Als ob.........
Es ist , als ob der Sommer sagt :
" Ich werd´ nicht wiederkommen !",
weil er erkennt , das wir um ihn ,
wenn er vergeht auch trauern .
Es ist , als sagte die Sonne zum Mond:
" Du , strahl mich nicht so an !",
nur weil sie seine Lichtschein
nicht reflektieren kann .
Es ist , als sagte sie zur Blume :
"Ich kann Dich nicht mehr seh´n !".
weil sie erkennt die Blume braucht
auch Erde , Luft und Regen .
Es ist , als sagte sie zu uns :
" Ich lass euch jetzt alleine .
Ich halt´s nicht aus , dass ich für euch
nicht ständig wärmend scheine!"
Und weil ihr das, was sie uns gibt,
zu wenig scheint, ihr nie genügt,
stellt sie ihr Leuchten gänzlich ein;
kein Mondschein mehr, kein buntes Blüh´n
und selbst bei Tag
kein Sonnenschein!
So wär es , wenn die Liebe sagt :
"Ich kann nicht bei euch bleiben !",
weil sie erkennt , das wir an ihr
auch hin und wieder leiden .
Atempause
Komm, lass mich meinen schweren Kopf auf Deine Beine legen,
ich brauche etwas Ruhe, gar nicht lang´.
Nur einen Augenblick die Augen schließen um zu spüren,
dass ich mich noch spüren kann.
Wir haben heute schon so viel gesprochen,
die Worte drehen sich in meinem Kopf herum,
ich muss sie ordnen, ihren Sinn erst finden,
muss erst mal zu mir kommen.
Eine kleine Atempause brauch´ ich, sonst verliere ich
meinen inn´ ren roten Faden, lass mir etwas Zeit für mich.
Eine kleine Atempause brauchst auch Du, damit wir dann
ausgeruht mit klaren Köpfen weiterreden können.
Wie Wolkenfetzen, die vom Sturm getrieben durch das Stückchen Himmel überm Hof vor uns´ rem
Fenster zieh´n,
so huschen Bilder meiner Wünsche, meiner Ängste,
viel zu schnell um sie klar zu erfassen durch mein Hirn.
Ich weiß genau, es wär´ gefährlich,
wenn ich jetzt einfach weitersprech´,
denn jedes Wort, das ich nun sage
hat augenblicklich mehr Gewicht
als sonst, denn heute sind wir beide erschöpft und ziemlich aufgewühlt.
Drum, bitte, lass mir etwas Ruhe,
bevor es weitergeht .
Lass uns g´rad heute wo so vieles auf den Nägeln brennt,
die Ruhe wahren und nicht allzu hastig sein.
Ich weiß, der Druck in Dir ist riesig, doch ich will nicht
in den Strudel unbedachter, harter Worte rein .
Es ist auch so schon schwer genug,
so bitte lass uns doch probier´n,
das Maß an Schmerzen, die entstehen ,
nicht unbedacht noch zu erhöhn .
Gib mir und Dir, gib uns die Chance,
voll Schmerz zu sein, doch respektiert
und ohne Hähme das zu sagen ,
was nötig ist. Das wünsch´ ich mir.
Drum lass mich meinen schweren Kopf auf Deine Beine legen,
ich brauche etwas Ruhe, garnicht lang´.
Nur einen Augenblick die Augen schließen um zu spüren,
dass ich mich noch spüren kann.
Wir haben heute schon so viel gesprochen,
die Worte drehen sich in meinem Kopf herum,
ich muss sie ordnen, ihren Sinn erst finden,
muss erstmal zu mir kommen.
Augen
Beim Blick in diese Augen ,
da fällt mir wieder ein ,
ich bin schon mal geflogen ,
früher , damals , irgendwann .
Und ich glaub´ mich zu erinnern ,
frei zu fliegen war sehr schön ,
doch auf einmal hab´ich Angst
es könnte heute nicht mehr geh´n .
Doch beim Blick in Deine Augen
lass´ ich mich auf einmal los ,
lasse mich ganz einfach fallen
und im Fall schweb´ich empor .
Die Flügel sind gewachsen ,
brauchten nur genügend Raum ,
um mich hinauftragen zu können,
in diese ganz realen Traum .
Und ich lege meinen Kopf
in Deinen Schoß und schlafe ein
und gleit´im tiefen Schlaf
in einen ganz realen Traum .
Fangen
Ich seh´ die Kinder auf dem Hof dort unten
und wieder spielen sie seit vielen Stunden
dieses alte Spiel , das alle Kinder
spielen : Fangen
Ich hör´ ihr Lachen und ich hör´ ihr Schreien ,
manchmal woll´n sie gerne die Gefang´nen seien ,
manchmal aber flüchten sie zur Teppichstange hin .
Laut dringt ein Ruf hinauf zu mir nach oben ,
denn während alle ander´n weiter toben
ruft ein Kind beim Anschlag an der Stange :
"Ich bin frei !"
Und ich spür´ ich möcht´ am liebsten dort hinunter geh´n ,
möchte einfach unbefangen dieses Spiel mit spiel´n ,
doch ich seh´ mich in Gedanken bei der Teppichstange steh´n ,
aus Angst , der der mich fängt ,
der läßt mich nicht mehr geh´n .
Die Kinder unten toben immer noch herum ,
denn der Gefangene muss selbst nun fangen geh´n ,
so bleibt das Spiel stets in Bewegung , bleibt nie stehen .
Sie tauschen nun dort unten schon seit Stunden
ständig ihre Rollen und sie alle finden
nichts dabei und an der Teppichstange
sind sie frei .
Und ich spür´ ich möchte´ am liebsten dort hinunter geh´n ,
möchte einfach unbefangen dieses Spiel mit spiel´n ,
doch ich seh´ mich in Gedanken bei der Teppichstange steh´n ,
aus Angst , der der mich fängt ,
der läßt mich nicht mehr geh´n .
Jahre später ist der Hof wie leergefegt ,
denn irdendwann ließ einer nicht mehr los .
Aus dem Spiel ist plötzlich bitt´rer Ernst geworden ,
Kinder werden alle einmal groß .
Und nun stehe ich hier unten
und ich warte schon seit Stunden ,
bin bereit für eine Runde Fangen spiel´n
.Wo seid Ihr ? Wo seid Ihr ,
Ihr Großen , die noch Kind geblieben sind ?
Wo seid Ihr ? Wo seid Ihr ,
Ihr Großen , die noch Kind geblieben sind ?
Ich sehe Kinder auf dem Hof dort unten
und wieder spielen sie seit vielen Stundendieses alte Spiel , das alle Kinder spielen :
Fangen
Die Hüterin der Träume
So gerne würd´ ich bei Dir sitzen ,
Dich einfach schlafend liegen seh´n .
Würd´ gerne Deinen Schlaf beschützen
und Hüterin der Träume sein.
So viele Träume die wir haben ,
werden über Nacht geraubt ,
die wenigen, die übrig bleiben ,
die geben wir oft selber auf .
So gerne würde ich versuchen ,
den einen oder and´ren Traum ,
der anfängt in Dir blass zu werden
wieder mit Farbe
zu erfüll´n .
Ich würde Dir so gerne zeigen ,
dass man sich einfach lieben kann ,
ohne einander zu beschneiden
oder einander einzuengen .
Ich weiss, auch Du magst lieber Bäume ,
die wild und frei gewachsen sind ,
als kunstvoll hingestutzte Hecken
von irgendeines Gärtners Hand .
So lass mich Dich doch einfach lieben
und keine Angst , ich will von Dir
kein Opfer . Das was ich erstrebe ?
Ich möchte Dich gern´
glücklich seh´n .
Mischwesen
Was sind das doch für Wunderwesen
auf die wir stoßen hier und da,
die gleichen Zweierlei in einem
und welchem mehr, ist oft nicht klar.
Der Löwe mir dem Adlerkopf,
der halbe Mensch auf Pferdeleib,
die Sphinx, dort bei den Pyramiden
und Frauen, hinten Fischen gleich?
In Höhlen malten frühe Menschen
schon solche Wesen an die Wand.
In Griechenland und altem Rom,
war´n gleichermaßen sie bekannt.
Auch Maya, Inka und Chinesen,
ganz gleich ob früh, ob heute lebend,
sie kennen Bilder und auch Mythen
in denen solche sich erheben.
Und nun, ich konnte es kaum glauben,
da trat ein Wesen dieser Art
ganz unversehens in mein Leben,
das es alsbald verändert hat.
Nicht Minotaurus oder Sphinx,
auch keine scheue Meerjungfrau-
es sieht so aus, als wär´s das Kind
von Delphinmann und Krakenbraut .
Und auch die Psyche dieses Tieres
ist ebenso wie dessen Leib,
quasi gespalten in zwei Hälften
und keine ist der and´den gleich.
So freundlich sanft wie ein Delphin ,
der Atem braucht zum Leben,
hebt mich das eine Wesen,
stützt
und lässt mich beinah fliegen.
Die andere der beiden Hälften
stammt aus dem tiefen, dunklen Meer
und manchmal zieht´s mit aller Kraft
mich in die Tiefe hinterher.
Grad so, als würde es nicht ahnen,
dass ich die Luft zum Atmen brauch´.
Woher auch, wo´s doch selbst dank
Kiemen
nur Sauerstoff im Wasser braucht?!
Doch je nach dem, wie es mir geht,
ob ich grad´ schwach bin oder stark,
wird mein Kraphien für mich gefährlich,
ganz gleich, wie sehr ich ihn auch mag.
Was soll ich tun? Hat jemand Rat?
Dies´s Wesen von besond´rer Art,
ich liebe es ganz tief und ehrlich
und dennoch wird es mir gefährlich!
Schwerelos
Genau in dem Moment
als sich die Grenzen lösen
sich jede Form und jeder Halt verliert
wir beide
uns verlieren
in der Unendlichkeit
von Raum und Zeit
als wir verschmelzen
und in der Leere
zueinander finden
genau in dem Moment
umfängt mich dieser Traum
so greifbar zart
und schön
das mir nichts anders mehr bleibt
als in ihn tauchend
bald ein Teil
von ihm zu sein.
Ich lieg am Strand
in feinem Sand
spür´ warme Sonnenstrahlen
und rieche Seetang
salzig schwere Luft
in meiner Brust.
Wie unbewusst
zieht´s mich zum Meer
ich schreite Schritt für Schritt
in diese abendwarmen Wellen
geh´ immer weiter
steh´ schon bis zum Kinn
in dieser Flut
und gehe dennoch
ohne Furcht
und Schritt für Schritt
und fühl´ mich gut.
Tief in mir
warnt mich eine Stimme
ich müsse umkehr´n
oder untergeht´n.
Doch ich bin sicher
spüre keinerlei Gefahr
tauch´ ein
und atme weiter
als sei das
ganz und gar normal.
So treibe ich
den ganzen Leib im Wasser
in diesem sonnenwarmen Meer
als hätt´ ich nie
in meinem ganzen Leben
je etwas anderes getan
als dieses hier.
Und schwerelos
so schwebe ich,
bin frei von jeder Furcht
von jeder Last
die über Wasser
nach mir fasst.
Die Grenze zwischen Meer und mir
verschwindet,
ich bin und war schon immer hier
so ohne jede Schwere schwebend
im körperwarmen sonnengold´nen
nach Seetang duftenden
Meer.
Genau in dem Moment
als sich die Grenzen lösen
sich jede Form und jeder Halt verliert
wir beide
uns verlieren
in der Unendlichkeit
von Raum und Zeit
als wir verschmelzen
und in der Leere
zueinander finden
genau in dem Moment
umfängt mich dieser Traum
so greifbar zart
und schön.
Für Dich
Wenn man noch richtig
herrlich frisch
verknallt ist,
sehnt sich fürchterlich
an jedem Tag und jeder Stund´
des and´ren Stimme, Anblick, Mund,
wenn alles schön und neu erscheint,
man,
wenn überhaupt,
nur Freudentränen weint,
dann ist es leicht und wunderschön
sich gegenseitig bei zu steh´n
bei kleinen Alltagssorgen.
Das ist normal und sicher schön,
doch spannend wir das Ganze dann,
wenn wir die Phase übersteh´n,
wenn Zeit vergeht, man lernt sich kennen
und taucht ganz langsam tiefer ein,
in dieses and´ren Menschen Sein.
Das war beileibe nicht nur einfach,
sowohl für Dich, als auch für mich,
denn beide haben wir Geschichten
erlebt, die machten es uns schwer
einander angstfrei zu begegnen,
g´rade deshalb danke ich Dir sehr.
Du stehst wie stets an meiner Seite,
egal was grade so geschieht,
ob ich mich halbwegs gut fühl´
oder
wie häufig nur im Bett rum lieg´.
Auch ich bleib so an Deiner Seite,
begleite stetig Deinen Weg,
wenn Du Dich rumschlägst mit Dämonen,
von denen mancher in Dir lebt.
In manchen Zeiten konnt´ kaum jemand
versteh´n, was uns zusammen hält.
Manch einer hat so ins geheim
uns´re Beziehung an gezählt.
Doch gaben wir uns ein Versprechen,
ganz ohne offiziellen Schein,
uns gegenseitig in Respekt
und Liebe immer bei zu steh´n.
Das geht seit über zwanzig Jahren
und geht auch weiter, sag ich Dir,
auch wenn wir es nicht einfach haben,
Du nicht mit mir,
ich nicht mit Dir.
Das alles wollte ich mal sagen,
weil es im Alltag all zu oft
nicht hoch genug gewürdigt wird.
Ich liebe Dich,
weißt Du das noch?
Liebeslied
Wie jeden Tag hör´ ich den Schlüssel an der Tür .
Wie jeden Tag seh´ ich auch heut´ an Dir ,
Du bist nicht froh , jetzt hier zu sein ,
Du wirkst erschöpft und trittst hinein
in diese Räume , doch die Träume ,
die Dich früher strahlen ließen
sind verblasst ,
das kann nicht Sinn der Sache sein .
Komm setz´ Dich her und hör´ mir bitte einmal zu .
Was ich Dir sagen will erfordert etwas Mut .
Ich möchte´ Dich so gern´ lachen seh´n ,
möchte was ich kann gern´ dafür tun ,
doch was ich mache , was ich sage ,
reicht nicht aus und ich ertrage
es nicht länger
Dich so unglücklich zu seh´n .
Weil ich Dich liebe möchte ich Dich glücklich sehen .
Weil ich Dich liebe sag´ ich heut´ , ich lass Dich gehen .
Ich will Dich lieber draußen lachen ,
als hier bei mir traurig seh´n .
Wenn ich nicht das bin , was Du brauchst ,
dann lasse ich Dich lieber los
und lass Dich geh´n .
Hab´ keine Angst , wenn Du nun gehst , ich liebe dich
und deshalb brauche ich Dein Lachen mehr als dich .
Geh´ Du hinaus und suche Dir ,
was Du nicht finden konntest hier .
Wenn ich nicht das bin , was Du brauchst ,
dann lasse ich Dich lieber los
und lass Dich geh´n .
Weil ich Dich liebe möchte ich Dich glücklich sehen .
Weil ich Dich liebe sag´ ich heut´ , ich lass Dich gehen .
Ich will Dich lieber draußen lachen ,
als hier bei mir traurig seh´n .
Wenn ich nicht das bin , was Du brauchst ,
dann lasse ich Dich lieber los
und lass Dich geh´n .
Rosarote Zeiten
Sag mir doch mal irgendwann ,
was Du gemeint hast , als Du sprachst
von rosaroten Zeiten ,
die da vor uns liegen soll´n .
Ich hab Dich nicht danach gefragt ,
hab´ dazu noch kein Bild in mir .
Ich hab´ nur ein Gefühl
und seitdem suche ich nach Dir .
Unbekannt und doch vertraut
sitzt Du vor mir , doch Deine Haut
ganz einfach zu berühren
fehlt mir irgendwie der Mut .
Da ist die Angst mit meiner Hand ,
wenn ich´s auch noch so zart beginne ,
Dich zu verletzen , zu viel Nähe
kann ja auch zerstör´n .
Drum-
sag mir doch mal irgendwann ,
was Du gemeint hast , als Du sprachst
von rosaroten Zeiten ,
die da vor uns liegen soll´n .
Ich hab Dich nicht danach gefragt ,
hab´ dazu noch kein Bild in mir .
Ich hab´ nur ein Gefühl
und seitdem suche ich nach Dir .