Gedichte
Grab

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"Grab"
Veröffentlicht am 26. Februar 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Sandra Cunningham - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo, ich heiße Joshua und ich schreibe seltsame, melancholische Texte und zeichne gerne! Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Österreich und bin schon länger bei mystorys.de dabei, als ich zugeben will. Ich bin angehender Schriftsteller und Künstler und steuere mit letzterem ein bisschen was zu meiner Miete bei. Ein paar meiner Bilder könnt ihr unten in meiner Galerie sehen. Derzeit schreibe ich an meinem New Adult Roman "Less Like Shit".
Grab

Grab

Grab

Die Nacht, voll Tücke, wenn sie liegt über Erd‘ und Himmel, prangt über den Wolken, über den Städten, unten im Gras, wenn sie frisst das Licht auf, wenn sie zehrt die Wärme auf, wenn sie kribbelt frisch auf der Haut, wenn sie lässt makabre Züge über die Landschaft gleiten, wenn sie malt wirre Muster an die Wand. Wenn die Nacht, nicht nur über und über herrscht, nicht nur über den Städten liegt und alles

schläft, wenn nicht nur in der Luft, liegt muffig Duft, wenn nicht nur feucht, das Moos. Wenn tief unten, die Nacht herrscht, immerzu, wenn unten liegst du, verrottet, veraltet, verstaubt und vergessen, in den Armen der Nacht, die dich nie mehr macht mit Träumen satt, die dich nie mehr wird frösteln. Wenn du sein wirst, tot. Wirst du nichts mehr fühlen, keine Angst und Bang wie kleines Balg, sich

versteckt unter schützend Deck und sich versteckt vor den Schatten der Nacht. Wirst du nur mehr Teil ihrer sein, Teil des großen Schwarzen, dass uns immerzu und immerzu uns alle sucht und uns alle bangt. Du liegst derweil unten, vergraben, verrostet, verwesen, im Grabe des Wortes, Bedeutung wir nicht mehr wissen. Hat dich keiner mehr gekannt, als du musstest

gehen. Hat keiner mehr Tränen dir geweint, weil niemand dich gekannt, obwohl du warst einst in Aller Munde und nun du bist tot. Warst du einst die Hoffnung, Menschen hast du aufrecht, ohne Krück und ohne Stock, geführt und verholfen, zu großen Taten. Wurdest du irgendwann weggeworfen, vergraben, vergessen und nun Verwesest vor dich hin, im Grab unser Aller Hoffnung, bald.

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Über den Autor

Schattenpuppe
Hallo, ich heiße Joshua und ich schreibe seltsame, melancholische Texte und zeichne gerne!
Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Österreich und bin schon länger bei mystorys.de dabei, als ich zugeben will. Ich bin angehender Schriftsteller und Künstler und steuere mit letzterem ein bisschen was zu meiner Miete bei. Ein paar meiner Bilder könnt ihr unten in meiner Galerie sehen. Derzeit schreibe ich an meinem New Adult Roman "Less Like Shit".

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Wolfspfote Haha, weißt du ich finde du schreibst wie so ein alter Dichter aus dem frühen 19. Jahrhundert - im positiven Sinne ;) Dieses Gedicht mag ich besonders, es bringt die Stimmung sehr gut rüber :)
Lg Pfötchen
Vor langer Zeit - Antworten
Schattenpuppe *___* ich glaube du weißt nicht wie viel mir dieser Kommentar bedeutet denn genau an den Stil will ich rankommen, also danke für das Lob! *_*
Danke und LG
Vor langer Zeit - Antworten
Wolfspfote Oh, das freut mich :)))
Lg Wolfspfote
Vor langer Zeit - Antworten
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