Fantasy & Horror
Anshale Kapitel 27

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"Anshale Kapitel 27"
Veröffentlicht am 23. Februar 2014, 24 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Anshale Kapitel 27

Anshale Kapitel 27

Einleitung


Anshale ist ein Mann auf der Suche nach seiner Vergangenheit. In einem Land, zerrissen von einem Religionskrieg zwischen der Numen-Kirche und den Geisterbeschwörern der Kal’ban bleibt ihm jedoch kaum Zeit, seine verlorenen Erinnerungen aufzuspüren. Lediglich Grauer ,der mysteriöse Anführer der Kal’ban, scheint etwas über ihn zu wissen. Als dieser ihn bittet , ihm dabei zu helfen , einige Gefangene zu befreien findet er sich plötzlich direkt zwischen den verfeindeten Fronten wieder. Und auf dem alles entscheidenden

Schlachtfeld von Ebenwald offenbart sich ihm schließlich eine Wahrheit, die ihn zur Entscheidung zwingt.

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Kapitel 27 Enthüllung


,, Antwortet mir alter Mann.“ Kalter Wind umwehte Anshale, als er vom Pass aus zurück auf die Wälder des Kernlandes sah. Zwei Tage waren seit der Schlacht vergangen. Zwei Tage, die sich Grauer in Schweigen gehüllt hatte. Zwei Tage voller Trauer und auch Hoffnung. Ebenwald war nicht länger sicher, doch war es noch zur letzten Ruhestätte für Nevis und El geworden.

Der Herr von Dralyn war von seinen überlebenden Reitern in einem rasch angelegten Hügelgrab beigesetzt worden. El Hingegen nach Tradition der Kal’ban von Ebenwald in den Wäldern rings um das Tal gebracht worden. Wo sich ihre Ruhestätte befand wusste nur das halbe Dutzend Kal’ban, die sie bestattet hatte. In Ebenwald konnten sie nicht bleiben, jetzt wo die Inquisition wusste, wo es sich befand. Sie hatten die Schlacht vielleicht gewonnen, aber darauf zu hoffen, den Ort halten zu können wäre Wahnsinn. So war ihnen nichts anderes übrig geblieben, als unter der Führung von Nevis Überlebenden Gardisten die Flucht in Richtung der Berge anzutreten.

Dralyn war nun der letzte sichere Ort, der ihnen blieb. Und so drängten sich nun, am Beginn des Winters fast vierhundert Menschen über die schmalen Bergpfade. Grauer hatte während der ganzen Reise geschwiegen, ob Anshale ihn nun angeschrien oder bedroht hatte. Er kannte die Wahrheit längst, aber er musste sie hören. Seine Hände zitterten und das nicht nur Aufgrund der Kälte hier oben. Schon als sie die Stadt Lian passierten, hatte er gezögert, den Tross aus flüchtigen Kal’ban weiter zu begleiten. Alles kehrte langsam zurück. Sein Leben als Anehlas… Aber das war nicht alles oder? Ein kleiner Kolibri, der an ihm

vorbeizischte riss ihn aus seinen zunehmend finsterer werdenden Gedanken. Lina schien die einzige zu sein, die nicht fror. Gwenth hatte ihm erzählt, was die Kleien getan hatte. Eine Erwählte… Jemand, der seine Seele mit einem Geist verbunden hatte. Was machte das aus ihm? ,, Die Numen sind keine Götter.“ , flüsterte er halblaut. Zum ersten Mal seit zwei Tagen sah Grauer ihm wieder in die Augen. Neugier vermischt mit einer verborgenen Furcht schimmerte darin. Und selbst Celcine wich ein Stück zurück. Als rechneten sie damit, dass er jeden Moment zum Schwert griff. ,, Was

?“ ,, Ich… Anehlas… Verdammt das ist verwirrend…“ Obwohl er es längst besser wusste, versuchte er nach wie vor zwischen Anshale und Anehlas zu differenzieren. Es als Zwei Teile von ihm zu sehen machte es einfacher, aber die kalte Wahrheit war, dass es hier nur eine einzige Person gab. Einen Verantwortlichen…. Schloss Anshale die Augen konnte er die Feuer Tausender Schlachtfelder vor sich sehen. ,, Ich bin ein Erwählter.“ Celcine trat einige Schritte auf ihn zu. ,, Wie bitte ?“ ,, Anehlas ist ein Erwählter. Ein Erwählter von Nox. Und Ovit…“ Er hatte

die versteckte Macht bei beiden gespürt. Sowohl bei seinem alten selbst, als auch bei seiner kurzen Begegnung mit dem Hohepriester. Aber er hatte sie nicht einzuordnen gewusst. ,, Es sind keine Götter. Die Numen sind Geister Celcine.“ ,, Das ist unmöglich. „ , erwiderte sie. ,,Ich würde es merken, wenn hier ein Geist anwesend wäre… Und vor allem würden wir ihn sehen.“ Anshale schüttelte den Kopf. ,, Und wenn sie verschmolzen blieben ?“ ,, Das würde einen töten, spätestens nach ein paar Stunden. Oder ? Ein menschlicher Körper kann eine solche Macht nur begrenzte Zeit beherbergen, bevor er Schaden nimmt. Nevis wusste

das und er…“ ,, Ich konnte ihn nicht retten. Und gleichzeitig habe ich ihn getötet….“ Er sah zu Grauer. ,, Antwortet mir endlich. Was bin ich? Und Wer ?“ Der alte Kal’ban drehte sich weg und sah einen Augenblick über die Berge, die vor ihnen zu den Wolken anstiegen. ,, Die Wahrheit ist, das ich es nicht weiß. Du bist so sehr Anehlas, wie das einer anderen Person als ihm möglich ist. Aber du bist auch Anshale, der Mann, der uns allen mehrfach geholfen hat.“ Konnte der alte Mann nicht einmal aufhören kryptisch zu sein. ,,Weisfeld…. Ihr wart dort oder? Ihr habt die Stadt vernichtet und ihr habt

euren eigenen Dämon erschaffen Grauer. Ihr habt dem Fluch Anehlas erst Leben gegeben. Und damit mir.“ ,, Mich trifft die gleiche Schuld wie ihn an unserem Untergang wenn eure Worte wahr sind. Und das sind sie.“ ,, Ihr…“ Anshale legte eine Hand aufs Schwert. ,, Ihr habt jeden dort getötet. Ihr habt meine Freude getötet, meine Familie, mein…“ Grauer ließ ihn nicht ausreden. ,, Ihr kennt die Wut Anshale. Das Massaker an meinen Leuten in den Mauern Weisfelds… Ich habe zeitweise den Verstand verloren fürchte ich. Und ich habe es ihnen heimgezahlt, Seele für Seele. Es ist nichts auf das ich stolz bin

Anshale, aber auch nichts, für das ich um Vergebung bitte. Wenn euer Hass auf mich alles ist, was euch antreibt, wenn Anehlas nichts gelernt hat, dann bitte…“ ,, Ich hasse euch nicht Grauer. Ich bin über Hass längst hinaus. Ich verabscheue euch und euresgleichen, das ich es nicht mehr in Worte zu fassen vermag und doch…“ Er schwieg und sah über den Zug der Flüchtlinge hinter ihnen hinweg. ,, Und doch verdienen diese Leute meinen Zorn nicht. Ich habe euch gejagt und dabei tausende vernichtet. Und ich kann niemanden um Vergebung bitten. Aber wie ist das möglich? Wie kann ich hier stehen und gleichzeitig Anehlas

sein?“ ,, Zeit ist wie alles in der Natur mit der Magie verwoben. Ihr habt eine zweite Chance erhalten Anshale.“ Er lachte bitter. ,, Weder kann ich euch töten, noch euch verzeihen. Ich kann diese Leute nicht hassen, aber gleichzeitig kann ich sie nicht retten. Ihr habt mir keine zweite Chance gegeben Grauer. Ich habt mich endgültig verdammt!“ Es gab so viele gute Menschen hier. Gute Laut, die er hatte kennenlernen dürfen…Vielleicht verdiente Grauer den Tod. Für den Rest jedoch… ,, Bin ich nur Anehlas Schatten ? Eine verkrüppelte Kopie ?“ ,,Du bist mehr als Anehlas, Anshale,

mehr als er je sein könnte, ich wusste, dass du dich erinnerst, als mir Gwenth von deiner Magie erzählt hat, aber… du solltest es nicht so herausfinden.“ , sagte Celcine. ,,Du redest über ein und dieselbe Person .“ , sagte Anshale düster. ,,Nein, schon lange nicht mehr. Dein Weg war frei in dem Moment, wo du erwacht bist. Wer hatte dich lenken können? Zugegeben, ich habe hier und da etwas nachgeholfen aber… du bist du. Der letzte Beweis dafür ist, du erinnerst dich. Und trotzdem hast du noch nicht versucht uns zu töten.“ Grauer nickte. ,, Du bist jemand völlig anderes. Wie langweilig wäre die Welt

immerhin, wenn unser Schicksal in Steins stünde. Doch von der Sekunde an in der ich die zurück geschickt habe hast du dich von Anehlas entfernt.“ ,, Und wer sagt mir das Anehlas nicht zurück kommt ?“ Seine Hände zitterten nach wie vor. ,, Ich könnte von einer Sekunde auf die andere entscheiden, das es mir doch besser gefällt, euch alle Tod zurück zu lassen. Und wer würde mich aufhalten?“ Er hob eine Hand. Eine Aura aus Finsternis tanzte um seine Fingerspitzen. Die Macht in seinem Inneren war zum Greifen nah… ,, Ich werde gehen.“ , sagte er entschieden. Wenn ihr das wünscht. Ich werde euch nicht aufhalten. Aber…“ Grauer zog

einen kleinen Gegenstand aus seiner Tasche. ,, Ich frage mich, ob es eine letzte Antwort für euch gibt. Anshale konnte den Gegenstand grade noch auffangen, als Grauer ihm diesen zuwarf. Es war ein länglicher, blau schimmernder Kristall. ,, Was ist das ?“ Der Stein war klar wie Wasser und wies keinerlei Einschlüsse oder auch nur Bearbeitungsspuren auf. ,, Ein Schlüssel. Was er öffnet… Das kann ich euch nicht sagen.“ ,, Mehr Rätsel ?“ , fragte Anshale. ,, Diesmal nicht mein Freund. Diesmal kann ich euch nur alleine auf den Weg schicken. Oder ihr wählt euren eigenen. Aber wenn ihr eine letzte Antwort haben

wollt… „ Grauer deutete auf einen der fernen Berggipfel. Dort oben lebt ein Mann namens Kor. Ich kann euch nur noch raten, ihn aufzusuchen. Aber seit vorsichtig, entscheidet ihr euch für diesen Weg. Wenige haben in den letzten Jahren versucht ihn zu sehen… und überlebt.“ ,, Und ihr glaubt, ich erhalte dort Antworten ?“ ,, Ich weiß es nicht.“ , gestand der Kal’ban. ,, Aber wenn… dann von Kor.“ Anshale sah selbst auf zu den Berggipfeln. Dann nickte er langsam. Etwas sagte ihm, dass er Grauer vertrauen konnte. Egal wie groß der fremde Hass für ihn

war… ,, In diesem Fall, sehen wir uns entweder in Dralyn oder an den Seelengestaden wieder.“ Er streckte Grauer eine Hand hin und dieser ergriff sie. ,, Auf das es Dralyn ist.“ , meinte der alte Kal’ban. Anshale drehte sich lediglich weg. Er würde Vorräte brauchen, wenn er den Aufstieg auf zu den Bergen wagen wollte. Und so viel warme Kleidung wie möglich. Es war Wahnsinn, wenn er genauer darüber nachdachte. Aber die Welt schien generell grade dem Wahnsinn zu verfallen… Grauer wendete sich an Celcine, sobald

Anshale außer Sicht war. ,, Geh mit ihm.“ ,, Du wirst meine Hilfe brauchen, wenn die Inquisition Dralyn erreicht. Und du weißt, sie werden nicht lange zögern.“ ,,Vertrau mir. Ich weiß genau was ich zu tun habe. Und ich bin schon viel zu lange davor weggerannt. Anshale mag sich geändert haben. Aber für Anshale gibt es nur eine Heilung.“ ,, Du wirst sterben.“ Grauer nickte. Er hatte den Schlaf zu lange aufgeschoben. ,, Ihr habt versagt. Diese Verluste sind inakzeptabel.“ Ovit bebte vor Wut. ,, Ihr wart ihnen zehnfach Überlegen. Und ihr

kommt zurück mit grade einmal einem Bruchteil der Männer, die ihr mitnahmt?“ Anehlas ließ der Zorn des Hohepriesters kalt, während er auf dem kalten Steinboden in der Kathedrale von Ekklesia kniete. ,,Wir müssen sie verfolgen.“ , sagte er entschieden. ,, Die Kal’ban werden nicht so dumm sein, in Ebenwald zu bleiben. Aber so bleibt ihnen nur noch eine einzige Zuflucht. Dralyn liegt hoch im Gebirge. Sie werden müde sein von der Flucht. Ausgehungert und verzweifelt. Wir…“ ,, Wir haben genug Leute bei diesem Debakel verloren.“ , erwiderte der Hohepriester. ,, Die Kal’ban sind längst

geschlagen und euren Berichten Zufolge, sind die letzten ihrer Erwählten jetzt alle Tod, den Wanderer ausgenommen. Wofür sollte ich Truppen riskieren? Wisst ihr was ich glaube Anehlas. Es ist Zeit für ein paar Veränderungen. Wie lange dauert dieser krieg jetzt? Siebzig Jahre ? Es ist genug. Die Inquisition hat ausgedient.“ Anehlas sprang auf. ,, Ihr Narr. Ich kenne jetzt den Mann, der sie in der Schlacht um Ebenwald geführt hat. Und ich werde ihn nicht unterschätzen, versteht ihr mich ihr kranker alter Mann?“ ,, Ihr wagt es.. Ich bin wie ihr von den Göttern berührt. Ihr

werdet… Anehlas lachte. ,, Ihr seid nicht von irgendwelchen Göttern berührt und das wisst ihr so gut wie ich.“ ,, Ketzer. Dafür werdet ihr brenn…“ Ovit blieben die Worte im Hals stecken, als Anehlas vorstürtzte und den Kirchenfürsten das Schwert in den Körper rammte. ,, Offenbar“ , sagte er ruhig. ,, Habt ihr schon eure eigenen Lügen geschluckt. Dann erstickt daran.“ Mit diesen Worten drehte Anehlas die Klinge herum und Ovit stürzte, in einer Lache seines eigenen Blutes zu Boden. Er versetzte der Leiche des toten Hohepriesters einen tritt. Verfluchter

Narr. Anshale verließ die Kirche mit Eiligen Schritten. Er musste die verbliebenen Truppen wieder marschbereit machen.

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