"Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte von einem kleinen Mädchen, die eine verstörende Entdeckung gemacht hatte: Das Mädchen hatte viele Legenden über den dunklen Wald gehört. Es hieß das jeder der hinein ging nie mehr heraus kam. Eines Nachts schlich sie sich aus ihrem Haus, doch selbst das Wetter spielte gegen sie.
Ihre Eltern waren anderweitig beschäftigt. Die Bäume des Nachbarhauses verbogen sich mit dem Wind wie elastisches Gummi.
Ein Sturm zog auf.
Sie, Mary, lief auf der Suche nach Zuflucht in den dunklen Wald hinein. Zuflucht vor dem peitschenden Regen und dem aufbrausenden Wind.
Sie lief immer weiter hinein, bald war sie nur noch von gleich aussehenden dunkelbraunen Bäumen umschlossen.
Sie rannte noch ein paar Schritte, bevor ihr ein Gedanke durch ihren Kopf schoss.
Etwas war komisch.
Sie blieb stehen.
Sie spürte den leichten Windzug auf ihrer Haut, weder ungestümer Wind noch eiskalter Regen.
Nur Stille.
Nicht einmal Geräusche von nachtaktiven Tieren. Nur der unberührte Mond stand hoch oben in der Ferne.
Sie ging schon seit Stunden umher.
Ihre Beine schmerzten vom langen gehen und noch dazu hatte sie unheimliche Kopfschmerzen.
Da sah sie ein Herrenhaus. Es war marode und roch leicht verwest. Mary stellte fest, dass die Fenster eingeschlagen waren und die Möbel auf der Veranda schrecklich verstümmelt waren. Das Holz war schon abgestanden.
Sie ging ins Haus innere und war im Flur angelangt.
Es war stockdunkel. Mary stollperte in der Dunkelheit über ihre eigenen Füße.
Plötzlich sah sie einen schmalen Lichtstreifen, sie ging näher heran. Das Licht drang aus einem Türspalt der ein Stück weit offen stand.
Mary ging hinein, sie stand in einem hellerleuchteten Kaminzimmer, rundherum waren Gemälde die einst sehr schön ausgesehen haben mussten.
Jetzt glichen sie alten Waschlappen, die leblos - ohne jegliche Präsenz - herunter hingen. Mary erkannte einen Sessel der neben dem ungeheuer protzigen Kamin stand. Sie ging zum Sessel hin und erkannte eine Schulter.
"Es tut mir leid, ich bin ins Haus hinein gegangen, da draußen ein Sturm tobte.", erklärte Mary. Als keiner antwortete,
ging sie um den Sessel herum und sah eine verunstaltete Leiche. Nachdem ersten Schock streckte Mary ihre Finger zum Hals von dem jungen Mann aus. Hm... Kein Puls, dachte sie sich und drehte sich um. Plötzlich packte sie jemand am Arm.
"Lauf, es ist noch nicht zu spät!", kreischte der Untote.
Da rannte Mary aus dem Haus, doch was sie nicht wusste war, dass der Mörder ihr dicht auf den Fersen war. Still schlich er neben ihr her. Ohne Anstrengung, ohne die Füße auf den Boden zu setzen.
Da sie dachte, sie sei alleine blieb sie schon nach ca. 35 Metern stehen. Mary
schaute sich um. Keiner war da, dachte sie. Sie began so heftig zu lachen, das ihr Brustkorb anfing zu pochen.
Das waren doch alles nur Einbildungen.
Sie wollte gerade weiter, als durch ihren Körper ein Ruck ging.
Sie schaute hinab und erblickte ein Messer in ihrer Brust.
Das war das letzte was sie sah, für immer.
Niemand hatte je von ihrer Geschichte gehört."
"Eine sehr schöne Geschichte, aber ein Fehler hat es. Wieso weißt du davon?", fragte der Reisende.
Ein Reisender auf Durchzug ist einem jungen Mann begegnet, der sich anscheinend im Wald verirrt hatte.
Der konnte einfach nichts anderes machen, als den verirrten jungen Mann aufzunehmen.
So saßen die beiden am Feuer und unterhielten sich.
Zuvor hatte der junge Fremde eine Horrorgeschichte erzählt, doch er ist dann doch noch über das Ende gestolpert.
"Ich meine: Das ist doch absurd, dass
niemand jemals davon mitbekommen hatte, aber du diese Geschichte in und auswendig weißt.", erklärte der Reisende.
Der junge Mann lächelte:"Na ja, überleg doch mal. Ich bin der Mörder."
Da durch brach ein Schrei den dunklen Wald, doch danac blieb alles weiterhin still, bis der nächste Aufschrei die Stille durch bricht.
Jessy ist gerade erst in die Gegend des alten Waldes gezogen.
Da wurde sie schon am Abend von der Polizei an gehalten, nur weil sie anscheinend Richtung Wald gegangen sei.
Sie fand es höchst seltsam, dass niemand ihr irgendetwas erzählen wollte, dennoch wurden alle hellwach falls sich jemand nur 30 Meter an den Wald heranwagte.
Jessy fand es etwas ausgrenzend, dass niemand sie aufklärte - worin auch immer -.
Sie ist auf eine Eliteschule gewechselt, der Grund weshalb sie auch umgezogen war. Man glaubte es nicht, aber in diesem unscheinbaren Örtchen gab es die einzige Eliteschule überhaupt.
Jessy war zu erst skeptisch, aber nachdem sie sich eingelebt hatte, war ihre Skepsis wie weggeblasen.
Nur die Frage mit dem Wald ließ sie nicht los.
Am ersten Tag in der Schule wollte niemand mit ihr über dieses Thema sprechen. Generell waren alle sehr zurückweisend.
Nur Linnéa sprach am 3.Tag mit ihr erstmals, auch über den Wald.
"Also, zu deiner Information der Wald ist
absolut tabu, verstanden?", erklärte mir Linnéa.
"Mir war irgendwie schon klar, dass der Wald tabu ist.", antwortete Jessy.
"Gut, sehr gut. So und jetzt Schritt 2:
Der Wald ist verflucht. Alles klar?", sagte sie vollkommen unbeeindruckt.
"Wie, verflucht?", fragte Jessy weiter, ihre Neugier wurde geweckt.
Jessy konnte es nicht glauben, dass etwas verflucht sein kann, besonders in diesem kleinen Örtchen.
"Oh, shit. Wenn du schon bei Schritt 2 nicht weiter kommst, können wir gleich aufhören. Verflucht heißt verflucht, klar?", sagte sie gereizt. Man sah, das sie nicht wirklich über dieses Thema in
der Cafeteria reden wollte.
"O.k", gab Jessy zurück.
"Sehr schön. Schritt 3: Es heißt, niemand sei jemals lebend aus dem Wald herraus gekommen. Ziemlich gruselig.", meinte Linnéa.
He, so etwas bescheuertes glaubte man hier? Kein Wunder das man sagt, hier sind alle verrückt.
"Verstanden.", sagte Jessy abrupt, als Linnéa sie fragend ansah.
"Schön, einfach nur schön. Schritt 4:
Da niemand lebend raus kommt, heißt es ein Mörder soll dort sein Unwesen treiben.", erzählte sie weiter und ließ ihren Blick durch die Cafeteria gleiten.
Als niemand uns Beachtung schenkte,
machte sie weiter.
"Alles klar, bis jetzt.", antwortete Jessy auf die unausgesprochene Frage.
"Prima, nächster Schritt. Schritt 5: Du hast dich sicherlich gefragt warum man nicht einfach eine ganze Armee Soldaten in den Wald schickt. Bei so einem Serienkiller. Ganz einfach: Man hat es schon und niemand ist zurück gekehrt. Kein einziger Mann.", Linnéa sah mir direkt in die Augen, ihr durch-dringender Blick verriet Jessy das es ihr ernst war. Diesmal wartete sie nicht auf eine Antwort.
"Und der Hammer: Er trägt das Herz eines Dämonen."
Was, diese Vollidioten! Wer hat denen
das gesagt! Also so dumm kann man nicht sein, oder?
"Wie bitte?", fragte Jessy schmunzelnd, "Das ist nicht euer Ernst."
"Doch, es ist wahr."
"Und wer hat das gesagt, wenn niemand jemals lebend zurück gekommen ist?", fragte sie weiter.
"Na die Wahrsagerin.", antwortete Linnéa. Eine Wahrsagerin?
Nicht deren Ernst.
"Wahrsagerin?", fragte ich, "Das glaubst du doch nicht?"
Gespannt wartete ich auf ihre Reaktion, aber sie schaute mich nur fassungslos an.
"Was denn?", fragte sie Linnéa.
"Du bist einfach ein Schandfleck für
diese Stadt.", zischte sie und huschte aus der Cafeteria.
Jetzt verstand Jessy gar nichts mehr. Wieso soll sie ein Schandfleck sein.
Diese Stadt war eher ein vollkommenes verrücktes Dörfchen.
Verwirrt ging Jessy aus der Cafeteria.
Sie blieb zwischen der Abzweigung stehen. Eine Seite führte aus der Schule raus die andere zum weiteren Block.
Block C, der Biologie-Trakt.
Biologie, darauf hatte sie jetzt nicht im geringsten Lust.
Sie bog nach links ab. Heute wollte sie mal früher Schluss haben.
Nachdem sie den Schulhof verlassen hatte, wollte sie nach Hause gehen, doch
ihre Eltern würden nur meckern und sie wieder zur Schule schicken. Also beschloss sie zum - nicht weit entfehrnten - Friehof zu gehen.
Ehe sie sich versah, war sie schon da.
"Man, dieses Dorf ist echt mini.", murmelte sie vor sich hin, als sie durch das Tor schritt.
"Tja, aber klein ist fein.", antwortete jemand hinter ihr.
Sie drehte sich um.
Vor ihr stand ein Junge mit blonden Haaren, langen schwarzen Wimpern und roten Augen.
Seine Augen glitzerten wie Diamanten und strahlten nicht nur in der Sonne.
Sein Anblick war überwältigend.
"Ähm, tschuldigung. Ich wollte dich nicht erschrecken, falls ich das getan haben sollte.", sagte der Junge schmunzeld.
"Oh, nein. Ich dachte nur, dass ich hier alleine wäre. Du hast mich wirklich überrascht.", erwiderte Jessy durch den Wind.
Nein, sie war sich sogar sicher, das niemand hier gewesen war. Der Junge sah sie still an.
Aufmerksam musterte er sie. "Wohnst du hier in der Nähe?", fragte sie, als sie ihre Stimme wieder gefunden
hatte.
"Kann man so sagen."
Wieder entstand Stille.
"Wieso bist du dann nicht in der Schule?", fragte sie weiter. Er konnte unmöglich älter als 17 sein.
Jessy empfand die Stille als peinlich, doch der Junge studierte sie nur weiter aufmerksam. Wahrscheinlich aus dem selben Grund wie sie. "Und wie heißt du?", fragte Jessy weiter. "Kyle.", sagte er nur. Kyles Augen schienen wild zu funkeln, während sie Jessy aufmerksam musterten. Seine Augen waren in einem kaltem Rot gefärbt. Plötzlich dachte sie ob er nicht Kontaktlinsen
trug.
Dieses Rot schien ihn zu einem anderen Jungen zu machen, einem gefährlicherem.
"An welche Schule gehst du?", fragte sie Kyle noch mal, ohne ihm in die Augen zu sehen.
"Ach, ich gehe zu der Eliteschule, mitten in der Stadt, kannst du nicht verfehlen.", antwortete er.
Er wollte vermutlich schlau wirken, da nur wenige Schüler aus dem ganzen Land dort hin geschickt werden, doch da nur wenige dort waren, kannten alle sich einigermaßen.
Und sie war schließlich auch eine davon.
"Ich habe dich noch nie dort gesehen.", konterte sie.
Seine Augen weiteten sich für einen Moment. "Daraus schließe ich, dass du die Eliteschule besuchst?", hackte Kyle nach. "Du schließt daraus wirklich kluge Sachen!", bemerkte Jessy sarkastisch. Jetzt blieb nur noch Unsicherheit auf Kyles Gesicht. Jessy fragte sich ob sie nicht zu weit gegangen war, als Kyle anfing zu lachen. Jetzt war Jessy die Verblüffte. Sie hatte erwartet, dass er beleidigt wäre oder sogar gehen würde, aber
lachen...
Es war nicht einmal ein kaltes Lachen oder ein sarkastisches.
"Du hast mich erwischt! Ich gehe nicht zur Schule, auch nicht auf die Elite.", sagte er grinsend. Da lehnte er sich gegen ein Grabstein, jegliche Anspannung aus der Haltung verschwunden.
"Du gehst nicht zur Schule, auf gar keine?", fragte Jessy schockiert. "Das tue ich nicht.", erklärte er weiter,"Ich finde das Leben einfach zu schön und zu kurz um die Zeit in der Schule zu verbringen."
Da schaute er verträumt um sich.
Stimmt, sie waren immer noch auf einem
Friedhof, dachte Jessy.
Sie hatte das ganz ausgeblendet.
"Das Leben ist wirklich kurz.", stimmte Jessy ihm bedächtig zu. Sie wusste nicht wen er verloren hatte und sie ist einfach nur so her gekommen. "Meines nicht!", sagte Kyle mit einem vielsagendem Blick.
Jessy musterte ihn aufmerksam. Wie meinte er das? Er lächelte immer noch.
"Ich bin ein Vampir, Woah!", er riss sein Mund auf und ließ seine Zähne vorscheinen.
Sie brach in Gelächter aus und er mit ihr.
"Also bist du auch so ein Verrückter, wie die Bewohner der
Stadt?" "Jessy!", ertönte hinter ihr eine Stimme,"Hab ich dich endlich gefunden!" Über ihre Schulter sah sie Linnéa angelaufen kommen. Jetzt? Konnte sie sich keinen anderen Zeitpunkt aussuchen, dachte Jessy sich. "Siehst du nicht das ich gerade rede?", rief Jessy verärgert zu Linnéa rüber. "Mit wem denn?", fragte Linnéa. "Na...", fing Jessy an zu erklären, doch als sie sich um gedreht hatte, fehlte von Kyle jede Spur. Weit und breit war nichts zu sehen, nur sie saß mitten zwischen den verlassenen
Grabsteinen. Sie starrte noch eine Weile auf die einsame Grabstein-Statue, wo zuvor Kyle gesessen hatte. Langsam drehte sie sich wieder zu Linnéa um, die nur mühsam näher kam. Linnéas Weg war uneben und voll mit Steinen. Sie wich so gut sie konnte aus, doch sie stolperte immer wieder und fing sich im letzten Moment. Als Linnéa ankam, strahlte sie über ihr ganzes Gesicht. "Was ist los?", fragte Jessy. Linnéa schaute sie entgeistert an. "Wir haben Unterricht!" "Ja und wieso bist du hier?", fragte Jessy jetzt
Linnéa.
"Um dich zu holen.", sprudelte es aus Linnéa heraus, "Wir sind doch Freunde!"
Sie hatte sie mitten in der Cafeteria alleine gelassen und kommt jetzt um Jessy zu holen.
"Ja und echte Freunde würden einen in Ruhe lassen!" "Das denkst du! Bildung ist wichtig. Komm du Draufgängerin.", erwiderte Linnéa und packte Jessy am Arm. Jessy sprang vom Grabstein auf, da sie nicht rückwärts von dem Grabstein geschleift werden wollte. Linnéa schleifte die widerwillige Jessy hinter sich mit. Sie plapperte die ganze Zeit über das
Dorf in dem sie waren, doch Jessy hörte ihr nicht zu.
Ihr Blick schweifte über den Friedhof und den daneben gelegenen Wald.
Plötzlich sah sie ihn wieder. Kyle thronte auf einer riesigen Engelsstatue und winkte ihr zu.
Dann zwinkerte er ihr zu. Leichtfüßig kletterte er von der Statue und verschwand im daneben gelegen Wald. Ein Lächeln schlich sich über Jessys Gesicht.
Noch lange schaute sie Richtung Friedhof, bis dieser zwischen den Bäumen verschwand.
Da Jessy auf dem Friedhof so lange gebraucht hatte, war an ihrer Schule längst Schulschluss.
Linnéa hatte angeboten Jessy nach Hause zu bringen, da Jessy neben dem “verfluchten“ Wald wohnte. Die ganze Zeit sagte Linnéa keinen Ton. Was ziemlich ungewöhnlich für sie war.
„Hey, wieso bist du so still?“, fragte sie forschend nach.
„Psst, der Wald hat Ohren!“, zischte sie fast beschwörend.
Jessy verdrehte die Augen. Schon wieder wegen dem Wald!
Sie und Linnéa sind ziemlich schnell an
ihrem Haus angekommen. Linnéa blieb wie angewurzelt stehen. „Du wohnst in dem Haus!“, stellte Linnéa ehrfürchtig fest. „Ja, es ist riesig und zu einem mini Preis!“, prallte Jessy ohne auf den veränderten Gesichtsausdruck von Linnéa zu achten, da sie so stolz auf ihren guten Riecher war. Sie hatte dieses Haus sofort ihren Eltern vorgestellt. Sie hatte ohne Zweifel das größte und günstigste Haus der ganzen Stadt ergattert! Linnéa fuhr fort: „Alle Opfer des dunklen Waldes sind hier umgekommen, somit ist es auch verflucht! Deswegen ist es auch so günstig. Leider weiß ich
auch nicht mehr.“
„Klar.“, sagte Jessy geistesabwesend während sie die Tür aufschloss, „Willst du mit rein?“
„Spinnst du! Niemand kriegt mich jemals da rein!“, sagte Linnéa mit einer zu hohen Stimme.
Linnéa zögerte.
„Du könntest weiteres erfahren!“, warf Jessy ein und als sie das gesagt hatte, hatte sie Linnéa am Hacken.
„Ähm, ich habe gehört, dass dieser Dämon nur bei Nacht zu schlägt.“, erzählte Linnéa kleinlaut.
"Also bisschen Zeit hätten wir.."
"Wie du meinst. Wenn du willst kannst
du heute hier übernachten, da ich alleine bin."
Ich ging hinein, während Linnéa erst zu allen Seiten schaute und dann herein tratt.
"Deine Eltern lassen dich hier drin alleine?", fragte Linnéa ungläubig.
"Was sollen sie denn machen, wenn sie arbeiten? Soll ich dir ein Tee machen oder Kaffee oder so?", fragte ich sie.
"Gerne, einen Tee, Bitte. Zur Beruhigung."
Ich verdrehte meine Augen.
"Mein Zimmer ist oben auf der rechten Seite, du kannst schon vorgehen."
"Nein, danke. Ich warte noch ein bisschen."
Und stellte sich neben Jessy in die Küche.
Jessy machte schnell zwei Baldriantees und händigte ein Linnnéa aus.
Sie schritt als erste auf der Treppe voran und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer.
Sie wurden in mattes Besch getaucht.
Linnéas Mund blieb offen stehen, als sie das wunderschön, teuer eingerichtetes Zimmer sah.
"Seid ihr reich?", fragte sie ungläubig.
Jessy begann zu lachen.
"Nein, aber wir hatten sehr viel Geld übrig, weil das Haus so wenig gekostet hat."
Linnéa nickte abwesend, während sie mit einer Hand den Saum der Tagesdecke
auf dem Himmelbett streichelte.
Ihre zierlichen Hände fuhren hoch an den Bettbalken. Ihre Fingernägel waren heute Bordeaux gefärbt. Ihre Bluse war schwarz mit einem Paar dunkelblauen Hosen. Dadurch wirkten ihre hellweißen Haare wunderschön grau. Sie blickte zu mir mit ihren passenden grauen Augen.
Alle in diesem Örtchen hatten merkwürdige Aussehensweisen, da war langsam nichts komisch.
Eher ich wirkte hier wie eine Aussenseiterin mit meinen blau-grünen Augen und meinen schwarzen Haaren.
Ich musste lächeln.
"Willst du heute überacht bleiben. In so einem wunderschönem Haus?", fragte ich
sie wieder.
"Ich überlege es mir.", sagte sie spielerisch, während sie ihr Handy herauszog und ihren Eltern schon Bescheid gab, das sie heute bei einer Freundin schlafen würde.
Ich ging zum Schrank um weitere Bettwäsche zu holen.
Sie beobachtete Jessy, während sie aus der oberen Etage ihres begehbaren Kleiderschranks, die Sachen heraus zog.
Dann begann sie zu kichern.
Jessy drehte mich zu ihr.
Sie lag und wirbelte sich über das Bett.
"Ich habe noch nie sowas gemacht", sagte sie aufgeregt.
"Du hast noch nie bei jemanden
übernachtet?", fragte Jessy verblüfft.
Sie überlegte eine Weile.
"Doch schon, bevor ich hier her zog.", gab sie zu.
"Du kommst auch nicht von hier?", fragte Jessy sie interessiert.
"Nein, natürlich nicht. Ich komme aus Seattle.", erzählte sie.
"Oh, wie hast du das mit dem Wald heraus gefunden?"
"Ich hab nachgeforscht. Bibliothek und so.", gab sie zurück.
"Wieso sind hier alle so mistrauisch gegen Neuankömmlinge?",fragte Jessy sie verwundert, als die beiden auf dem Himmelbett saßen.
"Sie denken es könnte der Mörder sein.",
kicherte sie.
Sie wirkte etwas dämonisch mit ihren weißen Haaren, der hellen Haut, ihren grauen Augen und dem frechen Grinsen, doch ich schütelte diesen Gedanken sofort ab. Sie war der netteste und zuvorkommeste Mensch in Dark Woods.
Oder?
Yannick5900 Super spannend. Ich möchte unbedingt wissen wie es weitergeht. |