Die junge Autorin Naomi ist der neue Star unter den Lesern und besonders beliebt für Ihre brillanten Romane. Sie beschließt eine Geschichte über spirituelle Welten und übernatürliche Kräfte zu schreiben. Bald darauf beschleichen sie immer wieder merkwürdige Illusionen. Plötzlich findet sie sich in einer Welt wieder, die sie sich in ihren schlimmsten Träumen nicht hätte vorstellen können.
In einem ruhigen und verlassenen Zimmer saß Naomi an einem Stuhl und dachte nach. Sie sah über ihre schwarzen Brillenränder in den runden kleinen Spiegel an der Wand. "Du hast dein Ziel erreicht junges Fräulein", flüsterte sie sich zu. Die roten Lichter im Raum gaben ihr ein besseres Gefühl. Naomi DaSylva saß in einem Raum der nur für Autoren und Autorinnen geschaffen wurde. Dieser Raum diente als Entspannung für die Schriftsteller. Naomi brauchte diese Gelassenheit in ihrem Körper denn noch nie hatte sie einen Roman wie diesen
ausgedacht. Naomi war eine hübsche junge Frau. Mit ihren langen schwarzen Haaren und ihren wunderschönen braunen Augen sah sie aus wie ein Model. Und mit ihrer schwarzen breiten Brille sah sie sehr intelligent aus. Das war sie auch. Sie war immer die Klassenbeste. Während sie sich an die alte Zeit erinnert( an ihre alte klasse und ihre Freundinnen und an den Tag als sie in den Zoo gegangen sind) kam Tung, Naomis Kollege, herein. Tung war ein sportlicher junger Mann. Er war Koreaner und kam mit 14 Jahren erst
nach Moskau. " Naomi schnell! Deine Fans warten schon alle oben auf dich im Saal." Tung sah sehr aufgeregt aus. Naomi schaute auf ihre goldene Uhr und konnte nicht glauben, dass sie schon eine ganze Stunde in diesem einsamen, ruhigen Zimmer in den roten Lichtern saß. Sie stand auf und verließ das Zimmer und schloss die Tür ab. Ohne Naomi sah das Zimmer noch einsamer aus, als es schon war. Jetzt hatte das Zimmer auch eine düstere Seite. Eine Seite, dass nicht von Menschen kommt. Ohne Naomi sah das Zimmer ganz anders aus.
Der Saal war voll mit Fans und Autogrammjägern. Naomi saß mit Tung auf der Bühne. Es war ein komisches Gefühl für Naomi denn sie musste zum ersten mal was über ihr neues Buch erzählen und Fragen der Fans beantworten. Als Naomi das Mikrofon in die Hand nahm verstummten alle. Naomis Herz klopfte sehr schnell, sodass sie ihre Herzschläge hören konnte. Sie hoffte nichts falsches zu sagen denn sie wollte ihre Fans mit dem Buch beeindrucken. " Ich begrüße euch alle zu meiner Vorstellung. Ich bin Naomi DaSylva. Die meisten kennen mich schon, denn ich bin
eine Autorin. Ich habe schon viele Romane wie zum Beispiel: Die ewige Liebe oder Mein Herz gehört dir geschrieben. Zurzeit arbeite ich an einem neuen Roman und möchte euch heute davon berichten." Im Saal hörte man lautes Klatschen und das Echo gab Naomi ein sehr gutes Gefühl und sie bekam eine Gänsehaut. Ihr Gesicht wurde etwas rot und ihr wurde heiß. Das Klatschen wurde immer leiser bis es vollkommen verstummte. Naomi fuhr fort. " Mein neuer Roman heißt: Re-Cycle--Die Welt der Geister. Es handelt von übernatürlichen Phänomenen und eben auch von
Geistern." Naomi sah schon die ersten Meldungen. Sie nahm eine alte Frau mit einer komischen roten Brille dran. " Haben sie ihr Buch schon fertig geschrieben?", lautete die Frage der alten komischen Frau. " Nein. Ganz im Gegenteil. Ich habe noch nicht einmal angefangen. Aber ich werde mir sehr viel Mühe geben se so schnell wie möglich fertig zu schreiben." Naomi nahm eine andere Frau dran. Diese Frau war sehr jung und Naomi fand, dass sie sehr süß aussah. " Glauben sie denn an Geister?", lautete die Frage der jungen Frau. Naomi starrte vor sich hin. Sie überlegte ein paar Sekunden bevor sie antwortete. " Ja. Ich glaube an Geister. Ich denke
schon, dass sie existieren. Unter Geister verstehe ich die Seelen der Verstorbenen. Aber wir alle glauben doch an Geister oder nicht? Wieso kümmern wir uns um die Gräber unserer Verstorbenen? Wieso stellen wir Kerzen für unsere Verstorbenen auf? Weil wir eben alle an Geister glauben. Die meisten merken ist aber auch nicht." Naomi war sehr begeistert von ihrer Antwort und war stolz auf sich. Sie beantwortete noch die letzen Fragen. " So meine lieben Fans. Ich hoffe ihnen hat meine Vorstellung gefallen. Ich hoffe, dass Re.Cycle viele Leser anlocken wird. Hiermit möchte ich mich von ihnen verabschieden. Ich wünsche
ihnen allen eine gute Woche."
Die Fans klatschten und klatschen und klatschen. Der Saal wurde immer verlassener. Naomi gab noch die letzten Autogramme.
Nun war der Saal leer. Naomi schaute noch einmal in den Saal bevor sie ihn verließ. Nun war der Saal völlig verlassen. Jetzt gab es wieder eine dunkele Seite. Eine Seite die nicht von Menschen erschaffen wurde.
Die Schriftstellerin fuhr mit einem Taxi Nachhause. Es war Abend und die Lichter der Gebäude gaben der Stadt eine Schönheit die man am Tag nie sehen würde. Die Straßen waren nass wegen dem Regen. Naomi verließ das Taxi und bezahlte. " Haben sie vielen Dank", sagte die junge Schriftstellerin. Das Taxi fuhr weg und Naomi betrat ihre Wohnung. Es war ein großes Appartement. Das Zimmer der Autorin war im 16.Stock ( die höchste Etage des Appartements). Darum nahm Naomi nie die Treppen
sondern immer den Aufzug. In ihrer Wohnung angekommen, hing die junge Frau ihre Jacke auf und betrat das Wohnzimmer. Sofort ging sie an ihren Laptop und fing an, an Re-Cycle zu schreiben. Sie schrieb ganz groß den Namen ihres neuen Romans: Re-Cycle-- Die Welt der Geister Sie begann zu schreiben und überlegte womit sie anfangen könnte. Sie wollte zuerst die Protagonisten auf einen Zettel aufschreiben. Das tat sie auch:
Die Protagonisten in Re-Cycle: Die Hauptperson ist Josephine. Sie ist eine junge Frau. Sie hat lange blonde Haare.... Sie schaute nochmal auf den Zettel und dachte nach. Ihr gefiel die Protagonistin überhaupt nicht." Was für ein Dreck hab ich da denn geschrieben", flüsterte sich die Autorin zu. Sie faltete den Zettel und schmiss ihn in den Papierkorb. Sie dachte nach. " Was für eine Hauptperson soll ich erschaffen? Wie soll sie heißen? Welche Charaktere hat sie? Wie sieht sie aus?" Sie war völlig am Boden zerstört. Noch nie hatte sie Probleme eine
Hauptperson zu erschaffen und.. Plötzlich klingelte das Telefon. Naomi stand auf und nahm ab:" Hallo?". Doch am Telefon kam keine Antwort. " Wer ist denn da?", sagte die Autorin. Doch wiedermal keine Antwort. Als Naomi auflegen wollte konnte sie etwas am Telefon hören. Sie hielt den Hörer ans Ohr und hörte etwas merkwürdiges. Ein Rauschen. Und im Hintergrund konnte man leise Babys hören. Die Babys waren am weinen. " Wer ist da?", fragte Naomi. Doch es kam keine Antwort. Die Babys wurden immer lauter bis Naomi auflegte. Sie war völlig verängstigt. Wer hatte sie angerufen? Wieso weinten
Babys? Sie schaute auf ihre Anrufe und war geschockt. Der Anruf vorhin war nicht registriert. Wurde sie verfolgt?
Nach dem sich Naomi von dem mysteriösen Anruf beruhigte, ging sie wieder auf ihren Laptop zu und setze sich auf ihren schwarzen Bürostuhl hin. Als sie etwas schreiben wollte, sah die Schriftstellerin etwas sehr merkwürdiges neben ihrer Tastatur: ein langes blondes Haar. Es konnte ja nicht ihr Haar sein, denn ihre Haare waren schwarz. Sie hatte auch seit 2 Wochen keinen Besuch mehr gehabt. Sie nahm das Haar in ihre Hand um sicher zu stellen, dass es auch ein Haar war. Die junge Autorin nahm es in
die Hand und war sich sicher: DAS IST EIN BLONDES LANGES HAAR. Sie war sehr verwirrt: Zuerst dieser komische Anruf und jetzt das. Nun war sie sich sicher, dass sie jemand( oder etwas) verfolgte. Naomi wollte raus aus ihrer Wohnung und in ihre Lieblings Cafe-Bar gehen. Vielleicht könnte sie das ein bisschen beruhigen. Sie stand auf und nahm ihre schwarze Jacke und verließ ihre Wohnung. Sie ging den langen dunklen Korridor entlang. Der Flur sah sehr beängstigend aus. Man könnte hier glatt einen Horrorfilm drehen.
Am Ende des Korridors war der Aufzug auf den die Schriftstellerin zuging. Sie betrat den Aufzug und drückte auf: EG. Die Türen gingen zu und der Aufzug fuhr nach unten. Naomi starrte vor sich hin, denn sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie jemand verfolgte. Plötzlich hielt der Aufzug im 7.Stock an. Die Türen gingen auf. Die junge Frau dachte, dass jemand noch einstiegen würde doch es war niemand da. Sie drückte wieder auf: EG. Die Türen gingen langsam zu. Doch merkwürdigerweise gingen sie wieder auf.
Naomi schaute erstaunt auf die Türen. Sie drückte wieder auf: EG. Die zwei Pforten gingen wieder langsam zu doch wieder mal gingen sie auf. Als ob irgendjemand( oder irgendetwas) wollte, dass die junge Schriftstellerin hier aussteigen solle. Naomi ging raus und schaute ihre Umgebung an. Niemand war hier.... Doch. Jemand war hier. Naomi sah ein kleines Mädchen. Das Kind schaute Naomi an. " Oma. Komm her. Der Aufzug ist da." Eine sehr alte Dame erschien hinter dem kleinen Mädchen und hielt ihre Hand fest.
Naomi, das kleine Mädchen und die alte Dame betraten den Aufzug. Die Schriftstellerin drückte auf: EG. Die zwei Türen gingen langsam zu. Die zwei Türen gingen plötzlich nicht mehr auf. Der Aufzug fuhr nach unten. Naomi starrte mal wieder vor sich hin. "Wieso passieren heute so merkwürdige Dinge?", fragte sie sich. Als der Aufzug stehen blieb verließ Naomi ihn. Sie sah, wie das kleine Mädchen den Fahrstuhl auch verließ. " Komm her mein Kind!", hörte Naomi die Oma rufen.
" Wir müssen noch runter!", sagte die alte Dame. Naomi war verwirrt, denn das EG war die letzte Etage. Sie drehte sich um und konnte ihren Augen nicht glauben. Die alte Dame hielt das kleine Mädchen an der Hand fest und beide gingen wie Geister in den Boden des Aufzugs hinein als wären sie durchsichtig.
Naomi war erleichter, denn sie war dem Wesen entkommen. Die junge Schriftstellerin schaute sich ihre Umgebung an. Es sah aus wie in einem verlassenen Freizeitpark: Verrostete Karussells, zerrissene Flyer, Spielzeuge auf dem Boden.... Naomi sah einen Mann auf einer Bank sitzen. Sie näherte sich dem Mann sodass sie das Gesicht sehen konnte. Es war ein alter Mann mit einer schwarzen Brille. " Bitte helfen sie mir", sagte die Autorin zum alten Mann. " Ich weiß nicht wo ich hier gelandet
bin". Der alte Mann sah ihr in die Augen und antwortete. " Dies ist die vergessene Welt. Alles was vergessen oder weggeworfen wurde landet wieder hier. Aber du musst schnell von hier weg denn das ist nicht deine Welt." Naomi hörte etwas merkwürdiges und schaute nach hinten. Die Gegenstände( die Karussells, die zerrissenen Flyer, die Spielzeuge auf dem Boden) wurden langsam versetzt und verschwanden. " Schnell!", sagte der alte Mann mit Brille. " Wenn du siehst das Sachen verschwinden musst du schnell abhauen" " Und was ist mit ihnen?", fragte Naomi
hektisch.
"Mir wird nichts passieren weil das meine Welt ist. Aber du bist nicht von hier. Nun lauf mein Kind. Und vergiss nicht. Du darfst nicht lange in dieser Welt bleiben"
Naomi ran weg und blickte über ihre Schultern nach hinten.
Sie sah wie der alte Mann gemütlich auf der Bank saß und sich keine Sorgen machte.
Mit einem zwinkern war Naomi schon wieder ganz wo anders. Diesmal war sie in einem düsteren Wald. Die hohen Bäume machten den Wald etwas dunkel. Die Schriftstellerin schaute sich ihre Umgebung genau an. Der Himmel war mal wieder grün. Sie war anscheinend immer noch in der anderen Welt. Plötzlich hörte die Autorin Schritte. Sie schaute nach hinten, sie schaute nach rechts und links. Doch sie konnte niemanden sehen. Naomi begann Angst zu haben.
Plötzlich spürte Naomi eine Hand an ihrer Schulter. Ihr stockte der Atem als sie das Ding ansah, welches sie berührte. Es war ein Mensch. Aber kein normaler. Der Hals dieser Person war so lang wie der einer Giraffe. Naomi fiel nach hinten und betrachtete das Wesen. Die junge Autorin fing an zu Schreien und das Wesen machte ein komisches Geräusch( es ähnelte einem Knurren). Sie schloss ihre Augen um das Wesen nicht anzuschauen. Plötzlich konnte Naomi ein Quietschen
hören. Sie riss ihre Augen auf und sah wie das Wesen wegging. " Das Wesen muss von etwas Angst gehabt haben", dachte Naomi. Sie schaute nach hinten und sah ein riesen großes Schaukelpferd. Doch als sie genauer hinsah konnte sie erkennen, dass auf dem Pferd ein Mädchen( Naomi schätze, dass sie etwa 7 Jahre alt war) saß. Das Kind trug eine Schwarze Maske. " Komm setzt dich zu mir. Ich werde dir helfen.", sagte das Mädchen und zeigte auf das
Schaukelpferd.
Naomi ran zum Mädchen und sprang auf das Schaukelpferd.
Sie hatte ja keine andere Möglichkeit. Sie musste dem Mädchen jetzt vertauen.
" Halt dich gut fest", rief das Mädchen und das Pferd fing an sich zu bewegen.
Mit dem Schaukelpferd ritten das Mädchen und Naomi durch den großen Wald. Der Wind kam Naomi entgegen und ihre Haare flogen wie wild über ihr Gesicht. "Hier steigen wir aus", sagte das kleine Kind und sprang runter und half Naomi vom Schaukelpferd runter zu kommen. Das Mädchen ging auf eine Bank zu und setzte sich hin und rief die Schriftstellerin zu sich rüber. Naomi ging auf den leeren Platz zu und setzte sich neben das maskierte
Kind. Sie schaute sich ihre Umgebung an: Überall lagen riesen große Spielzeuge und jede Menge Abfall herum. "Hör mal kleine.. Zeigst du mir wer du bist?". Naomi sprach zum Mädchen. Das Kind nahm ihre düstere schwarze Maske ab und Naomi sah, dass unter der grausamen Maske ein sehr niedliches kleines Mädchen war. Sie hatte lange schwarze Haare( so wie Naomi). " Das weiß ich nicht. Ich weiß nicht wer ich bin. Wir haben hier nämlich alle keinen Namen", sagte das niedliche Mädchen und starrte auf ihre Füße. " Kannst du mir denn sagen wo wir sind?
Warum liegt überall Abfall herum?". Naomi schaute das Mädchen an und wartete auf ihre Antwort. " Das hier ist die von allen verlassene und vergessene Welt. Dinge die du nicht mehr haben willst landen hier. Und sogar alles, was du geplant aber nicht ausgeführt hast, wird hier aufbewahrt." Naomi dachte sofort an ihren Roman: Re-Cycle den sie nicht ausgeführt hatte. Das heißt, dass es hier auch Geister geben muss. " Du darfst aber nicht hier bleiben", fing das Mädchen an zu sprechen. " Du musst zurückgehen in deine Welt". "Aber wie stelle ich das an?". Naomi schaute das Kind fragend
an.
" Es gibt hier einen Ort der Scheluse heißt. Das ist der Ausgang dieser Welt. Ich zeige dir gerne den Weg".
Naomi sah das Mädchen stolz an. " Danke sehr. Das ist sehr nett von dir. Ich hoffe...."
Die Schriftstellerin stockte als sie wieder sah, dass Sachen zerfielen und verschwanden.
" Schnell!", rief das Mädchen. " Der Re-Cycler kommt. Wir müssen schnell weg sonst zersetzt er uns auch!"
Beide rannten so schnell sie konnten.
Und nach einem kurzen Blinzeln waren die beiden wiedermal an einem anderen Ort dieser komischen anderen Welt.
"Um zur Scheluse zu kommen, müssen wir über diese Brücke. Ach ja und eins noch.. Wenn wir über die Brücke gehen möchte ich keine Geräusche von dir hören", sagte das Mädchen zu Naomi. Vor ihnen war eine große schwarze Brücke. Naomi konnte nicht fassen, was sie da sah: Giraffenmenschen(welche sie schon gesehen hatte). Diesmal waren es hunderte dieser Wesen. Sie gingen die Brücke entlang. Manche schauten die Schriftstellerin an doch taten
nichts. Das Kind hielt Naomi an der Hand fest. Jetzt fingen sie auch an( leise) über die Brücke zu gehen. Naomi hatte Angst. Beide gingen sehr langsam und leise die Brücke entlang. Sie waren schon fast am Ende der Brücke angelangt . Doch dann passierte es.... Naomi hustete. Sie konnte es nicht fassen: Wieso habe ich das gemacht? Ich sollte doch leise sein!!!! Alle Giraffenmenschen schauten auf sie. Ihr Herz raste wie wild und sie fing an
zu schwitzen.
" Mach jetzt was ich dir sage", fing das kleine Mädchen an zu flüstern.
" Spring schnell in diesen Brunnen hinein!".
Naomi blickte nach hinten und sah den Brunnen.
" Und was ist mit dir..."
" Schnell sagte ich!!! Mir werden sie nichts tun."
Naomi rannte so schnell sie konnte zum Brunnen.
Sie schaute noch einmal das Mädchen an und sprang hinein.
Ihre Haare sausten wie wild über ihr Gesicht. Naomi fiel und fiel und fiel. Der Brunnen schien kein Ende zu haben. " Und was passiert wenn ich da unten ankomme?", flüsterte sie sich zu. " Da werde ich mir doch jeden einzelnen Knochen brechen." Sie schloss ihre Augen. Und plötzlich spürte sie Untergrund. Die Autorin öffnete ihre Augen und sah, dass sie angekommen war. Keine Verletzungen nichts. Sie schaute sich ihre neue Umgebung
an. Sie war an einem roten Ort. Alles war rot. Die Schriftstellerin war in einem Zimmer. In diesem Raum waren Netzte an der Wand. Naomi ging den Flur dieses Zimmers entlang. Als die Autorin die Wand anschaute sah sie etwas sehr merkwürdiges. In den Netzten war etwas. Sie nahm es in die Hand und schaute es an. Es sah aus wie ein..... "AAAAAAAAAAAAAAA!!!". Naomi schrie
auf. Es war ein noch nicht geborenes Baby. Es hing eine Nabelschnur an ihm. Sie ließ das Baby fallen. Plötzlich hörte Naomi von überall schreie. Es waren Baby schreie. Ihr machten die Geräusche Angst und sie versuchte hier raus zu kommen. Doch unter den schreien der Baby konnte Naomi eine Stimme hören. Eine sehr vertraute Stimme. " Los! Beeil dich! Folge meiner Stimme. Mach schon!" Naomi ran. Sie folgte der Stimme. Sie quetschte sich durch die
Netzte.
Die Schriftstellerin sah ein Licht.
Das musste der Ausgang aus diesem Zimmer sein.
" Komm schnell! Du hast es fast geschafft."
Die Autorin folgte dem Licht und der Stimme und konnte aus dem furchtbaren Zimmer entfliehen.
Als die Schriftstellerin das Zimmer verließ, sah sie welche Stimme ihr geholfen hatte: Das kleine Mädchen. " Du bist meiner Stimme gefolgt." Das Mädchen setzte sich an ein Bach und betrachtete das Wasser. " Komm setzt dich zu mir:" Das Kind zeigte auf den leeren Platz neben ihr. Naomi setzte sich neben das Mädchen hin. " Was für Wesen waren das?". Die Autorin schaute das Kind an. " Das sind abgetriebene Babys... Sie sind sehr traurig. In diesem Zimmer wachsen sie heran. Wenn sie groß genug sind
verlassen sie den Raum. Ich hoffe sie gehen dann dahin, wo sie hin gehören".
Naomi sah das Mädchen glücklich an. " Tu mir einen gefallen: Lass mich nie weider allein."
Beide schauten sich in die Augen und Naomi umarmte das kleine Mädchen und streichelte über ihre Haare.
Sie fühlte kleine Hände auf ihrem Rücken.
" Was für ein Alptraum. Kaum zu glauben, dass ich an einem Ort bin wo alles zurückgelassene ist."
Sie machten sich auf die Reise zur Scheluse. Sie gingen einen großen Berg hinauf. Grüne Wiesen waren zu sehen und viele Blumen. Der Anblick war traumhaft. Naomi hätte nicht gedacht, dass es an so einem schrecklichen Ort so etwas wunderschönes gab " Ich hab hier was für dich.". Naomi schaute zurück und sah das Mädchen. " Hier.. Die habe ich dir gepflückt.". Naomi nahm die Blumen und umarmte das Kind. Sie bekam Tränen. " Du kannst sie in
deiner Welt behalten. Dann wirst du dich immer an mich erinnern können."
Naomi hielt die Blumen in ihrer Hand und schaute das Mädchen in die Augen.
" Hast du Lust mir einen Namen zu geben?"
" Gute Idee: Ich weiß aber nicht wie ich dich nennen soll. Was halltest du von.. Em.... Teng-Hü. Einverstanden?" Naomi schaute sie an.
" Teng-Hü. Oh ja. Dieser Name ist wunderschön."
" Ok. Dann lass uns weiter zu Scheluse gehen Teng-Hü."
" Wir sind da. Das ist die Scheluse", sagte Teng-Hü und schaute Naomi an. Es war eine ganz normale Landschaft. Wiesen, Blumen, Steine und Bäume. " Möchtest du denn nicht auch mit mir in die reale Welt kommen?" Teng-Hü schüttelte den Kopf. " Ich kann nicht. Auf der anderen Seite wird aus mir ein Geist, der durch die Gegend spuckt." Teng-Hü schaute die Schriftstellerin traurig an. Naomi merkte, dass das Mädchen sie vermissen würde. SEHR vermissen würde. " Was mach ich bloß Teng-Hü. Ich will
und kann dich hier nicht alleine lassen." "Sorg dich nicht um mich. Ich gehöre an diesen Ort." Naomi schaute Teng-Hü traurig an und fing an zu weinen. Naomi ging mit Teng_Hü näher an die Mitte der Wiesen. Plötzlich kippte das Mädchen um. "TENG-HÜ!!". Naomi schrie und rannte zu dem Mädchen. "Teng-Hü was ist los?" "Endlich. Wir haben es geschafft. Jetzt kannst du wieder in deine Welt." Teng-Hü sprach sehr leise und lag auf dem
Boden.
" Mama".
Teng-Hü schaute in die Augen von Naomi.
" Wie hast du mich genannt?"
10 Jahre früher..... Im Krankenhaus: " Also Frau Naomi DaSylva. Sie sind jetzt kurz vor ihrer Geburt. Es soll ein Mädchen werden. Und sie wollen es abtreiben lassen?" " Ja Herr Doktor. Sie wissen, dass mir diese Entscheidung schwer fällt. Ich wollte nicht Schwanger werden. Und das schon gar nicht von meinem Cousin. Ich bin doch erst 19 Jahre alt. Ich bin
noch nicht bereit ein Kind zu erziehen.
Ich möchte es abtreiben lassen."
" Wie sie wollen Frau DaSylva. Wie sie wollen."
" Als ich angekommen bin in dieser Welt, da war ich sehr wütend auf dich. Ich habe mich gefragt, wieso du dein Kind nicht mehr wolltest. Ich denke jeder hat was, dass er vergessen möchte. Eigentlich wolltest du mich doch in deine Welt setzen. Stimmt doch Mama oder? Du hast gesehen, wo die abgetriebenen Babys Zuhause sind. Ich bin auch dort aufgewachsen. Das ist ein furchtbarer Ort. Jetzt kannst du dir vorstellen, was für eine Angst ich damals hatte. Stimmts Mama?" Naomi fing an zu weinen. " Es war nicht so, dass Mama dich nicht
haben wollte. Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste..." Nun weinte die Autorin sehr stark und umarmte ihr Kind. Sie erinnerte sich an die Abenteuer und Erlebnisse mit ihrer Tochter Teng-Hü: Als Teng-Hü mit dem Schaukelpferd kam und Naomi von dem Giraffenmensch beschützte. Als Teng-Hü mit ihrer Stimme den Weg für Naomi beschrieben hatte. Als beide an dem Bach saßen und sich umarmten. Und natürlich als das Kind glücklich über ihren neuen Namen: Teng-Hü
war. Sie umarmte ihr Kind sehr fest und weinte sehr stark. Plötzlich kam ein Lichtstrahl auf Naomi zu. " Teng-Hü. Komm doch mit deiner Mama zurück. Gehen wir Nachhause." " Jetzt willst du deine Tochter? Wir hätten schon vor langer Zeit zusammen sein können. Du hast dich anders entschieden. Du hast mich zurückgelassen." Naomi weinte sich an ihrer Tochter aus und bereute, was sie an jenem Tag getan hat. Plötzlich war Teng-Hü weg und Naomi
schaute sich um.
Ihre Tochter war weiter weg und winkte.
" Teng-Hü!!!!".
Ein heftiger Wind zog Naomi in Richtung Himmel.
" Teng-Hü!!! Du darfst deinen Namen nie vergessen!!!!!"
Teng-Hü winkte immer noch und fing an zu weinen.
Naomi schaute ihre Tochter zum letzten mal an.
Seit diesem Tag, hatte sie Teng-Hü nie wieder gesehen.
Naomi wachte in ihrer Wohnung auf.
Sie lag auf dem Boden. Sie schaute sich ihre Umgebung an und war wieder glücklich Zuhause zu sein.
Doch sie würde niemals ihre Teng-Hü vergessen und was an jenem Tag geschehen ist.
ENDE
Gillegan ich schließe mich scrittura beim allgemeinen Feedback an. Ich muss allerdings noch zuende lesen. Hab den halben Weg hinter mir. Auch mir fehlen hier weitere Details. Ich habe das Gefühl ich sehe einen animierten Kurzfilm der gezeigt wird, während eine Figur eine Hintergrundgeschichte kurz zusammenfasst. Schade, denn die Welt die du schaffst birgt unglaublich viel Potential für noch mehr Nähe und Beklemmung. Dein Deutsch ist besser als das vieler Muttersprachler ;) Ich lese auf jeden Fall zuende. |
scrittura eine interessante Geschichte. der Inhalt gefällt mir sehr. Die Idee ist wirklich gut gewählt und vor allem das Ende sehr packend. Allerdings muss ich in zwei Punkten auch etwas Kritik da lassen: Leider trägt die Geschichte wenig Emotionen. Mir fehlen Details. Du schreibst zwar, dass sie schockiert, verwirrt und traurig ist. Aber die Emotionen stehen nur da. Sie kommen nicht an. Du solltest viel mehr vom drumherum beschreiben, damit die Emotionen auch plausibel werden. Damit die Geschichte nicht nur wirkt wie ein Hintereinander von Ereignissen, die zwar passieren, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. ich hoffe du verstehst was ich meine. Außerdem solltest du es unbedingt vermeiden Inhalte in Klammern zu setzen. Meiner Meinung nach gehören Klammern nicht in einen literarischen Text. Entweder du baust die Inhalte aus den Klammern ein -und da wären wir ja wieder bei den Details- oder du lässt diese Informationen ganz weg. Nur ein Tipp meinerseits. Vielleicht überarbeitest du den Text ja nochmal, dann lass es mich wissen. Wie gesagt die Grundidee finde ich top. Deswegen habe ich auch zuende gelesen. Und ein Meister ist ja noch nie vom Himmel gefallen. Apropos: Dafür dass du erst seit kurzem deutsch sprechen kannst -wie du in deinem Profil angibst- wirklich eine tolle Leistung! Muss ja auch mal gesagt werden. glg, Fiona |
petjula007 Eine sehr schöne Geschichte, mit einem starken Hintergrund. Hat mir sehr gut gefallen. LG petjula007 |
yournightmare Danke für deine kritik ^^ freut mich sehr, dass es dir gefallen hat |