Gedichte
Die Welt hält den Atem an

Die welt hält den Atem an

Sie haben sie ihrer Kindheit entrissen

sie als Dreijährige grausam beschnitten

kein Schreien und nicht Mutter bitten

konnte ihre Schmerzen lindern und

das schreckliche Schicksal verhindern

Denn es ist lange Tradition im Land

nur rein und keusch, wie der Anstand

nimmt ein Mann sie bei ihrer Hand

er will und wird ihr Gebieter sein

schneidet sie auf, dringt in sie ein

Die Seele weint, das Herz vibriert

es ist schon viel zu oft passiert

Verbote werden einfach ignoriert

es ist, worüber wir hier sprechen

schwer mit Traditionen zu brechen

Viele Mädchen sterben unter Qualen

sie müssen mit ihrem Leben bezahlen

oder die Narben ihre Seelen zermahlen

jene Wüstenblume stellt sich zur Schau

treten wir ein für die Rechte der Frau