In deinen ach so müden Augen
Nur noch selten flackert ein Licht
in deinen ach so müden Augen.
Nur selten noch entzündet sich
dein Wille an deinem Glauben.
Nur wenig ist noch geblieben
vom tanzenden Feuer in dir.
Ein wenig Glut noch säumt
verschwiegen
das trübe Jetzt, das stille Hier.
Ich kann mich gut erinnern
an die bunt bemalten Tage,
die glockenhellen Lieder,
an jede Antwort auf jede Frage.
Ich weiß noch um alle Momente,
denen wir die Haut abzogen,
spür noch den Griff deiner Hände,
die mich hielten, wenn wir nach
Nimmerland flogen.
All das Gold aus deinem Herzen,
trage ich noch heut in mir.
Selbst im Lichte zittriger Kerzen,
entdeckte ich immer Hoffnung in dir.
Ich hör noch die silbernen Worte,
die uns die Traurigkeit vertrieben,
seh all die verzauberten Orte
und wünschte, du wärst dort
geblieben.
Doch …
…deine Lieder sind heut
verschwiegen,
fliegst nicht mehr nach Nimmerland.
Vom Silberwortsee ist nichts
geblieben,
dein Haus der Hoffnung abgebrannt.
Nur noch selten flackert ein Licht
in deinen ach so müden Augen.
Und all dein Rest verflüchtigt sich
im Rest deines schwindenden
Glaubens.