Kurzgeschichte
Kleine Kurzgeschichten

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"Kleine Kurzgeschichten"
Veröffentlicht am 16. Februar 2014, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Melinda Nagy - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Es gibt nicht viel über mich zu erzählen. Also ich bin 1998 in Schrobenhausen geboren worden. Als ich 10 war, entwickelte sich das Schreiben immer mehr als mein Hobby. Und seitdem hat sich nichts verändert!
Kleine Kurzgeschichten

Kleine Kurzgeschichten

Der Geist

Es war in einem Sommer in Italien. Ich lag gegen Abend noch am Strand, da kam plötzlich ein Mann zu mir und sagt: „Gehen Sie fort.“

Darauf ich: ,,Wer sind Sie denn?" Doch er sagte nur mit lauter Stimme: ,,Gehen Sie fort." Ich schaute kurz weg und als ich wieder hinschaute, war er verschwunden und weit und breit nicht mehr zu sehen. Verwirrt und beunruhigt von diesem Ereignis, beschloss ich in meine Unterkunft zu gehen. Am nächsten Morgen erfuhr ich etwas was mir zumindest eine gewisse Erklärung gab. Kurz nachdem ich gegangen war, wurden

an diesem Strand zwei Personen ermordet. Ein Freund hatte mir einmal von einem ähnlichen Erlebnis erzählt. Als ich eine Woche später wieder Zuhause war, hatten meine Eltern alte Fotos zum Anschauen herausgesucht. Zu meiner Überraschung entdeckte ich auf einem der Fotos den Mann der mir am Strand begegnet war. Es war der Bruder meiner Oma der vor fünfzehn Jahren gestorben war.

Der Urlaubstraum

Mein Traumurlaub fängt Zuhause an. Zwei Tage lang entspanne ich mich, packe genüsslich und mit viel Zeit meine Sachen. So passiert es mir nicht, dass ein Flip Flop fehlt, dafür aber vier dicke Pullis sich in meinen Koffer schleichen konnten und das unter praller sardinischer Sonne! Ich räume auf, damit

ich in ein schönes sauberes Zuhause zurückkomme. Ich verabschiede mich von meiner Umgebung, meiner Wohnung, den Pflanzen. Ich erzähle allen, dass ich verreisen werde und wo ich hinfahre: dem Hausmeister, der Kassiererin im Supermarkt meines Vertrauens, der Briefträgerin, meinen Nachbarn, meine Vorfreude wächst. Ich kann es kaum mehr erwarten. An meinem Abreisetag stehe ich rechtzeitig auf, frühstücke ausgiebig und in aller Ruhe. Dann gehts los.

Im Flugzeug bin ich aufgeregt, ich fotografiere die Alpen von oben zum fünfundzwanzigsten Mal, obwohl ich

genau weiß, dass man auf den Bildern sowieso nicht das sieht, was ich gesehen habe. Ich lese die Zeitschriften, die ich beim Einsteigen bekommen habe, alle auf einmal. Um mich herrscht ein Chaos voll bunter Hochglanzseiten. Das erste Highlight.

Im Hotel angekommen, nein, eigentlich lieber in einer kleinen Pension, wo die Inhaber selbst kochen (jeden Tag Pasta!) und mich morgens mit einem fröhlich interessierten: „Come sei?“ und einem üppigen Frühstück begrüßen, packe ich jetzt nicht aus, sondern stelle mein Gepäck ab, streife mir Flip Flops über und laufe zum Wasser, zum Meer, dass

ich vermisse, sobald es nicht da ist. Ich atme tief ein, atme Algen und Salz. Ich setze mich an den Strand, der nur wenig von Touristen bevölkert ist und spüre den warmen Sand an meinen Beinen. Das ist mein Urlaub. Ich werde hier liegen, die Augen schließen und dem Wellenrauschen zuhören, meine Gedanken werden die Welt bereisen. Ich werde Bücher lesen, für die mir sonst die Zeit fehlt. Mein Freund wird Melone bringen zum Mittag, er und die Sonne werden mir den Rücken streicheln. Wir werden im Meer schwimmen und auf Fahrrädern die Insel erkunden. Wir werden Strände finden ohne Menschen und Läden, in denen wir Strohhüte

kaufen. Hier bewege ich mich nicht weg, nicht von diesem Strand, nicht von dieser Insel. Nicht in den nächsten zwei Wochen. Dann gehts wieder nach Hause, in mein Berlin, mein Zuhause. Ich freu mich schon drauf.

Umwelt

Als der alte Mann die Straße entlang lief, sah er plötzlich Ruth
vor sich, die weggeworfene Pet-Flaschen und Gegenstände
aufhob und in eine Tasche steckte. Als er bei ihr war, fragte er
sie, warum sie das tue. Die Frau blickte ihn seltsam an und sagte:
Weil es die Natur und die Umwelt stark belastet und damit auch
uns Menschen schadet. Aber die Straße, das Land, alles ist voller
Abfall, sagte der Mann. Was macht es für einen Sinn mit den paar
wenigen Flaschen, die du auflesen

kannst? Ruth blickte auf die
Flasche, die sie eben aufgehoben hatte und steckte sie in die
Tasche. Dann sagte sie eindringlich: Für diesen Meter Natur
macht es einen Sinn. Noch mehr Sinn würde es machen, wenn
sie nicht achtlos weggeworfen würden.

Die Welt in Ordnung bringen

Ein kleiner Junge kam zu seinem Vater und wollte mit ihm spielen.
Der aber hatte keine Zeit für den Jungen und auch keine Lust zum
Spiel. Also überlegte er, womit er den Knaben beschäftigen könnte.
Er fand in einer Zeitschrift eine komplizierte und detailreiche

Abbildung
der Erde. Dieses Bild riss er aus und zerschnitt es dann in viele
kleine Teile. Das gab er dem Jungen und dachte, dass der nun
mit diesem schwierigen Puzzle wohl eine ganze Zeit beschäftigt sei.

Der Junge zog sich in eine Ecke zurück und begann mit dem Puzzle.
Nach wenigen Minuten kam er zum Vater und zeigte ihm das fertig
zusammengesetzte Bild. Der Vater konnte es kaum glauben und fragte
seinen Sohn, wie er das geschafft habe. Das Kind sagte:



"Ach, auf der Rückseite war ein Mensch abgebildet. Den habe ich
richtig zusammengesetzt. Und als der Mensch in Ordnung war, war
es auch die Welt."

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Über den Autor

Alex1
Es gibt nicht viel über mich zu erzählen. Also ich bin 1998 in Schrobenhausen geboren worden. Als ich 10 war, entwickelte sich das Schreiben immer mehr als mein Hobby. Und seitdem hat sich nichts verändert!

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