Gedichte
GEMOBBT

GEMOBBT

Schon wieder Schmerzen tief im Bauch, schon wieder Angst - die spürt sie auch. Und doch muss sie zur Schule gehen, muss ihre Peiniger dort sehen. Wie immer kommt sie kurz vor spät, sie erst ins Klassenzimmer geht, wenn sie den Lehrer kommen sieht, weil sie vor Angst sonst doch noch flieht. Vor ein paar Wochen fing es an, sie es nicht erklären kann, warum sie über sie nun lachten und sie grundlos runter machten.

Sie höhnten, begannen zu lachen, weil sie trug keine Markensachen. Am Anfang waren es nur zwei, bald waren alle fast dabei. Das WARUM hat keinen int’ressiert, täglich Ablehnung sie spürt. Keiner fragt nach Hintergründen, keiner hilft beim Lösung finden. Zu Haus allein mit ihrem Vater, Er ist sehr krank, Trost gibt ihr Kater. Doch Hilfe niemand ihnen bietet, das Pech scheint fest für sie gemietet. Mein Mädchen, such Vertraute dir, die können helfen, jetzt und hier! Sie zieh’n dich raus aus diesem Sumpf. Wer zu lang schweigt, wirkt nur noch stumpf!

©Sylke Eckensberger