Kurzgeschichte
Melanies Lügen - verraten, belogen, für dumm verkauft

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"Melanies Lügen - verraten, belogen, für dumm verkauft"
Veröffentlicht am 20. Februar 2014, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Viel erreicht, viel gekämpft, viel verloren, viel gewonnen.. Doch das bin ich mit einer Seele wie eine Patchwork-Decke
Melanies Lügen - verraten, belogen, für dumm verkauft

Melanies Lügen - verraten, belogen, für dumm verkauft

Der rückfall


Belogen. Verraten. Für dumm verkauft. Das waren die Worte, die immer wieder die Runden drehten in ihrem Kopf. Vor ihr sass ihre beste Freundin Melanie. Am ganzen Körper übersät mit braunen Flecken. Zuerst hatte sie gedacht, Mels Freund sei gewalttätig geworden. Doch für das waren die Flecken zu klein und hatten die falsche Farbe.

 

Wie lange kannten die zwei sich jetzt, 3-4 Jahre. Zusammen hatten sie mehrere Monate Therapie gemeistert. Sie war seit dem clean und hatte die alte

Leichtgläubigkeit zurück erlangt. Die Menschen die sie mochte, waren für sie Vertrauenswürdig und sie glaubte ihnen fast alle Geschichten. Selbst als Melanie erzählte ihr Freund sei Pilzzüchter und verkaufe diese an den örtlichen Supermarkt, war sie nie auf die Idee gekommen, dass dies nur eine Lüge sein konnte. Wie dumm sie doch war. Ein bisschen Misstrauen hat noch keinem geschadet.

 

Melanie erzählte gerade, dass sie aus Armut wieder angefangen hatte zu dealen, aber selber nichts konsumiere. Bevor sie wieder auf die verdreckte Toilette rannte. Von dort hörte man nur

das Klappern der Karte und ein Nase hochziehen. Danach erschien Melanie unschuldig lächelnd wieder im Wohnzimmer.

 

Wie gerne wäre sie einfach gegangen, doch es fuhr kein Zug mehr und draußen war es eisig. Deshalb blieb sie sitzen, beschäftigt mit ihrem eigenen Suchtdruck, der immer stärker wurde. Zum Glück hatte sie nicht vergessen, was die Drogen ihr Alles genommen hatten. Zudem sah sie gerade, wie sehr man Verwahrloste, wenn man wieder täglich Schnupfte.

Sie ging auf den Balkon und rauchte eine Zigarette Eine Träne floss über ihr

Gesicht. "Weinst du?" Fragte Melanie. "Nein, ich habe nur Rauch ins Auge gekriegt!"
Wieder drinnen, bestellte sie sich ein Taxi, sie hielt dieses heuchlerische Getue nicht mehr aus.


Melanie lächelte ein letztes Mal, als sie sich verabschiedeten.

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lilablume
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Frettschen 
Arme, dumme Melanie ...
Vielleicht - wenn sie es gesagt hätte - dass sie wieder schnupft - wer weiß ...
Ihr hätte man vielleicht helfen können.
Ernstes und sensibles Thema.
Der Umgang mit der Sprache ist dir sehr gut gelungen.
Die beklemmende Atmosphäre ist greifbar eingefangen.
Ich finde es gut.
Frettschen
Vor langer Zeit - Antworten
petjula007 Ein ernstes Thema, gefühlvoll beschrieben. Was diese Sucht bedeutet, kann man als Nichtkonsumierer nur ahnen. Ich hatte schon mein Tun, mit dem Rauchen auf zu hören, das war schwer genug. Sehr gut geschrieben.

LG petjula007
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Interessant geschrieben, ich habe zwar (Gott sei Dank) mit Drogen nichts am Hut...aber gerade das zeigt Dein Buch sehr schön, wie schrecklich es sein muss süchtig zu sein..hmm...obwohl ich bin auch süchtig...nur anders...Handpuppen und Kaffee gelten -zumindest offiziell (noch?) nicht als Drogen..
würde mich sehr freuen wenn Du auch bei mir vorbeiliest
Vor langer Zeit - Antworten
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