Ob Katzen Albträume haben?
Ich lebe in Gesellschaft mit zwei Stubentigern. Eine zarte, etwas zickige, schwarzweiße Katze und einem behäbigen sechseinhalb Kilo schweren, fuchsrot-weißen Kater. Meine Katze Pitti ist die Herrin im Haus, sie war zu erst da. Sie war als Streuerin ins Tierheim gekommen und freute sich über ihr neues zu Hause .Moppel, mein Kater, wurde mir von Tierschützern, als Unterhaltung für meine Katze, “aufgeschwatzt”. Er war auch ein Streuner und hätte ins Tierheim müsse.
Aber das ist eine andere Geschichte, die ich später einmal erzählen möchte
.Diese Geschichte geschah in der Zeit, als man uns die, im Frühjahr gestohlene, Stunde zurückgab.
Es war eigentlich eine ruhige Nacht mit erholsamen Schlaf.
Ich wurde wach, fühlte mich ausgeschlafen und ging ins Bad. Im vorbeigehen sah ich meinen Moppel, im Wohnzimmer auf dem Sessel liegen und schlafen.
Im Bad sah ich, dass es noch nicht mal 5 Uhr war und ich beschloss doch noch mal ins Bett zu kriechen.
Ich überlegte noch wieso ich so zeitig aufgewacht bin, was mich wohl
geweckt hat und ging dabei zu meinem Bett. Dort lag vor meinem Bett mein Kater Moppel, geduckt und lauernd mit Kopf Richtung Tür. -Als ich ins Bad ging lag er noch im Wohnzimmer auf dem Sessel auf dem er häufig schläft.- „Na du,“ fragte ich, was willst du schon so früh? Es ist noch nicht Frühstückzeit, du wirst nur zu dick, ab Marsch noch schlafen!
Gewöhnlich trollt er sich dann bis zur Tür und wirft sich demonstrativ auf die Schwelle und schlägt ärgerlich mit dem Schwanz, aber heute rührte er sich nicht vom Fleck. Er war wie erstarrt. Sei Blick hing wie erstarrt an der Tür.
Ich vermutete er wartet auf den Angriff unserer Katze Pitti, die den großen Kater des Öfteren durch die ganze Wohnung jagt. Aber Pitti lag noch seelenruhig auf ihrem Schlafplatz, das Fußende meines Bettes.
Ich nahm den Moppel hoch, zeigte ihm die schlafende Katze und hoffte das Problem gelöst zu haben, aber der Kater machte sich steif und starrte zur Tür.
Nun wollte ich ihn auf den Schoß setzen, ihn mit streicheln beruhigen, aber es nützte nichts. Er fängt gewöhnlich beim Streicheln an zu schnurren, aber er blieb wie erstarrt.
Von dem Palaver fühlte sich nun Pitti gestört, sprang vom Bett und inspizierte erstmal die Wohnung, kam zurück und putzte sich.
Ich setzte nun Moppel auch auf den Boden. Er duckte sich sofort wieder zusammen. Setzte sich dann hinter das Bettkopfende und machte einen langen Hals Richtung Tür.
Ich holte ihn dort wieder vor und redete nun beruhigend auf ihn ein. Es hätte mich ja sehr interessiert wodurch das Tier so verstört war, aber es konnte ja nicht sprechen. Pitti war inzwischen auf der Katzentoilette. Kam wieder zurück und putzte sich. Sie war wie immer.
Wenn es eine besondere Gefahr gegeben hätte, hätte sie es doch auch spüren müssen?
Als sich Moppel dann am unteren Bettende wieder duckte und mit großen Augen die Tür fixierte wurde es mir auch langsam unheimlich.
Ich machte überall Licht, trug den Kater auf dem Arm in den Korridor, setzte ihn dort ab und ging ins Wohnzimmer. Dort wollte ich nachsehen ob irgend ein Geräusch, -eventuell ein umgefallenes Buch oder vielleicht ein von der Wand gefallenes Bild ihn erschreckt haben kann.
.Doch es war alles wie gewohnt.
Moppel schlich sich mit weit vorgestecktem Kopf hinter mir her, sich immer vergewissernd, dass ich noch da bin.
So kenne ich meinen Kater überhaupt nicht. Moppel ist immer der erste an der Tür wenn es klingelt, egal wo er gerade ist. Auch bei anderen Geräuschen von den diversen Elektrogeräten im Haushalt muss er immer mit kontrollieren ob alles OK ist. Selbst der Lärm des Rettungs-
Hubschraubers holt in sofort aufs Fensterbrett. Ich war echt irritiert.
Ich ging noch zum Fenster, Moppel immer noch hinter mir her. Ich hob
die Gardine hoch und wir schauten beide durchs Fenster. Auch da nichts Ungewöhnliches. Ich fragte ihn:”und nun?. Aber er konnte ja nun mal nicht sprechen.
Aber so langsam entspannte sich der Kater und wir gingen wieder zum Bett zurück.
Er wich mir aber noch immer nicht von den Fersen.
Da mir nun etwas kalt geworden war ordnete ich noch eine Stunde schlafen an, löschte das Licht und kroch unter meine Bettdecke.
Jetzt jagte Pitti den Moppel noch einige Runden mit Getöse und Gefauche durch die Wohnung,
wahrscheinlich wegen dem Stress den er ihr verschafft hatte. Dann legte sie sich wieder auf ihren Platz und der Kater legte sich in unsere Nähe auf einen Hocker.
Es kehrte dann noch mal Ruhe ein bis gegen 8 Uhr nun wirklich Frühstück von meinen Katzen eingefordert wurde.
Ich kann mir das Verhalten von meinem Kater bis heute nicht erklären. Er ist wieder wie immer, keine Spur von Angst. Immer neugierig, überall der Erste.
Die einzige Erklärung:
Auch Katzen haben Albträume!-