörte ich wie etwas beiseite geschoben wurde. In dem Augenblick beschloss ich los zu rennen. Egal was da draußen war, im Bad war auch jemand. So schnell ich konnte rannte ich heraus und stürzte ein paar Treppen herab. Mein Knie schmerzte und die Jeans war aufgerissen. Als ich mich zur Tür herum drehte stand ein Mann mit einer lachenden Clownsmaske da. Er war
riesig und in seiner linken Hand hatte er ein Messer. Ich konnte sehen wie er unter seine Maske grinste. Ich sprang auf und rannte weiter.
Mich überkam Todesangst und ich rannte einfach weiter. Da tauchte eine Scheune vor mir auf und ohne zu zögern raste ich herein. Der Mann hinter mir machte kürzere Schritte und sie waren sehr schwerfällig. Ich versteckte mich hinter einem Heuballen, sobald er herein kam wollte ich durch die Tür fliehen. Doch es dauerte ewig bis er in die Scheune kam. Zwischenzeitlich hielt ich meinen Atem an um zu lauschen wo er war.
Seine schweren Schritte waren nicht mehr zu hören. Würde er einfach so aufhören?
Vorsichtig ging ich aus meinen Versteck heraus und öffnete die Scheunentür.
So wie ich sie öffnete stand er da. Ich taumelte rückwärts und er stampfte auf mich zu. Durch meine Tollpatschigkeit stolperte ich über einen
Stein und fiel hin. Auf dem Rücken liegend sah ich mein Leben vor mir ablaufen. Denn jetzt war es eindeutig zu spät.
Er stand vor mir und wollte sich gerade zu mir herunter bücken Da schrie hinter ihm eine Frau. Ich konnte sie nicht sehen, denn er versperrte mir die Sicht.
Er drehte sich herum und lief schnell zu ihr.
Wer war sie? Ich musste ihr unbedingt helfen und sprang auf. Ein Spur zeigte das er sie weggeschliffen hatte. Ich folgte der Spur und sah einen großen Blutfleck. Mein Herz schlug immer schneller, er hatte sie getötet. Ich drehte mich herum um durch zu atmen. Da knackte hinter mir ein Ast und ich wirbelte herum.
Da stand er wieder, von seinem Messer tropfte noch ihr Blut. Er kam mir ein paar Schritte näher. Schnell drehte ich mich herum und hastete davon. So schnell wie ich konnte führte mich mein Weg durch die Scheune. Mein Herz schlug immer schneller, ich spürte wie das
Adrenalin durch meine Adern pumpte. Da sah ich vor mir jemanden stehen. Doch so schnell konnte ich nicht reagieren und prallte gegen ihn. Er drehte sich herum und auch er hatte eine Clownsmaske auf. Doch seine war ein trauriges Gesicht.
Der andere Mann war auch schon hinter mir und da wusste ich mein Ende war gekommen.
Sie kamen mir beide sehr nahe und der mit dem traurigen Clownsgesicht beute sich zu mir herunter. Sein Messer kam meiner Kehle sehr nahe. Mein Herz überschlug sich mit schlagen und ich schluckte schwer. Der andere hielt mich von hinten fest. Ich hatte keine Chance mehr zu fliehen und plötzlich rissen sich beide ihre Masken herunter.
„Happy Birthday“, brüllten beide.
Mein Herz setzte kurz aus und dann fiel es mir ein. Ich hatte tatsächlich meine Geburtstag vergessen. Aus allen möglichen Richtungen kamen meine Freunde lachend angelaufen.