Krimis & Thriller
Bang, Bang, You Are Dead

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"Wie der junge Edoardo es in die Mafia schaffte"
Veröffentlicht am 05. Februar 2014, 94 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Heyho, ich schreibe gerne und versuche immermal wieder meine Gedanken, die ich gedacht hab und gedacht haben werde in eine Geschichte zu verpacken ;) Später würde ich gerne mal meine Hobbys zum Beruf machen und Sport-Journalist werden :D Ich hoffe ihr habt Spaß an meinen Geschichten/Büchern. MfG DerPech
Wie der junge Edoardo es in die Mafia schaffte

Bang, Bang, You Are Dead

Prolog

 

Mein Name ist Edoardo Bellucci. Geboren in Tivoli, einem Vorort von Rom. Zusammen mit meiner Mutter Maria, meiner Schwester Giulia und meinem Vater Guiseppe bin ich mit nur 2 Jahren nach Amerika geflüchtet. Wir wohnten in einem italienischen Viertel in New Brighton. Unser Haus war eine einzige Katastrophe. Mein Vater musste immer schwer arbeiten und Geld war immer knapp In der Zwischenzeit wurde mein kleiner Bruder Emanuele geboren. Irgendwann musste ich zur Schule und dort lernte ich Simone kennen. Auf der Schule gab es noch viele andere italienische Kinder. Einer

davon war Tommy. Er war älter als ich und Simone. Das war uns aber egal. Wir wurden die besten Freunde. Immer wenn wir Mafiosi sahen, meinte Tommy, dass wir eines Tages auch Mafiosi seien werden.

Kapitel 1

             Der Erste Auftrag-zu leicht

 

 Freitag, 11.Mai 1940
Wie jeden Freitag wollten ich, Simone und Tommy uns in Paolo´s Bar treffen, doch Tommy kam nicht. Nach einer Weile traf er dann doch ein. ,,Tommy, wo warst du?“, sagte ich. Tommy antwortete: ,,Ihr glaubt nicht, wer mich grad eben angesprochen hat! Francesco Martelli und Riccardo Taglieri!“ Simone meinte: ,,Hä? Kenn ich nicht!“ ,,Lass mich doch erst mal ausreden!“, hallte es zurück. Bevor die Situation eskalierte, ging ich dazwischen. ,,Setzt euch erst mal! So jetzt noch mal von Anfang an!“ Tommy erzählte

uns, was passierte. Martelli und Taglieri waren zwei Mafiosi der Maniglio-Familie und sie sprachen mit Tommy über uns drei und ob wir Lust hätten einen ,,Job“ zu erledigen. Wenn es glatt liefe, könnten wir in die Maniglio-Familie einsteigen. ,,Na also Tommy, was sollen wir denn machen?“ ,,Keine Ahnung, wir sollten erst sagen, ob wir es machen?“ , antwortete Tommy. ,,Die wollen uns testen! Sie wollen wissen, ob wir für jede Drecksarbeit zu haben sind! Aber das sind wir nicht, wir lehnen dankend ab!“, sagte ich. ,,W-A-S?“, hallte es in mein Ohr. ,,Wir bekommen eine einmalige Chance ins Mafialeben einzusteigen und du willst ablehnen? Was ist denn mit dir los Eddie?“ ,musste ich mir anhören. ,,Überlegt doch mal. Warum sollen wir ihre Arbeit

machen? Warum machen sie sie nicht selbst? Was ist das für ein ,,Job“, den sie nicht selbst machen wollen?“ antwortete ich. ,,Eddie…, ich bin sicher, dass wir nicht gleich umkommen werden.“ ,meinte Simone. Ich lachte, denn so was sagte er öfters: ,,Und was machst du, wenn du umkommst?“ Wir diskutierten ewig, doch die beiden wollten es unbedingt machen. Irgendwann gab ich auf und machte mit. Es wurde spät und wir gingen nach Hause.



   Montag, 14.Mai 1940
Erst drei Tage später hörten wir wieder von den zwei Mafiosi. Wir trafen uns in Paolo´s Bar. Es war wirklich ein Test. Wir sollten eine

Tankstelle in Village überfallen. Ein paar andere Jungs sollten eine Andere in Rosedale überfallen. Die zwei Überfälle sollten an demselben Tag passieren, am 19.Mai. Wir würden vor der Aktion Waffen bekommen, den Rest mussten wir alleine regeln. Dann sollten wir gehen. Meine zwei Freunde und ich unterhielten uns draußen.
„Ok, lasst uns das mal durchgehen! Tommy hat einen Fluchtwagen und einen Führerschein. Mit was könnten wir unerkannt bleiben?“ ,sagte ich. „Hä? Wie meinst du das?“, fragte Tommy. Simone antwortete: ,,Na soll der Tankwärter dich wiedererkennen?“ „Wir könnten doch Nylonstrümpfe nehmen.“, schlug Tommy vor. „Gute Idee, Tommy! Aber wer besorgt sie uns?“, fragte ich. Simone

sagte: „Ach, die kann ich besorgen!“ Tommy und ich guckten verwirrt. ,,Was?“, fragte Simone. ,,Ach nichts!“, hakte ich ab. Ich fuhr fort:
„So jetzt müssten wir aber alles haben. Tommy fährt uns und Simone besorgt die Nylonstrümpfe!“ „Sag mal, was machst du eigentlich, Eddie?“, musste ich mir anhören. „Na ich mach das Wichtigste, ich trag die Verantwortung! Noch Fragen?“ Alles war besprochen und in ein paar Tagen sollten wir die Tankstelle überfallen.


   Samstag, 19.Mai 1940
Es war soweit, heute war der Tankstellenüberfall. Tommy, Simone und ich trafen uns bei mir. Ich war 17, da wohnte man

noch bei mamma. Natürlich erzählte ich ihr nichts von unserem Vorhaben und mein Vater hatte eh andere Sorgen. ,,Buongiorno!“, begrüßten meine Freunde meine Mutter. Sie mochte die englische Sprache nicht. Meine Mutter kannte Tommy und Simone natürlich schon länger. ,,Bis dann, Mamma!“ , verabschiedete ich mich. Doch sie fragte: ,,Was ihr geht schon? Was macht ihr denn eigentlich den ganzen Tag?“ ,,Arbeit suchen!“, erwiderte ich schnell. „Ciao, signora Bellucci!“, verabschiedeten sich Tommy und Simone von meiner Mutter. „So, dann los!“, meinte ich und wir stiegen in Tommy´s Wagen. Wir trafen uns mit den 2 Mafiosi und den anderen bei Paolo´s Bar. Sie war nicht weit von meiner Wohnung entfernt.


Als wir in die Bar kamen, wurden wir von unseren „Meistern“  und den anderen „Schülern“  begrüßt. „Hey, na wie geht´s? Gut geschlafen?“, fragte uns Riccardo, den wir inzwischen Ricco nennen durften. Er war offener als sein Partner Francesco. „Gut-Gut, ist doch nichts dabei!“, meinte Simone. ,,Sehr schön. Also Jungs! Hier nochmal der Plan: Ihr fahrt hin, nehmt das Geld und haut ab. Und lasst euch bloß nicht erwischen!“ ,,Ja, ja. Schon verstanden, Boss!“, meinte ich. „Na geht doch! So und jetzt los. Alle!“
,,So, und was jetzt?“, fragte Tommy. „Mensch, hast du eben nicht zugehört?“, schnauzte Simone ihn an. Ich musste mal wieder beide beruhigen. ,,Ruhe jetzt! Hier ist

der Plan: Wir fahren jetzt zur Tankstelle, parken in der Nähe und gehen nacheinander zur Tanke. Simone tut so als würde er auf jemanden warten, ich halte Ausschau und Tommy geht zum Kassenhäuschen. Ich komme dann übrigens auf Simone zu und wir tun so als ob wir uns lange nicht mehr gesehen hätten. Du, Tommy, gehst jetzt durch den Hintereingang ins Kassenhäuschen. Der Tankwärter wird fragen, was du machst; du ziehst deine Waffe und forderst das Geld. Wenn du es hast rennst du zum Wagen, setzt die Maske auf und fährst zur Bar. Simone und Ich kommen dann nach. Falls irgendetwas passiert fährst du nicht zur Bar, sondern uns abholen. Alles verstanden?“ „Man du hast ja alles geplant! Respekt Eddie!“, meinte

Simone. „Danke, ist doch nichts dabei.“, sagte ich. „Na dann los, Jungs!“


  Wir fuhren also in die Nähe der Tanke. Tommy parkte auf einem Parkplatz.
Simone stellte sich, wie besprochen, auf die gegenüberliegende Seite und rauchte erst einmal eine Zigarette. Der Tankwärter bemerkte ihn und schaute ihn neugierig an. „Alles verläuft nach Plan.“, sagte ich zu Tommy. Er grinste mich an. Jetzt war es an der Zeit, dass ich zu Simone gehe. Ich wünschte Tommy viel Glück.
  ,,Hey Simone“, meinte ich, während wir uns umarmten. ,,Mensch, Eddie lange nicht gesehen.“, sagte Simone. Wir redeten noch ein wenig sinnlos daher. Währenddessen

schlich sich Tommy an die Tankstelle an. Ich blickte ab und zu zur Tankstelle rüber, doch ich konnte nicht lange, sonst würde es ja der Tankwärter bemerken. Simone und ich unterhielten uns weiter, doch auf einmal zuckten wir zusammen- ein Schuss. Wir rannten zum Kassenhaus. Vielleicht ist ja Tommy etwas passiert. „Tommy was hast du gemacht? Das…das war nicht der Plan.“, meinte Simone, während ich den Tankwärter sah, tot. Tommy schoss ihn in den Kopf. „Plan? Das Arschloch hat uns durchschaut. Er meinte, dass er seine Jungs schon angerufen hätte und sie unterwegs sind.“, rechtfertigte sich Tommy. „Seine Jungs?“, ging mir durch den Kopf. „Wir müssen hier weg!“, meinte ich. Simone krallte sich das Geld und wir stiegen

in den Wagen.
  Tommy bog an der nächsten Kreuzung rechts ab. ,,Puh! Das war knapp!“, meinte ich. ,,Nicht ganz.“, sagte Simone. Er zeigte auf ein Auto, das hinter uns fuhr. Tommy sagte vom Fahrersitz aus: ,,Für mich sieht es ungefährlich aus.“ Simone meinte: ,,Und wieso sitzen dann dort Iren mit Waffen drin?“ ,,Iren? Mit Waffen? Was machen die außerhalb ihres Viertels? Und dann noch mit Waffen?“, fragte ich. „Ist doch egal! Tommy fahr so schnell wie das Auto nur kann!“ Tommy raste, dennoch waren die Iren hinter uns her. Doch dann hatte ich die Idee. „Tommy kennst du die Kreuzung Dunkirk Avenue/Kings Street? Wenn ja dann fahr dort hin!“, sagte ich. ,,Ähm, okay. Was hast du vor?“, fragte Tommy. Ich

antwortete:
„Die Kurven dort sind perfekt um Verfolger loszuwerden!“ Er fuhr, so schnell er konnte zur Kreuzung und tatsächlich es klappte die Iren waren kaum mehr zu sehen. Doch dann sahen wir nicht eins, sondern gleich zwei Autos hinter uns her rasen. „Hä, wo kommen die denn her?“, bemerkte Simone. „Was sollen wir denn jetzt machen?“, fragte Tommy fast schon verzweifelt. Ich dachte nach. Wir konnten nicht ewig davonfahren, eine Schießerei war der einzige Ausweg. Doch nur wo? Plötzlich fiel mir ein geeigneter Ort ein. Ich fragte Tommy: ,,Kennst du die Baustelle des neuen Hotels in Central?“ Tommy verwundert: „Ähm, ja. Aber du willst doch nicht dort…?“ ,,Doch“, meinte Ich. „Es ist unsere

einzige Chance!“ Er fuhr also zum neuen Hotel. „Schnell, schnell, schnell!“, sagte Simone als er uns die Waffen gab und wir ausstiegen. Tommy und Ich rannten ins unfertige Hotel. Simone nahm hinter Tommys Wagen Deckung und schoss auf unsere Verfolger.
Tommy und Ich sind inzwischen ins Hotel gelangt und machten unsere Waffen bereit. Wir schossen ebenfalls auf die Iren, die aus ihren Autos stürmten. Einige Iren waren schon tot. Einer lag auf dem Boden, der Andere saß hinter dem Lenkrad und der Letzte lehnte am Auto. Vier von ihnen waren also noch übrig. Simone geriet jetzt immer mehr in Gefahr, denn die Iren drängten weiter vor. „Leute, wir müssen weiter ins Hotel!“, schrie ich im

Kugelhagel. Tommy ging vor. Ich deckte Simone, sodass er ebenfalls ins Hotel konnte. Einen Iren traf ich dabei am Arm und er blieb an den Autos zurück. Tommy, Simone und Ich liefen weiter ins Hotel. Tommy blieb hinter einer Säule, die auf der rechten Seite der Empfangshalle stand, stehen. Ich ging hinter Einer, die links stand, in Deckung. Simone versteckte sich hinter dem Empfangstresen. Es war still. Die Iren folgten uns offenbar nicht. Doch plötzlich kam ein Ire  auf uns zu gerannt. Ohne zu zögern, schoss jeder auf ihn. Wir warteten…, doch niemand kam mehr. Wir krochen aus unseren Verstecken. Simone und Tommy sahen sich um. Ich kontrollierte die Leiche in der Halle, der Typ war unbewaffnet. Tommy und Simone riefen mich und ich

rannte zu ihnen. „Guck mal Eddie! Die sind abgehauen!“, sagte Simone. „Seltsam, aber lasst uns erstmal zur Bar fahren.“
Wir fuhren also zurück zur Bar. Tommy parkte neben dem Lokal. Wir gingen in die Bar und sahen gleich Ricco, der allein an einem Tisch saß. ,,Hey, Ricco!", begrüßte ich ihn. ,,Na, Jungs", sagte Ricco. ,,Alles gut gegangen?" ,,Leider nein. Irgendwelche Iren kamen und ...", antwortete Simone. Ricco sagte erschrocken: ,,W-A-S? Iren? Was wollen die Iren in Village? Und woher wussten die überhaupt von dem Überfall? Ich versteh ..." Jedoch ging gerade in diesem Moment die Tür auf. Die anderen, die die Tankstelle in Rosedale überfallen sollten, kamen in die Bar gerannt. ,,Rosedale? Das ist

irisches Viertel!", dachte ich. Der eine fing an: ,,Überall nur diese Iren, wir konnten geradeso fliehen! Die... die haben Enzio getötet!" Ricco musste überlegen. Ich hatte ihn bisher noch nie so ernst gesehen. ,,Enzio? Ist tot? Scheiße! Wir müssen zurückschlagen-am besten sofort! Eddie, Simone, Tommy, ihr fahrt mit ihnen mit! Hat jeder noch Waffen und Munition?" Alle überprüften... „Nein, haben wir nicht!" Ricco sagte: ,,Okay, ihr wartet hier! Ich muss da jemanden anrufen!" Während der Mafioso telefonierte, unterhielten wir uns ein bisschen. Keiner hatte gerade Lust sich kennenzulernen. Jedoch wollte ich schon wissen mit wem ich gemeinsam die Iren fertig mache. Ich fragte also: ,,Wie heißt ihr?" „Ich bin Doni, Doni Ginetta." „Ich bin Federico, ihr

könnt mich Derick nennen." Wir drei guckten den letzten an: ,,Hmmm...Na schön. Ich bin Renato und ihr könnt mich..." Ricco kam wieder zu uns zurück. Er sagte: ,,Kennt ihr die Sutton Street? Dort müsst ihr hin! Ihr holt dort bei Thomas Woods Waffen und nehmt seinen Sohn und dessen Kumpel mit, verstanden? Und wehe ihr versaut das!"

Kapitel 2

                            Irre Iren

Bevor alle wieder in ihre Autos stiegen, machten wir uns aus, hintereinander zu dem Waffenlieferanten zu fahren, denn so konnten wir uns nicht verlieren. Nach ein paar Minuten waren wir bei Thomas Woods. Wir stiegen aus den Autos aus und gingen zum Haus. Derick klingelte. Ein älterer Mann öffnete die Tür. „Ihr müsst die jungen Kerle sein. Die Jungs haben alles schon bereitgestellt. Kommt erst einmal herein." Wir gingen ins Haus und die zwei anderen kamen uns auch schon entgegen. „Hey, ich bin Claudio und das ist Stan. Wir fahren mit euch zu den Iren." Wir teilten die

Waffen auf und nahmen sie mit zu den Autos. Und dann ging es los. Wir fuhren also zu acht zur Stammkneipe der Iren. ,,The Golden Green" hieß das Lokal. Jeder von uns spürte den Drang nach Rache und Vergeltung. Ich überlegte. Gab es einen Grund, wieso wir sie töten wollten?-Ja, den gabs. Haben wir einen Befehl?-Ja, wir sollen alle umlegen. Haben wir einen Plan?-Nein. Wir marschieren einfach rein und sehen was passiert. Bei all dem Nachdenken bemerkte ich gar nicht, dass wir schon fast da waren. Simone meinte nur: ,,Hey. Wach auf, sonst wirst du von den Kugeln geweckt." Er grinste. Tommy sagte, dass wir gleich da wären. Ich und Simone luden die Waffen nach und entsicherten sie. Alle drei Autos parkten auf einem Platz neben

der irischen Bar. An der Tür stand ein Mann und rauchte allein seine Zigarre. Er war das erste Opfer. Renato schoss ihm in den Magen. Einige in der Bar schreckten auf und zogen schon ihre Waffen. Während ich, Tommy und Simone hinter der Eingangstür in Deckung gingen, spazierten Renato, Derick und Doni einfach rein und suchten dort Schutz. Sie knallten zwei weitere Typen ab. Aber es waren immer noch acht übrig. Es war Zeit das ich auch mal schießen würde. Ich legte an, zielte und schoss. Ein Ire wurde am Arm getroffen. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich ihn traf, freute ich mich. Währenddessen wurden weitere Iren von uns getroffen. Einige fielen zu Boden, andere kämpften weiter. Ich sah mich um. Der Barkeeper, der schon die ganze Zeit

mitschoss, war mit einen Schrotflinte bewaffnet. Er war gefährlicher als andere, deshalb nahm ich ihn mir als Ziel. Erster Schuss. Daneben. Zweiter Schuss. Ebenfalls daneben. Dritter Schuss. Auch daneben. Ich konzentrierte mich. Nächster Schuss. Knapp vorbei. Ich atmete nochmal tief ein und schoss zum fünften Mal. Getroffen, direkt in den Kopf. War das ein Glückstreffer?-Egal, Glück konnte ich gebrauchen. Nächstes Ziel: Ein Mann hinter dem Tresen. Die ersten 3 Schüsse gingen noch vorbei, doch der vierte saß perfekt. Ich traf ihn genau an der Schulter und er ließ seine Waffe fallen. Sofort setzte ich nochmals an, und traf erneut. Er ging zu Boden. Ich sah mich nochmals um. Vier, nein drei noch übrig. Simone hatte einen getroffen.

Die Verbliebenden waren wohl die besten Schützen, jedoch wurde bisher keiner von uns getroffen. Doni traf Einen ins Bein. Tommy schoss auf den Gleichen und seine Kugel landete im anderen Bein. Der Ire brach schmerzverzerrt zusammen. Die letzten Beiden versuchten anscheinend zu flüchten, doch Claudio und Stan machten ihnen einen Strich durch die Rechnung. Ich hatte sie erst jetzt gesehen. Sie hatten sich wahrscheinlich durch einen Hintereingang angeschlichen. ,,So, das war der letzte.", sagte Doni. ,,Fahren wir lieber, nicht das noch die Bullen kommen.", meinte Claudio. Simone stellte fest: ,,Ihr seid ja ganz schön treffsicher." Die meisten lachten, auch ich. Wir gingen zurück zu den Autos. Renato hielt mich an der Jacke fest und

sagte: ,,Ich...glaube, ich habe mich in euch getäuscht." Er hielt mir seine Hand entgegen und sagte: ,,Ich bin Renato Fini. Freut mich dich kennenzulernen." Ich schlug ein. ,,Edoardo Bellucci. Du kannst mich Eddie nennen." Nachdem wir Ricco die frohe Botschaft überbrachten, gingen wir alle feiern. Schon komisch. Wir hatten viele Leute umgebracht und gingen danach feiern. Unsere Party fand in einem Lokal, das Pino´s Café hieß, statt. Ich kannte es nicht, aber Renato und Doni schlugen es vor. ,,Es ist vielseitig: Eine Bar und ein Restaurant für Arm und Reich.", meinte noch Doni. Ich wunderte mich. Reich und Arm in einem Restaurant, das zugleich auch noch eine Bar ist? Kaum vorstellbar. Wir

saßen uns an einen großen Tisch und bestellten alle italienische Gerichte. Und natürlich floss auch der Alkohol. Ich war kein großer Verehrer des Alkohols, jedoch trank ich an diesem Abend natürlich auch viel, allerdings weniger als die anderen. Irgendwann gingen die Meisten. Nur noch Simone, Renato und Ich waren im Lokal. Renato sagte mit leicht angeschlagener Stimme: ,,Jungs, wie wärs. Ich geb die letzte Runde aus!" Simone, der eindeutig zu viel getrunken hatte, antwortete: ,,Natürlich, natürlich machst du das. Deswegen sitzt ich doch überhaupt noch hier. Naja und weil ich keinen blassen Schimmer hab, wie ich nach Hause kommen soll." Wir lachten. Renato wank mit seiner Hand. ,,Bedienung, noch ein

wenig Bier...!"

 

  Sonntag, 20. Mai 1940 Ich wachte müde in meinem Bett auf. Es war schon halb elf. Ich stand auf. Mein Kopf tat so doll weh, als hätte jemand mit einem Hammer darauf rumgeklopft. Ich ging in die Küche. ,,Mist! Sonntag! Hatte ich ganz vergessen...", dachte ich mir, als ich den Zettel sah. , „Buongiorno, mio maschietto. War wohl spät gestern, aber der Herr wird es dir verzeihen." Meine Mutter war sehr gläubig und nahm uns immer mit in die Kirche. Selbst meinen Vater schleppte sie mit. Wenn man zehn ist, macht das Ganze noch etwas Spaß, weil man dann immer mit anderen Kindern spielen konnte. Aber wenn man erstmal 12 oder 15 ist, ist das

alles nur noch sehr langweilig. Ich machte den Kühlschrank auf, aß etwas und drehte das Radio auf. Als ich schon fast fertig mit meinem Sandwich war, kamen die Nachrichten im Radio. ,,Schießerei in irischem Pub!" ,,Oh nein, hoffentlich hört das meine Mutter nicht.", war sofort mein erster Gedanke, doch ich beruhigte mich selbst. Keiner hatte uns gesehen und wir hatten jeden umgebracht. Und das sagte auch der Typ aus dem Radio. „Niemand sah die Täter. Einige Anwohner bemerkten nur quietschende Reifen und Schüsse." Ich lachte. ,Bemerkten Schüsse´. Wir haben oft geschossen, die Iren haben oft geschossen. Wie kann man da Schüsse ,bemerken´? Obwohl meine Mutter sehr gläubig ist und höchstwahrscheinlich

enttäuscht von mir ist, würde sie mich nie anschreien. Nein. Das würde mein Vater übernehmen. Und genau das wollte ich umgehen. Ich verließ unsere Wohnung und suchte eine Telefonzelle auf. Ich wählte die Nummer von Tommy. Er hatte schon eine eigene Wohnung. ,,Hey, Tommy!", begrüßte ich ihn freundlich. ,,Eddie! Weißt du eigentlich wie spät es ist?", sagte Tommy mit müder und wütender Stimme. ,,Dir geht es wohl nicht gut.", sorgte ich mich um meinen Freund. Aber er antwortete nur: ,,Eddie, wenn du nicht bald mit der Sprache rausrückst, dann bring ich dich um." „So genug Spaß gehabt", dachte ich mir. Ich sagte: ,,Ich wollte nur herausfinden, ob du Zeit und Bock hast, dass ich dich besuchen komme. Aber ich glaube, dass sich

das erledigt hat." ,,Richtig, Eddie. Und jetzt tschüss." Ich überlegte. Wenn Tommy schon nicht aufsteht, wie geht es dann erst Simone? Und wie geht es Renato, Doni und den anderen? Ich überlegte und beschloss in Paolo´s Bar zu gehen. Vielleicht sind ja Ricco oder Francesco da. Doch als ich in die Bar ging, konnte ich sie nicht finden. Ich ging zum Tresen und bestellte einen Kaffee. Ich kaufte mir die Zeitung, setzte mich an einen Tisch und las sie dort, während ich meinen Kaffee trank. Mittlerweile war es schon zwölf Uhr und ich beschloss in dem Restaurant von gestern zu essen. Ich ging ins Restaurant, suchte einen freien Platz und setzte mich dort. Eine Kellnerin brachte mir die Speisekarte. Ich überlegte,

was ich essen sollte. Pasta! Mein Lieblingsessen. Ich wartete bis ich die nächste Kellnerin sah. Zwei Tische weiter wischte gerade eine Bedienung einen Tisch ab. ,,Entschuldigung!", rief ich. ,,Ich möchte gerne bestellen...!" Die Kellnerin drehte sich um und... sie fragte: ,,Eddie?" ,,Mona?", fragte ich überrascht. ,,Oh mein Gott. Wie lange haben wir uns nicht gesehen. Zwei, drei Jahre?", sagte Mona. ,,Keine Ahnung. Aber viel wichtiger, wie gehts dir und warum kellnerst du? Du warst doch die klügste in unserer Klasse!", antwortete ich. Sie sagte: ,,Wir haben uns so viel zu erzählen, ich habe gleich Schichtende, danach können wir ja über alte Zeiten reden." Ich war so aufgeregt, dass ich glatt vergaß meine Pasta zu bestellen. Eine

andere Kellnerin nahm meine Bestellung auf und ich bekam am Ende doch mein Essen. Dennoch musste ich immer lächeln, wenn Mona in der Nähe war. Als ich mit meiner Pasta fertig war, dachte ich nach. Wo kann man sich denn am besten unterhalten? Wie fang ich an? Was ist wenn...? Ich wurde unterbrochen: ,,Gehen wir Eddie?" Mona hatte Schichtende und ich schaute die Decke an. ,,Dich scheinen Wände zu interessieren.", sagte sie mit einem Lächeln. Ich antwortete: ,,Erwischt!" Wir gingen aus dem Restaurant. Ich fragte Mona: ,,Sag mal, was hast du eigentlich vor?" Wir beschlossen in den Park zu gehen. Ich und Mona redeten über die alten Zeiten. Es war schön sie wiederzusehen und mit ihr zu

reden. Ihre Lippen, ihre Augen, ihre Haare, alles sah toll aus. Es fiel mir schwer nichts zu sagen oder sie nicht wie gebannt anzugucken. Wir redeten viel, lachten laut und alberten herum. Wir bemerkten gar nicht, dass es schon dunkel wurde und Mona meinte, dass sie nach Hause müsse. Mona musste morgen früh arbeiten gehen. Wir gingen nebeneinander her. Als wir an ihrer Wohnung angekommen waren, blieb sie vor der Tür stehen. ,,Eddie, danke für den tollen Tag.", sagte sie. Ich lächelte und antwortete: ,,Gern geschehen. Ich mache das übrigens gerne wieder." Sie lächelte ebenfalls. ,,Gute Nacht, Eddie.", sagte Mona und küsste mich auf die Wange.

 


   Donnerstag, 24. Mai 1940 Ein paar Tage vergingen. Und an jedem traf ich mich mit Mona. Sie sah immer perfekt aus. Ich war so hin und hergerissen, dass ich sogar die Mafia vergaß in die ich eingetaucht war. Das sollte ich noch am selben Abend bereuen. Ich wollte wieder mit Mona ausgehen und hatte extra Tommys Ford ausgeliehen, um dann ins Autokino am Stadtrand zu fahren. Ich fuhr mit dem Taxi zu Mona und als der Wagen vor ihrer Wohnung hielt, sagte ich dem Taxi-Fahrer, dass er warten solle. Ich klopfte mit einem breiten Lächeln an die Tür. Doch das verging mir als die Tür geöffnet wurde. Ein stämmiger, großer Mann machte die Tür auf. ,,Ja? Was willst du?", sagte er. Ehe ich

reagieren konnte, schrie Mona: ,,Papa, lass Eddie rein!" ,,Gott sei Dank“, dachte ich. „Verdammt!“, allerdings im selben Moment. Monas Vater ist ein muskelbepackter Riese. Und. Er starrte mich an! „Du bist also, Eddie. Ja? Freut mich dich kennenzulernen.“, sagte er. Vor lauter Erstarren vergaß ich glatt mein Englisch. ,,Buongiorno!”, begrüßte ich ihn. ,,Italiener?“, fragte der Riese. „Das wusste ich gar nicht. Also ist Eddie dein Spitzname? Und wie heißt du in echt, mein Sohn?“, sagte Monas Vater. Ich wunderte mich: ,,Mein Sohn?“ Ich antwortete: ,,Naja, mein Name ist Edoardo Bellucci.“ „Bellucci? Du bist der kleine Bellucci? Francesca! Komm mal her!“, brüllte er. Wieder musste ich grübeln: ,,Der kleine Bellucci? Wieso brüllt er denn so? Und

wer ist Francesca?“ Ich wurde unterbrochen. „Francesca, guck mal wer mit unserer Tochter zusammen ist!“, schrie der „Gorilla“ schon wieder. Eine Frau kam an die Tür. „Was schreist du hier rum? Was? Wer ist das?“, sagte sie. Monas Vater sagte: ,,Francesca, das ist Ramonas Freund Edoardo Bellucci!“ ,,Edoardo? Bellucci? Edoardo Bellucci! Oh Herr im Himmel! Wie groß du geworden bist. Und was für ein staatlicher junger Mann aus dir geworden ist. Das hätte Guiseppe bestimmt nie gedacht.“ „Was? Mein Vater?“ Gott sei Dank kam Mona. „Lasst ihn jetzt in Ruhe, bitte.“, sagte sie zu ihren Eltern. Der Gorilla blieb still. Nur Monas Mutter sagte noch, dass sie pünktlich zuhause sein sollte. Im Taxi sagte Mona mir, dass sich unsere

Mütter früher oft getroffen hatten und sich immer über uns unterhielten. Das wusste ich gar nicht. Wir fuhren weiter mit dem Taxi zu Tommy. Selbstverständlich stieg ich als erstes aus dem Taxi, natürlich um Mona die Tür zu öffnen. Ich übersah Tommy, der schon auf uns wartete. Mona bezahlte mit dem Geld, das ich ihr gab, den Taxifahrer. Ich ging zu Tommy, den ich inzwischen sah und begrüßte ihn. „Wen haste denn da jetzt mitgebracht?“, fragte er. „Na Mona“, sagte ich. „ Mona Forcella.“ Tommy sah verwundert aus. „Und die kann schießen, ja?“ Jetzt guckten wir beide nachdenklich. „Wie schießen? Warum sollte man zum Filme gucken schießen können?“, sagte ich. Tommy antwortete: „Film? Das ist kein Film! Wir sollen diese

Leibwächter krankenhausreif prügeln und nicht filmreif!“ Da fiel es mir wieder ein. Heute sollten wir diese Bodyguards von diesem Gauner, wie hieß er noch, eine Lektion erteilen. Er wird von allen ,Das Schwein´ genannt. Man sagte uns, dass er früher mal in der Mafia tätig war, doch dann ausstieg und selbstständig wurde. Anscheinend war dieser Typ ein Risiko für die Mafia. Als er schon einmal bedroht wurde, haben ihn seine Bodyguards geholfen und die Typen einfach so umgebracht. Ich hatte das total vergessen-bis zu diesem Moment. „Scheiße, verdammte scheiße.“, sagte ich leise und schüttelte mit dem Kopf. „Und was wird jetzt aus Mona?“, fragte ich Tommy. Er antwortete: „Na entweder du lässt sie hier oder du schickst sie

nach Hause.“ Ich lächelte vor Verzweiflung. „Nach Hause schicken oder in einer verdreckten Wohnung lassen!“ Zu allen Überfluss fiel mir auch noch ein, dass ich Mona das Ganze noch erklären musste. Es fiel mir schwer, sehr schwer Mona zu erklären, dass noch etwas dazwischen gekommen war. Natürlich erzählte ich nichts von den Bodyguards oder dem Schwein. Meine Notlüge, mich nach neuen Jobs zu erkundigen, glaubte sie. Nachdem ich ihr ein Taxi herangewunken hatte und sie einstieg, fuhren ich und Tommy nach Southport. Unterwegs sammelten wir noch Simone und Doni ein. Wieder verschlief ich die Hinfahrt, diesmal aber nicht wegen dem Auftrag, sondern wegen Mona. Ich musste an sie

denken. Kurz bevor wir an der Halle im Industriegebiet waren, gingen wir nochmal den Plan durch. Zu acht sollten wir fünf oder sechs Gorillas verprügeln. Gorillas. Monas Vater ist auch ein Gorilla. Wie wird der wohl drauf sein, wenn er erfährt, dass ich seine Tochter versetzt hab? Simone gab mir ein Messer und eine Pistole. „Pass auf dich auf, Eddie. Du bist heut ein wenig durcheinander.“

Kapitel 3

                         Das Schwein

 
 Wir wollten von den Autos aus zu den Bodyguards sprinten und sie dann mit den Messern, Schlagringen und Baseballschläger verprügeln. „Das wäre die beste Lösung“, waren wir uns sicher. Tommy hielt mit seinem Ford an. Wir warteten auf die anderen. Sie würden jeden Augenblick kommen. Die Bodyguards waren schon da. Wir beobachteten sie aufmerksam. „Ihr Boss muss in der Halle sein“, sagte ich. Die anderen nickten. Dann sah Doni das Auto der Anderen. Tommy fuhr noch ein Stück weiter vor und hielt erneut. Er nickte Renato zu, der Beifahrer

im anderen Auto war. Er zeigte „OK“ mit seinen Fingern und zählte runter. „DREI“ „ZWEI“ „EINS“ Alle öffneten die Türe und rannten in Richtung Bodyguards. Federico war als erster da und stieß einem der Gorilla ein Messer in die Brust. Ein Typ neben dem Erstochenen schlug Federico zu Boden. Doch Renato kam zur Hilfe und prügelte mit einem Baseballschläger auf den Typen ein. Inzwischen war ich auch schon da und half Simone einen der Bodyguards zusammenzuschlagen. Nach ein paar Minuten war die Hälfte der Gorillas K.O. Einer war tot, zwei bewusstlos und der andere lehnte an einer Mauer. Ich glaube Stan war es, der sein Knie zertrümmerte. Bei uns hatte nur Claudio etwas abbekommen. Er lag auf dem Rücken

und hielt sich seinen Knöchel. Drei Gorillas waren noch am Kämpfen, doch der eine wurde von Tommy sowie Stan gehalten und von Renato fertiggemacht. Simone und Doni verprügelten einen weiteren Typen. Doch wo war der letzte? Ich sah mich weiter um. ,,Da!“, rief ich. „Der haut ab.“ Obwohl ich es eigentlich vermeiden wollte, benutzte ich die Pistole. Fünf Schüsse und alle vorbei. Der Flüchtende rannte hinter ein kleines Häuschen und wollte sich anscheinend dort verstecken. Doch ich sah ihn und dachte mir bereits: „Jetzt hab ich dich!“. Aber dann kam ein Schuss aus dem nichts. Verwundert schlich ich zum Häuschen…und sah eine Frau tot auf dem Rasen liegen. Es war Mona. Ich sah sie an, stand da wie geschockt. „Mona liegt auf dem

Rasen. Mona ist tot. Wie kam Mona hierher? Mona ist tot.“, ging mir immer wieder durch den Kopf. Ich sah hoch und sah diesen Idioten. Er schaute mich ängstlich an und sagte etwas, dass ich nicht verstand. Mona ist tot. Ich wischte mir Tränen aus dem Gesicht. Mona ist tot und es ist seine Schuld. Ich sah diesen Kerl an. Wir standen uns nun gegenüber. Er ließ seinen Revolver fallen und wollte sich rechtfertigen. Doch ich schlug mit meiner Pistole zu. Mehrmals, aber er fiel nicht. Ich schoss also vor lauter Frust in seine Beine, doch er fiel immer noch nicht. Er schrie kurz auf, wollte sich darauf aber erneut entschuldigen. „Das kannst du vergessen!“, sagte ich lautstark und schoss noch einmal. Diesmal ins Gesicht um sicherzustellen, dass

er nichts mehr sagen konnte und endlich umkippen würde. Schließlich war er ruhig und ich konnte mich wieder um meine Mona kümmern. Sie war tot. Ich kniete vor ihr nieder und umarmte sie. Mir flossen die Tränen. Mona war tot. Die Anderen hatten diese Szene fast gar nicht mitbekommen. Irgendwann kamen sie jedenfalls zu mir und meiner geliebten Mona. Und sahen das Elend. Meine Freunde wollten mich aufmuntern und gingen mit mir in dutzende Läden der Stadt. Es gab kaum ein Bordell, Nachtclub, Bar oder Lokal, dass wir nicht aufsuchten. Doch überall war Mona nicht dabei. Wir hatten uns entschlossen Mona an die Wand des Häuschens zu lehnen, damit es so aussieht als ob jemand versucht hätte sie auszurauben.

Dieser jemand konnte natürlich nicht ihr wahrer Täter sein, denn der hatte ja kein Gesicht mehr. Also nahmen wir eine Leiche von den Totgeprügelten und tauschten sie mit Monas Täter aus. Nicht perfekt, aber plausibel. Freitag, 21. Juni 1940 Es verging eine lange Zeit voller Trauer und Schmerz. Es war die traurigste Zeit meines Lebens. Der Höhepunkt war nichts anderes als die Beerdigung meiner Liebe, Ramona. In den letzten Wochen ließ ich mich gehen. Doch ich entschloss mich Mona ihre letzte Ehre zu erweisen. Ich duschte, rasierte mich und zog mir einen Anzug an. Meine Mutter war froh mich wieder in normalen Sachen zu sehen. Auch mein Vater hätte sich wohl gefreut, wenn

er nicht schon wieder arbeiten gewesen wäre. Mamma machte mir etwas zu essen und sprach mir Mut zu: „Eddie, hab keine Angst. Alle sind traurig über ihr plötzliches verschwinden, aber so ist leider. Keiner, nicht mal du, kannst etwas daran ändern, mio maschietto. Ich werde übrigens mitkommen, Eddie. Giulia wird zu Hause bleiben und auf Emanuele aufpassen.“ Ich nickte. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Taxi zum Friedhof. Alle waren schwarz gekleidet und sahen traurig aus. Doch dann konnte ich noch zwei lachende Gesichter sehen. Simone und Tommy kamen auf mich zu. „Buongiorno!“, sagten sie als sie meine Mutter sahen. Sie unterhielten sich nur kurz, da meine Mutter unbedingt zu Monas Mutter wollte, um sie zu

trösten. „Hör mal, Eddie. Es gibt da einige kleine Probleme in der Mafia.“, sagte Simone. Er fuhr fort: „Während ich und Tommy noch zwei weitere Jobs erledigt hatten, warst du zu Hause und hast nichts gemacht. Wir können ja verstehen warum. Aber die von der Familie nicht, Eddie.“ ,,Okay, und…und was soll ich machen?“, erwiderte ich. „Das ist es ja.“, sagte der junge Italiener. Aber Tommy sprach aus, was er sagen wollte: „Du sollst das Schwein umbringen!“ Meine Freunde sagten mir, dass sie morgen der Familie Bescheid geben mussten. Sie ließen mir den Tag Zeit zum Nachdenken. In der Kirche des Friedhofs hielt der Pastor seine Rede. Obwohl sie mich nicht sonderlich beeindruckte, dachte ich trotzdem nach. An Monas Tod war nicht nur ich

schuldig. Nein, denn ich hatte sie nicht erschossen und ich habe auch nicht ihren Täter bezahlt. Ihr wahrer Mörder war schon tot, aber der andere lebte noch. Noch, denn es war niemand anderes außer diesem ekelhaften Verbrecher namens ,Das Schwein´. Mir war klar, dass nur ich Mona rächen konnte. Und so schlug ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: ich konnte Mona rächen und ich konnte die Schuld der Mafia begleichen. Danach würde ich wieder auf einer Stufe mit Tommy und Simone stehen. Mein Beschluss stand, doch in meinem Hinterkopf war immer noch dieser dritte Schuldige: es war ich selbst. Das konnte ich mir einfach nicht ausreden. Später redete ich noch ein paar Sätze mit Monas Mutter. Sie sagte, dass ich ein guter

Junge sei und an ihrem Tod nicht schuldig wäre. Doch Monas Vater, dieser Gorilla, dem traute ich mich nicht mal in die Nähe. Tommy sagte mir später, dass er geschworen hatte ihren Täter zu finden und dass der Gorilla sogar schon den Verdacht hätte, dass ich ihr Mörder gewesen sei. Nach vielen Überlegungen war ich fest entschlossen: ich werde ,Das Schwein´ töten. Den Entschluss teilte ich meinen Freunden mit. Sie sagten mir, wo sich der Schurke aufhielt und ich fuhr mit einem Taxi dorthin. Meine Freunde sollten meiner Mutter sagen, dass ich es vor Trauer nicht mehr aushielt und in eine Bar geflüchtet bin. Als ich am Versteck des Schweins ankam, es war eine alte Metallfabrik, schaute ich mich

zuerst außen um. Es gab nur zwei Wächter, die sich draußen am Tor aufhielten. „Mist, zwei!“, dachte ich und wusste, dass es schon schwierig wird überhaupt erst in die Fabrik reinzukommen. Ich hatte zwar eine Pistole und ein Schlagring von Simone und Tommy bekommen, aber damit konnte ich schlecht beide lautlos beseitigen. Ich sah mich genauer auf dem Gelände um. Vielleicht gab es ja einen Zweiteingang. Doch ich suchte vergeblich. Allerdings sah ich einen Baseballschläger an einem Container lehnen und schon hatte ich einen Plan. Ich wollte beide trennen und dann geräuschlos beseitigen. Ich versteckte mich hinter einer Ecke und schlug mit dem Baseballschläger auf einen weiteren Container. Aufmerksam

lauschte ich, ob sich einer der Wächter zu mir bewegte. Und tatsächlich hörte ich Schritte. Als der Typ um die Ecke kam, schlug ich mit dem Schläger zu. Er war nicht tot, aber bewusstlos. Das sollte ausreichen. Ich tastete mich langsam zum Tor vor, wo der andere stand. Ich sah ihn, wie er sich an die Mauer lehnte und mich nicht bemerkte. Die Chance. Langsam ging ich weiter vor und schlug ihm mit dem Baseballschläger auf dem Hinterkopf. Er fiel sofort um und blutete. Doch das interessierte mich eher weniger und so ging ich zum Eingang der Fabrik. Gerade noch konnte ich mich verstecken, als ein Typ heraus kam. Er war das nächste Opfer des Baseballschlägers. Ich ging hinein und versteckte mich hinter einer Holzpalette.

Erneut sah ich mich um. Die Fabrik war einfach aufgebaut. Es gab zwei Etagen: unten standen Fließbänder, Werkbänke sowie Öfen und oben waren Büros eingerichtet. Ich sah nicht, wie viele Leute oben standen, aber unten waren es genau sechs. Mir war klar, dass ich alle geräuschlos beseitigen musste. Ich schlich vorsichtig zu den ersten Typen, der an einer Werkbank arbeitete. BUM. Ich traf ihn mit dem Schläger am Kopf und auch er kippte um. Allerdings ging langsam meine Waffe kaputt. „Aber für einen reicht´s noch“, dachte ich. Und der Schläger hielt als ich den nächsten eliminierte. Wieder die gleiche Taktik. „Langsam und ruhig. Du hast doch die Zeit.“, ging mir durch den Kopf. „Natürlich hatte ich Zeit, aber dennoch wollte ich endlich

dieses Schwein finden und … Nein, ich konnte nicht schon wieder damit anfangen und mich dadurch noch ablenken lassen.“ Einer der Typen sah mich plötzlich, doch er sagte nichts, sondern kam auf mich zu gerannt. Er hatte eine Brechstange in der Hand und wollte damit auf mich einschlagen. Zweimal konnte ich ausweichen und dabei meine Pistole aus der Hosentasche holen. Der Idiot sah sie und blieb auf einmal ruhig stehen. „Hör mal.“, sagte er. „Entschuldige, aber bitte töte mich nicht. Ich hab eine Frau und drei Kinder. Nur ich verdiene Geld für sie, bitte.“ „So ein Dreck.“, dachte ich, während ich auf ihn zielte. Er jammerte weiter: „Bitte, bitte…“ Ich gab nach und fragte, wo Klebeband war um ihn damit zu fesseln. Ich vertraute ihm nicht und

so ließ ich es mir von ihm bringen. Kein anderer sah uns. Seltsam, aber gut für mich. Ich fesselte also den Jammerlappen und klebte auch seinen Mund zu, bevor die Schweinejagd weiterging. Die nächsten zwei verschonte ich nicht. Den einen verpasste ich den letzten Schlag mit dem Baseballschläger und den anderen schlug ich mit der Pistole bewusstlos. Ein anderer Handlanger des Schweins lief ständig die Treppe hoch und runter. Ein weiterer stand hinter einer Palette in der oberen Etage. „Verdammt, wieder zwei.“, dachte ich und überlegte mir einen weiteren Plan beide auszuknipsen. Schon hatte ich einen. Sobald der Treppenläufer nicht hinguckt, würde ich auf den Oberen schießen. Aber es darf nur ein Schuss sein

und der muss sitzen. Ich konzentrierte mich und lud die Waffe nach, falls es nicht klappen würde. Als der Treppenläufer zum ersten Mal nach oben ging, legte ich zum ersten Mal an. So muss er stehen bleiben, dann hab ich ihn, doch dieser Typ ging schon wieder nach unten. Ich wartete ab bis er wieder nach oben ging und zielte erneut. Gerade als der Treppentyp wieder runter gehen wollte, schoss ich und traf diesen Mann an der Palette genau zwischen den Augen. Sofort rannte ich zum anderen und schlug mit meiner Pistole zu. Mehrmals, weil er mich mit diesem ständigen Gelaufe so nervös gemacht hatte. Vorsichtig ging ich die Treppe hoch und ging hinter einer Ecke in Deckung. Ich hörte jemanden „Hey, John ist tot! Scheiße, was ist

denn hier passiert?“ sagen. Er kam um die Ecke gerannt und ich stellte ihn ein Bein. Er flog direkt auf das Geländer, aber um auf Nummer sicher zu gehen, schoss ich nochmal auf ihn. Ich hörte einen weiteren in meine Nähe kommen. Ich ging aus meiner Deckung hervor und schoss auf den Typen, der im Gang stand. In diesen lief ich jetzt rein. Links war ein Geländer und ein paar Kisten, rechts Büros. Irgendwo musste sich das Schwein aufhalten. Da ich niemanden mehr hörte, beschloss ich die einzelnen Büros zu durchsuchen. Im ersten fand ich leider nichts, doch dafür lag eine Thompson Gun im zweiten Büro. Passende Munition fand ich sogar in einem Schrank. Ich ging aus dem Raum und wollte in den nächsten gehen, doch auf einmal

hörte ich Gewinsel. Es kam aus dem Büro nebenan. Die Tür war offen und ich beschloss vorsichtig nachzusehen. Hinter einem Schreibtisch sah ich ihn dann schließlich. ,Das Schwein´ lag weinend hinter seinem Tisch. Ich lachte. Doch das war nur von kurzer Dauer. Ich trat erst einmal den Typen in den Magen um meine Wut loszuwerden. Danach beugte ich mich über ihn und schlug auf sein dummes Schweinsgesicht. Jammernd fragte er mich, wer ich überhaupt sei. „Mein Name ist Edoardo und du bist daran schuld, dass meine Freundin gestorben ist!“, brüllte ich ihn an. Der doch so gefürchtete Schurke war auf einmal völlig ängstlich und spürte meine Wut auf ihn. Ich packte ihn mir und schmiss ihn aus dem Büro heraus. Er flog direkt in eine Holzkiste,

die an dem Geländer stand. Ich schlug ihn einmal ins Gesicht und packte ihn erneut. Nun ging ich zur Treppe, doch ,das Schwein´ wehrte sich. Kurzerhand nahm ich seinen Kopf und schlug ihn aufs Geländer. Jetzt blutete er aus der Nase und aus dem Mund. Erneut krallte ich mir den Mörder meiner Mona und schmiss ihn die Treppe hinunter. Das sah nicht nur schmerzlich aus, sondern war auch sehr schmerzhaft für ihn. Doch ich hatte immer noch nicht genug. Ich hob den Mistkerl auf und brachte ihn zu einem Fließband. Ich sah ein Krug mit heißem Metall und tränkte dort die Spitze eines Eisenrohres. Erneut ging ich auf ,das Schwein´ zu und verprügelte ihn mit diesem heißem Eisen. Sein Gesicht verbrannte dadurch zur Hälfte,

weil ich immer wieder auf die linke Gesichtshälfte einschlug bis er schließlich bewusstlos war. Ich beschloss seine Maske abzunehmen und was ich sah schockierte mich. Der gefürchtete Superschurke und Auftragsgeber war nur ein alter Mann, der nur Bösewicht spielt. Er hätte genauso gut ein Vorstadt-Vater gewesen sein können, aber er wollte sich selbst wahrscheinlich etwas beweisen. Naja und jetzt… hat er sein Ende erreicht. Er war Fichs und fertig. Ich packte die Maske in meine Hosentasche und beschloss die Fabrik mitsamt den ganzen Beweisen zu zerstören. Ich verband die vielen Metallkrüge miteinander mit Benzin und zog die Spur bis zum Ausgang hin. Bevor ich allerdings die Benzinspur anzündete, brachte ich noch

schnell die anderen Typen, die draußen waren, in die Fabrik. Ich zog die Benzinspur weiter bis zum Eingangstor der Fabrik. Nachdem ich meine Thompson, die Munition und auch die Maske sicher in ein Auto legte, das ich entdeckte, und den Benzinkanister in die Fabrikhalle brachte, zündete ich die Spur an. Ein paar Minuten nachdem ich mit dem gestohlenen Auto losgefahren war, hörte ich einen Riesenknall und sah im Rückspiegel die Fabrik explodieren. Mit ihr ,Das Schwein´, seine Gehilfen und die Beweise gegen mich. Zufrieden konzentrierte ich mich auf die Straße, doch dann sah ich Blut vermischt mit Metallspänen an meinen Handschuhen kleben. Da wurde mir erst bewusst, wie abscheulich ich mich gerade verhielt. Natürlich

hasste ich diesen Kerl, aber dennoch hätte ich nie gedacht, dass ich mich so reinsteigern und so ausrasten würde. Gut ich bekam meine Rache, aber das auf die grausamste Art und Weise, wie ich sie mir nie hätte denken können. Natürlich war es nötig und manchmal muss man auch so drauf sein um in diesen Geschäft zu überleben. Aber dennoch schwöre ich, dass dies mein letztes Mal war. Ich werde nie wieder so grausam sein. Einem die Knochen brechen und Zähne aus dem Mund prügeln gehörte vielleicht noch dazu, aber jemanden sein Gesicht zur Hälfte zu verbrennen? Nein, nie mehr… nie mehr werde ich so reagieren. Der alte Eddie ist zurück.


 

Kapitel 4

Live Fast, Die Young?!

Donnerstag, 8. August 1940 Es verging eine lange Zeit. Inzwischen wurde mir häufiger gesagt, dass mich die Maniglio-Familie unbedingt haben will. Natürlich freute dies mich, doch ich wusste auch, dass es viele andere Bewerber um einen „Posten“ als Mafioso gab. Zwei von ihnen waren meine besten Freunde. Mit weiteren befreundete ich mich ebenfalls und einige kannte ich nicht einmal. Mir wurde klar, wie eng es zwischen uns allen war und das jeder Fehler, der letzte gewesen sein könnte. Um meinen Willen in die Familie zu kommen auch zu zeigen, fragte ich immer nach der Struktur der Mafia und

nach neuen Möglichkeiten mich zu beweisen. Es gelang mir aber nur nach und nach Informationen zu erhaschen und Aufträge zu erhalten. Ein „Tut mir Leid, Eddie. Keine Arbeit.“ hier und ein „Heute gibt’s nichts für dich, Eddie.“ dort regten mich immer ein wenig auf, doch ich blieb gelassen und reagierte stets gleich-ruhig und entspannt. Mir war klar, dass ich dran bleiben musste, um nicht wie ein Versager dazustehen. Freitag, 16. August 1940 Meine Anfragen machten sich bezahlt. Ich begegnete Ricco auf der Straße. Er fragte mich, ob ich Zeit hätte mit ins Café zu kommen, weil er etwas für mich hätte. Selbstverständlich sagte ich zu. „Also, Ricco, was gibt’s?“, fragte ich meinen Lehrmeister.

„Dein Tatendrang gefällt mir, Eddie. Pass auf es gibt da diese Schwarzen, die immer weiter in die Stadt vordringen und ihre Nummer durchziehen wollen. Aber wir können das nicht zulassen, Eddie. Erteile diesen Idioten eine Lektion und zwar auf Italienisch!“ „Okay, was soll ich also tun?“, fragte ich erneut. „Eddie…“, sagte er: „Mach was du willst mit diesen Negern, sollen sie doch sterben. Interessiert eh keinen.“ Ich wunderte mich über diesen Hass, der aus Riccos Mund kam. Mich interessierte jedoch, was die Schwarzen getan hatten, doch er winkte ab. „Ich dachte du wolltest etwas tun!?“, entgegnete der Mafioso ironisch. „Mhm, soll ich jemand bestimmtes ausschalten?“ „Ja, Eddie. Knips Hasan Winston und seine Leute aus. Er hält

sich meistens im Osten von Village auf. Finde und eliminiere ihn!“ „Okay, Ricco. Du kannst dich auf mich verlassen.“ Samstag, 17.August 1940 Am nächsten Tag begann ich meine Suche nach Hasan Winston in Village. Dort, wo mein Leben in den Staaten anfing. Ich fühlte mich unwohl, wenn ich daran dachte, dass Village jetzt ein Loch für Schwarze ist. Immerhin begann hier die große Karriere des Edoardo Bellucci. Naja. Vielleicht sagt man es jetzt noch nicht, aber irgendwann schon. Dabei war ich mir sicher. Ich überlegte, wie ich Hasan am besten finden würde und sprach mit einigen Familien darüber, wie diese Gang namens „Village Crown“ den Bezirk terrorisierte. Eine Frau sprach darüber, wie

ihr Cousin immer mehr in die Szene abrutschte und sie nicht an ihn rankäme. Sofort kam mir ein Gedanke: „Ich könnte es ja mal versuchen, meinen sie nicht?“ Sie stimmte zu. Erst war sie jedoch unsicher, dann nicht mehr. Sie sagte mir, wie er aussah und wo er wohnte und so hatte ich den nächsten Anhaltspunkt. Noch am selben Tag lief ich zum Haus des Typen und klopfte an der Tür. Keiner machte auf und so beschloss ich morgen wiederzukommen. Aber ich klopfte auch noch an die Türen der Nachbarn um mehr über ihn rauszufinden. „Entschuldigen Sie, ich muss ein Packet an diese Adresse liefern und habe leider den Zettel verloren, wo der Empfängername drauf stand. Lebt dort denn ein jüngerer Mann?

Können Sie mir bitte seinen Namen verraten? Das wäre sehr hilfreich, danke.“, war die meiste Lüge um Informationen zu erhalten. Unter anderem sagte man mir, dass er Daniel Hill hieß und Anfang zwanzig sein soll. Er lebe sehr einfach, aber trifft sich sehr viel mit „ein paar Freunden“. Ein Mann erzählte, dass er sah, wie Daniel Drogen kaufte und weiterverkaufte. Das wunderte mich ehrlich gesagt auch nicht. Aber es war ein weiterer Anhaltspunkt. Ich war mir sicher, wie ich Daniel Hill überreden würde mit mir über Hasan Winston zu sprechen. Ich würde ihn von seiner Wohnung aus bis in den Park verfolgen und ihn dann nach Drogen fragen. Ich würde es aber nur in einer dunklen Gasse machen, sonst würde ich nichts

kaufen. Ich war mir sicher, dass er nicht ablehnen würde. Dann würde ich ihn in der Gasse ein Messer an die Kehle halten um ihn zu bedrohen. Mein Plan stand also. Sonntag, 18. August 1940 Am Tag danach fuhr ich wieder mit einem Taxi nach Village. Ich ging in den Park, wenn man ihn so nennen wollte. Er war völlig heruntergekommen. Nicht eine Pflanze, die gesund aussah. Aber mir ging es nicht um einen sauberen Park oder schöne Pflanzen. Mir ging es um Daniel Hill und Hasan Winston. Ich setzte mich auf eine alte Holzbank und las eine Zeitung, die ich mir gekauft hatte. Erst wollte ich nur so tun, als ob ich lese. Aber dann entdeckte ich einen Artikel über die Schwarzen-Gang „Village Crown“. Es stand

nicht wirklich etwas Wichtiges drin, aber so langsam verstand ich, warum die Italiener die Schwarzen aufhalten wollten. Sie verkauften Drogen und Rauschgift, auch an Minderjährige. Oder sie nahmen sie selbst. Sie waren eine unberechenbare Gefahr für das organisierte Verbrechen der Mafiosi. Und anscheinend war Hasan Winston ein wichtiger Eckpfeiler bei der Gang. Der Zeitungsartikel zeigte sich also doch noch als nützlich. Endlich traf Daniel Hill in den Park ein. Er kam mit einigen anderen Schwarzen und ich konnte sie ungehindert beobachten. Ich wartete ab bis die anderen weggehen würden und tatsächlich. Ein paar Jugendliche kamen vorbei und diese Idioten von der

„Village Crown“ wollten denen wirklich Drogen verkaufen. Ich konnte das nicht mitansehen. Ich krempelte den Kragen meiner Jacke hoch und setzte meinen Hut auf. Dann ging ich rüber zu Hill, um ihn wegen Drogen zu fragen. „Hey! Klar hab ich Zeug!“, lallte er. „Pass auf, ich will nicht, dass man mich hier sieht. Gib mir den Stoff in einer Gasse. Folge mir einfach, wenn jemand mitkommt platzt der Deal, verstanden?“ Dem Afro-Amerikaner war das egal. Er meinte, ich sollte nicht so ein Drama machen. Es wären ja nur Drogen. Ehe ich mich noch zu sehr aufregte, verließ ich den Park und suchte nach einer dunklen Gasse. Ich drehte mich ein paar Mal um, weil ich wissen wollte, ob Hill mir folgt. Als wir dann allein in der Gasse

waren, meinte er: „Hey! Du benimmst dich echt komisch! Man könnte denken, du wärst ein Cop oder sooo!“ Hill griff in seine Jackentasche um den Stoff rauszuholen. Auch ich kramte in meiner Tasche rum und sagte lächelnd: „Nicht so ganz.“ Ich packte mir Hill mit der linken Hand und drückte ihn gegen eine Hauswand. In der rechten Hand hatte ich ein Messer mit dem ich ihm drohte: „Du heißt Daniel Hill, bist Anfang Zwanzig und verkaufst Drogen. Ist das richtig?“ Der Afro-Amerikaner meinte verwundert: „W-w-was?“ „Beantworte die Frage!“, brüllte ich ihn an. „Schon gut, schon gut. Ja, das stimmt.“, antwortete Hill. „Für wen arbeitest du?“, hakte ich nach. „Für die Village Crown! Warum?“ „Ich stell hier die Fragen! Für wen

arbeitest du und wo kann ich ihn finden?“, fragte ich ihn ein letztes Mal. „Für…für Hasan Winston. Er ist mein Boss, er hat aber auch noch Bosse. Ich…weiß nicht, wo er ist. Wirklich nicht!“, entgegnete er. „Dann denk nach!“ Ich holte mit dem Messer aus. „Versuchs mit der Cole Street, da steht ein größeres Haus-ist nicht zu übersehen oder in der Smith Road, da steht ein Bootshaus.“ Ich sagte danke und rammte Hill das Messer in den Oberschenkel. Er brach zusammen und ich trat nach. „Du verkaufst so schnell keine Drogen mehr, Drecksack.“, verabschiedete ich mich von Hill. Er war ein Nichts, eine Puppe-mehr nicht. Deshalb brachte ich ihn nicht um. Montag, 19. August 1940


 Noch am selben Tag packte ich meine Sachen in den Wagen meines Vaters. Ich bereitete mich auf eine leise Aktion vor. Das heißt, dass ich es so ähnlich angehen wollte, wie beim Mord vom Schwein; Hasan Winston und seine Komplizen leise ausknipsen. Ich wollte am Dienstagmorgen zu den beiden Adressen fahren. Doch schon beim gemeinsamen Abendessen wurden meine Pläne durchkreuzt. Mamma sagte mir, dass ich, wenn ich mir das Auto schon ausleihe, auch meinen Vater zur Arbeit schaffen müsse. Ich hatte die Befürchtung, dass wenn ich es ablehnen würde, ich das Auto nicht bekommen hätte. Also stimmte ich widerwillig zu.

Am nächsten Morgen frühstückten meine Familie und ich zusammen. Meine Schwester ging, wie immer pünktlich, zu ihrer Arbeit als Erzieherin. Sie war eine Vorzeigetochter für meine Eltern. Obwohl ich natürlich ein wenig eifersüchtig auf sie war, verteidigte ich sie immer vor anderen Jungs, die Giulia beleidigten. Schließlich war ich ihr Bruder, zwar jünger als sie, aber mir war das so ziemlich egal. Giulia war schon immer klug und auch gut in der Schule. Schon früh wusste meine Schwester, dass sie Erzieherin werden wollte. Sie verdiente sich ständig Geld mit Babysitten. Ich war das ganze Gegenteil: Schlecht in der Schule, ohne Zukunft und kriminell. Statt mich mit

Babysitten rumzuplagen, stahl ich lieber kleinere Dinge aus Läden. Und dann war da noch mein kleiner Emanuele. Er war erst 13, aber war noch schlechter in der Schule als ich. Nicht das mein kleiner Bruder dumm wäre. Nein, ganz im Gegenteil. Ihm war einfach nur langweilig in der Schule und dachte sich wahrscheinlich, dass er sowieso schon einen Job finden würde. Emanuele schaute immer zu mir und Giulia auf. So verträumte ich, mal wieder, das Frühstück. Aber ich hatte nicht wirklich etwas verpasst. Ich wachte aus meinem Tagtraum auf, als Giulia ging und sie die Wohnungstür zuschlug. Mamma sagte, dass papà gleich fertig wäre. Ich wartete in der Küche auf meinen Vater.

„Können wir?“, fragte er in seinen Arbeitssachen. Sie stanken schon wieder nach Fischen und dieser Drecksarbeit, die mein Vater tätigen musste. Ich stand auf und wir gingen zur Straße, die Treppe hinunter, wo auch schon das Auto stand. Bevor wir einstiegen meinte mein Vater, dass es heute wieder regnen könnte. „Ja, kann sein.“, sagte ich im Auto. Mein Vater stellte sich zwar den amerikanischen Traum anders vor, aber mit dem Albtraum hatte er schon längst abgeschlossen. Er versuchte noch das Beste daraus zu machen, aber wirklich viel konnte er nicht ausmachen. „Weißt du, Edoardo, es gibt nicht viel Arbeit in der Stadt. Da kannst du nicht so wählerisch sein.“ „Jetzt geht das

schon wieder los.“, dachte ich mir. Ich sagte pápa, dass ich es wusste, aber ich auch noch weiter suchen werde. „Er glaubt mir eh nicht.“, war sofort mein erster Gedanke. „Edoardo. Glaubst du, dass wir es schlecht haben?“ „Nein, das denke ich nicht. Ich glaube, wir könnten es besser haben.“, antwortete ich. „Bambino, in Italia wäre es doch auch nicht besser.“, entgegnete er. „Italia. Italia. Wenn du Italien so vermisst, warum bist du dann fortgegangen?“. Ich war genervt und meine Antwort war unnötig, denn ich kannte schon die Antwort. „Edoardo… ich hab versucht…ein besseres Leben zu… aber alles war falsch. Und…und jetzt kann ich nicht mehr nach Hause. Bambino versteh doch.“ Mein Vater wurde immer so traurig,

wenn er von seinem Fehler, Italien zu verlassen, sprach. Deshalb bereute ich meine Frage von erst. „Pápa, mi dispiace.“ Mein Vater beruhigte sich wieder ein wenig: „Ist schon gut, Edoardo. Weißt du, vielleicht habe ich nicht immer alles richtig gemacht. Oder Dinge zu früh oder gar zu spät getan. Aber, bereuen tu ich nichts. Pass immer gut auf, Edoardo, dass du das richtige tust. Nicht das richtige für andere Leute, sondern das richtige für dich.“ Es fiel mir schwer mich auf die Straße zu konzentrieren, wenn mein Vater neben mir auf emotional macht, aber er hatte schon irgendwie Recht. „Pápa, ich schwöre dir. Ich werde so leben, wie ich es will. Ich hoffe nur, dass du das auch verstehen kannst.“ „Edoardo, da vorne ist der Hafen.

Parke am besten dort.“ Als er ausstieg, sagte er noch etwas, dass mir den ganzen Tag im Kopf blieb. „Auch wenn du nicht immer legal lebst, ich werde immer bei dir an deiner Seite sein, Edoardo.“ Dann schloss er die Tür und ging Richtung Hafen. Endlich war ich bei meinem ersten Ziel angekommen. Aber zu meiner Verwunderung waren andere eher da als ich. Es waren die Bullen. Sie hatten wahrscheinlich gerade herausgefunden, dass das Bootshaus in der Smith Road ein Versteck für Drogen ist. „Toll!“, dachte ich. „Da machen die Bullen ausnahmsweise mal was richtig und ich kann jetzt nicht weiter arbeiten…“, ging mir durch den Kopf. Ich wusste nicht wirklich, was ich

tun sollte. Hier warten und nach Winston Ausschau halten oder doch in die Cole Street fahren. Ich beschloss weiter zu fahren, denn ich könnte Winston sowieso nicht umbringen bei all den Polizisten und anderer Zeugen. Als ich wieder ins Auto stieg, konnte ich noch sehen, wie die Bullen ein paar Mitglieder der Village Crown festnahmen. Das spielte mir wiederum in die Karten. Als ich dann in der Cole Street war, beschloss ich erstmal das Haus zu beobachten. Nicht das hier auch schon die Bullen waren. Und tatsächlich sah ich einige Blutspuren. Etwas weiter neben dem großen Haus war ein kleiner Imbiss. Ich ging rein und fragte den Verkäufer, ob hier heute Morgen die Bullen aufgekreuzt sind. „Ehm, ja. Die

waren hier und haben ein paar von diesen Typen mitgenommen. Ich kann allerdings nicht mehr sagen…“, meinte der Verkäufer. Ich bedankte mich bei ihm und ging aus dem Geschäft. Etwas ratlos stand ich vor dem Haus, in dem sich angeblich Winston aufhielt. Ich beschloss es zu wagen. Aber zuerst zum Auto. Ich musste meine Pistole und noch Munition abholen. Dann ging ich wieder zurück zum Haus. Ich schlich zuerst mal drum herum. Auf einmal hörte ich etwas aus einem Müllcontainer. Es hörte sich nach einem: „Jetzt halt dein Maul. Sonst hört man uns noch!“ an. Ich klopfte an den Container: „Hey, ihr da drinnen. Die Bullen sind weg. Ihr könnt rauskommen, aber sie haben den Boss mitgenommen.“ Aus dem Container kam ein:

„Wer ist da?“. Ich antwortete: „Hier ist Shaq. Wer ist denn da drin?“ Erneut hörte ich es aus dem Müllcontainer klingen: „Shaq? Wir sind´s. Mick und Hasan. Sind sie wirklich weg?“ Ich kramte in meiner Jacke nach einem Foto. „Ja, sind sie. Kommt raus!“ Die Luke ging auf und einer wollte gleich aus dem Container klettern. Doch als er halb draußen war, schoss ich auf seinem Kopf und dann sofort auf den anderen Typen. Beide waren tot. Ich hielt das Foto neben den Kopf des ersten. Verdammt das war nicht Hasan Winston. Aber eine Chance hatte ich noch. Ich suchte einen Stock, damit ich nicht in den blutigen Container steigen musste. Als ich einen hatte, versuchte ich den Kopf des zweiten Toten umzudrehen. Aber ich konnte

nicht viel erkennen. Trotzdem war ich mir sicher, dass das Hasan Winston war. Bevor noch die Cops kamen, wollte ich lieber verschwinden. Mittwoch, 28. September 1940 Es war nicht Hasan Winston. Ich hatte mich geirrt. Als ich am Samstag in die Bar ging, schnauzte mich Ricco an. „Sag mal, Eddie! Warum sagst du mir, dass Winston tot ist, obwohl er quicklebendig ist?“ „Was? Ricco. Ich habe doch seine Leiche gesehen. Du weißt doch noch, wie ich es dir beschrieben hab. Winston ist tot und ein Komplize auch.“, entgegnete ich meinem Mentor. Doch er war sich sicher: „Und warum, steht dann hier, dass der Mistkerl aus dem Polizei-Knast fliehen konnte?“ Er warf mir eine Zeitung hin

mit der Überschrift: „Ganove wieder auf freiem Fuß-Polizei kann Hasan Winston nicht im Gefängnis halten“ „Eddie, ich vertraue dir. Aber das ist keine Lüge. Andere Zeitungen schreiben das auch. Fragt sich nur, warum du lügst.“ Ich bemerkte, wie wütend er war. „Ricco. Ich…ich weiß nicht, wie mir das passieren konnte…“ „Hör mal. Normalerweise würde jeder andere, der so einen Mist baut sofort aus der Familie geschmissen. Aber. Dich kann ich gut leiden und du hast dich schon bewiesen. Nur wird dir das nicht gefallen…“, mein Mentor wurde ernster. „Mir wird was nicht gefallen?“, sagte ich noch. „Du bist vorübergehend verwiesen. Wir werden dich solange nicht kontaktieren bis wir dir wieder verzeihe können. Tut mir leid, Eddie.“

Ich sackte zusammen. Alles wofür ich in den letzten Monaten gekämpft hatte- ruiniert. Ein Fehler. Ein einziger gottverdammter Fehler reichte um meine Mafia-Karriere zu beenden. Ricco sagte ich solle nach Hause gehen und dort blieb ich auch für den Rest des Wochenendes. Doch was mir am Mittwoch wiederfuhr, war noch viel schlimmer. Ich wurde gegen Mittag von der Türklingel geweckt. Aber weil ich nicht angezogen war, machte ich nicht auf. „Wenn es dringend wäre, würde man es nochmal probieren.“, dachte ich mir, doch so war es nicht. Ich wollte mir etwas zu essen machen, aber es war nichts mehr in unserem Kühlschrank. Also beschloss ich etwas zu essen zu kaufen. Irgendein Geschäft wird schon auf haben. Ich

kratzte also ein wenig Geld zusammen und machte mich auf die Socken. Ich ging die Treppen hinunter zur Haustür und wühlte in meiner Jackentasche nach einer Zigarette. Ich fand eine und nahm sie. Mit der anderen Hand machte ich die Tür auf und ging nach draußen. Ich bemerkte einen Typen, der an der Wand lehnte und mich musternd ansah. Ich dachte mir nichts weiter dabei und ging in Richtung Innenstadt. Ich ging noch ein wenig geradeaus weiter, doch dann stellten sich mir zwei Typen in den Weg. Beide sahen gepflegt aus und hatten eine Uniform an. Ich drehte mich um und sah dann den Typen von vorhin. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was jetzt passierte. „Edoardo Bellucci?“, fragte er. „Ja, warum fragen Sie?“, erwiderte

ich. Der merkwürdige Mann entgegnete: „Sie sind verhaftet wegen Körperverletzung. Mitkommen!“ Währenddessen wurden mir Handschellen angelegt. Ich bemerkte die Blicke der anderen Leute. Doch ich erkannte niemanden, jedoch dauerte diese Szene nur wenige Augenblicke, obwohl es mir viel länger vorkam. Danach wurde ich in einem Polizeiwagen abtransportiert. Ich kam also in eine Zelle in der Polizeistation in New Brighton. Es stellte sich raus, dass Daniel Hill meine kleine Prügelei zur Anzeige stellte und sich selbst als ein wehrloses Opfer darstellte. Das stimmte natürlich nicht. Dieser Dreckskerl verkaufte Drogen an kleine Kinder und wär sitzt jetzt hinter Gitter? Ich-der ausnahmsweise mal das

richtige tat. Ich beschloss den Dreckscops nichts über die Familie zu sagen.

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Über den Autor

DerPech
Heyho, ich schreibe gerne und versuche immermal wieder meine Gedanken, die ich gedacht hab und gedacht haben werde in eine Geschichte zu verpacken ;) Später würde ich gerne mal meine Hobbys zum Beruf machen und Sport-Journalist werden :D
Ich hoffe ihr habt Spaß an meinen Geschichten/Büchern.

MfG
DerPech

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Buhuuuh Don DerPecho - klingt interessant was der Prolog verspricht und was ich davon las.

Simon
Vor langer Zeit - Antworten
DerPech Hallo,
Kapitel 4 ist jetzt da. Viel Spaß beim Lesen. Was glaubt ihr wie es weiter gehen könnte?
MfG DerPech
Vor langer Zeit - Antworten
DerPech Hallo, Kapitel 3 ist nun da. Viel Spaß beim Lesen.
MfG
DerPech
Vor langer Zeit - Antworten
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