Jonas Nicht einen Tag. Sie schaffte es nicht einen Tag nicht fast getötet zu werden. Ich zog sie weiter am Arm durch das dichte Gestrüpp der Wildnis. Wir waren keine zehn Minuten gegangen als sie plötzlich anfing herumzumeckern. Frauen! ``Könntest du mich vielleicht loslassen? Ich werde schon nicht weglaufen, du holst mich ja eh wieder ein!´´ Ich ging einfach weiter. Wenn sich ihre Kräfte wirklich entfalteten, könnte sie schneller sein als ich. Nein ich würde sie erst mal nicht loslassen. Natürlich hörte sie nicht
auf. ``Verdammt Vampir! Hörst du mir eigentlich zu!? Ich will das du mich loslässt!´´ Oder. ``Ich muss nach Hause! Meine Tante wird es merken wenn der Stall nicht Sauber gemacht wird!´´ Ach, diese Halsabschneiderin war ihre Tante? Ich war am Anfang an ihrem Hof vorbei gekommen und hatte sie mit jemanden namens Oskar, streiten hören. Armes Kind. Ich runzelte sie Stirn. Seit wann hatte ich bitte Mitleid mit Menschen. Okay Hexen, aber trotzdem. Gefühle waren eine Schwäche. Darum wurden auch alle Vampire mit Herzschlag aus unseren Reihen verdammt. Vampire hatten normal keinen
Herzschlag. Sie bekamen nur einen wenn sie sich verliebten. Ein Vampir konnte sich nur einmal in seinem gesamten Leben verlieben. Nur in die Richtige, aber nur wenige hatten dieses ``Glück´´. Alle anderen Vampire wurden versprochen und da alle Vampire gut aussahen hatten wir mit diesem Prinzip wenig Schwierigkeiten. ``Au! Du tust mir weh, verdammt!´´ brüllte die Hexe. Schnell ließ ich ihren Arm los. Ich war so im Gedanken versunken das ich vergessen hatte meine Kraft zu kontrollieren. Ich drehte mich um und sah sie an. Sie rieb sich die Stelle am Arm die ich zu feste gedrückt hatte. Sie war blau angelaufen. Sie sah
mich finster an. ``Sieh hin Hexe.´´ sagte ich. Sie nahm die Hand vom Arm und der blaue Handabdruck verblasste langsam, bis nichts mehr davon übrig war. Sie drehte ihren Arm als würde sie denken, es habe sich verschoben. ``Können wir jetzt weiter?´´fragte ich. ``Was bin ich?´´entgegnete sie leise. Ich seufzte und drehte mich wieder zu ihr hin. ``Ich würde dich wohl kaum Hexe nennen, wenn du ein Werwolf wärst, oder?´´ Sie runzelte die Stirn. Dann fragte sie leise, ``Ich bin eine Hexe?´´Ich verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. Man, war die schwer von
Begriff. Und dabei hieß es immer Hexen wären schlaue Wesen. ``Ja. Hör zu, wir werden jetzt jemanden hier besuchen. Dort können wir eine Nacht bleiben. Bitte keine Vorurteile, okay?´´ ``Ist das ein Freund von dir?´´ fragte sie zögernd. Ich schnalzte mit der Zunge. ``Naja, Freund würde ich jetzt nicht sagen, aber es ist kein Feind und das ist das Beste was ich im Moment anbieten kann.´´ Sie nickte und schaute betrübt zum Boden. Ich konnte ihr Misstrauen spüren, aber sie sagte nichts. Ebenso versuchte sie ihre Angst zu verbergen. ``Hey, du brauchst keine Angst zu haben. Wenn es dich Glücklich macht
kann ich heute Abend auch alle deine Fragen beantworten, aber bitte tue nichts dummes, verstanden?´´ Sie sah auf und legte den Kopf schief als würde sie versuchen aus mir schlau zu werden, was ihr offensichtlich nicht gelang, da sie frustriert den Blick senkte. ``Und, wo wohnt dein Freund jetzt?´´ fragte sie gereizt. Ich lächelte. ``Wir sind schon da, Hexe.´´ entgegnete ich und deute auf denn großen Dornenbusch hinter mir.chreib mir was!
Jacy Ich hob eine Augenbraue und starrte den Dornenbusch an. Das sollte ein Scherz sein, oder? Da drin soll einer Wohnen? Jonas bemerkte meine Zweifel und lächelte. Ich wurde echt nicht schlau aus diesem Kerl. In einem Moment ignorierte er mich oder schrie mich an, im nächsten war er total nett, sodass ich ihn mit einen ganz normalen Junge hätte verwechseln können. Er ging auf dem Busch zu und rief, ``Tila, mach auf!´´ Dann ging er einen Schritt zurück. Der Busch erzitterte kurz und die einzelnen Ranken zogen sich zurück,
bis sie eine Tür bildeten. Ich schreckte zurück und fiel rückwärts auf den Boden. Das Wesen sah mich finster an und Jonas hustete um nicht lachen zu müssen. Ich sah es weiter an. Es war nur einen Meter groß und hatte tiefschwarze Haut. Das Auge, sie hatte nur eins in der Mitte, war komplett gelb mit schlitzen statt runden Pupillen. Ihre Hände waren Klauen mit riesigen, spitzen Fingernägeln. Jonas kam auf mich zu, packte meinen Arm und zog mich hoch. ``Entschuldige bitte Tila, Sie ist neu hier. Wir hatten gehofft eine Nacht hier unterzukommen.`` Tila sah ihn an. ``E´st rizu hema´´ zischte sie. Ich sah
Jonas verwirrt an. Was war das für eine Sprache? Jonas schien sie zu versteh, denn er nickte und schob mich vor sich durch das Tor. Das Haus hatte einen dunklen Holzboden und ich stieß fast mit dem Kopf gegen die Decke. In einer Ecke des Raumes stand ein Kamin, dessen grünes Feuer denn Raum in ein unheimliches Licht tauchte. Das Wesen zeigte mit einem langen Finger auf eine Tür. Jonas zog mich an der Hand durch und schloss die Tür hinter uns zu. Dann drehte er sich zu mir um. ``Was ist das denn?!´´ stieß ich hervor. ``Das ist ein Wechselbalg in seiner normalen Form. Meistens werden sie in der Gestalt eines Kindes in der
Menschenwelt aufgezogen. Die die nicht so leben werden ausgestoßen. So wie Tila.´´ Ich schüttelte mich. Diese Augen würde mich bis in meine Träume verfolgen. Ich sah mich im Raum um. Er hatte keine Fenster und nur ein Bett. In einer Ecke stand ein Kamin mit einen Sessel davor. ``Da vorne ist ein Badezimmer.´´ sagte er und zeigte auf eine Tür. Ich ging durch und schloss hinter mir ab. Das Bad war kleiner als das bei mir auf dem Hof. Es hatte nicht mal eine Dusche, nur eine Toilette und ein Waschbecken mit Spiegel. Ich stellte mich vor den Spiegel und wusch mein Gesicht und meine Arme. Dann sah ich in den
Spiegel. Ich runzelte die Stirn. Meine Augen waren Silber, meine Haare länger, sie reichten bis über die Schulter. Meine Wangenknochen schienen mehr hervorzutreten und meine Haut war blasser. Schnell wand ich den Blick ab. Ich öffnete die Tür. Jonas hatte den Kamin angemacht und sich in den Sessel gesetzt. ``Du schläfst im Bett. Ich passe auf das nichts kommt um dich zu Fressen.´´sagte er mit gehässigen Grinsen im Gesicht. Ich zuckte zusammen. ``Ich werde jetzt Fragen stellen.´´ warnte ich ihn vor. Er nickte und deute auf das Bett. Ich ging hin und setzte
mich auf die Bettkante. Jonas sah mich mit leichten Grinsen an und wartete auf meine erste Frage. Da fiel mir etwas ein. ``Wie konntest du Lissa so schnell aus dem Wasser ziehen, das sie mich nicht erwischt hat?´´ Ruckartig verging ihm das Grinsen. Er lehnte sich zurück und schnalzte mit der Zunge. ``Ich war nicht rechtzeitig da.´´ Ich runzelte die Stirn. ``Aber wie...´´setze ich an aber er unterbrach mich. ``Das warst du. Deine Energiewelle hat sie mir quasi in die Arme befördert. Sie ist gut drei Meter durch die Luft geflogen.´´ Ich sah ihn entsetzt an. Nein, das konnte nicht sein. Ich
schüttelte den Kopf. ``Du lügst!´´ rief ich. ``Nein, das tue ich nicht und das weißt du auch. Du bist mächtiger als du glaubst, Jacy.´´