Kurzgeschichte
Gruselnacht

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"Auch gruseliges kann harmlos sein "
Veröffentlicht am 15. Februar 2014, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Auch gruseliges kann harmlos sein

Gruselnacht


Gruselnacht

Petra war eine begeisterte Fotografin. Ihre Bilder waren sehr bekannt, weil sie immer eine ganz besondere Stimmung zeigten, selbst dann wenn sie etwas ganz gewöhnliches fotografierte. Bei Petras Bildern war selbst ein Käfer, ein Laubblatt, oder ein Sonnenuntergang, nicht einfach nur ein Sonnenuntergang, ein Käfer, oder ein Laubblatt, nein, es war immer im wahrsten Sinn des Wortes ein Kunstwerk. Daher kamen auch Menschen aus ganz Deutschland zu Petra, nur, um sich ihre tollen Fotos anzusehen, die sie in einem Nebenraum

ihrer Wohnung ausgestellt hatte.

Wie für eine Fotografin üblich, war sie immer auf der Suche nach neuen Motiven. Besonders gerne fotografierte sie Tiere. So kam es, dass sie eines Tages extra auf eine Farm fuhr, von der  sie wusste, dass dort die schönsten Strauße Deutschlands leben. Die Farm war zwar ziemlich weit entfernt von Petras Wohnort, doch für ein gutes Motiv würde sie auch 50 Kilometer laufen wenn es sein musste.

Petra holte noch ihre Freundin Susanne ab und sie machten sich gemeinsam auf den Weg. Sie fuhren mit der S-Bahn und

stiegen direkt an der Haltestelle vor der Straußen-Farm aus. Susanne ist  Bauchrednerin, sie kann die Puppen zum Leben erwecken, und da  ihr dies großen Spaß macht,  nimmt sie immer eine ihrer Puppen mit. Sie will  keine Möglichkeit für eventuelle spontane Auftritte verpassen. Heute durfte Kevin mit. Kevin ist ein Fußballer. Zurzeit nahm sie Kevin besonders gerne mit, da gerade Fußballeuropameisterschaft war.

Da abends das Finalspiel im Fernsehen übertragen wurde, waren nur wenige Menschen auf der Straußen-Farm, und das war Petra und Susanne gerade recht. Susanne hatte große Angst vor

Menschenmengen, und Petra war es auch lieber, wenn wenig Menschen da waren. Denn so konnte sie sich in aller Ruhe schöne Motive suchen, und kein Mensch störte sie. Außerdem musste Petra hin und wieder auf eine Bank oder einen Stuhl klettern, um ein schönes Motiv fotografieren zu können, da sonst manchmal ein Zaun im Weg gewesen wäre. Und Petra wollte nicht, dass jemand sah, wie sie auf Stühle und Bänke kletterte.

Wie immer, wenn Petra fotografierte, vergaß sie die Zeit.  Irgendwann merkten sie, dass es dunkel geworden war. Da wollten sie dann nach Hause fahren,

doch als sie an der Haltestelle ankamen, sahen sie, dass die nächste S-Bahn erst wieder morgen früh fuhr. Was sollten sie jetzt nur tun? Die Farm war soweit abgelegen, dass an ein Hotel oder ähnliches nicht zu denken war. Bis zur nächsten Ortschaft hätten sie fünf Kilometer laufen müssen.

Um zu überlegen was sie nun tun könnten, setzten sie sich auf eine Bank auf dem Bahnsteig. Da hörten sie es rufen: “Susi, Petra, was macht ihr denn noch hier?“ Es war Uschi, eine Mitarbeiterin der Straußen-Farm,  die sie heute kennen gelernt hatten, und die sowohl von Petras Fotografien als auch

von Susannes Bauchrednerkünsten tief beeindruckt war. Petra und Susanne schilderten ihr das Problem. Daraufhin meinte Uschi, dass sie eine Lösung wüsste, die aber jetzt nicht unbedingt so sehr angenehm wäre. Petra und Susanne fragten nach, und Uschi bot den beiden an, dass sie auf der Straußen-Farm in der Gaststätte  übernachten könnten. Zwei Matratzen, wenngleich auch ziemlich alte, wären auch noch da.

Petra und Susanne nahmen das Angebot gerne an und richteten sich mit Uschis Hilfe so gut es ging in der Gaststätte ein. Es sollte ja nur für eine Nacht sein, und für eine Nacht konnte man es ja

eigentlich überall aushalten. Susanne hatte einmal in ihrem Leben sogar in einer Telefonzelle übernachtet, was konnte sie da noch schockieren? Uschi verabschiedete sich  mit dem Hinweis, dass sie auf die Sachen in der Gaststätte achtgeben sollten, denn ihr Chef würde es sicher nicht gern sehen, wenn sie jemanden in der Gaststätte übernachten ließ.

Petra und Susanne legten sich auf die Matratzen. Sicher, bequem war etwas anderes, denn die Matratzen waren mit Sicherheit schon einige Jahrzehnte alt, doch das war immer noch besser, als auf einem Bahnsteig schlafen zu müssen.

Susanne und Petra legten sich beide auf die Matratzen. Sie fanden es allerdings doch ein wenig gruslig. Mitten in der Nacht, genau zur Geisterstunde um Mitternacht, wachten Petra und Susanne auf und hörten seltsame Geräusche. Sie konnten sich die Herkunft des Geräuschs nicht erklären. Einmal  hörte sich es an wie ein kratzen, dann wie wenn irgendetwas aufeinander geschlagen wird, dann ein bisschen wie Babygeschrei. Weder Petra noch Susanne wussten, was sie davon halten sollten. Sie hatten beide nur riesengroße Angst, denn sie wussten, sie waren hier mutterseelenallein. Susanne las sehr gerne Gruselgeschichten, und jetzt fühlte

sie sich, als wäre sie ein Teil einer solchen Geschichte. Auch an mögliche Einbrecher dachten sowohl Petra als auch Susanne. Doch diesen Gedanken verwarfen sie dann auch gleich wieder. Also musste es etwas anderes sein, nur was? Petra hatte auch große Angst, und gegenseitig versuchten sie, sich die Angst zu nehmen, doch es gelang ihnen nicht. Irgendwie mussten sie herausfinden, was diese merkwürdigen Geräusche verursacht.

Zuerst siegte bei Petra die Neugier über die Angst, und sie stand vorsichtig, ganz vorsichtig, von der Matratze auf, um in die Richtung des Geräuschs zu gehen,

das sie immer wieder zwischendrin hörten. Manchmal war auch minutenlang nichts zu hören, bis es wieder von vorne losging. Petra tastete sich ganz langsam im Dunkeln an die Geräuschquelle heran. Da es stockdunkel war, stieß sie an ein Regal, und irgendetwas fiel herunter, das mit lautem Geklirre und Geklapper zu Bruch ging.  Da erinnerte sie sich noch an die Bemerkung von Uschi, dass sie aufpassen sollten. Aber das war jetzt ja irgendwie ein Notfall. Denn die Geräuschquelle konnte schliesslich alles Mögliche sein. Sie konnten sich nicht sicher sein, ob die Geräusche ungefährlichen Ursprungs waren. Petra tastete sich im Dunkeln immer weiter

Richtung Türe, denn inzwischen wusste sie, dass diese merkwürdigen Geräusche direkt aus der Nähe der Türe kamen. Petras Herz klopfte so schnell wie noch nie vorher in ihrem Leben. Sie öffnete die Türe einen ganz kleinen Spalt und sah eine Gestalt mit sehr langen Füssen und einem sehr langen Hals mehr konnte sie nicht erkennen.

Susanne war inzwischen auch aufgestanden und tastete sich im Dunkeln zu Petra vor. Da entdeckte sie etwas, das sich wie ein Lichtschalter anfühlte, und als sie darauf drückte, wurde es tatsächlich hell. Da wussten sie, was die Geräusche verursacht hatte.

Es war ein Strauß, der offensichtlich irgendwie aus seinem Gehege ausgebrochen war. Und sie sahen auch, dass es Geschirr war, das da im Dunkeln herunter geschmissen worden war. Weder Petra noch Susanne wussten, wie man mit einem Strauß umgehen musste. Sie wussten aber beide, dass diese Tiere gar nicht so harmlos waren wie sie aussahen. Sie hatten auf der Farm vom Besitzer gelernt, dass ein Fußhieb eines Straußes einen Löwen töten konnte.

Da fiel Susanne ein, dass Uschi ihnen ja eine Telefonnummer gegeben hatte für den Fall, dass es in der Nacht irgendwelche Probleme geben sollte.

Petra rief Uschi mit zitternden Händen an und entschuldigte sich auch gleich für das zerbrochene Geschirr.

Uschi kam sofort, obwohl es mitten in der Nacht war. Petra und Susanne versuchten so gut es ging zu helfen, den Strauß wieder einzufangen, und Uschi fand das mit dem Geschirr auch gar nicht so schlimm, viel wichtiger war, dass der Strauß wieder in sein Gehege gebracht werden konnte. Irgendwie war ein Loch im Zaun, von dem bis heute keiner weiß, wieso es plötzlich da war. Auch dieses Loch reparierten die drei noch mitten in der Nacht so gut es ging wenigstens provisorisch. Und alle waren

froh, als es morgens hell wurde und diese gruslige Nacht ein fröhliches Ende fand. Denn die Mitarbeiter der Straußenfarm luden  Susanne und Petra zu einem deftigen Frühstück ein. Danach machten sich Petra und Susanne auf den Heimweg. Doch diese Geschichte werden sie vermutlich auch noch ihren Enkeln erzählen.

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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Falkonide (Der Titel war es, der mich diese Geschichte lesen ließ *gg*)
Das ist mal eine nette kleine Kurzgeschichte, wie sie auch im echten Leben geschehen könnte ^^
Schade ist nur, dass das Ganze so passiv geschrieben wurde. Mit mehr aktiven Szenen könnte man gerade bei der Nachtszene in der Gaststätte so einiges rausholen. Man würde sich auch den Charakteren verbundener fühlen, wenn nicht alles aus dieser flachen Erzähler Sicht käme, sondern wenn man mehr auf die Personen eingehen würde.
Aktuell liest es sich noch mehr wie eine Geschichte, die man jemanden verbal erzählt und weniger wie eine Geschichte in Schriftform.

Was mir auch noch auffiel sind diese vielen gleichen Worte, die sich in kurzen Abständen wiederholen. Man kann damit zwar ab und an mal etwas besonders hervorheben, aber in der Regel sind Texte schöner, wenn sich eben nicht so viel wiederholt ;)
Lese dazu den Text (ausgedruckt) einfach mal laut vor und markiere alle Worte, die doppel vorkommen. Du wirst das ein oder andere Finden ;)

Dann hast du dich auch ein paar Mal in den Zeitformen vertan. Du rutscht manchmal in die Gegenwart ab. Auch das muss korrigiert werden.

Dadurch, das du die Geschichte mehr erzählst als erleben lässt, kommt auch die Umgebung ein wenig kurz. Hier würde ich mir als Leser doch ein paar Infos mehr wünschen. Gerade in der Gaststätte. Wo schlafen sie denn genau? Haben sie ein Zimmer bekommen? Sind sie im Wirtschaftsbereich bei der Theke (weil Geschirr zu Bruch ging)?

Und warum haben sie den Lichtschalter denn nicht gleich gefunden? Bzw. es gleich an geschalten, anstatt lange im Dunkeln zu rätseln? Ich mein die gute Frau hat ihnen ja einen Schlafplatz und Matratzen gegeben, aber ich denke doch, das man sich in der Kurzen Zeit vor dem Schlafen gehen so weit orientieren kann, das man den Weg zum Lichtschalter doch relativ schnell findet.

Auch die Jagdszene mit dem Vogel wäre sicher interessanter geworden, wenn man da mehr ins Detail gegangen wäre.

Trau dich mehr ins Aktive und aus diesem langsamen Geplätscher kann ein hübscher, kleiner, reißender Wasserfall werden ;)
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Wie immer gute und hilfreiche Tipps, Coins kann ich Dir im Moment keine geben (hab ich in den lettzen 7 Tagen schon mal)
aber ich freu mich trotzdem auf Deine naechsten Tipps...Hast ja heute Zeit, muss (wieder mal) zum Arzt, und morgen auch *nerv*
Und für was anders als meine Texte zu kommentieren brauchst Du Doch keine Zeit, oder?? *grins*
Vor langer Zeit - Antworten
Falkonide *gg* Doch doch ^^
Zeit ist sogar esenciell ;)
Ich muss einen Text immer mindestens einmal vorweg lesen.
Dann kommt es darauf an, wie schnell ich mich in den Stil und die Story des Autors einfinde. Wenn ich mich eingefunden hab und meine Gedanken gesammelt sind, lese ich den Text nochmals und schriebe während dessen meine Kritik um auch alle Punkte abzuarbeiten.
So und daran merke ich nun, das ich gestern doch recht Müde beim schreiben war, weil ich hab ne kleine Anmerkung vergessen xD

Und zwar am anfang wird intensiv darauf eingegangen, dass die eine gerne ihre Puppen mitnimmt, sehr gerne mit diesen Puppen spielt und es wohl auch sehr gut kann, da sie ja damit anscheinend auch die Arbeiter unterhalten hat.
Als Leser erwartet man, das die Puppe irgendwie noch zu tragen kommt, aber nach der Erklärung hört man nie wieder etwas von ihr.
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Auch wenn ich vielleicht nicht alle Deine Kritiikpunkte umsetzen werde, einen Teil sicherlich, und sie sind auf jeden Fall eine tolle Anregung für mich....hmm? was ist mit Dir los? jetzt hab ich hier auf den Kommentar geantwortet und du hast noch nicht alle meine Bücher kommentiert? Bist Du etwa krank? ;-)))
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