Fantasy & Horror
Anshale Kapitel 15

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"Anshale Kapitel 15"
Veröffentlicht am 07. Februar 2014, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Anshale Kapitel 15

Anshale Kapitel 15

EInleitung

Anshale ist ein Mann auf der Suche nach seiner Vergangenheit. In einem Land, zerrissen von einem Religionskrieg zwischen der Numen-Kirche und den Geisterbeschwörern der Kal’ban bleibt ihm jedoch kaum Zeit, seine verlorenen Erinnerungen aufzuspüren. Lediglich Grauer ,der mysteriöse Anführer der Kal’ban, scheint etwas über ihn zu wissen. Als dieser ihn bittet , ihm dabei zu helfen , einige Gefangene zu befreien findet er sich plötzlich direkt zwischen den verfeindeten Fronten wieder. Und auf dem alles entscheidenden Schlachtfeld von Ebenwald offenbart

sich ihm schließlich eine Wahrheit, die ihn zur Entscheidung zwingt.



Kapitel 15 Ebenwald


Vor ihnen lag ein Tal, das bestimmt an ein dutzend Meilen breit war. Der Kontrast der Schatten des Waldes zu den grünen, sonnenbeschienenen Wiesen blendete Anshale kurz. Noch vor einem Moment, hatte er geglaubt einer optischen Täuschung zu unterliegen.

Sie waren Celcine und einer Gruppe von Kal’ban-Wachen bestehend aus El und drei Bogenschützen, die ständig in ihrem Rücken blieben. Der Eulengeist…. Ela flog irgendwo über ihnen und erhielt von dort alles im Blick. Warum hatte diese sich eigentlich so für seinen Namen

interessiert? Ein weiteres Rätsel. Für den Augenblick blieb ihm, Gwenth und Lina ohnehin nur übrig, ihren Bewachern und Celcine zu folgen. Trotz der Worte des Fuchsgeists wollte wohl niemand ein Risiko eingehen. Anshale verstand das zwar auf der einen Seite, auf der anderen hatte er ständig das Gefühl jeden Moment einen Pfeil in den Rücken bekommen zu können. Blut tropfte immer noch langsam von der Wunde dort und von seinem Arm herunter, aber wenigsten schienen die Verletzungen, die er sich bei den Kämpfen mit den Inquisitoren zugezogen hatte nur Oberflächlich. Als sie eine kleine Lichtung erreichten,

verschwand El plötzlich ohne Vorwarnung. Anshale verlor sie nicht aus den Augen, sie war einfach weg. Von einem Schritt auf den anderen schien die Kal’ban wie vom Erdboden verschluckt. Anshale zögerte weiterzugehen. Er hörte dir drei Bogenschützen in seinem Rücken leise lachen, ob über seine Vorsicht oder über etwas anderes konnte er jedoch nicht sagen. Wenigstens verstummten sie sofort, als er sich umdrehte. ,, Alles in Ordnung.“ , meinte Celcine und wie zur Bestätigung lief sie voraus… und verschwand. ,, Lina ?“ , fragte Gwenth leise. Anshale

wusste mittlerweile, dass das Mädchen ein Gespür für Magie hatte. Und um das musste es sich hier handeln. Er konnte sie ebenfalls lächeln sehen. Als Anshale zu Boden sah, glaubte er sogar, den Zauber zu durchschauen. Lichtsprenkel bedeckten das Laub, obwohl die Bäume um sie herum und vor ihnen jeglichen Lichteinfall ausblenden sollten. Es war zu hell. Wie kam das Sonnenlicht auf dem Boden, wenn um sie nur dichter Wald lag… Die Sonnenstrahlen fielen in beinahe rechtem Winkel scheinbar aus dem nichts herab. Und endeten genau so abrupt wieder in einer leicht gebogenen, doch klar erkennbaren

Linie. Anshale trat direkt an die Stelle, wo das Licht verschwand. Und dann noch einen Schritt weiter. Es war ein Tarnzauber, aber keiner der kleinen, die er bisher gesehen hatte. Hinter sich konnte er wie durch eine Seifenblase Gwenth, Lina und die drei Kal’ban erkennen. ,, Das hat ja gedauert.“ , sagte El, offenbar ungehalten über die Verzögerung. ,, Ihr hättet uns sagen können, was vor sich geht.“ , erwiderte Anshale, während Gwenth und die anderen ihm durch die Barriere folgten. ,, Hätte ich, aber euer Gesichtsausdruck

war viel zu dämlich.“ Das saß. Langsam sah Anshale sich um. Der Wald grenzte einen großen Talkessel ein, in dem nur noch vereinzelt Bäume standen. Die meisten schienen aber uralt zu sein. Gewaltige Eichen, die, Monumenten gleich, wohl leicht so hoch wie die Kathedrale in Ekklesia waren. Ihre Rinde war tiefschwarz, so als hätte sie Feuer verbrannt oder einfach nur die bloße Zeit so gefärbt. Ebenwald…. Der Name passte, befand Anshale. Mehrere Bachläufe schlängelten sich zwischen den uralten Wurzeln der Bäume hindurch. Hinter den Reihen aus schwarzen Baumriesen stieg Rauch von dutzenden

von Hütten auf, manche waren lediglich Baracken, andere feste Steinbauten. Die Siedlung, soweit Anshale das erkennen konnte beschrieb einen Halbkreis um einen niedrigen Hügel, auf dessen Spitze sich eine Burg erhob. Oder zumindest das, was davon übrig war. Ranken hatten die Reste von Mauern überwuchert, die aber selbst auf die Entfernung hin einen immer noch Imposanten Eindruck machten. Holzbauten ergänzten Lücken im Stein. Hinter der Wehranlage wiederum konnte er kleinere Felder und das sich drehende Rad einer Windmühle erkennen. Es wirkte auf den ersten Blick alles so unglaublich Friedlich. Aber Anshale

brauchte nur zu seiner bewaffneten Begleitung zu sehen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen. Hier hatte sich vielleicht etwas friede erhalten, doch für den Rest der Welt war daran schon lange nicht mehr zu denken. Die kleine Gruppe entfernte sich vom Waldrand, und machte sich auf den Weg durch das Tal. Bald schon konnte Anshale die schwarzen Bäume aus nächster Nähe betrachten. Selbst die Blätter waren von einer dunklen Farbe, die unnatürlich schien. Waren die Bäume am Ende mit Asche gefärbt? Er konnte noch El etwas rufen hören, als er die Hand ausstreckte und sie auf die dunkle Borke einer Eiche

legte. Nichts. Keine Farbe oder Asche. Aber was konnte… ,, Seit ihr Wahnsinnig ?“ , rief El und riss eine Hand in die Luft. Bevor Anshale wusste, was geschah, wurde er von einer unsichtbaren Faust getroffen und von dem Baum weggerissen. Er landete ein paar Schritte weit entfernt. Erde und Staub brannten sich in die Wunde an seinem Rücken. ,, Das hat weh getan.“ , murmelte er, während er sich langsam aufsetzte. ,, Sollte es auch.“ , erwiderte El gelassen. ,, Ihr hattet grade unglaubliches Glück.“ Offenbar war sie nicht geneigt, das weiter zu

erläutern. Anshale schloss sich einfach wieder den anderen an, aber jetzt ließ ihn die Bedeutung der Bäume keine Ruhe mehr. Der Wind, der durch die Blätter des Waldes fuhr schien eine ganz eigene Qualität zu haben. Das Rascheln der Zweige kam ihm fast wie Worte vor. Flüstern, das er nicht verstehen konnte. Wenn er aber näher hinhören würde… Celcine schien seine Gedanken gelesen zu haben. ,, Ich würde nicht zu lange zuhören, wenn ich du wäre.“ ,, Das sind keine einfachen Bäume oder ? Das ist… wie der Baum, den ich Verletzt habe, als ich dir und Grauer begegnet bin,

oder? ,, Es sind die Verlorenen.“ , erwiderte Celcine nur. ,, Das ist so was von keine Antwort.“ Er würde es schon noch herausfinden. In der Zwischenzeit fragte er sich, wie es jetzt weitergehen sollte. Eigentlich schien alles vorbei. Die Gefangenen waren in Sicherheit, Gwenth und Lina waren ebenfalls hier und in Sicherheit. Da blieben nur noch er und die immer noch gewaltigen Lücken in seinem Verstand, die ihm keine Ruhe ließen. Vielleicht konnte Grauer ihm helfen, ein paar weitere Puzzleteile zu finden. Sie hatten mittlerweile das Ende des Walds erreicht und folgten einem

ausgetretenen Pfad, der zwischen Kornfeldern auf die Siedlung und die Burg zuführte. Einige Leute arbeiteten auf den Feldern und grüßten die Gruppe kurz. ,, Möge der Wind euch tragen.“ , rief ein Mann , der einen großen Strohhut trug. Anshale hätte ihn fast nicht erkannt. ,, Alron, seit ihr das ?“ Jetzt bemerkte der Mann aus Barsai ihn offenbar auch. ,, Anshale ?“ Alron stellte die Hacke mit der er den Boden bearbeitet hatte beiseite und trat zu ihnen. El wirkte über die erneute Verzögerung ungehalten, aber was interessierte das Anshale. Die große Eule, die ihr ständiger Begleiter zu sein

schein ließ sich erneut auf ihrer Schulter nieder. ,, Also darf ich annehmen, das man wegen euch die Wachen an den Grenzen der Barriere verstärkt hat?“ ,, Vermutlich. Wegen mir , dreißig Flüchtlingen und einem Trupp Inquisitoren auf meinen Fersen.“ ,, Klingt nach einer Geschichte, die ich hören möchte, aber vielleicht…“ Er sah zu El. ,, Wenn ihr grade Zeit habt.“ ,, Und was macht ihr hier ?“ , fragte Anshale ,, Feldarbeit.“ , erwiderte Alron. Vor seiner Brust hing ein Amulett, wie Anshale es nun schon ein paar Mal gesehen hatte. Ein zerbrechlich wirkendes Holzgeflecht ,das in diesem Fall

einen Bären zeigte. ,, Wir tuen alle, was wir können. Magie kann ich vergessen, das bisschen simples Zauberwerk, das ich beherrsche ist bestenfalls Feuerwerk, aber wie man ein Feld bestellt, da macht mir keiner etwas vor. Und Vorräte brauchen wir hier mehr als alles andere. Heimlich aus den Städten genug hierher zu bringen würde auffallen.“ ,, Wie viele Menschen leben denn hier ?“ Es wäre wohl kaum möglich, heimlich Nahrung für hunderte von Leuten herbeizuschaffen. ,, Mit den Flüchtlingen, die es hergeschafft haben… etwas über 500 Bürger und etwa halb so viele Kämpfer.“

, meinte El. , Können wir jetzt weiter?“ Anshale nickte. ,, Wir sehen uns hoffentlich noch.“ , meinte er zu Alron. Dieser machte sich mit einem Schulterzucken wieder an die Arbeit. Es dauerte nicht mehr lange, bis sie die ersten Häuser erreichten. Strohgedeckte Holzhütten wechselten sich mit älter wirkenden Steinbauten ab. An anderen Orten gab es eingefallene Gebäude, die offenbar im Moment niemand bewohnte. Eine der Ruinen an denen sie vorbeikamen, war sogar fast vollständig von Ranken überwuchert. Dazwischen gab es auch immer wieder Häuser, die offenbar erst vor kurzem errichtet worden waren. Rote Dachziegel und

polierter Stein glänzten in der Sonne. Einige Leute waren auf der Straße und grüßten Anshale und die anderen Flüchtig. Allerdings konnte er auch die Blicke im Rücken spüren, die man ihnen nachwarf. Ein gepflasterter Weg zog sich an der Seite des Hügels im Kern der kleinen Stadt nach oben zur Burg. El blieb stehen und deutete lediglich den Weg herauf. ,, Ihr findet den Weg von hier alleine nehme ich an ?“ ,, Ihr begleitet uns nicht ?“ , fragte Gwenth. ,, Entschuldigt, aber ich habe für den Moment genug damit zu tun, dreißig ausgehungerte Flüchtlinge irgendwo unterzubringen.“ Mit diesen Worten

drehte El sich um und verschwand, die drei Kal’ban-Wachen im Schlepptau in den Straßen. ,, Nette Persönlichkeit.“ , bemerkte Gwenth, während sie sich an den Aufstieg machten. ,, Ihr solltet sie nicht vorschnell verurteilen.“ , antwortete Celcine. ,, El leistet gute Arbeit, aber die Aufgabe eine unserer letzten Verstecke zu schützen… Das würde jeden Belasten.“ ,, Ist sie eine Erwählte ?“ , fragte nun Anshale. Der unsichtbare Schlag, den sie benutzt hatte um ihn von dem seltsamen Baum wegzuschleudern schmerzte noch immer. Wie konnte man sich gegen so etwas verteidigen? Aber… eigentlich

hoffte er, das nie zu müssen. ,, Mit Grauer, eine der letzten.“ , bestätigte die Füchsin. Sie erreichten das Ende des steilen Pfads. Ein kleiner von einem verfallenen Wall umgebener Platz rahmte das Tor der Burganlage ein. Die großen Flügel-Tore standen offen, so das Anshale einen Blick auf einen mit Pflanzen bewachsenen Innenhof werfen konnte. Hölzerne Wirtschaftsgebäude lehnten Windschief an den Mauern. Ein gutes Dutzend Gestalten sah von einem großen Wachturm neben dem Torhaus zu der geschrumpften Gruppe hinab, als sie auf den Hof traten. Zu seiner rechten konnte Anshale einen Stall erkennen, daneben weitere Gebäude, diesmal jedoch

aus Stein errichtet, die sich zu einem großen Komplex zusammenschlossen. Im Gegensatz zum Rest der Anlage wirkte der Bau Neu oder zumindest gepflegt. Vermutlich mangelte es den Kal’ban schlicht an Ressourcen, die restlichen Wehranlagen in Schuss zu halten, dachte Anshale. Allein die Steine für die neuen Häuser aufzutreiben musste ein Problem darstellen, denn soweit er das hatte sehen können, gab es im ganzen Tal keinen Steinbruch. Lina sah sich stumm um, während sie auf das große Gebäude zugingen. Zwei Männer in Kettenhemd hielten vor dem einzigen sichtbaren Eingang Wache. ,, Ist Grauer hier ?“, fragte Anshale, als

sie näher kamen. ,, Ihr seid Anshale ?“ Er nickte, woraufhin der Wachmann beiseitetrat. ,, Ihr findet ihn oben.“ Anshale trat an den Wachen vorbei in eine offene Halle. Eine Treppe führte am anderen Ende weiter nach oben, während links und rechts Türen in zwei Säle führten. Im ersten befand sich lediglich ein gewaltiger Tisch, der fast die ganze Länge des Raums einnahm. Der zweite war verschlossen, Eine schwere Holztür mit Gitterfenster versperrte den Weg. Durch das Gitter konnte Anshale eine Waffenkammer erkennen. Kettenhemden, die bronzefarbenen Rüstungen der Wachen vor der Barriere, einfache

Lederpanzer und dutzende Schwerter waren aufgereiht an Haken oder Waffenständern. Anshale wendete sich wieder der Treppe zu. Was auch immer Grauer nun von ihnen wollte, fürs erste könnte es wohl wirklich einmal besser statt schlechter werden. Und vielleicht hatte der Zauberer endlich ein paar mehr Antworten für ihn…

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EagleWriter
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Zentaur du machst es wirklich spannend.

ich wünsche dir ein schönes Wochenende mit deiner eifrigen Feder.
lg Helga
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EagleWriter Das werd ich haben^^ Na ja heute wirds aber wohl eher weniger mit schreiben, mal sehen
lg
E:W
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