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Mimi - Das Kätzchen - Mittagszeit

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aktualisiert by pepsi 55 im Juni 2015

"Mimi" - das kätzchen

von

P. Agnes Ruthsatz / pepsi 55

Grafik: pixabay

mittagszeit

In einem grünen Wäldchen, weißt du, dort wo die lieben Menschen wohnen, da steht ein wunderschönes kleines Häuschen. Mit roten Dachziegeln und schneeweißen Mauern und runden Fensterchen. Und neben diesem Häuschen wächst ein riesig großer Apfelbaum. Mit Äpfeln so rot und rund wie die roten Kugeln am Weihnachtsbaum.

Und unter diesem Baum stellt Mama Luisa, die in dem wunderschönen Häuschen wohnt, immer ihren

Wäschekorb ab, wenn sie die große Wäsche auf gehangen hat. Hei, wie lustig die Wäsche nun auf der Leine im Wind hin und her flattert. In der Küche steht Mama Luisa nun gerade am Herd und rührt fleißig in einem großen Topfherum. Heute soll es eine leckere Gulaschsuppe geben. Mit ganz vielen frischen Zwiebeln aus dem eigenen Garten. Durch den Duft angezogen schwirrt die kleine schwarzweiße Mieze Mimi, um die Beine von Mama Luisa. „Ach Mimi nun ist es aber gut. Du hast doch schon dein Fresschen heute Morgen

bekommen.“ Doch die kleine Mieze Mimi gibt keine Ruh und dreht sich im Kreis. „Miau, miau, miau“, klagt das Kätzchen ganz laut und wehleidig. „Nein, Mimi es gibt nichts. Da kannst dich noch so närrisch anstellen“, spricht Mama Luisa zu ihr und scheucht sie behutsam, aber doch energisch wieder hinaus vor die Türe. Mimi trollt sich und hält das kleine Näschen noch immer ganz hoch in die Luft. Hach, wie herrlich das duftet und nichts soll es von der guten Suppe

bekommen. Da kommt gerade der liebe Mann von Mama Luisa den Gartenweg entlang. Neben ihm Klein Jonathan an der Hand. Es ist nun Mittagszeit. Mama Luisa steht an der Haustüre und winkt ihrem lieben Mann Johannes und ihrem kleinen Jungen fröhlich zu. Klein Jonathan lässt die Hand seines Vaters los und läuft geschwind seiner Mama in die Arme. Mama Luisa freut sich wie immer sehr, wenn Klein Jonathan aus der Schule heimkommt.

Sie fängt ihn auf und herzt und drückt ihn ganz allerliebst. Mimi, das Kätzchen, streicht allen Dreien um die Beine und hofft mit ins Haus hinein huschen zu können. „Nun kommt aber herein, das Essen ist fertig“, spricht Mama Luisa. Doch das Kätzchen Mimi scheucht sie ganz schnell mit der Hand zurück. Mimi, das Kätzchen, rollt sich tief enttäuscht in den Wäschekorb unter dem Apfelbaum ein. Aber nein, Mimi schläft nicht. Sie döst nur und denkt nach. Noch immer liegt der verführerische Duft des leckeren

Mittagessens in der Luft. Weißt du kleine Kätzchen, wie Mimi eines ist, sind gar nicht so dumm. Sie lernen schon sehr früh von der Katzenmama wie man Beute macht. Die frisch gewaschene Wäsche flattert noch immer lustig im Wind. Klein Jonathan kommt aus dem Häuschen und läuft hinüber auf die große bunte Wiese. Da kommt Mimi eine Idee und flugs klettert sie den Apfelbaum hinauf, bis auf den Ast an dem die Wäscheleine mit einem Ende befestigt ist. Ein Sprung und ratsch das schöne weiße Tischtuch

liegt auf dem Boden. Mimi nun selbst ganz doll erschrocken, versteckt sich ganz schnell hinter dem großen Apfelbaum. „Jonathan! Was machst du?“ ruft Mama Luisa aus dem Küchenfenster. „Warum reißt du mir die frische Wäsche von der Leine herunter!“ Jonathan kommt erstaunt angerannt. „Ich war es nicht, das war Mimi“, verteidigte er sich ganz erstaunt und aufgeregt. Mama Luisa kommt nun eilig aus dem Haus gerannt und hebt die Tischdecke vom Boden auf. Das Kätzchen Mimi läuft ganz schnell wie ein Tiger hinten

um das Haus herum und schwups, hinein durch die offene Haustür schnurstracks ins Haus und sofort in die Küche. Da! Da steht er, der große Gulaschtopf! Mimi ist nun doch unvorsichtig, alles vergessend was es gelernt hat und springt direkt in einem eleganten Satz auf den Herd und mit einem lauten Plumps ganz erschrocken genauso schnell wieder auf den Boden.

Autsch, das war heiß. Die Herdplatte auf dem der große Topf gestanden hat,

war noch nicht ganz kalt. Mama Luisa sieht es gerade noch beim Hereinkommen und lacht. „ Das geschieht dir ganz recht, du freche Katze.“ Mimi, das Kätzchen, hat wirklich etwas Schmerzen an den vorderen Pfoten, die sie nun abwechselnd hebt und wieder absetzt. Mama Luisa bückt sich nun doch etwas besorgt und nimmt Mimi behutsam auf den Arm. „Lass mal sehen“ und schaut sich die rechte Pfote an und dann auch die Linke. „Ach du armes kleines Kätzchen, hast du dich

verbrannt?“ Das Kätzchen Mimi ist nicht dumm, wie ihr ja wisst, und hält ganz still und miaut ganz kläglich und jämmerlich. Mama Luisa setzt sich nun auf den Küchenstuhl und nimmt Mimi auf ihren Schoss. Schnurr, schnurr, schnurr macht Mimi, das Kätzchen, rollt sich glücklich ein und hat den Gulasch längst vergessen.

ENDE