Der leere schaukelstuhl
Ich denke jeden Tag an Dich.
Jede verdammte Minute
und jede noch so kleine Sekunde.
Du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Ich wünschte ich könnte jetzt neben Dir sitzen.
Ich sitze neben Dir in der Bahn
auf dem Weg zu unserem ersten Date.
Langsam geht die Sonne unter
Die letzten Strahlen verblassen.
Ich wünsche ich könnte Dir näher kommen.
Ich komme Dir näher
und spüre die wohlige Wärme,
die von deinem Körper ausgeht.
Ich stehe Dir gegenüber und schaue dich an.
Ich wünschte ich könnte dich küssen.
Du küsst mich
lieblich und zart auf meine Wange.
Glücksgefühle breiten sich in meiner Magengegend aus
und ich weiß, dass es Dir nicht anders ergeht.
Doch ich bin noch nicht zufrieden.
Ich muss warten.
Ich warte ab
Du bringst mich nach Hause
und lässt mich vor meiner Haustüre wehrlos stehen.
Ohne Dich fühle ich mich verloren und verlassen.
Ich wünschte Du kämest zurück zu mir.
Du kommst zu mir zurück.
Du nimmst meine kleine Hand in die
Deine.
Langsam führst Du sie zu deinem Mund
und küsst mich darauf.
Noch immer bin ich unzufrieden.
Mein Mund sehnt sich nach dem Deinen.
Unsere Gesichter kommen sich näher
bis sie sich in einem bestimmten Punkt berühren.
Deine Lippen sind so zart und weich,
als hätten sie noch nie zuvor Leid erfahren.
Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.
Schule beendet.
Nun ruft das Erwachsenenleben.
Schwer? Nein, zusammen mit Dir kann ich es schaffen.
Die Kette um meinen Hals bestätigt mir unsere Verbindung.
Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.
Ein Baby liegt, zerbrechlich und klein, in meinem Arm.
Ja, es ist dein.
Es gehört Dir. Es gehört mir.
Ich liebe Dich so.
Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.
Es wächst heran. Ein Haus gebaut.
Ich bin verliebt, doch noch immer nicht getraut.
Ich warte auf den Tag,
im weißen Kleid ich vor dem Altar steh
und zusammen mit Dir bereit.
Ich wünschte ich könnte für immer bei Dir sein.
Das Baby, nun schon groß
du kaum noch Zuhaus.
Deine Arbeit ist Dir wichtiger
als deine Frau?
Ich glaube es nicht.,
ich kann nicht mehr.
Mein Mund sehnt sich nach dem Deinen.
Das Bett so leer
Deine Seite kalt.
Ich sehne mich nach deiner Nähe
Ich sehne mich nach deinem Lachen,
welches Du mir damals schenktest.
Ich wünschte du kämest zurück zu mir.
Ersetzt. Betrogen. Verlassen.
Nicht einmal tausend Worte könnten meine Gefühle ausdrücken.
Du bist bei ihr,
doch wie lange noch?
Bin ich so schlecht, dass du mich verlassen musstest?
Ob Du zu mir zurück kommst?
Ich muss warten.
Meine Lippen kalt.
Meine Lippen spröde.
Ohne Zweck und ohne Sinn.
Bitte verleihe ihnen diesen wieder.
Ich wünschte ich könnte Dich
küssen.
Immer wieder gehst du fort.
Lässt mich hier
ohne auch nur ein Wort.
Ich will nicht allein sein.
Ich will nicht, dass Du gehst.
Ich wünschte ich könnte Dir näher kommen.
Das Kind aus dem Haus.
Ich noch immer allein.
Du bist nicht gekommen
und ich habe es auch nicht beweint.
Ich habe es akzeptiert
Du bist gegangen,
aus gutem Grund.
Ich bleibe allein,
das soll wohl so sein.
Der Schaukelstuhl neben mir am Fenster steht still.
Noch nie hat er sich auch nur um einen Meter bewegt.
Keinen verdammten Zentimeter
und keinen noch so kleinen Millimeter.
Ich wünschte ich könnte jetzt neben Dir sitzen.
>