Gedichte
Der Arme Tropf(en)

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"Wer sein Ziel verfehlt, der hat noch lang nicht nix gewonnen"
Veröffentlicht am 16. Februar 2014, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Das mit der Schreiberei fing damit an, dass mein Bruder mir seine alte Gitarre geschenkt hat. Ich habe so lange darauf gezupft und gedrückt, bis es annehmbar klang und fing schnell an meine eigenen Lieder zu schreiben und auf der Gitarre zu begleiten. Einige Zeit bin ich so auch mit meinen kleinen Werken auf verschiedensten Bühnen hauptsächlich in und um Berlin aufgetreten. Schon bald wurde aber das Schreiben zu weit mehr für mich und so ...
Wer sein Ziel verfehlt, der hat noch lang nicht nix gewonnen

Der Arme Tropf(en)

Der arme Tropf(en)


Es war einmal ein Wassertropfen, der fiel aus einem lecken Hahn in einer langen Reihe and´rer auf Steine, die am Boden lagen.

Ein jeder hat im Leben Träume und so auch dieser nasse Tropf, ihm ging, derweil er tiefer fiel, so manches durch den klaren Kopf.

Zum Beispiel dacht´ er wär´s doch schön in die Geschichte ein zu geh´n;

als Wundertropfen, der, der´s schaffte, was sich kein and´rer zugetraut, der´s Fass zum Überlaufen brachte oder den heißen Stein zerhaut.

Grad´freut er sich noch an den Bildern, ist unverzagt und träumt und hofft, als er, den and´ren vor sich folgend, ganz einfach auf den Boden tropft.

Am Boden angekommen schließlich war unser Tropf kaum noch zu seh´n, in Selbstmitleid zerflossen ließ sich der Arme einfach untergeh´n!

Doch während er mit den Kollegen als Rinnsal sucht nach Abflusswegen erschien am Himmel eine Macht, die ungeheure Kräfte hat.

Die Sonne sog als Wasserdampf das Rinnsal einfach hoch hinauf. Das machte sie mit vielen so und türmte Wolkenhaufen auf.


Der Wind trieb diese über´s Land bis hin zu einer Wetterscheide. Dort regneten die Wolken ab und machten trocknem Boden Freude.

Im Boden lag seit langem schon ein Samenkorn von einem Baum, war fast schon völlig ausgedörrt, als dieser Regen endlich kam.

So spross, dank uns´rem Wassertropfen ein Baum in einem fernen Land, was seine Kraft anschaulich machte, doch machte es ihn nicht bekannt.


Er bracht´ kein Fass zum Überlaufen, zerschlug auch keinen heißen Stein, doch sollte er mit dem Ergebnis

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Über den Autor

Karindolittle
Das mit der Schreiberei fing damit an, dass mein Bruder mir seine alte Gitarre geschenkt hat. Ich habe so lange darauf gezupft und gedrückt, bis es annehmbar klang und fing schnell an meine eigenen Lieder zu schreiben und auf der Gitarre zu begleiten. Einige Zeit bin ich so auch mit meinen kleinen Werken auf verschiedensten Bühnen hauptsächlich in und um Berlin aufgetreten. Schon bald wurde aber das Schreiben zu weit mehr für mich und so entstanden nach und nach auch Gedichte und Kurzgeschichten, auch für Kinder. Hier versuche ich nun erstmals ein paar meiner Liedertexte und Gedichte anderen vorzustellen und freue mich über Anregungen, Kritik (keine Angst, ich kann mit Kritik gut umgehen, solange sie sachlich ist) und auch Lob ! Natürlich, wen freut das nicht ?

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GerLINDE 
Hallo Karin,
Schöne anschauliche Zeilen über einen Wassertropfen hast Du geschrieben.
Bis zum Schluss bin ich eifrig lesend bei Deinem Gedicht drangeblieben,
weil ich wissen wollte, wie es dem Tropfen würde es wohl ergehen
ein Baum entspross, dank vieler Tropfen, ein Wunder ist geschehen.

Lieben Gruß
Gerlinde
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